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P
Hallo!
Jetzt hätte ich gerne mal Eure Meinung zu folgendem Problem.
Wenn bei mir irgendetwas nicht rund läuft, dann werd ich so derart nervös und meine Gedanken kreisen nur noch über die Ursachenbehebung.
Ich kann dann gedanklich einfach keine Ruhe geben. Das belastet mich sehr.
Dabei ist es egal, ob es sich um private Dinge handelt, oder ob einfach ein Elektrogerät kaputt geht. Es lässt mich einfach nicht mehr los.
Übrigens, wenn ich was verlege und nicht mehr finde, verhält es sich ähnlich.
Dann komm ich mir wie ein dämlicher Versager vor.
Wie geht Ihr mit solchen Situationen um.
Liebe Grüße

24.06.2009 11:58 • 05.07.2009 #1


76 Antworten ↓


O
Hallo pax

Ich selber habe sehr viele Jahre in solch einem Zustand gelebt.
Diverse Zwänge haben dieses ewige Gedankendrehen noch zusätzlich gefördert.

Ein völlig belangloses Problem hat mich tage- oder wochenlang (im Kopf) Kraft gekostet.

Einen Schritt zurückgehen, die Sache mit Abstand betrachten und erst einmal im Hier und Jetzt denken und leben. Dies hat mir sehr dagegen geholfen.
Heute kann ich sogar einmal eine kaputtene Glühbirne einfach eine kaputtene Glühbirne sein lassen, solange draussen die Sonne scheint.

LG, omega

24.06.2009 12:36 • #2


A


Es macht mich wahnsinnig !

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P
Hallo omega!

Zitat:
Heute kann ich sogar einmal eine kaputtene Glühbirne einfach eine kaputtene Glühbirne sein lassen

Das geht bei mir leider überhaupt nicht, die Lösung muss sofort erfolgen, sonst ist die Laune dahin. Da bin ich wie fremdgesteuert.
Da kann ich nicht wochenlang warten, wie manche es tun. Das muß erledigt sein.
Finde da irgendwie keinen Mittelweg.

24.06.2009 12:42 • #3


O
Hallo pax

Ich hatte das über 20 Jahre so (ganz extrem), angefangen hat es 1985 nach meiner Alk..
Ich habe dort wohl irgendwie verinnerlicht, dass alles immer sofort und 100%ig in Ordnung gebracht werden muss.

Erst seit kurzer Zeit sehe ich das anders, und gehe auch weit positiver an solche Sachen heran.
Meine Tipps und Wege dorthin habe ich ja im letzten Beitrg schon kurz beschrieben.

LG, omega

24.06.2009 12:50 • #4


P
Das hat schon was von alten Mustern in mir. Aber ich hab trotzdem im Moment keinen Plan, wie Ich das aufgeben kann.
Ich leide ja dann darunter. Es ist nicht so einfach.

24.06.2009 12:54 • #5


S
Das dauert auch eine Weile,, aber Gelassenheit kann man sich wieder aneignen und üben,,.. mal 5 gerade sein lassen,,ist schwer aber man schafft es mit gutem Willen auch,,..Nicht zu verbissen sehen ,,Eile mit Weile,,,.. mach doch eine Liste,,, wichtige Dinge- weniger wichtige Dinge (Aufgaben)..Die Welt geht nicht sofort unter und Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.. oder?
Oft macht man sich den Stress auch selbst,,
In der Ruhe liegt die Kraft,,, es ist ein Lernprozess,,

Leben ...das hier heute und jetzt..

Wie was kann ich ändern?was ist nötig?Nützlich oder weniger nützlich!

Negativer Stress auf Dauer macht Krank,,, das ist ja bekannt und erwiesen..

Wovor hast du Angst,, was ist mein Ziel,,,
Probleme angehen und bewältigen ,

Das Leben ist bunt ..
Oft lasse ich mir mit Dingen Zeit.. die nicht so toll sind für mich ( unangenehm) und wende mich anderen Dingen zu erledige ander angenehmere Dinge ,( Aufgaben), nach gewisser Zeit,, arbeite ich dann mit Freude an die unangenehmen Dingen,, weil ich ein Vergleich hatte,,, verstehst du wasich damit ausdrücken / mitteilen möchte?
Alles eine Sache der inneren Einstellung,,,


Dir viel Erfolg alles Liebe


Herzlichst

Suma

24.06.2009 13:02 • #6


O
Nun ja pax, so wie auch suma es sagt, den Lebensfokus (Blick) auf das Hier und Jetzt richten.
Offensichtlich überliest du diesen Tipp, und möchtest an dem Problem nicht wirkich etwas verändern.

LG, omega

24.06.2009 13:18 • #7


P
Hallo! Danke für die Antworten.

Zitat:
Oft lasse ich mir mit Dingen Zeit.. die nicht so toll sind für mich ( unangenehm)

Das kann ich eben nicht, denn es kommt ja noch der alltägliche Kram dazu, und dann wird der Berg zum Riesen. Versteht ihr?

Omega, Der Tipp wird nicht in sekundenschnelle umsetzbar sein oder?

24.06.2009 13:59 • #8


S
Ich würde dir ein Workshop empfehlen,, da werden Entspannungstechniken und Organisationspraktiken erlernt,,,
Frag doch mal bei der Volkshochschule nach oder,, Krankenkasse...

Damit du zur Ruhe kommst...und ausgeglichener wirst/ bist,,,,

yoga ist hilfreich,,oder ein Seminar,,oder vieleicht hilft dir ein Therapeut,,

http://www.ralfbihlmaier.de/

Alles Gute

( Habe mir echte Gedanken gemacht wie ich dir helfen kann) Cape Diem , Nutze den Tag! und Deine Chancen,,
Ein Hobby was dich ausgleicht oder dir Freude macht vieleicht und wo du Ruhe und Kraft schöpfen kannst... für alle deine Aufgaben und Dinge,,,
in deinem Leben.. auch Meditation sehr hilfreich,,,
Viel Erfolg für Dich...


Herzlichst

Suma
GLg Suma

24.06.2009 14:51 • #9


O
Hallo pax

Natürlich nicht, es ist eine Sache die viel Zeit und Geduld braucht.

Es ging mir auch nicht um das Umsetzen,
sondern um das Ankommen (Wahrnehmen) des Tipps.

LG, omega

24.06.2009 15:03 • #10


P
Zitat von omegaman:
Nun ja pax, so wie auch suma es sagt, den Lebensfokus (Blick) auf das Hier und Jetzt richten.
Offensichtlich überliest du diesen Tipp, und möchtest an dem Problem nicht wirkich etwas verändern.

LG, omega


Danke für die Tipps. Aber es ist doch so, dass das Hier und Jetzt ja genau das ist was mich dann stört. Ich sehe dann nur, dass die Schraube z. B locker ist (bei mir wohl auch) und ich vielleicht nicht sofort das Übel verändern kann.
Leider weiß ich, dass da Entspannungsübungen nicht wirklich helfen können, da in meinem Kopf das genaue Gegenteil stattfindet und ich mir die suggerierte Ruhe einfach selbst nicht glaube.
Es muß da tatsächlich irgendwo ein Schalter umgelegt werden, damit ich ein gewisses Maß an Gelassenheit erkenne. Schön wäre auch zu analysieren, woher das kommt oder kommen kann.

24.06.2009 15:14 • #11


O
Nein pax,

in dem Moment wo dich die lockere Schraube stört und zu einer Belastung für dich wird, da bist du nicht im Hier und Jetzt, da bist du in der Zukunft, wo du die Schraube festdrehen musst (oder in der Vergangenheit, wo sich die Schraube gelockert hat).

LG, omega

24.06.2009 15:21 • #12


S
Bravo Omega.. treffender hätte ich,s nicht beschreiben/ audrücken können

Du bringst es haargenau auf den Punkt...
Super

Herzlichst


Suma

24.06.2009 15:42 • #13


P
Das ist ein guter Ansatz omega, doch die Empfindung ist gefühlt unruhig und hektisch und zwar im gleichen Moment. Und um die Gegenwart ruhig zu stellen bedarf es zukünftig was?
Gelassenheit? Wie lernt man das denn?
Perfektionismus ausblenden? Die gleiche Frage
Verantwortung dafür abgeben wieder Fragezeichen.

24.06.2009 15:48 • #14


P
Ich glaube, der Weg weg vom Perfektionismus geht über große Selbstliebe.
Ich war auch immer ein Perfektionist, aber das setzt einen auch unter Druck. Kenne auch dein Problem, wollte immer Alles erledigen, am Besten sofort und gleich und stand deshalb ständig unter Strom.
Heute ist das nicht mehr so.
Als die Nachbarn neulich kamen und einen Brief ins Englische übersetzt haben wollten, hab ich den erstmal 2 Wochen lang in der Schublade liegen lassen. Seit 3 Tagen ist meine Glühbirne am Flur kaputt. Ne Neue hab ich noch nichtmal gekauft Wenn ich Licht am Flur brauch, mach ich einfach in einem angrenzenden Raum das Licht an, ansonsten isses ja eh bis 21:00 hell und ich seh im Dunkeln sowieso ganz ordentlich.
Ich hab gelernt, den Perfektionismus teilweise abzulegen und Arbeit auch mal liegen lassen zu können. Nicht jedes Problem kann man sofort lösen, und muss man auch nicht.
Am anfang hab ich mir dann, bei meiner Unruhe, einfach gedacht: Was ist jetzt wichtiger? Du oder deine Glühbirne?
Naja und natürlich bin ich wichtiger, also hab ich dann was gemacht, was mir spaß macht, und die Arbeit Arbeit sein lassen.
Inzwischen bin ich schon so weit -und das ist ein riesen Schritt für mich- dass mich auch Andere nicht mehr aus der ruhe bringen können. Als Craven mich gestern war das glaub ich hier als altklug bezeichnet hat -das war mir völlig egal Früher hätte ich getobt, den ganzen Tag versucht, das richtig zu stellen, mich mit ihm wieder gut zu stellen, seine Meinung zu ändern -heute schei. ich drauf.
Denn ich mag mich ganz, so wie ich bin, und da kann jeder daher kommen und mich finden wie er will, das ist mir egal, ich mag mich.
Und meine Meinung ändert sich nicht, und es stört mich nicht, wie andere zu mir stehen. Und auch die Arbeit ist mir egal, die Erwartungen Anderer sind mir egal. Wenn ich eben wichtigeres zu tun habe, dann müssen die Nachbarn halt auf ihren Brief warten und das Licht am Flur bleibt aus.
So ist das, und es stört mich nicht, denn ich bin wichtiger, und meine Zeit ist für solche Kleinigkeiten zu schade.
Ich glaub, den Blick auf das Wesentliche zu lenken und einfach zu lernen, ab und zu an sich zu denken als an den Haushalt oder so, das ist der Weg zum wahren Glück und zur Selbstliebe.

Alles Gute,
Pilongo

24.06.2009 15:58 • #15


O
Hallo pax, PRIMA

Du hast die richtigen Antworten selber gefunden:

Gelassenheit (ist schwer, ich weiss) und
weniger Perfektionismus (brauch Geduld)

Verantwortung abgeben ist jedoch weniger gut (sollte und darf aber in manchen Situationen auch einmal sein).

Ich habe Vieles an Veränderung durch Bewusstmachung und Meditation (Selbsterkennen) geschafft.
Am Anfang hat mir aber auch die Fähigkeit, einmal über mich selber (meine Zwänge und Ängste) lachen zu können, sehr geholfen.

LG, omega

24.06.2009 16:11 • #16


P
Ihr habt ja vollkommen recht, aber ich weiß nicht, wie ich das aushalten kann, bis mein Kopf diese Umstellung dann tatsächlich übernimmt.
Es kommt mir verdammt schwierig vor.
Wenn ich in der Situation stehe dann...

24.06.2009 18:24 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

O
Hallo pax

Es ist auch schwierig.

Und es geht absolut nicht von heute auf morgen,
es ist viel Arbeit und Geduld dazu nötig, aber am Ende wird das Leben wieder ein grosses Stück besser und erträglicher geworden sein.

LG, omega

24.06.2009 19:16 • #18


B
hallo pax,

es gibt 2 fragen, die mir ad hoc zu deinem problem einfallen:

1.) was bringt es dir, dass du ein perfektionist bist?

was ich damit sagen will ist, dass hinter jedem unliebsamen verhalten eine positive absicht steckt....also zB.: ich möchte immer alles perfekt aufgeräumt haben, damit mein mann/meine frau stolz ist auf mich....oder: ich möchte immer sofort glühbirnen tauschen, damit ich für mein handwerkliches geschick von anderen bewundert werde. das sind jetzt wirklich nur beispiele um dir zu zeigen was ich meine...es geht darum herauszufinden welche positive absicht bei dir dahinter steckt...erst wenn du diese erkannt hast wird dir gelingen das leben einmal ein wenig leichter zu nehmen

2.) was würde im schlimmsten fall passieren, wenn du dieses oder jenes nicht sofort erledigst?

das heißt, dass du dir jedesmal die frage stellst wenn etwas nicht nach deinem sinn ist und du den zwang hast es sofort zu richten....was ist das schlimmste das passieren kann, wenn ich es nicht sofort erledige

ich hoffe ich konnte dir ein paar denkanstöße geben?

liebe grüße,
breath

24.06.2009 19:21 • #19


P
Ja danke breath und omega!
Es steckt bei mir , so glaube ich nur die Angst dahinter, dass ich mit dem restlichen anfallenden Kram dann in Verzug gerate. Wahrscheinlich auch aus der Angst heraus ,weil ich nie Hilfe bekomme.
Was mir der Perfektionist bringt? Ich glaube die Ordnung.
Um Bewunderung geht es bei mir denke ich nicht, es ist der innere Antrieb und die Angst zu versagen, denke ich mal.

24.06.2009 19:29 • #20


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