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Szegfue
Hallo Foris,

ich dachte mir, dass ich zu diesem Thema gerne einen Thread eröffnen möchte. Und ich hoffe, dass ist Ok? Wenn es jemanden stört, der melde sich bitte.

Und zwar dachte ich, dass man sich hier austauschen könnte über Methoden, erfolgreiche Veränderungen, gescheiterte Versuche, was ist die schlechte Gewohnheit, wo will/wollte man hin. Oder auch die Erkenntnis darüber, dass die schlechte Gewohnheit gar nicht schlecht ist.

Zum Beispiel wäre ich gerne aktiver. Ich nehme mir dann etwas vor und wenn es dann soweit ist, kneife ich. Als Erklärung für das Kneifen, finde ich immer einen Grund.

Das möchte ich ändern. Was muss ich ändern? Helfen Regeln?

a) Entweder sind meine Ziel / Vorhaben zu hoch gesteckt. Muss ich da etwas überdenken?

b) was sind die Gründe des Kneifens? was muss passieren, dass ich nicht kneife?

Ich wollte heute mit ein paar Leuten zum Wandern. Aus dieser Gruppe kannte ich nur einen. Und Treffen wäre schon um halb 9 gewesen.

Ich bin nicht hin, weil ich müde war heute morgen.

Jetzt ärgere ich mich, dass ich wieder nur rum liege und wahrscheinlich im Schlafanzug bleibe und mich vor den Fernseher lege.

Ätzend. Ein sich ständig wiederholendes Szenario. Meine schlechte Gewohnheit ist das Versumpfen ohne aus dem Haus zu gehen und dann zu jammern.

Einen schönen 1. Advent euch allen

01.12.2019 12:04 • 05.04.2020 x 3 #1


63 Antworten ↓


Lottaluft
Zitat von Szegfue:
Hallo Foris,ich dachte mir, dass ich zu diesem Thema gerne einen Thread eröffnen möchte. Und ich hoffe, dass ist Ok? Wenn es jemanden stört, der melde sich bitte.Und zwar dachte ich, dass man sich hier austauschen könnte über Methoden, erfolgreiche Veränderungen, gescheiterte Versuche, was ist die schlechte Gewohnheit, wo will/wollte man hin. Oder auch die Erkenntnis darüber, dass die schlechte Gewohnheit gar nicht schlecht ist.Zum Beispiel wäre ich gerne aktiver. Ich nehme mir dann etwas vor und wenn es dann soweit ist, kneife ich. Als Erklärung fü...


Kämpfe leider auch immer mit dem Inneren schweinehund aber ich trickse mich dann selber aus
Funktioniert bei mir sehr gut weil ich mega vergesslich bin
Mache es inzwischen so das ich für jede Woche einen essensplan habe und beim einkaufen bewusst von jedem Gericht eine Zutat nicht kaufe damit ich jeden Tag vor die Tür muss und weil ich vergesse was ich sonst noch nicht gekauft habe muss ich am nächsten Tag wieder los
Bevor ich das gemacht habe hab ich teilweise über Wochen das Haus nicht verlassen

01.12.2019 12:38 • x 2 #2


A


Schlechte Gewohnheiten ändern

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Szegfue
Danke, Lottaluft. Das ist eine gute Idee

01.12.2019 12:47 • x 1 #3


Icefalki
Nicht soviel denken, sondern tun. Und klein anfangen. Ich habe vor 4 Jahren beschlossen, wieder sportlicher zu werden. Wollte joggen. Geht natürlich zu Beginn gar nicht. Trotzdem bin ich raus, und bin immer soviel gejoggt, wie ich konnte, ohne mich unter Druck zu setzen. Waren eben zu Beginn nur 20 Meter. Heute laufe ich 5 km ohne Probleme.

Und zu den ganzen Gewohnheiten ändern braucht es Plan B. Plan B ist eine Geheimwaffe, die nur den Gedanken hat: ICH darf alles tun, nur müssen muss ich gar nichts.

01.12.2019 13:02 • x 4 #4


J
Zitat von Szegfue:
b) was sind die Gründe des Kneifens? was muss passieren, dass ich nicht kneife?

Wichtige Fragen auch für mich! Daher danke für dieses Thema
Vielleicht fällt mir später noch was Konstruktives dazu ein.

01.12.2019 13:09 • x 2 #5


Szegfue
Danke, Iceflaki. Genau, denken ist in diesem Fall überbewertet und tun das einzige was zählt. Plan B klingt gut. Über den muss ich dann doch nochmal nachdenken.

Joggen würde ich auch gerne. Aber vorher muss ich an meiner schlechten Haltung / Skoliose arbeiten. Habe diesbezüglich schon Krankengymnastik am Gerät gemacht und diese Übungen mit ins Fitnessstudio genommen. Aber dort sind die Geräte ganz anders und es machte nicht wirklich Spaß. Und jetzt überlege ich, einfach wieder ins Fitnessstudio zu gehen und weiter probieren oder nochmal ein Rezept holen. Aber wenn ich dann wieder bei den Physios sitze, denke ich an den positiven Krankheitsgewinn.. und das will ich nicht. Ich will nicht bemitleidet werden. ok, ich denke wieder zu viel.. einfach machen. Vielleicht morgen

Schön, Juwi vielleicht hilft uns das hier..

01.12.2019 13:16 • x 1 #6


J
Wär' schön. Wie oft hätte ich schon die Möglichkeit gehabt, endlich unter Menschen zu kommen, aktiv zu werden - und habe letztendlich gekniffen. Um mir dann selber leid zu tun, weil ich ja sooo allein bin und nie rauskomme! Aber in dem Moment, wo ich mich entscheiden muss, ist Rausgehen fast immer eine unüberwindbare Hürde, ein Schreckgespenst; die fremden Leute sind eine Bedrohung. Übermächtig ist die Angst vor Ablehnung. Ich kann das nicht: einfach machen. Habe ich mich entschieden, zuhause zu bleiben und mich nicht der Angst zu stellen, durchströmt mich ein richtiges Wohligkeitsgefühl. Erst viel später kommt die Reue.

01.12.2019 13:21 • x 4 #7


Szegfue
Liebe Juwi, deine Worte könnten meine sein.. Bei mir ist es auch oft so, dass ich im letzten Moment kneife und mich keine 10 Pferde vor die Tür bringen könnten.

Aber manchmal klappt es doch. Zum Beispiel am Donnerstag. Da habe ich es zu der Weihnachtsfeier zum Personaldienstleister geschafft, bei dem ich angestellt bin.

Da gab es vor dem Essen eine Museumsführung, was sehr gut lief. Obwohl ich niemanden kannte bis auf die Frau, die mich angestellt hatte. Aber als es zum Essen ging, war es dann nicht mehr so entspannt..

Da hing ich dann die ganze Zeit an der Seite von einem Konstrukteur, der schon 23 Jahre bei dem Laden angestellt ist.

Wir unterhielten uns, aber es war zäh. Es mangelte an gemeinsamen Interessen und irgendwann plauderte ich einfach drauf los, was ich an mir nicht so besonders mag. Schon gar nicht, wenn ich die Person kaum kenne.

Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen, weil ich ja nicht gekniffen habe.

01.12.2019 13:38 • x 3 #8


B
Zitat von Szegfue:
Ätzend. Ein sich ständig wiederholendes Szenario. Meine schlechte Gewohnheit ist das Versumpfen ohne aus dem Haus zu gehen und dann zu jammern.

Die frage stellt sich mir warum versumpfst du in dem Szenario?
Du schreibst wahrscheinlich, du weißt es also noch nicht!?. Also raus aus dem Schlafanzug und einmal um den Häuserblock gehen, laufen ect. Das erscheint die wahrscheinlich sehr wenig, dennoch es ist sehr viel und dafür sollte man sich auch auf die Schulter klopfen, sich selber loben für das was man getan hat. Das tut man viel zu wenig, ich auch.
Wie jemand schrieb, kleine Schritte machen und nicht gleich alles wollen.aus vielen kleinen Schritten wird ein Ganzes an denen man sich nach Tagen, Wochen, Monaten Jahren, Jahrzehnten selbst erfreuen kann..

Zitat:
Ich bin nicht hin, weil ich müde war heute morgen.

....ist das der einzeigst Grund warum du nicht hin gegangen bist? oder gibt es Gründe die du vielleicht beiseite schiebst( verdrängst )
Zitat:

was sind die Gründe des Kneifens? was muss passieren, dass ich nicht kneife?

....Angst - Konfrontation

01.12.2019 13:38 • #9


Szegfue
@juwi wenn ich kneife, dann habe ich auch erst dieses Wohligkeitsgefühl. Die Reue kommt dann später..
und ich habe auch große Angst vor Ablehnung

01.12.2019 13:42 • x 1 #10


Sells1234
Hallo Juwi, wie dir geht es mir auch. Gehe alleine nur raus im Notfall. Und dann geht es mir ganz schlecht. Mein Büro habe ich zu Hause deswegen kann ich auch noch Arbeiten. Wenn ich mit raus muss ist es eine quall. Heute 15 Uhr 30 steht eine Fahrt zu meinen Enkelkinder an, und dann zum Weihnachtsmarkt. Am liebsten würde ich Absagen. Dann sind die kleinen enttäuscht das möchte ich auch nicht. Also mache ich das mit grosser Panik. Hoffentlich geht es schnell vorbei. Jeder sieht mich immer als super stark an lasse mir ja alles auf's Auge drücken. Wie schlecht es mir geht wissen die wenigsten will ja auch keiner verstehen. So nun wünsche ich euch allen einen schönen ersten Advent.

01.12.2019 13:43 • x 2 #11


Szegfue
@Blaues-Auge Glaube, die Müdigkeit war nicht der einzigste Grund. Vielleicht auch, dass in der Gruppe jemand anstrengendes dabei sein könnte. Aber bisher hatte ich mit dieser Art von Wandergruppenzusammenkünften immer gute Erfahrungen gemacht.

Aber ja, vielleicht wäre peinliche Schweigemomente entstanden. Obwohl ich die Stille beim Wandern liebe..

Ach, man. Jetzt bereue ich es, dass ich nicht gegangen bin.

01.12.2019 13:48 • #12


B
Zitat von Szegfue:
Wir unterhielten uns, aber es war zäh. Es mangelte an gemeinsamen Interessen und irgendwann plauderte ich einfach drauf los, was ich an mir nicht so besonders mag. Schon gar nicht, wenn ich die Person kaum kenne.

Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen, weil ich ja nicht gekniffen habe.

Genau das hier finde ich große klasse.
......auch wenn du es nicht besonders magst( ich mag so etwas auch nicht), du solltest dich dafür besonders loben und zu dir selbst sagen ich bin richtig gut. Das hebt wirklich das Selbstwertgefühl.
..........und bist du abgelehnt worden, du weist gar nicht wie es dem anderen bei dem Gespräch ging, vielleicht ging es ihm genau so wie dir und hat sich darüber gefreut, dass du mit ihm etwas geplaudert hast.

01.12.2019 13:53 • x 2 #13


Icefalki
Haben wir doch alle, irgendeinen Grund, etwas nicht zu tun. Heisst Angst. Ich denke, dass das jeder kennt.

Und drum geht es nicht ohne Veränderungen, die aber im Kopf stattfinden müssen. Dieser Schalter, den man umlegen sollte. Und dazu gehört eben, dass man mit kleinen Schritten beginnt.

Zu deinem Wandern z.B. : 1. Sich eingestehen, warum man nicht mitgegangen ist. War zu früh, war wieder mal Angst, was auch immer. 2. Ok, abhaken und ne Runde alleine losgehen. Und wenn's nur wenige Minuten sind. Und damit zufrieden sein können.

Unser Fehler ist immer, dass wir denken, wir müssten so funktionieren, wie Menschen, die keine Ängste haben. Das geht aber überhaupt nicht. Ergo, werden wir lernen müssen, mit unseren Ängste umzugehen, sie akzeptieren und Plan B leben. Kann ich nicht mitwandern, ok, aber ne kleine Runde um den Block wäre doch drin. Und das als Erfolg ansehen.

Nochmals, seit ich wirklich begriffen habe, dass ich Einschränkungen habe, ist das nimmer sooo schlimm. Ist halt so. Und wird immer so bleiben. Und ich bestimme selbst, welche Einschränkung ich akzeptieren möchte, und welche nicht.

01.12.2019 14:00 • x 1 #14


Szegfue
komischer Weise schieben sich auch eine Reihe negativer Gedanken darunter, die mich und die Situation und vielleicht auch den Gesprächspartner entwerten

01.12.2019 14:02 • x 1 #15


B
Was sind das für negative Gedanken, kannst du Beispiele geben?

01.12.2019 14:05 • x 1 #16


Szegfue
ich bin doof, weil es kein Gesprächsthema gibt, zu dem ich viel zu sagen haben.

Bestimmt ist er ein Eigenbrödler und komisch.

Warum kann ich nur mit komischen Menschen reden?

Wieso denkst du so? Du bist doch auch komisch?

01.12.2019 14:09 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

J
Dann bin ich auch doof.

Bei Veranstaltungen kam ich offenbar immer ganz schlecht an, obwohl ich mich bemühte und redete. Aber ich wurde auffallenderweise jeweils nur 1x eingeladen, dann nie wieder. Das trägt auch nicht gerade zu mehr Selbstsicherheit bei...

01.12.2019 14:12 • x 1 #18


Szegfue
Ich glaube, Menschen spüren es, wenn man unsicher ist und Anschluss sucht.

Dann sieht mich auch niemand. Aber wenn ich in einen Raum komme und dort jemand ist, der sich auf mich freut und ich mich auch freue, dann kommen tatsächlich ein paar Leute auch auf mich zu.

01.12.2019 14:17 • x 2 #19


B
Na doof bist du gewiss nicht und hat mit deiner Problematik auch nichts zu tun.
Es geht um Ablehnung und dich selbst abwerten, du traust dir selbst nichts zu aus Angst vor Ablehnung, ein ewiger Teufelskreis-lauf
So lange du dich selbst abwertest, wird nichts besser. Lobe dich immer wieder selbst für die kleinen Schritte die du tust.

Was kannst du denn für dich tun damit du dich nicht abgelehnt fühlst?

01.12.2019 14:23 • #20


A


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