Pfeil rechts

H
Hallo, ich hoffe ihr habt ein paar ermunternde Worte für mich! Bin total verzweifelt und frage mich ob das denn nie aufhört mit dieser Angst ! Ich bin 42 , verheiratet mit einem tollen Mann , Mutter von drei tollen Kindern ,habe einen Job der mir Spaß macht und nun ist sie wieder extrem da, diese Angst!
Vor acht Jahren fing alles auf der Autobahn an, da hatte ich meine erste Panikattacke! Herzrasen, Schwindel, Kribbeln am ganzen Körper...ich dachte ich müsste sterben....ab ins Krankenhaus EKG,EEG, Kernspintomographie usw. alles war in Ordnung,aber ich fühlte mich immer noch wie kurz vor dem Tod.. Dann fing für mich ein Ärztemarathon an , weil ich der festen Überzeugung war das es bei mir doch was organisches sein muss. Konnte nicht mehr aus dem Haus gehen aus Angst auf der Straße umzufallen . Bin weder auf Geburstage noch irgentwo anders hingegangen nur wenn mein Mann dabei war, bin ich kurz vor die Tür gegangen! Ich habe ihn angefleht nicht zur Arbeit zu gehen sondern bei mir zubleiben. Auto bin ich auch nicht mehr gefahren! Es war mit die schrecklichste und schlimmste Zeit meinens Lebens. . dann war ich das erste Mal in einer Pschyosomatischen Klinik und wurde medikamentös eingestellt! Danach habe ich dann noch einen Verhaltentherapie gemacht und mein Leben neu geordnet,mich der Vergangenheit gestellt und meiner Kindheit.Ich habe wirklich viel in der Therapie über mich gelernt und es ging mir mit Medi`s und der Therapie besser! Ich habe mit Yoga angefangen und Tai Chi, habe Entspannungsübungen erlernt und diese auch bei Panikattacken angewendet. Ganz fei von Panikattacken war ich nie aber ich konnte sie in akuten Situationen verarbeiten. Bin sogar wieder in den Urlaub gefahren! Das konnte ich ein paar Jahre garnicht, oder nur dahin ,wo auch ein Krankenhaus war !
Jetzt aber,kann ich das nicht mehr!
Vor drei Tagen fing es wieder an und wieder auf der Autobahn, auf dem Rückweg von der Arbeit nur diesmal ohne Krankenwagen, ich bin selber nach Hause gefahren! Aber ich schaffe es diesmal nicht diese panik zu stoppen ! Sie bleibt einfach egal was ich mache! Habe Angst eine Infarkt zu bekommen....! Habe einfach schreckliche Angst das es wieder so wird wie vor acht Jahren und die Jahre die danach kamen. Diese Angst kann ich diesmal nicht abstellen oder weg atmen....und das lässt sie noch größer werden! Und wer sagt mir jetzt das es nicht doch vielleicht ein Herzinfarkt ist? Wieso funktionieren meine Techniken nicht mehr....wahrscheinlich doch weil es wieder von vorne los geht! Oder? Weiß auch nicht ob ich morgen zum Arzt gehen soll...so fing es ja schließlich an! Müsste auch morgen zur Arbeit fahren, mit dem Auto..das kann ich nicht!
Habe ein bisschen viel geschrieben und nebenbei geweint, hoffe ich konnte meine Fragen irgentwie richtig formulieren!
Vielen Dank schon mal für eure Antworten und entschuldigt ein paar rechtschreibfehler
LG Anja

17.06.2012 11:21 • 17.06.2012 #1


10 Antworten ↓


P
Und das ist der Grund, warum ich keine VT gemacht habe sondern Analyse. Um eben nicht nur mit der Angst umgehen zu können, sondern die Ursachen zu verarbeiten. Da reißt VT nur eher an. Der Rückfall zeigt, du bist weit gekommen, aber der Knackpunkt ist noch nicht gefunden und verarbeitet. Du weißt was du machen musst. Einen Therapeuten suchen und deine Therapie weiter führen. Vielleicht eine andere Therapieform, da VT scheinbar ihre grenzen erreicht hat. Du schaffst das, du hast es schon so weit geschafft und du kommst auch och weiter

17.06.2012 11:38 • #2


A


Meine Therapie Strategie funktioniert nicht mehr

x 3


H
Danke für Deine Antwort!
Ich weiß das ich schon weit gekommen bin, ich dachte auch es sei irgentwie überstanden!
Scheinbar ja nicht ! Und das zieht mich echt runter, weil ich alles gegeben habe damit es auf Dauer auch gut bleibt......und nun so was! Das zieht mich einfach im Augenblick total runter!
Und ich weiß auch wie lange man wieder auf einen Therapieplatz warten muss! Das macht die ganze Sache nicht besser! Habe den Mut einfach verloren!
Lg Anja

17.06.2012 12:00 • #3


P
Wenn du trotz Therapie nicht angstfrei warst, dann wusstest du im inneren ja auch, dass es nicht gänzlich überstanden ist. Vielleicht hast du Glück mit dem Therapieplatz.mich hatte Glück und musste keine Woche warten.

17.06.2012 12:46 • #4


T
Hallo Anja!
Mir geht es so ähnlich wie dir. Bei mir fingen die Panikattacken vor 5 Jahren an. Ich habe auch im Laufe der Zeit gelernt damit umzugehen und damit zu leben. Seit Ende Februar ist es bei mir wieder ganz extrem geworden. Ich hatte 3 Wochen lang hohes Fieber und eine starke Grippe. Dadurch wurden die Panikattacken wieder ganz stark ausgelöst. Ich habe viel an mir gearbeitet, aber trotzdem habe ich die Attacken nicht wieder richtig in den Griff bekommen.Ich war auch die ganze Zeit krank geschrieben, weil ich es nicht geschafft hätte arbeiten zu gehen. Seit 2 Wochen mache ich zwar eine Wiedereingliederung auf der Arbeit und seitdem geht es mir noch schlechter. Mir ist ständig so stark schwindelig, dass ich denke ich kippe jeden Moment um und dann ist es vorbei. Seit gestern habe ich starke Migräne bekommen. Ich weiß auch noch nicht, ob ich es morgen zur Arbeit schaffe, obwohl ich nur 3 Stunden arbeiten bräuchte. Meine Ärztin hat mir gesagt, dass ich erstmal alles aushalten soll, weil es nur so besser werden kann. Aber ich zweifle langsam daran, denn es ist in den letzten 2 Wochen eher schlimmer geworden als besser. Am Freitag hab ich wieder einen Termin bei der Neurologin und werde ihr alles nochmal genau beschreiben, wie es in mir aussieht und dann bin ich mal gespannt was sie dazu sagt.
Ich hoffe für dich, dass du morgen arbeiten gehen kannst und das es dir bald wieder besser geht. Ich denke auch, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn du nochmal eine Therapie machen würdest.
Liebe Grüße
Taddy

17.06.2012 13:22 • #5


S
Hallo Hoffnungsschimmer,

vieles an Deiner Geschichte ist mir leider persönlich sehr bekannt, da ich ebenfalls an Ängsten in Kombination mit Depressionen leide..... deshalb kann ich Deine Verzweiflung im Moment sehr, sehr gut verstehen.

Es gibt viele Hilfestellungen im Bereich der Medizin, sei es medikamentöse Behandlung oder Hilfe durch Psychotherapie. Aber dies alles sind letztlich nur unterstützende Maßnahmen, die Dir helfen sollen, Deinen Weg zu finden.

Es ging Dir zwischenzeitlich schon einmal besser, insofern weißt Du, dass der Zustand, in dem Du Dich jetzt akut befindest, nicht auf Dauer so bleiben wird, sondern sich auch wieder verändert.

Ich möchte jetzt gerne einmal aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, denn was genau für Dich passend ist, wirst nur Du selber letztlich herausfinden können.

Vielleicht könntest Du Dir einfach mal sagen....okay....esw geht mir momentan nicht gut, die Ängste sind wieder da, aus welchem Grund auch immer....vielleicht sind sie aus dem Nichts gekommen, weil Dein Gedächtnis noch die Erinnerung an die Angst gespeichert hat und jetzt aus irgendeinem Grund darauf zurückgreift.
Du könntest das natürlich analysieren, wobei auch das nicht für jeden der passende Weg ist.....

Du könntest Dir aber diese Angst auch einfach zugestehen, Dir sagen, gut, im Moment ist es einfach so und ich versuche es für den moment einfach zu akzeptieren. Du könntest jetzt etwas machen, was in Deinen Möglichkeiten liegt, um entweder.....Dich abzulenken....Dir etwas schönes für die Seele zu gönnen......Dich einfach mal fallenzulassen.....Dir eine Auszeit geben.

Es wird so, wie es jetzt ist, nicht bleiben, das ist Fakt. Angst verändert sich und da Du schon Erfolge diesbezüglich hattest, wird sich auch wieder etwas verändern, der Weg liegt schon in Dir, in Deinem Unterbewusstsein. Aber suche nicht verzweifelt danach, denn dann entsteht Druck, der möglicherweise die Angst noch verstärkt.
Gönne Dir einfach einmal Pause, indem Du einfach den momentanen Zustand akzeptierst.

Sollte der Weg zur Arbeit für Dich jetzt nicht bewältbar erscheinen, dann geh zu Deinem Arzt, schildere ihm Deine Situation und ihr werdet sicher vorerst eine geeignete Lösung für Dich finden. Einen Schritt nach demanderen.....aber.....verliere nie die Hoffnung und den Mut.

Ich grüße Dich herzlich,
Schattenkind2012

17.06.2012 14:01 • #6


S
Hallo kurz,

prinzessin, ich wollte auf diesem Weg einfach nur mal sagen, dass ich es merkwürdig finde, dass Du auf jedes Posting von neuen eingehst und meines Erachtens hier wie ein Möchtegern.Psychologe rüberkommst.

Deine Post´s erwecken bei mir den Eindruck, dass Du genau weißt, was für jeden einzelnen hier der richtige Weg ist, den er genau so gehen MUSS um wieder gesund zu werden.

Das dem so nicht ist, widerspricht insofern, dass viele Menschen auch nach jahrelanger Therapie und Medikamenten nicht ihren inneren Frieden finden, eh sie selber aus eigener Kraft genau ihren eigenen Weg gefunden haben........

Du kennst Die Menschen nicht, die hier schreiben, weder Hintergründe der Erkrankung noch Vorgeschichte oder aktuelle Probleme.
Deshalb wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig, den Hilfesuchenden hier, Deine persönlichen Therapievorschläge so dringlich ans Herz zu legen.
Denn....eine Psychotherapie...sei es VT....o.a....... muss auch nicht der richtige Weg für jeden sein, es kann einfach auch mal kontraproduktiv sein.

In diesem Sinne, das wollte ich noch loswerden,

Schattenkind2012

17.06.2012 14:10 • #7


H
Erst einmal ganz lieben Dank für eure Antworten !
Ich weiß einfach nicht,ob ich diesen Weg nochmal schaffe und es macht mich gleichzeitig so wütend das es trotz all meiner Bemühungen schon wieder so schei. ist! !
Allen noch einen angstfreien Sonntag
LG

17.06.2012 15:11 • #8


P
Zitat von Schattenkind2012:
Hallo kurz,

prinzessin, ich wollte auf diesem Weg einfach nur mal sagen, dass ich es merkwürdig finde, dass Du auf jedes Posting von neuen eingehst und meines Erachtens hier wie ein Möchtegern.Psychologe rüberkommst.

Deine Post´s erwecken bei mir den Eindruck, dass Du genau weißt, was für jeden einzelnen hier der richtige Weg ist, den er genau so gehen MUSS um wieder gesund zu werden.

Das dem so nicht ist, widerspricht insofern, dass viele Menschen auch nach jahrelanger Therapie und Medikamenten nicht ihren inneren Frieden finden, eh sie selber aus eigener Kraft genau ihren eigenen Weg gefunden haben........

Du kennst Die Menschen nicht, die hier schreiben, weder Hintergründe der Erkrankung noch Vorgeschichte oder aktuelle Probleme.
Deshalb wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig, den Hilfesuchenden hier, Deine persönlichen Therapievorschläge so dringlich ans Herz zu legen.
Denn....eine Psychotherapie...sei es VT....o.a....... muss auch nicht der richtige Weg für jeden sein, es kann einfach auch mal kontraproduktiv sein.

In diesem Sinne, das wollte ich noch loswerden,

Schattenkind2012


Von alleine wird sich in der Regel jedenfalls nichts ändern. Ich behaupte nirgendwo was für jeden das richtige ist. Ich mache Vorschläge auf der Basis was jeder schon versucht hat und eben noch nicht ausprobiert hat. Wenn jemand über Jahre VT gemacht hat, ist vielleicht dies nicht die Therapieform die weiter hilft. Wenn du der Meinung bist, dass man mit einer angsterkrankung keinen Therapeuten aufsuchen sollte, ist das vielleicht das wirklich kontraproduktive. Und ich kann nicht sehen wie es verkehrt sein kann, sich einem Fachmann anzuvertrauen. Würde man bei jeder anderen Erkrankung auch tun und Raten. Ich habe hier auch nie eine spezielle Therapieform bevorzugt, eher nur angeraten zu überlegen, wenn man jahrelang eine macht, ob das die richtige ist. Wenn du jemand bist,der bei einer Krebserkrankung auch zum Wunderheiler rät, ok, aber alleine aus dem täufelskreis rauszukommen ist nun mal sehr schwer und man sieht an vielen Ecken, dass es selten gelingt. Und diejenigen die nach einer angsterkrankung in ein angstfreies leben zurück gefunden haben, haben sich auch therapeutisch helfen lassen.

17.06.2012 20:27 • #9


S
Prinzessin, da das hier kein duell werden soll, denn das ist hier nicht unser thread, möchte ich nur kurz klar stellen, dass ich niemals irgendjemanden von einer therapie abraten würde...... ich bin seit jahren selber in therapie, und würde auch keinen an krebs erkrankten menschen zum wunderheiler schicken......

ich wollte mit meinen worten einfach nur sagen, dass ich es befremdlich finde, wie sehr schlau du hier im forum zu allem und jedem äußerst.
meine vermutung ist, dass du noch sehr jung bist. ich bin das nicht mehr, habe durch meine erkrankung auch demut und vorsicht gelernt und würde mich nie soweit aus dem fenster lehnen, um einem anderen zu sagen, was gut für ihn ist und was falsch für ihn ist. und auch du kannst so etwas einfach nicht wissen.

lass es uns an dieser stelle bitte dabei belassen und ich werde auch nicht mehr auf evtl. antworten von dir reagieren, denn das hier ist der vorstellungsthread von hoffnungsschimmer und das soll er auch bleiben.....

schattenkind2012

17.06.2012 20:42 • #10


P
Ich bin in keiner weise Jung und ich äußere mich ach bei weitem nicht in allen Treads. Aber egal. Nichts was ich schreibe hat den Anspruch allgemeingültig zu sein, sondern entspringt meiner Erfahrung und meiner Meinung. Wie bei jedem anderen der hier schreibt auch. Da ich hier einer der wenigen hier bin, die nach einigen Jahren Therapie angstfrei lebt, kann ich nur andere von meinen Erfahrungen profitieren lassen. Und wenn ich jetzt gesund bin, habe ich für mich sicherlich einiges richtig gemacht. Vielleicht will jemand davonnwas für sich als gedankenanstoss nutzten. Oder nicht, jeder kann machen was er will.

17.06.2012 20:48 • #11


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf