Wieder ist ein Tag verstrichen; wieder ohne sinnvolle Taten; ein ums andere Mal vergeudet...
Heute ist einer dieser Tage in der es, mal wieder, darum ging so effizient wie möglich die düsteren Gedanken durch Phantastereien und nie erlebten Erinnerungen zu ersetzen. Viel mehr gelingt mir dieser Tage nicht, obwohl es soviel zu tun gäbe. Die Wohnung ist ein Saustall; die Miete müsste endlich bezahlt werden; ein neuer Job müsste her... Doch lieber verbringe ich die wachen Stunden mir zu überlegen wie wohl die Welten jenseits der Realität ausschauen mögen. Dies bringt mich nicht weiter, und das weiß ich unlängst, doch diese unsägliche Antriebslosigkeit gepaart mit furchtsamen Gedanken versagen zu können und alle zu enttäuschen (egal in welchen Belangen) macht das bisschen Motivation, was mir geblieben ist, zumeist rasch zunichte.
Und es macht einsam.
Manchmal kann ich es ertragen, damit umgehen, es akzeptieren. Und manchmal, wie heute, wird es schwierig...
Es häufen sich die Momente der Hoffnungslosigkeit; die Gedanken drehen sich immer öfter darum, was passiert wenn es soweit ist, wenn der absolute Tiefpunkt erreicht wird, die Talsohle meines Lebens nahe ist.
Die eigenen vier Wände, so erbärmlich sie auch sind, ist meine letzte Zuflucht; ein Refugium der Stille in einer Welt voller Lärm und Leute. Doch wenn ich sie irgendwann nicht mehr bezahlen kann, was dann? Wohin mit dem was von mir übrig bleiben wird? Wenn die bröckelnde Maske zu Staub zerfallen und nichts mehr bleibt als die *beep* Furcht vor dem was als Realität angesehen wird?
Auf diese Fragen kann, nein, darf es keine Antwort geben; ich möchte es nicht wissen. Ich will mich nur wieder aufrappeln und mein Leben in den Griff bekommen. Warum ist das nur so schwer...
LG, der (zurzeit etwas schwermütige) Fremde aus der Ferne
17.09.2014 22:16 • • 03.01.2016 #1