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Hallo ihr Lieben.
ich muss mich jetzt wirklich mal ''ausheulen'' .. ich bin gerade mal 19 Jahre , und es kann doch nicht sein das ich jeden Tag aufwache mit dem Gedanken : ''der Tag ist dein letzter'' oder ''gleich passiert dir etwas'' .. Ich kann das leben garnicht mehr genießen weil ich ständig nur Angst habe. Es ist nicht gut für mich , und schon garnicht für meine kleine Tochter. Ich hatte eine schreckliche Kindheit und bin auch mit einer Mutter groß geworden die auch an Angst und panikattacken gelitten hat. Ich musste das immer mitmachen , war auch für 4 jahre im Heim , dann für paar jahre bei meiner Oma ,weil meine Mutter kaum zeit und kraft hatte für mich. Dann wurde ich oft geschlagen und hab viel geweint .. dann wurde ich gemobbt in der Schule , und musste über 20 mal die schule und stadt wechseln. Nach der Geburt meiner Tochter hatte ich meine erste Panikattacke , und zu diesem Zeitpunkt auch einen Freund der mich regelmäßig geschlagen hat. Das wurde immer schlimmer , bis ich jeden Tag angststörungen hatte , bis jetzt hab ich sie regelmäßig und fast schon jeden Tag. Ich bin so unglücklich und kann langsam nicht mehr weiter .. hat wer einen Rat für mich? .. danke im vorraus.

05.07.2017 21:45 • 11.07.2017 #1


8 Antworten ↓


Fuechschen
Hey,
erst Mal ist es schrecklich dass du so eine Vergangenheit erleben musstest.
Leider kann ich dir keinen Rat geben, außer dir nahe zu legen eine Therapie anzufangen. Irgendwann kommt man aus diesen Gedanken von alleine nicht mehr raus.
Weißt du, wovor genau du Angst hast?

05.07.2017 22:00 • #2


A


Angst vor dem Leben mit Angststörungen

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Danke für deine Antwort .. ich habe Angsr das meine Angststörungen nie weggehen werden und das ich irgendwann noch kaputt daran gehe .. ich hab sehr Angst um mein leben

05.07.2017 22:09 • #3


M
Bei all dem Leid, das Du erleben musstest, wirst Du kaum um eine Therapie herum kommen. Das ist aber auch nicht dramatisch. Ganz im Gegenteil!

Von alleine und ohne professionelle Hilfe verschwindet die Angststörung leider nicht.

05.07.2017 23:17 • #4


Jan_
Das tut mir leid, dass du so viele negative Erfahrungen machen musstest und wenig Unterstützung erfahren hast.

Zunächst einmal kann ich nur zustimmen, dass eine regelmäßige und längere Behandlung eine gute Entscheidung wäre.
Eventuell auch eine Reha, um sich etwas zu erholen, Kraft zu tranken und Erfahrungen zu sammeln. Es gibt auch Möglichkeiten für Mutter+Kind.

Bei allen Angststörungen die konkrete Ängste (im Gegensatz zur generalisierten Angststörung haben) arbeitet man mit Konfrontation. Man lernt die Gedanken und Überzeugungen zu bemerken, bewerten und zu korrigieren, und in die Angstsituation zu gehen bis die Angst abnimmt, zu lernen (auch Gefühlsmäßig) dass die Angst unbegründet ist.

Bei der generalisierten Angststörung gibt es keine konkrete Angst die man konfrontieren könnte. Dies ist die einzige bei der man sich konditioniert darauf die Gedankengänge zu unterbrechen und ggf. abzulenken.
Auch wenn ich es selbst nicht habe, in meiner Reha habe ich folgenden Umgang/Behandlung gelernt:
Als Übung täglich zweimal mit einem typischen Gedanken starten, es quasi künstlich herbeiführen, und nach fünf Sekunden laut STOP! rufen um den Gedankencircus zu unterbrechen.
Gegebenenfalls den Raum verlassen und sich ablenken.
Alle paar Tage die Zeit erhöhen, wie lange man die Gedanken zulässt. Irgendwann reicht auch im Kopf laut STOP! zu sagen.
Wenn man es nicht selbst herbei führt bemerkt man es erst nach etlichen Sekunden, und laut möchte man ja auch nicht immer STOP rufen. Die Übung soll die Konditionierung etablieren, so dass sie im Ernstfall verfügbar ist und wirkt.

Das zu lernen wird gegebenenfalls einige Zeit dauern. Nicht aufgeben.

Bei Panikattacken hilft es zu wissen, dass man an einer Panikattacke nicht stirbt, und eine Atemübung zu machen (die man auch zuvor täglich mehrmals übt): Eine Hand auf den Brustkorb, eine auf den Bauch, und dann tief in den Bauch atmen. Das bringt mehr Sauerstoff und Kohlendioxid Austausch (was bei der typischen flachen Atmung fehlt und zum Gefühl des Erstickens führt), und den gedanklichen Fokus auf die Atmung statt die Symptome und die gedankliche weitere Verstärkung.

Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute!

06.07.2017 11:47 • #5


V
Stell dir unseren Kopf wie einen Garten vor.
Viele sehen dabei nur noch das Unkraut und wollen es dementsprechend los werden. Dabei kommt Unkraut immer schneller und stärker zurück und der Rest des Gartens wird vernachlässigt. Anstatt sich immer wieder dem Unkraut zu widmen, könnte man doch viel mehr andere Blumen pflanzen, damit das Unkraut nicht mehr so auffällt.
D.h, Unkraut gehört genauso in einem Garten, wie negative Gedanken in unserem Kopf.
Wie wir den Garten gestallten liegt in unserer Hand.
Die negativität ist in unserem Hirn abgespeichert, um uns vor gefahren so bewahren. Ist aber schon seit Millionen von Jahren so. Wir müssen also gucken, das wir neue Verbindungen im Hirn Verknüpfen. Ja, leichter gesagt als getan.
Aber schaut euch mal hier um:

http://erzählmirmehr.com/glueck/glueck-persoenlichkeitsentwicklung/

Hört es euch an und es wird vieles klar.

06.07.2017 13:10 • x 1 #6


M
Zitat von Vin91:
Stell dir unseren Kopf wie einen Garten vor.
Viele sehen dabei nur noch das Unkraut und wollen es dementsprechend los werden. Dabei kommt Unkraut immer schneller und stärker zurück und der Rest des Gartens wird vernachlässigt. Anstatt sich immer wieder dem Unkraut zu widmen, könnte man doch viel mehr andere Blumen pflanzen, damit das Unkraut nicht mehr so auffällt.
D.h, Unkraut gehört genauso in einem Garten, wie negative Gedanken in unserem Kopf.
Wie wir den Garten gestallten liegt in unserer Hand.
Die negativität ist in unserem Hirn abgespeichert, um uns vor gefahren so bewahren. Ist aber schon seit Millionen von Jahren so. Wir müssen also gucken, das wir neue Verbindungen im Hirn Verknüpfen. Ja, leichter gesagt als getan.
Aber schaut euch mal hier um:

http://erzählmirmehr.com/glueck/glueck-persoenlichkeitsentwicklung/

Hört es euch an und es wird vieles klar.


Schöner Vergleich!

06.07.2017 19:42 • #7


C
Guten Abend @060117_ ,
darf man fragen ob dir bewusst ist das es psyche ist, oder denkst du du hättest etwas Körperliches?
Hört mich mit dem dieser Tag ist mein letzter sehr nach Herzneurose oder körperlichen Ängsten an.

Kenne das Gefühl was du beschreibst aber sehr gut !
Mittlerweile ist es besser geworden, mir hat es sehr geholfen nach dem Motto: Augen zu und durch!
Einfach versuchen so viel es geht zu machen. Irgentwann lernt das Gehirn schon wieder, das keine Gefahr
besteht und fällt in einen halbwegs normalen Zustand zurück.

Ich hoffe ich konnte dir helfen

Lg

C.T

11.07.2017 22:41 • #8


E
Zitat von 060117_:
ich habe Angsr das meine Angststörungen nie weggehen werden und das ich irgendwann noch kaputt daran gehe

Das wird nur passieren wenn du nichts gegen deine Angst unternimmst. Ist bei dir schon irgendwas am laufen von einem Arzt, oder gibt es überhaupt eine Diagnose? Viele Symptome können sowohl physisch aber auch körperliche Ursachen haben, wie z.B die Schilddrüse oder ähnliches. Daher solltest du sofern noch nicht geschehen das ganze mal mit dem Arzt deines Vertrauens besprechen. Dieser wird dich dann zum einen zu diversen Dingen befragen aber auch diverse Untersuchungen anstellen um körperliche Beschwerden abzuklären. Erfahrungsgemäß dauert es auch einige Monate bevor man einen Termin beim Facharzt bekommt. Daher solltest du das jetzt in angriff nehmen. Je eher, desto früher kann dir geholfen werden.

Allgemein ist es bei seelischen Erkrankungen so das diese von selbst sehr selten verschwinden, ganz im Gegenteil. Unbehandelt werden die Beschwerden meist von Monat zu Monat schlimmer.

11.07.2017 23:19 • #9





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