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153

Entwickler
Hallo,

mein ursprünglicher Strang ist leider gelöscht worden, ich weiß nicht, warum. Hintergrund ist der, dass meine Tochter, die im Mai sechs Jahre alt wurde, aus hanebüchenen Gründen im Sommer nicht eingeschult werden sollte. Z.B. hieß es, dass sie als einziges Mädchen zwischen 20 Jungen geraten wäre. Wenn wir nichts gemacht hätten, wäre sie im Kindergarten geblieben, aber meine Frau und ich haben dafür gekämpft, dass sie wenigstens in die Vorschule kommt. Sie wollte schon vor einem Jahr lesen und schreiben lernen, aber das wird im Kindergarten natürlich völlig unterdrückt. Die Kinder sollen ja nicht überschnappen.

Ich habe dann im Frühsommer die Rektorin der Vorschule am Telefon gefragt, ob denn von Anfang an lesen und schreiben gelehrt wird, oder wieder nur gespielt und gebastelt wird wie im Kindergarten. Sie wich dann immer wieder aus und verwies mich auf Schnuppertage, wo die Eltern sich das Treiben ansehen können. Eine einfache Ja oder Nein-Aussage wäre ihr wohl zu plump und durchschaubar gewesen. Ich hätte sie darauf festnageln können. Nachdem jetzt nach drei Monaten immer noch nichts mit Buchstaben und Zahlen gemacht wurde, und beim Elternabend das Thema auch nicht zur Sprache kam, haben wir uns dazu entschlossen, ihr es privat von einer Lehramtsstudentin unterrichten zu lassen.

Es macht mich einfach nur fassungslos und wütend. Das Land sollte eigentlich wissen, dass die Pisa-Probleme ihren primären Ursprung in den ersten Klassen haben, und gezielt dagegen vorgehen. Es hat hier eindeutig einen Rückschritt gegeben. Bei mir selbst war die Vorschule zwar nicht Pflicht, aber es gab von Anfang an die Erarbeitung unserer elementaren Kulturtechniken. Das war 1975. Auch mein Sohn lernte lesen und schreiben im Kindergarten, vor Eintritt in die Grundschule. Das war vor 11 Jahren. Warum ist das jetzt plötzlich verpönt? Und warum wollen die sich da auf keine Diskussion einlassen? Eigentlich wollten wir u.a. deswegen in ein anderes Bundesland ziehen, aber ich befürchte, dass da in den Grundschulen auch nur noch gespielt und gebastelt werden soll. Rechtschreibung wird in keinem Bundesland mehr bewertet. Die Kinder sollen so schreiben dürfen, wie sie glauben, dass es richtig sei.

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man drüber lachen. Ich befürchte, dass meine Tochter weiterhin unterfordert sein wird, und irgendwann faul wird, so dass sie komplett auf stur schaltet. Verdammte Alt-68er, die immer noch nicht ihre dreckigen Griffel von den kleinen Kindern lassen können. Das grenzt doch an psychischer Vergewaltigung.

23.11.2016 21:46 • 29.11.2016 #1


152 Antworten ↓


K
Zum Glück ist mein Sohn erwachsen und ich habe diese Probleme nicht mehr.

Aber was auffällt, dass die Fruehsexualisierung wohl neuerdings wichtiger ist als lesen und schreiben zu lernen.

Wenn du die Möglichkeit hast, schicke sie auf eine Privatschule, wo es noch normal zugeht.

23.11.2016 22:55 • #2


A


Tochter wird in der Schule nicht gefordert und gefördert!

x 3


Entwickler
Du hast Recht, Kathi. Das mit der Frühsexualisierung wird auf jeden Fall auf sie zukommen. Ihr Bruder, mein Stiefsohn, hat schon angekündigt, dass er die Schule kurz und klein schlägt, wenn er was mitkriegt. Er ist Ausländer. Ihm wird man es nicht für übel nehmen, wenn er die gezielte Versauung der Mädchen nicht akzeptiert.

23.11.2016 22:58 • #3


K
Solche Sachen gehören MMn auch null in die Schule, ausser die normale Aufklärung im Biologieunterricht, das war und ist völlig ausreichend.

Wenn es eine oeffentliche Schule ist, kannst du nix dagegen machen.

Und wenn dein Stiefsohn da ausrastet, weisste Bescheid.

Bleibt nur Privatschule.

23.11.2016 23:18 • #4


Entwickler
Es gab ja schon Fälle, wo Frühsexualisierung schon im Kindergarten betrieben wurde, mit eindeutigen Handlungswanweisungen für die Verantwortlichen. Warum kann man die nicht einfach anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs? Nur weil es vom Ministerium so angeordnet wird? Und in den Grundschulen hat der Dreck auch nichts zu suchen. Bei uns gab es Aufklärung erst in der 7. Klasse. Aber es scheint ein Plan dahinterzustecken, die Jugend immer früher zu vergiften.

24.11.2016 11:01 • #5


R
Mit der Frage, warum heute in Vorschulen nur noch der eigene Name getanzt wird, habe ich mich auch schon beschäftigt. Mein Enkel kam noch mit 5 zur Schule und Vorschule fand quasi bei mir statt. Sein Vorschuljahr begann mit 4 im Kindergarten. Es war ein Drama, denn es ging nicht darum, den Kindern Spaß an Buchstaben oder Zahlen zu vermitteln, sondern darum, daß alle Kinder die Grundfarben kennen, eine Schleife binden und vernünftig eine Kindergabel in der Hand halten können.
Darüber wurde dann ein 'Bericht' übers Kind geschrieben und mein Enkel fiel wegen Unterforderung durchs Raster. Danke liebe Schulreform!
Kurzerhand gab es dann bei mir parallel ein wenig Vorschule: Enkel bekam eigenen Laptop (nur bei mir) natürlich Linux und entsprechend Lernsoftware drauf und das weckte so sehr sein Interesse, daß er mit 6 die Grundrechenarten bis 20 drauf hatte, sondern auch seinen Namen, den Namen seiner Mutter und vollständige Adresse sowie die Grundbefehle in Linux kannte und selbständig den Laptop warten konnte. Mit Google earth sind wir um die ganze Welt gereist. Da kam er in der 2. Klasse und es war gut, daß wir ihm ein wenig Schwung verpaßt haben.

Natürlich ist er kein Einstein Aber nach der Schulreform... wird es wohl nie wieder einen Einstein geben.

Bei meiner Ältesten vor 20 Jahren war eine Vorschule da für Zahlen bis 10, singen des Alphabets und auswendig können, eigenen Vornamen schreiben, Grundfarben und Ausschneiden geometrischer Figuren. Die haben sich mit der Vorschule echt Mühe gegeben.
Bei meiner Jüngsten war es schwieriger, weil sie Förderbedarf aufgrund Lernbehinderung hatte. Ich hatte echt Arbeit damit, sie auf eine entsprechende Sonderschule zu bringen und sie bis zur 10. Klasse auch dort zu behalten, denn die Schulreform sah ja Inklusion vor und es war gut, daß ich das bis zuletzt verhindern konnte. Sie wäre sonst nie so weit gekommen, wie sie heute ist. Sie macht eine Berufsausbildung, zwar auch mit Förderstatus aber ich bin ganz stolz, wie sie sich entwickelt hat. Solche Fördermöglichkeiten gibt es heute nicht mehr. Meine Tochter hatte nicht nur einen Sonderpädagogen, sondern alle Lehrer und Horterzieher waren Sonderpädagogen. Da schicke ich doch meine Tochter nicht zur Inklusion in eine normale Hauptschule mit normalen Pädagogen.

Du siehst @Entwickler mich beschäftigt das auch alles sehr und mit der internationalen Klassenzusammensetzung in manchen Schulen werden auch Grundschulstandards ausgehebelt. Ein Mädchen in einer reinen Jungenklasse? Na wie konnte das denn nur passieren? Es ist ein Unding, daß sowas zugelassen wird.

24.11.2016 11:39 • x 1 #6


alfred
Und am besten noch Chinesisch im Mutterbauch.
Danach Schwimmkurs und Englisch.
Dann im Kindergarten lesen und schreiben.
Ich produziert mit euren Vorstellungen die nächsten gestörten Jugendlichen.
Warum können Kinder bis sie in die Schule kommen nicht einfach spielen und ihre Kindheit genießen?

24.11.2016 11:53 • x 5 #7


M
Bei uns in der Region haben die Kindergärten auch das Konzept übernehmen müssen, dass Erzieher nur noch Beobachter und eben keine Erzieher mehr sind. Dennoch wurde in den meisten Kitas bei uns beibehalten, das einmal am Tag (45 Minuten) ein Förderangebot stattfindet.

Das größte Problem, neben den zunehmenden Defiziten der Kinder in Fein- und Grobmotorik und in kognitiven Fähigkeiten, ist der fehlende Respekt vor Erwachsenen. Die Zahl von Verhaltensorginenellen Kindern wächst stetig an, das kommt davon wenn Eltern nur Freunde statt Erziehender sein wollen.

Das Schreiben können wie man es hört, finde ich ebenfalls fürchterlich. Zudem wird es den Kindern auf lange Sicht unnötig schwer gemacht, da es sehr schwer ist einmal automatisierte Schreibweisen neu zu erlernen.

24.11.2016 12:10 • x 1 #8


alfred
Ich habe lange im Kindergarten als Hausmeister gearbeitet.
Das mit dem nötigen Respekt kann ich auch sagen.
Das Problem ist oft nicht die Förderung sondern sind die die Eltern.
Erziehung findet keine mehr statt.
Die Kindergärtnerinnen und Kindergärtner sollen das ausgleichen was zu hause versäumt wurde.
Die Kinder sollen nur noch funktionieren.
Den Kindern wird schon eingeredet das sie etwas besseres sind und wehe einer sagt ihnen etwas....
dann kommen am nächsten Tag die empörten Eltern und machen einen Aufstand.

24.11.2016 12:42 • x 1 #9


M
Die Kinder lernen schon noch früh genug was wichtig ist. Ich finde es sehr hinter her das die Bundesländer nicht alle gleiche Anforderungen haben...da sollte schnell was geändert werden für die Zukunft...angepasste Bildung im ganzen Land...

24.11.2016 12:51 • x 1 #10


alfred
Hallo Melanie.
Wenn hier die Grundschule anfängt ist das reinste Verkehrschaos.
Die dürfen noch nicht mal alleine zur Schule gehen.
In Amerika haben Nachbarn die Polizei zu Eltern geschickt die ihre Kinder alleine draußen spielen gelassen haben.
Bin ich froh das wir früher noch einige Freiheiten hatten.
Genau wie einen Abenteuerspielplatz..der würde heute sofort geschlossen wegen Verletzungsgefahr.
Laßt doch Kinder auch Kinder sein.....
Und gebt allen die gleichen Chancen.
Reiche Eltern bezahlen viel Geld für Nachhilfe und geben ihre Kinder auf Privatschulen.
Das wird der Klassenkampf schon auf kosten der Kinder geführt.

24.11.2016 13:02 • x 1 #11


Entwickler
Zitat von alfred:
Und am besten noch Chinesisch im Mutterbauch.
Danach Schwimmkurs und Englisch.
Dann im Kindergarten lesen und schreiben.
Ich produziert mit euren Vorstellungen die nächsten gestörten Jugendlichen.
Warum können Kinder bis sie in die Schule kommen nicht einfach spielen und ihre Kindheit genießen?

Deine Vorstellung ist völlig veraltet und kommt aus einer sozial-romantischen Zeit, bevor es die Schulpflicht gab und Kinder mit 12 schon malochen sollten anstatt die Zeit in der Schule zu verplempern.

Du solltest dich mal mit international üblichen Standards beschäftigen, und dazu zählen ausdrücklich auch die meisten Drittweltstaaten. Meine Tochter ist halb deutsch und halb brasilianisch. Als sie letztes Jahr sechs Monate in Brasilien war, ging sie dort auch in den Kindergarten. Nur, und jetzt halt dich fest: Sie kam nicht damit zurecht, dass es keine Spiel-, Bastel und Tanzstube war, sondern dass dort von vornherein alles mögliche gelehrt wird! Igitt, Teufelszeug, nicht wahr? Soll ich dir was sagen: Ein Kind, was in Brasilien mit 5 Jahren keine einfachen Sätze lesen und schreiben kann, kriegt erst gar keine Zulassung zur Grundschule! Es ist nur in Deutschland verboten, Lehrinhalte in die Kitas zu bringen, weil die Erzieherinnen kein Pädagogikstudium haben (dürfen), weil sie sonst zu teuer wären. Sie könnten denen ja was falsches beibringen, was die Grundschule dann wieder aufwendig ausbügeln müsste.

Wie gesagt: Die größten Pisa-Schäden entstehen in den ganz frühen Schuljahren. Was da vertrödelt wird, kann später kaum noch aufgeholt werden. Schule hatte in Deutschland schon immer einen faden Beigeschmack und bei vielen Akademikern gilt es nicht als verpönt, mit schlechten Mathe-Leistungen zu prahlen. Aber warum fiel ihnen Mathe so schwer? Vielleicht, weil in der Kindheit kein spielerisches Lernen erlaubt war? Viele Erzieherinnen haben selber kein Abitur, und wollen auch nicht, dass die ihnen anvertrauten Kinder schon so früh überschnappen. Durch meine zwei Kinder und meine eigene Vergangenheit weiß ich, was da auch heute noch für eine Atmosphäre herrscht. Durch das fehlende Pädagogikstudium gibt es auch keinen Austausch unserer Basteltanten in andere europäische Länder. Nur umgekehrt. Das ist deutsches Mittelmaß vom feinsten, was da rangezüchtet wird.

24.11.2016 13:09 • x 2 #12


Entwickler
Zitat von alfred:
Reiche Eltern bezahlen viel Geld für Nachhilfe und geben ihre Kinder auf Privatschulen.
Das wird der Klassenkampf schon auf kosten der Kinder geführt.

Und du würdest die Kinder reicher Eltern am liebsten auch noch in staatlichen Schulen abstumpfen lassen oder wie?

24.11.2016 13:12 • #13


M
Zitat von alfred:
Hallo Melanie.
Wenn hier die Grundschule anfängt ist das reinste Verkehrschaos.
Die dürfen noch nicht mal alleine zur Schule gehen.
In Amerika haben Nachbarn die Polizei zu Eltern geschickt die ihre Kinder alleine draußen spielen gelassen haben.
Bin ich froh das wir früher noch einige Freiheiten hatten.
Genau wie einen Abenteuerspielplatz..der würde heute sofort geschlossen wegen Verletzungsgefahr.
Laßt doch Kinder auch Kinder sein.....
Und gebt allen die gleichen Chancen.
Reiche Eltern bezahlen viel Geld für Nachhilfe und geben ihre Kinder auf Privatschulen.
Das wird der Klassenkampf schon auf kosten der Kinder geführt.


Ich find das auch ganz schrecklich ...die Menschen haben alle Angst das was passiert...mich wunderts nicht wenn sie sich alle bald noch Zuhause einsperren und selbst unterrichten... weil es könnt ja draußen der Weltuntergang stattfinden...

Lieber @Entwickler ich finde es auch wichtig das Kinder lesen und schreiben können und das in der Vorschule lernen...aber eben spielerisch und ohne Zwang...

24.11.2016 13:12 • #14


Entwickler
Zitat von Maali:
Bei uns in der Region haben die Kindergärten auch das Konzept übernehmen müssen, dass Erzieher nur noch Beobachter und eben keine Erzieher mehr sind. Dennoch wurde in den meisten Kitas bei uns beibehalten, das einmal am Tag (45 Minuten) ein Förderangebot stattfindet.

Vor einigen Monaten hatte ich ein Gespräch mit Mite-30jährigen Kollegen aus den neuen Bundesländern, die hier im Westen ihre Kinder in die Kita gehenlassen. Was die an Wut angestaut hatten über die nicht vorhandenen Erziehungsmethoden, da wurden selbst meine Beobachtungen noch von rechts überholt. Sie waren sich absolut sicher, dass hier ausdrücklich nicht mehr erzogen werden DARF, egal, wie die Eltern erziehen oder nicht. Sie sollen nur noch bei Verletzungsgefahr einschreiten, aber die Kinder ansonsten in Ruhe lassen. Da kommt wieder voll die Aufbewahrungsanstalt aus den Anfangstagen des 19. Jahrhunderts durch, damit die Mütter mal Ruhe haben und mehr Latte macchiato trinken können.

Mal ehrlich: Habe nur ich den Eindruck, dass das kaum jemanden stört? Erst im Frühsommer sprach meine Frau mit einer anderen Mutter, der es vollkommen egal war, ob ihre Tochter mit 7 oder 8 eingeschult wird. Mir hat es auch nicht geschadet, meinte sie süffisant. Na klar, die Sonderschule fügt in der Regel auch keinem Kind Schaden zu.

24.11.2016 13:18 • #15


alfred
Zitat von Entwickler:
Als sie letztes Jahr sechs Monate in Brasilien war, ging sie dort auch in den Kindergarten. Nur, und jetzt halt dich fest: Sie kam nicht damit zurecht, dass es keine Spiel-, Bastel und Tanzstube war, sondern dass dort von vornherein alles mögliche gelehrt wird! Igitt, Teufelszeug, nicht wahr?

Wenn ein Kind nicht damit zurecht kommt gibt mir das sehr zu denken.
In Brasilien werden auch Menschen gemoppt wenn sie sich keiner Schönheits-OP unterziehen.
Und dann die Frage..wo steht Brasilien und wo Deutschland.

24.11.2016 13:19 • #16


Entwickler
Zitat von MissPanicRoom:
Ich find das auch ganz schrecklich ...die Menschen haben alle Angst das was passiert...mich wunderts nicht wenn sie sich alle bald noch Zuhause einsperren und selbst unterrichten... weil es könnt ja draußen der Weltuntergang stattfinden...

Lieber @Entwickler ich finde es auch wichtig das Kinder lesen und schreiben können und das in der Vorschule lernen...aber eben spielerisch und ohne Zwang...

Das finde ich ja auch. Nur, falls ich es nicht gesagt habe: Unsere Kleine drängte seit Monaten darauf, endlich was zu lernen. Da ich aber leider nicht das Talent dazu habe, haben wir die Aufgabe ausgelagert. Kostet nicht viel und bringt ihr auch noch viel Freude. Die Studentin ist zwar Brasilianerin, aber mittlerweile lernt sie selber Deutsch, und so dürfte da nichts schief laufen.

Bevor die Kleine eingeschult wurde, habe ich noch einen Freund gefragt, dessen Freundin dort Lehrerin war, ob die Schule wirklich empfehlenswert ist. Und die machte selber einen kompetenten Eindruck und sagte, wir können da nichts falsch machen. Aber das ist wieder der Effekt, dass keiner Nestbeschmutzer sein will. Oder sie kennen es wirklich nicht besser. Nach 25 Jahren Berufstätigkeit stellt man rückwirkend keine Methoden mehr in Frage.

24.11.2016 13:23 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Zitat von Entwickler:
Zitat von Maali:
Bei uns in der Region haben die Kindergärten auch das Konzept übernehmen müssen, dass Erzieher nur noch Beobachter und eben keine Erzieher mehr sind. Dennoch wurde in den meisten Kitas bei uns beibehalten, das einmal am Tag (45 Minuten) ein Förderangebot stattfindet.

Vor einigen Monaten hatte ich ein Gespräch mit Mite-30jährigen Kollegen aus den neuen Bundesländern, die hier im Westen ihre Kinder in die Kita gehenlassen. Was die an Wut angestaut hatten über die nicht vorhandenen Erziehungsmethoden, da wurden selbst meine Beobachtungen noch von rechts überholt. Sie waren sich absolut sicher, dass hier ausdrücklich nicht mehr erzogen werden DARF, egal, wie die Eltern erziehen oder nicht. Sie sollen nur noch bei Verletzungsgefahr einschreiten, aber die Kinder ansonsten in Ruhe lassen. Da kommt wieder voll die Aufbewahrungsanstalt aus den Anfangstagen des 19. Jahrhunderts durch, damit die Mütter mal Ruhe haben und mehr Latte macchiato trinken können.

Mal ehrlich: Habe nur ich den Eindruck, dass das kaum jemanden stört? Erst im Frühsommer sprach meine Frau mit einer anderen Mutter, der es vollkommen egal war, ob ihre Tochter mit 7 oder 8 eingeschult wird. Mir hat es auch nicht geschadet, meinte sie süffisant. Na klar, die Sonderschule fügt in der Regel auch keinem Kind Schaden zu.


Das finde ich sehr überheblich von dir...Ich kenne jemanden der war auch in der Sonderschule aber nicht weil er dumm war...heute ist er in der Karriereleiter ganz oben...die Schulform sagt nichts später aus was der Mensch daraus gemacht hat...und wenn die einen noch Zeit brauchen dann dürfen sie die haben...der Druck kommt von selbst...den brauch ich als Mama oder Eltern nicht noch zusätzlich machen...so lange sie sich gesund entwickeln und sich bemühen...

Du kannst ihr nicht das ABC beibringen? Ihr ein Buch vorlesen? Lesen bildet bekanntlich!...man kann sehr viel selber als Elternteil tun wenn sie schon Signale gibt dann geb ihr doch den Stoff den sie braucht...beste Chance spielerisch Kindern etwas beibringen...auch das Zählen mit einbinden...das ist doch nicht schwer...sie muss ja noch keine Wurzel ziehen können, oder?...also ich finde das da auch wenn jemand keine Schulform besucht hat zumindest nen Buchstaben beibringen kann...musst ihr ja nicht die Grammatik vorschreiben...und außerdem kannst du so viel aus Büchern filtern...ich habe damals auch auch Büchern sehr sehr viel gelernt...und macht sogar Spaß...

24.11.2016 13:27 • #18


K
Zitat von alfred:
Zitat von Entwickler:
Als sie letztes Jahr sechs Monate in Brasilien war, ging sie dort auch in den Kindergarten. Nur, und jetzt halt dich fest: Sie kam nicht damit zurecht, dass es keine Spiel-, Bastel und Tanzstube war, sondern dass dort von vornherein alles mögliche gelehrt wird! Igitt, Teufelszeug, nicht wahr?

Wenn ein Kind nicht damit zurecht kommt gibt mir das sehr zu denken.
In Brasilien werden auch Menschen gemoppt wenn sie sich keiner Schönheits-OP unterziehen.
Und dann die Frage..wo steht Brasilien und wo Deutschland.


Ich glaube, du hast @entwicklers Beitrag nicht verstanden.

Hier wird der Standard absichtlich runtergezogen, dort haben sie uns bereits überholt.

Wir folgen Schweden auf dem Fuße. Aber nur in den negativen Dingen.

Schweden wird 2030 ein dritte-Welt-Land sein.

24.11.2016 13:31 • x 3 #19


R
Ich denke, daß Maß bestimmt das Kind. Wenn aber aus Unterforderung und der Sinnlosigkeit der Gabelhaltensvorschule eine schlechte Beurteilung für ein Kind wird, dann ist das wenigstens genauso blödsinnig, wie ein Kind mit Gabelhaltentraining zu überfordern, aber ihm zu beurteilen, daß es wenigstens eine Gabel nach Knigge halten kann.
Dieses Beispiel ist nicht ausgedacht, sondern wurde an meinem Enkel vollzogen. Auch eine Art von Misshandlung!

Es war ein Unding, daß Kinder mit fünf eingeschult worden sind und entscheidend war das Gabelhalten beim Mittagessen. Das hat mich absolut sauer gemacht.

Jetzt geht mein Enkel schon in die 4. Klasse und manchmal dürfen wir zusammen Hausaufgaben machen, wenn seine Mama merkt, da ist was komisch Ich merke jedes mal, welche Defizite da aus der Schule mitgebracht werden. Unglaublich! Und wenn ich dann mit den Eselsbrücken ankomme, die wir noch in der Schule lernten, dann macht es Aaah.

@Entwickler macht für eure Kleine alles möglich und wenn es Privatunterricht ist. Es ist gut und richtig, daß es diese Wahl heute gibt. Auch Eltern mit wenig finanzielle Mittel können ihr Kind fördern. Klar, das kostet Nerven und vielleicht muß man mal googlen, wie Mathe geht.
Es gibt Eltern, die jeden Tag etwas Zeit darin investieren, daß Schule leichter fällt. Warum soll man nicht im Kindergarten damit anfangen. Das Kind kann eh nur aufnehmen, was es aufnehmen kann, aber anbieten muß man es.
Was ich ganz schlimm finde, ist dieses Abschotten von der virtuellen Welt. Wie soll ein Kind als Erwachsener damit umgehen, wenn es das nicht lernt. Ihre Generationen werden teils virtuell leben müssen und das heißt auch, daß sie wissen, wie es geht und wer es macht und vor allem, daß man es ausschalten kann.

Ich finde es gut @Entwickler , daß ihr euch nicht einfach abspeisen laßt. Und ich finde nicht, daß es übertrieben ist.

@MissPanicRoom wer bestimmt denn, wo der Zwang anfängt? Man kann Kinder auch zwingen, nichts zu lernen und nur zu spielen. Und was ist dann?

24.11.2016 13:35 • #20


A


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