Pfeil rechts
11

K
ging...

Wie würde ihr Euch verhalten? Ich weiss, ich entscheide selber aber mich würde Eure Meinung interessieren.
Eine Kollegin, die eine gewisse Zeit zu mir gehalten ist, hat sich auf Grund neuer Umstände (neue Arbeitsaufgabe / ich wäre zu negativ drauf etc. pp) von mir distanziert... Das Ganze ist nun ein paar Monate her und nun meldet sie sich wieder und versucht den Kontakt wieder herzustellen... wohl auch in der Hoffnung, dass es mir wieder perfekt geht...

Nur, als ich sie - in einer für mich sehr wichtigen Zeit gebraucht habe, war sie nicht (mehr) da. Jetzt, wo das Leben wieder anfängt und ich so langsam mit den alten Dingen klarkomme und so langsam verarbeite und ich das Ganze ohne sie halbwegs gemeistert habe... sie gibt zu, dass sie das Ganze Negative (von mir (also meine Einstellung / Verhalten in Bezug auf gewisse Dinge) nicht verkraftet hat - das kann ich in gewisser Weise verstehen, aber fragt mich jemand, wie ich das ganze Negative verkraftet habe? Ich hatte in den Monaten keinen, der mit geholfen hat / geschweige denn ein offenes Ohr für mich hatte...viele Dinge arbeite ich erst jetzt auf und es wird noch Monate dauern und brauchen, bis wieder halbwegs Ruhe eingekehrt ist...

Es kommt mir daher wie ein Hohn vor, wenn ich dann sowas lese... ich weiss momentan nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll - da ich sehr enttäuscht wurde und sie das auch weiss... und wenn ich wieder Kontakt herstelle, weiss ich nicht, ob mich dann alte Dinge wieder einholen würden von denen ich nix mehr wissen würde (ging um die Arbeit).

Zum Selbstschutz werde ich aktuell keinen Kontakt herstellen... aber, wie ist das bei Euch? Wie geht ihr mit solchen Dingen um? Könnt ihr verzeihen / gebt ihr nach?

01.01.2016 20:34 • 04.01.2016 #1


42 Antworten ↓


Bitterstoff
Hallo Klump,

gute Frage, solche Fragen haben mich auch schon beschäftigt. Ich würde mich vermutlich nicht wieder auf einen Kontakt einlassen können. Weil ich das Gefühl von Verrat und Enttäuschung nicht loslassen könnte. Aber ich bin auch einsam, also ich habe keine Freunde oder so... Und ich denke das liegt auch daran, dass ich nicht nachgeben kann. Daher sollte man es vielleicht nicht so machen wie ich.

Vielleicht meint sie es ja ehrlich und/oder sie bereut es. Vielleicht lohnt es sich, wenn du ihr eine 2. Chance gibst. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie sich bei nächster Gelegenheit wieder zurückzieht. Dahingehend würde ich jedenfalls nicht allzu fest auf sie zählen. Dennoch ist es wohl ein Zeichen von Stärke, wenn du ihr eine zweite Chance gibst. Aber vergiss nie, was passiert ist.

01.01.2016 22:44 • x 1 #2


A


Kontakt zu wem der gegangen ist als es mir schlecht

x 3


K
Danke für Deine Antwort, Bitterstoff.

Verrat nicht, eher Enttäuschtsein - auch wenn ich es verstehen kann, dass die Person gerade eine neue Arbeitsaufgabe gefunden hatte und sich da drauf konzentrieren musste - was für den Augenblick für sie halt wichtig war.
Ich hatte der Person gesagt, dass ich mich ändern werde, es aber nicht unbedingt positiv für Andere sein wird - würde ich ihr eine 2. Chance geben, würde ich aber wieder in alte Muster zurückfallen - und es vielleicht irgendwann bereuen und wieder in bestimmte Schwächen zurückfallen. Das will ich aber nicht mehr. Das ist es, was mich gerade ein wenig belastet. Aber vielleicht muss man auch Menschen zurücklassen, um seinen Weg zu finden. Ich weiss es gerade irgendwie nicht so recht.

02.01.2016 01:54 • #3


Bitterstoff
Freundschaften entstehen ja schon auch aus egoistischen Gründen, z.B. dass man dadurch nicht alleine ist und jemanden zum Reden und für Unternehmungen hat, etc. Hat sie denn etwas, was du brauchst? Du nennst sie auch Kollegin. Aber ihr arbeitet wohl nicht direkt zusammen? Also nicht, dass nach einem Bruch der Arbeitssegen schief hängt.

An deinem letzten Satz ist viel wahres dran. Auch wenn ich zur Zeit alleine bin, einige Menschen habe ich aus guten Gründen zurück gelassen. Zum Beispiel, weil sie mich an schlechtes erinnerten, oder sie selbst mich schlecht behandelten oder eben auch, weil man sich auseinander entwickelt hat. Das ist wohl der ganz normale Lauf der Dinge. Ich würde es immer wieder so machen.

Wie meinst du das, dass es nicht unbedingt positiv für andere werden könnte, wenn du dich änderst? Wolltest du dich nur für sie ändern?

02.01.2016 13:22 • #4


K
Wir hatten zusammen gearbeitet gehabt, doch dann ist Jeder in ein neues Arbeitsumfeld (bei der gl. Firma) gekommen.

Das Ändern meiner selbst hat etwas damit zu tun, wie ich Anderen begegne. Bisher war ich immer für Alle da, habe immer zugehört. Seit dem ich mich dahingehend geändert habe, dass ich das nicht mehr tue werde ich damit eben von Allen konfrontiert (so nach dem Motto wie schlimm und egozentrisch ich doch sei). Ich ändere mich für mich selbst, aus Selbstschutz, nicht für Andere - aber es betrifft dann eben Andere auch.

02.01.2016 15:44 • #5


Bitterstoff
Du musst auf jeden Fall in erster Linie an dich selbst denken. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich manche da schnell zurück gesetzt fühlen. Aber wenn du nicht an dich denkst, tut es wohlmöglich keiner.

Stehen denn noch andere Menschen zu dir, obwohl du dich verändert hast? Es besteht leider das Risiko, dass es dir irgendwann wie mir geht. Ich hab mich auch aus Selbstschutz geändert und stehe jetzt halt so ziemlich allein da. Ein bisschen Unterstützung durch Zuhören zu schenken ist ja auch wichtig für ein stabiles sozialen Netz. Da muss man wohl irgendwie ein gesundes Gleichgewicht finden, oder was meinst du dazu?

02.01.2016 16:00 • x 1 #6


K
Ich habe Deine Postings schon gelesen, Bitterstoff - und die haben an mich erinnert.
Ja, so ähnlich geht es mir auch wie es bei Dir ist. Aber vielleicht muss das eben alles so sein, sage ich mir dann immer wieder.

02.01.2016 20:07 • #7


Bitterstoff
Ich halte meinen Zustand nicht gerade für erstrebenswert. Ganz im Gegenteil sogar... Ich wünschte mir, ich könnte wieder nachgiebiger sein.

02.01.2016 21:12 • #8


K
Zitat:
Ich wünschte mir, ich könnte wieder nachgiebiger sein.

Vielleicht ne blöde Frage, aber warum bist du es nicht einfach?

02.01.2016 21:14 • #9


Bitterstoff
Die Frage ist nicht doof, im Gegenteil sogar. Ich bin halt in meinem jetzigem Umfeld schon völlig abgestempelt. Ich bin halt eine negativ besetzte Person. Es geht nicht darum, dass das Erwartungen bei mir verursachen würde. Sondern eher, dass ich natürlich dementsprechend behandelt werde. Ich fühle mich wie auf rauer See. Ich spüre sehr oft, wie unbeliebt ich eigentlich bin. Ich kann die Reaktionen ja auch gut verstehen. Mein Verhalten ist wohl auch ein Schutz vor Heulattacken und natürlich eine Art Sicherheit. Ich weiß auch nicht, wie ich da rauskommen soll.

02.01.2016 21:25 • #10


K
Zitat von Kern12:
Zitat:
Ich wünschte mir, ich könnte wieder nachgiebiger sein.

Vielleicht ne blöde Frage, aber warum bist du es nicht einfach?

Wenn es so einfach wäre, warum sind wir dann hier in dem Forum?

Prägen uns doch alle irgendwelche Dinge und Probleme, mit denen wir fertigwerden müssen.
Wird man z.B. gemobbt, dann geht man entweder daran zu Grunde oder man wird zwangsweise sein Verhalten überdenken / ändern. Ein jede negative Erfahrung lässt uns entweder erstärken oder uns anders werden (eben auch für Andere in eine negative (Sicht)weise), was widerrum Anderes nach sich zieht - und dann muss man damit auch wieder fertigwerden. Ein Teufelskreis halt.

Ich für mich suche gerade den Mittelweg, nachgiebig, aber nicht mehr in allen Dingen. Gerade, wenn es um Mobbing und so geht muss man eine klare Linie zeigen.

02.01.2016 22:49 • #11


K
Zitat:
Wenn es so einfach wäre, warum sind wir dann hier in dem Forum?

Das ist aber ein unverhältnismäßiger Vergleich.
Hier im Forum gehts primär um Krankheiten.

Das Thema dreht sich um Verhaltensweisen, die man zum größten Teil bewusst unter Kontrolle hat.


Zitat:
Ein jede negative Erfahrung lässt uns entweder erstärken oder uns anders werden (eben auch für Andere in eine negative (Sicht)weise), was widerrum Anderes nach sich zieht - und dann muss man damit auch wieder fertigwerden. Ein Teufelskreis halt.

Du hast gefragt, ob du auf den Kontakt mit deiner Bekannten wieder eingehen solltest.
Worin würde denn der Teufelskreis bestehen?

Wenn du definitiv wüßtest, dass es ein Teufelskreis wäre, würdest du die Frage gar nicht stellen.
Und, hier gehts noch um sehr viel mehr!

Eine Kontaktaufnahme kann trotzdem falsch sein, obwohl die Kontaktaufnahme an sich vielleicht positiv verlaufen würde, weil du dich deiner Würde berauben würdest und deine Persönlichkeit aufs Spiel setzen würdest.

02.01.2016 22:53 • x 1 #12


K
Man könnte es vielleicht so kurz auf den Punkt bringen:

Wenn du Rückgrat hast, Kontaktabbruch.
Wenn du kein Rückgrat hast, Kontaktaufnahme.

Nur muss man immer wissen, dass man sich mit seinem Rückgrat auch ins Verderben, soziale Isolation führen kann.
Wenn Rückgrat, dann nicht nur phasenweise, sondern dann ev auch bis zum bitteren Ende.

Meine Meinung ist, dass die Mehrheit der Menschen eben kein Rückgrat haben.
Wer hat schon einen klaren Kurs, weiß wohin es geht, welche Prinzipien definitiv nicht unterschritten werden sollten?
Kaum jemand.

Ich sehe jedenfalls überall ein sowohl als auch. Alles wird zum Spiel/Game.
Das ist eine gegenteilige Entwicklung zum Rückgrat. Und warum?

Weil es kurzfristig soviel einfacher ist, rückgratlos zu sein. Langfristig wird man dafür allerdings auch zur Kasse gebeten.

02.01.2016 22:57 • x 1 #13


Bitterstoff
Inwiefern werden rückgratlose Leute zur Kasse gebeten? So wie ich das sehe, leben die meisten von denen doch sehr gut. Haben Freunde, eine eigene Familie, etc. Und ich könnte heute Nacht sterben und würde vermutlich noch in zwei Wochen hier rumliegen, weil es keinen kümmert wenn ich nicht mehr auftauche.

02.01.2016 23:09 • #14


K
Zitat:
Inwiefern werden rückgratlose Leute zur Kasse gebeten? So wie ich das sehe, leben die meisten von denen doch sehr gut. Haben Freunde, eine eigene Familie, etc.

-Haben Freunde?
Freunde? Wirkliche Freundschaften gibts heutzutage so gut wie gar nicht mehr, weil es keine gemeinsamen Werte gibt.

Du meinst Facebookfreunde, Zweckgemeinschaften und Arbeitskollegen.
Wirklich Freundschaft kann es eben wegen der Rückgratlosigkeit gar nicht geben.
Entweder oder, das ist der springende Punkt!

-Haben Familie?
Ich bitte dich. Gerade Deutschland ist das Land vielleicht der erbärmlichsten Familienkultur der Welt.
Die glückliche Familie muss man hier schon mit dem Mikroskop suchen.
Geburtenraten, Scheidungsquoten, Ehequoten sprechen für sich.

-
Die Rückgradlosen werden weniger oberflächlich, als immateriell zur Kasse gebeten.
Stell dir mal vor, du hast ein sinnloses Leben gelebt und viele Kollateralschäden verursacht.

Meine Beobachtung ist, dass diese Leute einen immensen Selbsthass pflegen und ihre fadenscheinigen Freunde und Famlien sich früher oder später in Luft auflösen.
Du kennst doch sicherlich, diese widerlichen, gehässigen, mitleidslosen Pseudoeliten, die nicht nur anderen etwas vormachen, sondern auch sich selbst.
Das sind eben Leute mit einem vollen Keller. Diese psychische Abstumpfung, widerlicher Charakter wird dann zwingend, um mit seiner Vergangenheit klarzukommen.

Zitat:
Und ich könnte heute Nacht sterben und würde vermutlich noch in zwei Wochen hier rumliegen, weil es keinen kümmert wenn ich nicht mehr auftauche.

Willkommen im 21 Jh.
Jeder will doch ein sooo unverbindliches Leben!? Ja, aber dann muss man auch mit den Konsequenzen leben.

02.01.2016 23:18 • x 1 #15


Yannick
Zitat von Kern12:
Man könnte es vielleicht so kurz auf den Punkt bringen:

Wenn du Rückgrat hast, Kontaktabbruch.
Wenn du kein Rückgrat hast, Kontaktaufnahme.

Nur muss man immer wissen, dass man sich mit seinem Rückgrat auch ins Verderben, soziale Isolation führen kann.
Wenn Rückgrat, dann nicht nur phasenweise, sondern dann ev auch bis zum bitteren Ende.

Meine Meinung ist, dass die Mehrheit der Menschen eben kein Rückgrat haben.
Wer hat schon einen klaren Kurs, weiß wohin es geht, welche Prinzipien definitiv nicht unterschritten werden sollten?
Kaum jemand.


Ich sehe solche Situationen ähnlich wie Kern12. Wer sich sehr mit sich auseinander sitzt, Prinzipien hat und oftmals auch tiefsinniger in seinem Leben (so wie eben viele hier im Forum), der denkt länger nach, ob man zu einer Person noch Kontakt haben möchte oder eben nicht.
Kontakt beizubehalten ist eigentlich immer das einfache und vielleicht auch der erste Reflex, weil wer ist schon gern allein oder gar einsam. Aber es ist eben auch sowas wie der unterste Weg, also ohne Rückgrat, weil man vielleicht dem anderen signalisiert, dass er/sie alles mit uns machen kann.

Also zeugt es schon von einer gewissen Stärke jemandem zu zeigen, der uns enttäuscht hat, Nicht jetzt, nicht hier und du schon gar nicht!
Aber wie Kern12 sagt: das ist nicht für jeden was! Das kann dazu führen, dass sich viele abwenden. Dann muß man sich neue Menschen, neue Kontakte suchen, wenn man sich nicht sozial isolieren möchte. Und das kann ein Kampf werden, der viel Kraft kostet! Weil eben immer mehr heutzutage viel lieber rückgratlos leben und ihr Fähnchen in den Wind drehen, anstatt sich Prinzipien zu setzen, so wie es auch Kern12 schon geschrieben hat:

Zitat von Kern12:
Ich sehe jedenfalls überall ein sowohl als auch. Alles wird zum Spiel/Game.
Das ist eine gegenteilige Entwicklung zum Rückgrat. Und warum?

Weil es kurzfristig soviel einfacher ist, rückgratlos zu sein. Langfristig wird man dafür allerdings auch zur Kasse gebeten.

Das ist die heutige Gesellschaft, Ausnahmen gibt es, werden aber irgendwie immer weniger (oder man trifft sie einfach nicht oder nur hier ). Alles ist ein Spiel, alles ist Spaß, Regeln sind blöd, Prinzipien noch viel blöder.

Nur mit dem letzten Satz gehe ich nich ganz konform:
Warum sollte man für dieses ach so einfache und bequeme Leben Langfristig allerdings auch zur Kasse gebeten werden?
Ich kennen viele, die ihr Fähnchen drehen und wenden. Die haben Freunde, Bekannte, Familie...Hm, alles das, wo ich mal dachte, dass es auch für die ist, die sich etwas mehr Gedanken über Leben und Sinn machen.
Nur leider nimmt die Erkenntnis darüber, dass dem nicht zu ist, immer mehr zu je älter ich werde. Und trotzdem bleibe ich bei meinem Rückgrat.

VG Yannick

02.01.2016 23:23 • x 1 #16


Yannick
@Bitterstoff,

Ups, gleicher Gedanke.

@Kern12,

War ich etwas zu spät... Verstehe Deine Argumente. Zum Teil sehe ich das auch so, wie Du Familie, Freunde, Bekannte heutzutage siehst. Viele haben alles, aber es ist für diese eben auch sehr austauschbar.
Stimmt, man muß sich für sich entscheiden, was der Weg ist, den man gehen möchte...mit seinen Konsequenzen. Das kann dann ein ständiger Kampf werden, den wir dann als Leben bezeichnen.

Weitermachen muß man eben, und vielleicht auch länger suchen, aber weitermachen auf jeden Fall!

02.01.2016 23:27 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

K
Zitat von Kern12:
Zitat:
Wenn es so einfach wäre, warum sind wir dann hier in dem Forum?

Das ist aber ein unverhältnismäßiger Vergleich.
Hier im Forum gehts primär um Krankheiten.

Das Thema dreht sich um Verhaltensweisen, die man zum größten Teil bewusst unter Kontrolle hat.


Zitat:
Ein jede negative Erfahrung lässt uns entweder erstärken oder uns anders werden (eben auch für Andere in eine negative (Sicht)weise), was widerrum Anderes nach sich zieht - und dann muss man damit auch wieder fertigwerden. Ein Teufelskreis halt.

Du hast gefragt, ob du auf den Kontakt mit deiner Bekannten wieder eingehen solltest.
Worin würde denn der Teufelskreis bestehen?

Wenn du definitiv wüßtest, dass es ein Teufelskreis wäre, würdest du die Frage gar nicht stellen.
Und, hier gehts noch um sehr viel mehr!

Eine Kontaktaufnahme kann trotzdem falsch sein, obwohl die Kontaktaufnahme an sich vielleicht positiv verlaufen würde, weil du dich deiner Würde berauben würdest und deine Persönlichkeit aufs Spiel setzen würdest.

Das ist nicht ganz richtig, was Du schreibst. Es geht nicht (nur) um Verhaltensweisen, sondern auch um Probleme psychischer Natur - die Auswirkungen sind dann in der Tat in Verhaltensweisen widerzufinden, welche man dann zum Schluss nur bedingt unter Kontrolle hat. Denn die neg. Auswirkungen gilt es abzustellen.

Der Teufelskreis besteht darin, dass ich auf Grund negativer Erfahrungen eben bestimmte Dinge ändern muss / werde / geändert habe. Würde ich das Ganze nun wieder aufweichen dann sehe ich ähnlich wie Du im and. Post mit Rückrat haben oder eben nicht haben. Das ist die Crux daran.

Die Isolation ist dann EIN mögliches Resultat daraus - es kann aber auf Dauer eine positive Änderung mit sich bringen - denn das Verhalten Anderer gegenüber genauer zu kennen / einzuschätzen bzw. wie ich auf Andere wirke und umgekehrt.

Aber ich sehe mich aktuell nicht unter Zugzwang sondern werde ggf. antworten, wenn ich stark genug bin, bestimmten (alten) Mustern zu trotzen. Denn genau das meine ich mit dem Teufelskreis. Aktuell fühle ich mich dazu noch nicht bereit und stark genug und genau das waren / sind auch meine Bedenken daran. Daher der Thread, die Fragen und Eure Antworten.

02.01.2016 23:44 • #18


K
Zitat von Kern12:
Zitat:
Inwiefern werden rückgratlose Leute zur Kasse gebeten? So wie ich das sehe, leben die meisten von denen doch sehr gut. Haben Freunde, eine eigene Familie, etc.

-Haben Freunde?
Freunde? Wirkliche Freundschaften gibts heutzutage so gut wie gar nicht mehr, weil es keine gemeinsamen Werte gibt.

Du meinst Facebookfreunde, Zweckgemeinschaften und Arbeitskollegen.
Wirklich Freundschaft kann es eben wegen der Rückgratlosigkeit gar nicht geben.
Entweder oder, das ist der springende Punkt!


Jeder will doch ein sooo unverbindliches Leben!? Ja, aber dann muss man auch mit den Konsequenzen leben.

Genau das ist es, was mich bedrückt. Die Person weiss vieles von mir, sie ist so ziemlich die Einzige, der ich vieles über mich erzählt habe. Sie ist mit Freundschaft angekommen; ich nicht, da das Wort für mich heutzutage zu leichtfertig in den Mund genommen wird - hatte aber wohl erhofft / gehofft, dass sie es anders meint. Und das ist dann die Enttäuschtheit darüber, dass ich es wohl zu ernst genommen habe, das Wort und die Bedeutung. Und die Enttäuschung, dass die Person sich dann eben in einer für mich wichtigen Phase entschieden hat, zu gehen, weil ich sie wohl zu sehr runtergezogen habe und sie es eben zu der Zeit nicht verkraftet hat, dass ich eben auch Probleme habe, die ich nicht an 1 Tag ändern kann.

Vieles kann ich verstehen, warum, wieso, weshalb. Dennoch bin ich enttäuscht, wohl auch von mir selber, warum auch immer.

@Yannick
Auch an Dich, DANKE! Klasse Worte bisher von Euch Allen.

02.01.2016 23:50 • #19


K
Zitat:
Es geht nicht (nur) um Verhaltensweisen, sondern auch um Probleme psychischer Natur - die Auswirkungen sind dann in der Tat in Verhaltensweisen widerzufinden, welche man dann zum Schluss nur bedingt unter Kontrolle hat

Für mich drückst du dich vor Verantwortung. Verhalten hat in meinen Augen nichts mit Krankheit zu tun.
Du kannst es auf keine psychische Erkrankung schieben, wenn du den Kontakt nicht willst. So schwer beeinträchtigt kannst du gar nicht sein und so groß können deine angestrebten Verhaltensänderungen auch nicht sein.
Wir reden doch hier wahrscheinlich von einem Telefonat oder so.

Entweder du willst oder nicht. Die einzige Ausnahme wäre für mich eine Psychose/Schizophrenie.
Das, was du beschreibst, ist für mich Drückerei. Aber das müssen wir nicht ausdiskutieren. Ich lasse dir da deine Meinung.

02.01.2016 23:51 • x 1 #20


A


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