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Hallo, Ich bin neu hier. Ich leide schon lange unter einer generalisierten Angststörung. Ein ganz großes Thema bei mir ist zum Beispiel, ich kann nicht alleine zuhause bleiben für mehrere Tage, erstrecht nicht nachts. Jedenfalls fährt mein Mann nächstes Wochenende mit den Kindern eine Woche weg und ich bin wegen den Haustieren auch gezwungen, hierzubleiben, woanders schlafen ist keine Option. Seit Tagen mache ich mich schon verrückt, hatte unzählige Heulkrämpfe und bin gestern bei der Hausärztin gelandet, weil ich aktuell keinen Psychater habe. Ich hatte für ca ein halbes Jahr Verhaltenstherapie gemacht, aber wir kamen nicht weiter. Ich habe mich auch nicht wohl gefühlt bei diesem Therapeuten. Also weitersuchen. Die Hausärztin hat mir jetzt erstmal für 5 Nächte Tavor verordnet und seit heute morgen soll ich mit venlafaxin 75 mg starten. Ich muss dazu sagen, ich habe große Angst vor Nebenwirkungen und jetzt habe ich hier natürlich als erstes einen Thread gelesen, wo jemand schrieb, wie schlimm es ihm mit dem Medikament ging. Jetzt habe ich noch mehr Angst.
Liebe Grüße

25.07.2025 11:41 • 01.08.2025 #1


27 Antworten ↓


@Emma77
Der Einstieg ist für viele schlimm, meine ersten 3-4 Wochen waren die Hölle, ich nehme Escitalopram. Danach wurde es aber stetig besser und nun kann ich wieder ein normales Leben führen. Am Anfang muss man dran bleiben, auch wenn es eine Qual ist. Muss bei dir ja auch garnicht so sein, habe auch schon einige Berichte gelesen, die hatten garnichts!
Die allermeisten Berichte die man liest sind negativ, weil allen denen es geholfen hat einfach ihr Leben leben.
Mach dir nicht zuviel Gedanken. Ich habe lange unter Angst gelitten bis ich mich getraut habe so ein Medi zu nehmen und nun bin ich froh
Liebe Grüße

A


Einstieg Venlafixin- ich habe solche Angst davor

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Zitat von Emma77:
Hallo, Ich bin neu hier. Ich leide schon lange unter einer generalisierten Angststörung. Ein ganz großes Thema bei mir ist zum Beispiel, ich kann ...

Hallo meine Liebe und herzlich willkommen hier bei uns

schau
man liest meistens nur die negativen Sachen weil die positiven oftmals nicht geschrieben werden

ich kann dir aber einen ganz positiven Beitrag schreiben über meinen Mann
auch er nimmt das Venlafaxin und das schon sehr lange
auch er ist mit 75mg gestartet bis er dann auf 225mg war und heute ist er seit langer Zeit auf 150mg
zu keinem einzigen Zeitpunkt hatte er negative Nebenwirkungen also wirklich rein gar nichts
er konnte das medi ganz normal nehmen und hatte bis heute niemals Probleme damit

hab keine Angst das medi kann dir nur helfen und es wird dir damit besser gehen und du wirst dann mit der Zeit hoffentlich dein Leben wieder genießen können

gib dem medi eine faire Chance und versuche es
selbst wenn es die erste Zeit schwer werden wird das ist ganz normal und gehört leider manchmal dazu

Vielleicht erst 1 Woche 37,5 mg und dann auf die 75 hoch?
Mein Psychiater meinte das wäre der *humanere* Weg da das Zeug schon sehr heftig ist und sich der Körper erstmal darauf einstellen muss.
Für 5 Tage Tavor ist etwas wenig...
Wenn deine Hausärztin der Meinung ist du brauchst das Tavor nicht mehr wenn dein Mann wieder da ist,ist sie auf dem Holzweg.
Angehörige halten das nicht lange aus und können kein Beruhigungsmittel ersetzen.
Ich bin der Meinung wenn überhaupt Tavor dann mindestens so lange bis das Venlafaxin seine positive Wirkung entfaltet (also mindestens über 21 bis 28 Tage)
Ansonsten braucht man damit nicht anfangen.
Ich habe es zumindest bei einem anderen Antidepressiva so gemacht da die Unruhe und die damit verbundene Schlaflosigkeit sehr quälend sein kann.
Die Versuchung abzubrechen steigt dadurch und der Therapieerfolg wird in Frage gestellt.
Nach 3-4 Wochen kann man das Tavor dann absetzen.
Vielleicht gehts ja auch ganz gut und du brauchst nicht einmal 1 Tablette (solche Fälle gibt's auch)

Ich habe vor vielen Jahren mal Venlafaxin genommen. Ich fing auch mit 75mg an und merkte garnichts...nichts negatives und nichts positives. Ich ging dann auf 150 mg und meine Welt war wieder in Ordnung. Konnte alle Dinge tun, die ich vorher nicht konnte...incl. Panikattacken usw.
Ich hab´dann irgendwann langsam abgesetzt, weil ich versuchen wollte, ohne auszukommen. Ein Weilchen ging das gut und dann war das Grauen irgendwann wieder da.
Ich sollte dann wieder mit 75 mg anfangen. Und komischer Weise war bei diesem zweiten Anlauf alles anders. Mir war schwummerig, duselig, einfach blöd...musste mich auch hinlegen usw...das lebende Leiden
Länger als 3 oder 4 Tage hat das aber auch nicht gedauert...und alles war wieder gut

Da du jetzt ja noch Tavor nimmst, dürften die Einschleichsymptome des Venlafaxin nicht gravierend sein.
Du weißt ja , woher es kommt, falls dir komisch ist....das macht es leichter.

Kannst du eine Freundin zum Übernachten einladen und ihr macht es Euch mal richtig toll ?

Man kann nicht die verschiedenen AD´s alle über einen Kamm scheren. Es kann bei jedem anders sein, wie der Körper drauf reagiert.
Also: Versuch macht klug.

@Sonja77 also bisher geht es tatsächlich. Ich war kurz etwas unruhig, habe aktuell etwas Kopfschmerzen, aber nix wirklich schlimmes. Gut, es ist auch erst der erste Tag, aber wenn es so bleiben würde, wäre es mega.
Danke dir!

@Faultier da meine Angst aktuell konkret damit zusammenhängt, dass ich eine Woche alleine zuhause sein werde, denke ich schon, dass es danach erstmal besser ist. Bisher war es immer so. Ich komme ganz gut zurecht, solange keine angstauslösende Situationen ansteht. Das mit dem Tavor meinte sie, erstmal um mich bißchen rznterzuholen. Ich soll am Dienstag eh nochmal hin, dann werden wir besprechen wie es weitergeht.

@NoNameUser leider kann dieses mal niemand bei mir übernachten. Arbeit/Urlaub ect. Bisher hatte ich das nämlich immer so gelöst, dass dann die meiste Zeit jemand bei mir war. Diesmal geht es nicht und das hat mir erstmal den Boden unter den Füßen weggerissen. Die Nachbarin hat mir jetzt angeboten, dass ich bei denen übernachten könnte. Erst wollte ich es nicht, weil ich Hund und Katze zuhause habe. Allerdings denke ich jetzt doch drüber nach, das Haus liegt direkt gegenüber und ich kann jederzeit nach den Tieren schauen..

@Emma77 das ist ja eine liebe Nachbarin.
Genügt es Dir vielleicht, dass Du jeder Zeit zu ihr rüber laufen könntest, falls dich die Panik erwischt?
Das wäre ja eine gute Übung für Dich, dich mal der Angst vor der Angst zu stellen.
Stelle Dir vor, du packst das....wovor du so Angst hast dann doch ganz gut.

Ich will nicht dich nicht überreden, aber denke doch mal drüber nach, ob Du nicht wenigstens eine Nacht mal versuchst, mit deinen Tieren alleine zu bleiben.
Bekommst Du Panik....rufst du die Nachbarin an oder gehst rüber......oder Du rufst deinen Mann an.

@NoNameUser
Das werde ich warscheinlich die letzten zwei Nächte versuchen, bevor meine Familie wieder zurück kommt.

@Emma77 das finde ich toll und sehr mutig von Dir. Nur so bekommt man die Angst irgendwann geknackt, mit kleinen Erfolgserlebnissen.
Und wenn es nicht klappt, dann eben beim nächsten Versuch.

Also ich bin jetzt bei Tag 4 mit Venlafixin und momentan geht es mir grauenhaft. Noch nicht mal wegen der körperlichen Symptome (ich bin nur dauermüde). Aber ich bin so traurig. Momentan habe ich absolut nicht das Gefühl, dass es was hilft, bin ständig am weinen. Tavor soll ich heute abend die letzte nehmen, ich hab so Angst was danach kommt. Am liebsten würde ich alles absetzen.

@Emma77
Hey du! Nehme Venlafaxin nun seit 4 Wochen und mir geht es wirklich wesentlich besser ! Die erste Woche lag ich auch nur heulend im Bett. Jetzt bin ich jeden Tag auf Achse, kann wieder Freude empfinden und habe endlich einen ordentlichen Appetit. Glaub mir, das Aushalten/Warten lohnt sich

@Coco9
Die Sache ist, ich habe diese Ängste nur in ganz bestimmten Situationen. Zum Beispiel kann ich nicht alleine im Haus sein. Der Psychologe wo ich war, sagte Kindheitstrauma. Aber leider kam ich mit der Verhaltenstherapie nicht weiter und wir haben abgebrochen. Nun bin ich wieder auf der Suche. Letzte Woche saß ich dann heulend bei meiner Hausärztin, weil mein Mann ja jetzt am Wochenende mit den Kindern weg fährt. Bisher konnte ich mich immer irgendwie berappeln, hatte immer mal Übernachtungsgäste und war somit nur wenige Nächte alleine. Die hab ich immer irgendwie geschafft. Dieses Mal kommt alles zusammen. Keiner kann bei mir übernachten weil entweder beruflich zu stark eingespannt oder selbst im Urlaub. Ich hab zwar mittlerweile das Angebot, bei den Nachbarn zu übernachten, aber gut schlafen werde ich da auch nicht, weil ich generell woanders schlecht schlafe. Deshalb fahre ich auch nie mit in den Urlaub. Habe ich aber keine dieser angstauslösenden Situationen vor mir, komme ich gut zurecht. Deshalb frage ich mich, ob da eine Dauermedikation sinnvoll ist. Und dann habe ich ausgerechnet in der Zeit, wo es mir so schlecht geht wegen der Angstsituation, auch noch die Probleme wegen der Einschleichung. Es kommt gerade alles irgendwie zusammen.

@Emma77

Ich kann deine Situation wirklich gut nachvollziehen. Bevor bei mir die Depression ausgebrochen ist, hatte ich monatelang starke Ängste und Panikattacken. Abends allein rauszugehen war für mich fast unmöglich. Durch diese ständige Einschränkung habe ich mich immer mehr zurückgezogen, und daraus hat sich dann die Depression entwickelt.

In meinem absoluten Tiefpunkt konnte ich auch gar nicht alleine sein. Ich habe dann mit Venlafaxin angefangen und hatte das Glück, dass meine Eltern abwechselnd bei mir schlafen konnten. Aber irgendwann ging das nicht mehr und ich musste mich selbst überwinden, wieder allein klarzukommen.

Was mir zusätzlich geholfen hat, war, wirklich jeden Tag zu meditieren, rauszugehen, mich zu bewegen, zu essen, auch wenn das alles unglaublich schwer war. Ich habe mich zu Dingen gezwungen, die mir früher Freude gemacht haben, zum Beispiel Freundinnen und Freunde treffen. Ich habe dabei lange keine Freude gespürt. Es war wirklich jeder Tag ein Kampf. Und ich wusste oft nicht, wie lange ich das noch aushalten kann.

Aber jetzt, einige Wochen nachdem ich mit Venlafaxin angefangen habe, merke ich deutlich, dass es wirkt. Vor allem seit der vierten Woche. Ich kann wieder essen, ich kann wieder Freude empfinden bei dem, was ich tue.

Ich glaube aber nicht, dass es nur das Medikament war. Es war das Dranbleiben. Diese kleinen Schritte jeden Tag. Und das hat letztlich einen großen Unterschied gemacht.

Hallo ich nehme jetzt seid gut drei Wochen Venlafaxin.Bin von Paroxetin auf 3 Wochen Escitalopram U dann auf Venlafaxin mir ging es zwei Wochen ganz gut U jetzt seid letzten Donnerstag wird meine Unruhe wieder schlimmer.Ich muss dazu sagen das ich bei mir auch PMDS vermute U heute habe ich meine Periode bekommen.Das schlimmste ist immer die innere Unruhe u Getriebenheit.Kennt das jemand U gibt es Alternativen zu tavor?
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Zitat von Emma77:
da meine Angst aktuell konkret damit zusammenhängt, dass ich eine Woche alleine zuhause sein werde, denke ich schon, dass es danach erstmal besser ist.

Ich meine, warum muss dein Mann unbedingt eine Woche wegfahren?

Hat hier denn noch jemand mit starker innere Unruhe u innerer Getriebenheit zu kämpfen?Ich war gerade bei meiner Psychiaterin die hat gemeint ich soll erhöhen,aber ich habe so eine Angst davor.Zur Not kann ich tavor nehmen,aber das ist doch keine Lösung.Kann mir jemand Mut u Hoffnung machen das es besser wird?

Ich soll in 1,5 Wochen arbeiten,wie soll ich das schaffen bin nun schon seid letzten November krankgeschrieben.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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