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dieSchwester
Hallo

ich kämpfe shcon mein ganzes Leben gegen das Gefühl der Einsamkeit, Verlassensangst und dem Gefühl unerwünscht zu sein.

Als Kind war ich immer der Aussenseiter, solange meine Eltern lebten, fühlte ich mich von ihnen angenommen, seitdem sie nicht mehr leben, fühle ich mich meist einsam.

Dabei bin/war ich selten wirklich allein. Ich hatte immer Freundinnen, war zehn Jahre mit meinem Exmann zusammen, seit fünf Jahren sind wir geschieden, aber immer noch freundschaftlich verbunden.

Nun habe ich seit einigen Wochen eine neue Arbeitsstelle, dort komme ich gut mit den Kollegen klar. Doch auch da nagt wieder die Angst.

Ich glaube zu wissen woher es kommt: ich war als Baby lange allein im Krankenhaus, fühlte mcih dort sicher verlassen. Damals waren Besuche noch nicht erlaubt, die Eltern durften ihre Kinder zweimal in der Woche durch eine Scheibe sehen. Meine Thera hat mir erklärt, daß auch ein Baby in einer solchen Situation schon Depressionen entwickeln kann.

All das Wissen hilft mir aber nichts, wenn die Angst kommt.

07.10.2013 20:48 • 13.10.2013 x 1 #1


76 Antworten ↓


M
War als Kleinkind mit Magen Darm Grippe im Krankenhaus.auch ohne Mutter. Glaube dadurch kam alles bei mir auf.habe heute auch noch unter angstattacken schlimm Durchfall und muss mich übergeben.zufall kann das keiner sein.eher eine Form des hospitalismus mit gestörtem urvertrauen

07.10.2013 21:16 • x 1 #2


A


Als Baby allein im Krankenhaus - Ursache für meine Ängste?

x 3


P
hey,ich war auch als Kleinkind 2Wochen alleinim Krankenhaus.
Besuch war auch 2x die Woche durch eine Glasscheibe. Ganz toll.

Ich weiss noch das ich da schon riesige Angst hatte beim alleinsein.

07.10.2013 21:19 • x 1 #3


dieSchwester
Hallo

ja früher war das normal, kein direkter Kontakt zu den Eltern. Ich war in meinem ersten Ldebensjahr immer wieder wochenlang im Krankenhaus. Direkte Erinnerungen habe ich nicht mehr daran, aber das Gefühl ist geblieben.

07.10.2013 21:35 • #4


S
Ich kenne auch einen Angstgestörten, der direkt nach der Geburt ein halbes Jahr, meine ich, alleine in einem Brutkasten lag. Meint ihr, das könnte schuld an der Angststörung sein?

07.10.2013 21:40 • #5


M
Denk schon dass sowas PA auslöst und Grund der Sache ist. Das urvertrauen wird dadurch zerstört und dann rollt der Schneeball talwärts und wird im Laufe des Lebens immer größer. Ich glaube aufgrund meiner Ausbildung und Patienten die selbes vorzuweisen haten fest an Sigmund Freuds Modell der Persönlichkeit und seine entwicklunstheorie. Bringt mir aber auch nicht immer was

07.10.2013 21:53 • #6


dieSchwester
Hallo Schneematsch,

ja das kann schon sein, daß es dadurch ausgelöst wurde.

07.10.2013 21:54 • #7


R
Natürlich kann sowas ein Auslöser für Angststörungen sein. Das sind doch schon dramatische Erlebnisse. Die hinterlassen immer ihre Spuren.

[quote]Als Kind war ich immer der Aussenseiter, solange meine Eltern lebten, fühlte ich mich von ihnen angenommen, seitdem sie nicht mehr leben, fühle ich mich meist einsam.
Ich glaube zu wissen woher es kommt: ich war als Baby lange allein im Krankenhaus, fühlte mcih dort sicher verlassen. Damals waren Besuche noch nicht erlaubt, die Eltern durften ihre Kinder zweimal in der Woche durch eine Scheibe sehen.
[quote]

Hattest du mit deinen Eltern mal darüber gesprochen? Oder anders gefragt, fühltest du dich nur angenommen oder hattest du das Gefühl, dass sie immer für dich da sind, auch in schweren Zeiten?

07.10.2013 21:56 • x 1 #8


G
Nach der Entbindung hatte ich meine Tochter immer bei mir. Sie schlief auf meinem Bauch und war ganz ruhig. Dann meinte eine Krankenschwester, dass ich auch mal zur Ruhe kommen müsse und meinte, sie würde das Kleine dann mal mitnehmen. das tat sie und verschwand mit meiner Tochter ein paar Flure weiter, dorthin, wo die anderen Babys waren. Ich blieb also allein im Zimmer zurück. Nach einer kurzen Weile fand ich das allein sein echt blöd und bin raus aus dem Zimmer, die Flure lang, Richtung Babyraum. Von Weitem hörte ich schon ein Baby weinen und ich dachte,: Jap, das ist meins! Im Flur vor dem Babyzimmer lief die Krankenschwester hektisch hin und her. Als sie mich sah, blickte sie dankbar und sagte,: Gut, dass Sie kommen! Ich kriege sie nicht ruhig! Bitte nehmen Sie sie wieder! Das tat ich und sofort war mein Baby ruhig und schlief ein.

Mit meinen weiteren Kindern machte ich immer wieder die Erfahrung, dass sie sofort ruhig waren, sobald sie bei mir auf dem Arm waren. Daher glaube ich fest daran, dass Babys sehr wohl wissen, ob sie bei Mama sind, oder nicht - und sie vermissen Mama, wenn sie nicht bei ihr sind.

07.10.2013 22:06 • x 4 #9


dieSchwester
Zitat von Rohdiamant:

Hattest du mit deinen Eltern mal darüber gesprochen? Oder anders gefragt, fühltest du dich nur angenommen oder hattest du das Gefühl, dass sie immer für dich da sind, auch in schweren Zeiten?


Hallo

meine Eltern waren immer für mich da. Mein Vater strab früh, da war ich noch Jugendliche. Meine Mutter hat sich bis zu ihrem Tod um mich gekümmert, als sie starb war ich gerade volljährig. Seitdem habe ich mich nie wieder vollkommen geborgen gefühlt.

Zitat von Gina68:
Mit meinen weiteren Kindern machte ich immer wieder die Erfahrung, dass sie sofort ruhig waren, sobald sie bei mir auf dem Arm waren. Daher glaube ich fest daran, dass Babys sehr wohl wissen, ob sie bei Mama sind, oder nicht - und sie vermissen Mama, wenn sie nicht bei ihr sind.


So ist es Gina, leider war man zu meiner Kinderzeit noch der Meinung, Besucher stören im Krankenhaus, Kinder müssen allein bleiben können, man muß auch mal schreien lassen... - inzwischen hat sich glücklicherweise einiges geändert.

07.10.2013 22:10 • #10


R
Zitat:
Hallo

meine Eltern waren immer für mich da. Mein Vater strab früh, da war ich noch Jugendliche. Meine Mutter hat sich bis zu ihrem Tod um mich gekümmert, als sie starb war ich gerade volljährig. Seitdem habe ich mich nie wieder vollkommen geborgen gefühlt.


Du Arme, das ist echt heftig seine Eltern schon so früh zu verlieren. Mein Beileid. Kein Wunder, dass du dich alleine fühlst, wenn so wichtige Menschen einen so früh verlassen.

07.10.2013 22:20 • x 1 #11


F
An solch eine Situation erinnere ich mich auch als Baby allein im Krankenhaus gewesen zu sein für längere Zeit....

08.10.2013 00:19 • x 1 #12


S
... Hey Schwester,

das Gefühl Allein und verlassen zu sein kenne ich nur zu gut und dein Therapeut hat da schon recht,
Ein Baby hat ja auch seine Bezugsperson...

Ich war ein Frühchen und somit war es wie mir auch so wir bei Dir...

Meinerseits hatte ich schon als Kind damit zu stemmen, da meine Eltern nie an mir Interesse gezeigt haben und mich übersehen haben.
Als ich 5 oder 6 war sind meine Eltern allein in Urlaub gefahren, hab da nur einen Zettel gefunden, Sind die nächsten 4 Wochen im Urlaub
Sie haben mich einfach vergessen...

Wenn ich später nachgefragt hab, meinten sie nur, ich hab ihr Leben zerstört und nie gewollt gewesen...

Daher kenne ich das Gefühl von Dir sehr gut.

Einerseits hat es dazu geführt, dass ich schnell selbstständig geworden bin und mir einen gewissen Schutzmantel zugelegt hab.

Aber ich hab einiges Erreicht in meinem Leben, und das auch ohne Ihre Hilfe.

Die Kehrseite ist aber ziemlich bitter Kost, ich fühle mich schon immer einsam und allein gelassen.
Das nagt heute noch an mir und nicht zu wenig...

Viele Grüße

08.10.2013 00:35 • x 1 #13


M
Zitat von Schinkencrossiant:
Als ich 5 oder 6 war sind meine Eltern allein in Urlaub gefahren, hab da nur einen Zettel gefunden, Sind die nächsten 4 Wochen im Urlaub
Sie haben mich einfach vergessen...


das ist schrecklich, wer hat denn dann auf dich aufgepasst?
Hast du verstanden was da stand und begreifen können was das für dich in den nächsten Wochen bedeutet?

Mir ging es ähnlich wie euch, Eltern die nie eine Idee hatten was mit mir nicht stimmt. Die dachten ich müsse einfach durch meine Unsicherheiten und Ängste durch und mir auch nicht wirklich helfen wollten.
Immer sollte ich mich nicht so anstellen, es wäre doch alles kein Problem oder gar nicht so schlimm etc. Ich war ein Schatten im Haus, wurde nicht beachtet, meine Eltern bekamen dann noch meinen kleinen Bruder. Dann hatten sie gar keine Zeit mehr für mich und ich war nur noch anwesend.

Ich wurde Nachts mit größter Angst ins Bett geschickt und einfach allein gelassen. Licht aus und Tür zu. Fertig!
Lag stundenlang wach und traute mich nicht mich zu bewegen, hatte schreckliche Vorstellungen von Monstern und Dämonen die an meinem Bett stehen und mich holen wollen.

Jede Nacht die Decke über den Kopf gezogen und mich nicht mehr getraut raus zu kommen, so bin ich dann Nacht für Nacht irgendwann eingeschlafen.

Durch den Krankenhausaufenthalt war ich eh schon geprägt und geschädigt, dann noch der ganze andere Mist eben dazu.....Da kann man schön drauf hängen bleiben wenn ich es mal so nennen darf

08.10.2013 02:18 • x 1 #14


dieSchwester
Hallo

das ist furchtbar was ihr erleben mußtet.

Meine Eltern haben mich eher zu sehr verwöhnt, ich war ihr Lebensmittelpunkt. Auch wenn das sicher besser ist als vernachlässigt zu werden, kann das auch für das Erwachsenenleben nicht gerade einfach sein. Ich habe erst spät gelent, mit der Gesellschaft klar zu kommen, weil meine Etern keine ausserfamiliären Kontakte pflegten.

08.10.2013 07:16 • x 1 #15


O
@ dieSchwester,

Hallo,
Babyjahre sind Prägejahre. Wenn ein Säugling nicht Liebe und Geborgenheit in Form von Nähe bekommt, kann das irreversible Schäden in der Psyche auslösen ( habe ich mal von so einem schlauen Psycho gehört und daran glaube ich auch).

LG

08.10.2013 07:25 • x 1 #16


F
@ Schinkencrossiant

Ich verstehe solche Eltern nicht, die so was machen. Das ist ja schrecklich, was du erfahren musstest als 5/6- jähriges Kind.

LG

08.10.2013 07:45 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
...
@ Melory:

ja ich hab´s verstanden.. es ging mir Jahre so....
Du hast ja auch keine so tolle Kindheit gehabt..... sorry dafür

@ Schwester,
Danke für dein Mitgefühl...

@ Finja,

Ich verstehe es ehrlich gesagt heute noch nicht !

@ Omok,

Du hast völlig recht, so was prägt eingehend, allerdings bin ich keine Psychopath.
Leider bin ich sehr sensibel und reagiere auf manche Sache anders als es die Realität für normal hält.
Jetzt weißt auch warum ich zu manchen Sachen eine andere Einstellung hab, siehe meinen Beitrag

Wahre Freunde was ist das ?

Ich bin sehr begabt und intelligent, hab mir einiges erschaffen, aber das ging nur, , weil ich konsequent und hart war und bin!
Wenn ich meinen Galgenhumor nicht hätte, wäre ich vielleicht ein Meuchelmörder......

Mein Leben ist zwar schön und ich muss mir keine Sorgen machen, aber es gibt auch negative Dinge in meinem Leben...
Es ist keineswegs Perfekt!
Teilweise hasse ich es sogar und auch mich selbst, weil ich so bin...

Ihr 4 könnt euch ja mal meinen 1 Beitrag hier im Forum durchlesen:

einsamkeit-forum-f37/was-stimmt-nicht-mit-mir-t52704.html

Bitte Infos und Fragen als PN stellen, Dankeschön

VLG

08.10.2013 17:21 • #18


S
Ich finde es sehr tragisch was euch geschehen ist, aber seid ihr sicher, dass ihr wirklich sooo jung wart?
Zitat von Finja:
An solch eine Situation erinnere ich mich auch als Baby allein im Krankenhaus gewesen zu sein für längere Zeit....

Eigentlich hat man keinerlei Erinnerungsvermögen an alles was vor dem 3. oder 4. Lebensjahr geschehen ist.

Zitat von Schinkencrossiant:

Als ich 5 oder 6 war sind meine Eltern allein in Urlaub gefahren, hab da nur einen Zettel gefunden, Sind die nächsten 4 Wochen im Urlaub
Sie haben mich einfach vergessen...

Konntest du denn mit 5 oder 6 Jahren schon lesen?
Wie hast du dich diese 4 Wochen ernährt? Als so kleiner Junge konntest du ja sicher nicht einkaufen und kochen, geschweige denn hattest du das Geld die Lebensmittel zu bezahlen.

08.10.2013 17:34 • x 1 #19


F
@ Shamus

Das stimmt nicht. Ich kann mich zwar nicht an alles erinnern, was mir in frühester Kindheit wiederfahren ist, aber an gewisse Erlebnisse schon und das war für mich weißgott nicht einfach, das zu erfahren...

@ Schwester

Da hast du ja auch schon einiges mitgemacht bis jetzt, finde ich ganz schlimm...

Wünsche dir ganz viel Kraft,

Finja

08.10.2013 17:42 • #20


A


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