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M
Endlich habe ich ein gutes Forum gefunden. Vielleicht gibt es hier Menschen, die ähnliches erlebt haben.
Ich habe vor 12 Jahren nach der Geburt meiner Tochter erst Depressionen gehabt, die dann in eine Angststörung umschlugen (...die zwei Seiten der Medaille...). Durch tiefgreifende Körpertherapie habe ich damals die erste Hürde genommen (Therapie nach Wilhelm Reich), dann noch andere Körper- und Gesprächstherapien gemacht. Und war 8 Jahre lang völlig angstfrei, war das schön...Mein Leben steuert seit einiger Zeit endlich in die richtige Richtung und unter anderem habe ich endlich, endlich, nach vielen gescheiterten Anläufen, mein Gewicht in den Griff gekriegt und 9 Kilo abgenommen. Damit fing es wieder an. Unmerklich habe ich mir wohl in den langen Jahren ein Schutzpolster angefressen und das ist jetzt weg. Die Panik ist so stark wie nie. Jetzt habe ich auch noch erstmalig eine homöopathische Erstverschlimmerung erlebt (Medikament Dysto-Loges) und hab gedacht, ich sterbe. Wie kann das sein, es war doch ganz weg??
Ich sehe das Ganze auch energetisch, gestörte Chakren usw. und denke, da ist alles im Ungleichgewicht seit der Gewichtsabnahme.
Dazu kommen natürlich, äußerlich betrachtet, die Quantensprünge in meiner Berufs- und Lebenslaufbahn, Erfolg, Anerkennung, Liebe... damit komme ich noch nicht wirklich klar, es ist endlich so wie immer erträumt und jetzt kommt die Bremse.
Habe übermorgen einen großen Auftritt (bin Künstlerin) und muß zu diesem Zweck in den Flieger steigen, am liebsten würde ich absagen (und mich damit wieder auf das Loser-Niveau begeben, nichts da! ).

Wer kennt eine ähnlich Problematik?

14.06.2005 15:23 • 07.07.2005 #1


2 Antworten ↓


V
kann es am gewicht liegen? vielleicht. aber meistens ist es doch so, dass man einen grund vorschiebt, der für einen selbst am einfachsten ist sich damit auseinanderzusetzen. ich mein damit, dass es vielleicht doch etwas tieferliegendes ist, an das du nicht denken willst oder kannst. wenn du die angst schonmal erlebt hast und (ich vermute mal) diese eine psychologische ursache hatte, warum sollte es jetzt eine körperliche sein. ich selber leide auch unter dieser extremen angst vor... (keine ahnung was) aber ich bin seit fast einem jahr beschwerdefrei. das leben ist so schön. und ich find deine einstellung total super und positiv. lass dich nicht hängen. kämpf um dich. du bist die lösung deines problems. und wenn du es nicht allein schaffst, dann hol dir hilfe (auch hier hast du bereits was getan). aber du bist auf dem absolut richtigem weg. und das du denkst, dass deine ängste (das gefühl) schlimmer denn je ist, denke ich ist nicht so. du kannst dich nur nicht mehr so gut erinnern an die letzte schlimme zeit. und hey, die hast du überstanden. also wirst du diese zeit deines lebens auch überstehen. freu dich auf das was da kommt.

06.07.2005 00:55 • #2


M
Danke für deine liebe Antwort. Die letzten Wochen waren ein Auf und Ab...Das mit der Gewichtsabnahme meinte ich eher so, dass durch die Veränderung des Äußeren auch wieder jahrelang verdrängte Dinge hervorkommen, wie z.B. gesehen werden von anderen, dieses wieder sichtbar sein, als Frau wahrgenommen werden, etc.. Durch die tiefliegenden psychischen Ursachen bin ich einst schon mal durchgegangen, ich glaube nicht, dass ich das nochmal muss, will und kann.
Ich habe nun festgestellt, dass ich durch Streßabbau viel erreichen kann, bei mir war alles aus dem Gleichgewicht geraten, plötzlich umgekippt von stark zu schwach. Ich kämpfe und gehe das Problem von vielen Seiten an, habe mit Yoga angefangen (Die Yogaatmung hilft mir in den schlimmsten Momenten), eine ärztliche Untersuchung ergab Vitamin B12-Mangel, Mass. und vor allem immer wieder aufraffen, nicht zu Hause verkriechen, immer wieder rein in die Situationen, so eine Art selbstgestrickte Konfrontationstherapie. Leider kann ich mir hier, wo ich nun lebe, auf einer kleinen spanischen Insel, schwerlich Hilfe suchen, aber da bin ich auch dabei, nämlich einen deutschsprachigen Therapeuten/in ausfindig zu machen. Also Schritt für Schritt. Ich werde auch diese Phase wieder überwinden, da hast du ganz recht. Vielen Dank nochmal für deine Mut machende Antwort. Du bist seit einem Jahr beschwerdefrei? Wie hast du es geschafft?

07.07.2005 08:08 • #3





Dr. Hans Morschitzky