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disser90
Hallo,

der Titel sag eigentlich schon alles.Ich bin einsam und das schon seit Jahren trotzdem möchte ich niemanden kennenlernen oder raus gehen.Wenn ich mich mal verabrede sage ich meist kurz nachdem ich das Treffen ausgemacht habe schon wieder ab weil ich doch mich nicht Treffen möchte.Das klingt bescheuert ich weiss auch nicht woher der kommt das geht soweit das ich dann körperliche Symtome bekomme(Bauch- und Brustschmerz).
Ich bin halt sonst nur Zuhause alleine ich gehe auch nicht arbeiten ich bin nur vor dem PC allerdings ist das online mitlerweile genauso ich möchte nur noch Kontakt zu denen die ich kenne und niemanden anders mehr. Deshalb besteht mein online Freundeskreis auch nur noch aus zwei menschen.
Ich fühle mich auch selber unwürdig und schlecht weil ich es nicht schaffe zu arbeiten.Nicht weil ich nicht will sondern mehr Kleinigkeiten machen dann das ich nicht mehr zu arbeit gehe wenn ich überhaupt beim Vorstellungsgespräch war.
Ich bin allerdings nicht unsozial ich mache auch Witze und so zudem finde ich es toll mit Freunden Spaß zu haben.

Ich hoffe es ist verständlich
Lieben Gruß Andre

04.10.2019 17:02 • 08.12.2019 #1


73 Antworten ↓


MamaCita
Hallo disser90,
prinzipiell kann man so leben,wenn man das möchte,aber scheinbar stört dich ja doch etwas daran ....also warum genau sagst du die Treffen immer wieder ab? Nur aus Unlust oder hast du irgendwelche Befürchtungen? Und mit wem verabredest du dich in dem Fall? Alte Freunde? Leute aus dem Internet? Frauen? Und wie sieht es familiär aus?

Das mit der Arbeit habe ich auch nicht verstanden,was dich dann letztlich davon abhält? Weiß nicht was du arbeitest,aber wäre ja ein guter Weg,um wieder in Kontakt zu kommen.
Seit wann ist denn dieser Rückzug?
Aber wenn du was ändern willst,musst du anfangen den ersten Schritt zu machen!

04.10.2019 17:14 • x 1 #2


A


Möchte trotz Einsamkeit Niemanden kennen lernen

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disser90
Ich verabrede mich meist mit welchem aus dem Internet.Ich hab da keine Befürchtungen oder so sondern sobald ich dann den Gedanken habe mich zu Treffen fängt das an ich weiss nicht genau warum das ist bei der arbeit recht ähnlich.
Wobei ich mir auf der arbeit egal was ich arbeite mir immer unnütz vorkomme ich sehe keine arbeiten stehe unnütz rum ich habe kein vertrauen in das was ich tue wenn mir dann noch jemand sagt hier hab ich was falsch gemacht gehe ich nicht mehr hin.Zudem ist das auch so das ich mich schnell überfordert fühle weil ich angst habe dinge zu tun oder falsch zu machen das ist allerdings nur beim arbeiten so. Ich hab auch eine abgeschlossene Ausbildung das ich nicht das wissen hab oder so ist nicht der Fall.
Das ganze ist halt immer schlimmer geworden seit 3-4Jahren und keine Therapie hilft dagegen ich hab mal gute Phasen die allerdings dann auch schnell wieder vorbei sind und dann ist das fast schlimmer wie vorher

04.10.2019 17:25 • #3


MamaCita
Ja weil vermutlich jedes Aufgeben als negative Erfahrung abgespeichert wird und du dann entsprechend geprägt an die nächste Sache rangehst.
Welche Therapien hattest du denn ? Aber an der Kritikfähigkeit bzw vielleicht auch der Versagensangst kann man sicher arbeiten.
Umso wichtiger wäre es vielleicht wirklich das mal durchzuziehen mit diesen Treffen,um neues Selbstvertrauen zu gewinnen und am Ende auch jemanden an deiner Seite zu haben,der dich motiviert am Ball zu bleiben bzgl der Arbeit.

04.10.2019 17:35 • #4


Strawberry11
Wo siehst du dich in 5 Jahren?

04.10.2019 20:58 • #5


disser90
Ganz ehrlich höchstwahrscheinlich tot.
Ich gebe mich immer mehr auf und eigentlich möchte ich auch nicht mehr
Ich hab seit ich denken kann mit Depressionen zu kämpfen selbst wenn ich als Kind noch nicht wusste was das ist.
Ich hab nicht mehr die Kraft und den Willen um viel länger weiter zu machen.
Ich ertage das nicht mehr.

04.10.2019 21:16 • #6


Strawberry11
DAS SCHREIT GANZ LAUT NACH HILFE!

Hast du einen guten Arzt? Einen Psychiater? Bist du in Therapie?

Ich rate dir DRINGEND zum Arzt zu gehen, dem deine Hilflosigkeit zu schildern und dazu drängen, dass du in eine Klinik kommst. Oder packe ein paar wenige Sachen zusammen und gehe in die nächste Klinik und teile dort mit, wie schlecht es dir geht!

Du brauchst dringend Unterstützung und diese Unterstützung gibt es für dich und die bekommst du!

Ich war schon selbst in der Psychiatrie, in Kliniken und viel Therapie durch.
Es ist ein langer Weg, aber auch dieser Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Also Montag direkt zum Hausarzt ok?

04.10.2019 21:39 • x 2 #7


disser90
Ich hab einen Psychologen zu dem ich auch gehe.Ich war schon in mehreren Kliniken.
Das hilft halt alles für mich nie lange ich schaffe es nicht Sachen durchzuhalten egal was es ist.
Ich habe auch jederzeit die option wieder in eine Klinik zu gehen

05.10.2019 01:01 • #8


Strawberry11
Zitat von disser90:
Ich hab einen Psychologen zu dem ich auch gehe.Ich war schon in mehreren Kliniken.Das hilft halt alles für mich nie lange ich schaffe es nicht Sachen durchzuhalten egal was es ist.Ich habe auch jederzeit die option wieder in eine Klinik zu gehen


Das klingt schon mal ganz gut, aber scheint für dich noch nicht genug Unterstützung zu sein.

Ab wann ging das denn bei dir los mit der Depression so ungefähr?

Wenn diese ganze psychische Sache nicht wäre und du frei von allem wärst, hättest du einen Wunsch, irgendwas, was du gerne machen magst und woran du Spaß hast? Muss nix großes sein?

05.10.2019 01:30 • #9


B
Servus André,

schön dass da bist. Aus dem geschilderten kleinen Ausschnitt wage ich sowas wie eine digital bedingte Einsamkeit herauszulesen.

Gehe raus und schau das Leben an: Einsam ist der Mensch letztlich immer - wir sind gemeinsam einsam. Wenn man das verstanden (und akzeptiert) hat, lässt es sich gut mit den Anderen leben.

Ein praktischer Tipp: Meide soweit wie möglich das Internet, auch wenn es Dir (aktuell) als eine Möglichkeit zur Kontaktpflege scheint.

Du wirst nach wenigen Tagen und Wochen ein klein wenig anderer Mensch und nimmst Deine Umgebung anders - realer - wahr.

Alles Gute Dir!

05.10.2019 09:13 • x 3 #10


Odd_Thomas
Das was er da beschreibt kenne ich nur zu gut und deshalb muss ich leider sagen, Tipps wie oben genannt helfen da leider nicht.

05.10.2019 10:01 • #11


disser90
Ich hab die Depressionen seit 2009
Ich hab dazu ein nicht erkanntes ADS gehabt
In meiner Kindheit war immer was besonderes allerdings nie aus guten Gründen wie zb ich war immer schon zurückhaltentend, ich hatte einen schweren auto unfall sodas ich lange im Rollstuhl und Krankenhaus war, ich hab bis ich 14 war nachts ins Bett gemacht und so weiter.
Deshalb hatte ich immer schon negative Gefühle gegen mich selber.

05.10.2019 11:22 • x 1 #12


disser90
Zitat von Odd_Thomas:
Das was er da beschreibt kenne ich nur zu gut und deshalb muss ich leider sagen, Tipps wie oben genannt helfen da leider nicht.


Immerhin bin ich damit alleine das ist auch schon mal was.Ich habe das ganze immer für komplett bescheuert gehalten nur ich habe im Internet auch nichts über dieses Verhalten gefunden.

05.10.2019 11:27 • #13


MamaCita
Hast du denn 'nur' Therapie gehabt oder nimmst du auch Medikamente? Oder hast genommen?

05.10.2019 11:32 • #14


disser90
Damit sind wir noch am Probieren nichts scheint so richtig zu helfen selbst auf hohen Dosen.Ich habe am ende mehr Nebenwirkungen als alles andere.Ich bin wohl für Nebenwirkungen die auch auf dauer anhalten anfällig. Die Medikamente für das Ads kann ich nicht nehmen weil ich dann vergesse zu essen und zu trinken zudem kann ich dann auch nicht mehr schlafen selbst wenn das schon lange nicht mehr wirken sollte.

05.10.2019 11:37 • #15


D
Hey Disser,
mir geht es ganz ähnlich wie dir. Ich habe Tage, an denen ich mit niemanden spreche, weil sich einfach kein Kontakt ergibt. Manchmal ist der einzige Mensch mit dem ich spreche die Kassiererin im Rewe. Ich habe auch körperliche Symptome bekommen durch diese Einsamkeit. So wie du habe ich auch nur geringes Interesse an Kontakten zu irgendwem.
Leider hat das ganze bei mir zu ganz schlimmen Schmerzzuständen geführt, so dass ich monatelang in der Psychiatrie gewesen bin.
Ich antworte dir, weil ich der Meinung bin, dass man trotz der Einsamkeit den Tag organisieren sollte. Ganz allein kann man sich z.B bewusst gesund ernähren und man kann sich ausreichend bewegen. Wichtig ist auch einmal am Tag aus dem Haus zu gehen für mindestens eine Stunde. Man sollte also versuchen gesund zu bleiben, nicht dem Alk. verfallen etc.
Warum ich kein Interesse an Kontakten habe kann ich auch nicht genau sagen. Ich denke, dass die Menschen in einer so erbärmlichen Oberflächlichkeit leben, dass mich ihre Themen einfach nicht mehr interessieren.

06.10.2019 22:46 • x 5 #16


disser90
Erstmal danke für deine Antwort ich selber habe auch über die Zeit immer öfter Schmerzen hauptsächlich im Brustbereich
Ich sag ja nicht das man schlecht leben muss wenn man einsam ist.Ich hatte auch schon gute Zeiten wo ich Sport und alles gemacht habe.Wobei dann irgendwann fängt dann wieder meine Einsamkeit mich zu erdrücken.Auf dauer schaffe ich es irgendwie nicht zu alleine glücklich zu sein weil Ich hätte ja schon gerne einen Partner und ein paar Freunde.
Wenn ich das in den den Griff bekommen würde ,würde mir das doch sehr helfen.
Ich frage mich bei dir nur fühlst du dich dann auch Einsam oder kannst du dich mittlerweile damit abfinden?

07.10.2019 06:22 • #17

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D
Hey Disser,
nein, ich kann mich damit nicht abfinden und erleide immer wieder schlimme Schmerzattacken, die sich teilweise über Monate hinziehen. Bei einigen dieser Schmerzen habe ich sehr gute Übungen gefunden, um schnell wieder frei von Schmerz zu sein. Im Brustbereich gibt es eine sehr gute Übung, die nachhaltig hilft.

Einen Partner und Freunde finden... ja, die Hoffnung, dass dies die Lösung ist habe ich auch immer wieder gehabt. Streckenweise ist das auch eine Lösung, aber man behält seine Grundhaltung gegenüber anderen Menschen bei. Wir suchen Trost für unser menschliches Dasein. Trost für unsere Schwächen, Trost für unsere Endlichkeit. Die meisten Menschen sehen aber ihr Heil in Ablenkung, Konsum und im Haben von Status. Diese Menschen bilden die Gesellschaft und suggerieren uns, dass dies das wahre Leben ist. Wer dieses Leben ( aus welchen Gründen auch immer) nicht hat, fühlt sich ausgeschlossen. Dennoch ist es eine gute Möglichkeit, sich erstmal zu fragen: Wie soll mein Leben sein? Wie kann ich das erreichen?

Die Übung für Schmerzen im Brustbereich:

Stelle dich mit dem Rücken an eine freie Wand, so das Die Fersen, die Waden und der Rücken die Wand berühren.

Hebe nun die Arme zur Wand, Handinnenseite zeigt nach außen. Handaußenseite berührt die Wand auf Höhe des Kopfes.

Nun bewege die Arme an der Wand entlang langsam auf und ab. ( 10x)

Diese Übung jeden Tag 2 - 3x machen und die Schmerzen im Brustbereich sind in kürzester Zeit verschwunden.

07.10.2019 12:12 • x 2 #18


disser90
So geht es mir halt auch.Nur das ich nicht so extreme Schmerzen habe.
Das merke ich auch immer wieder wenn ich Kontakt zu anderen habe.Ich bin halt dann auch schnell Müde von dem Kontakt(wenn ich welchen habe) sodass ich mich dann immer danach zurückziehen muss.Dennoch Fehlt halt auch etwas wenn man ganz allein immer nur ist wie zb. nähe zu einem Partner.
Es muss halt irgendwas geben was man gegen das machen kann zumindest denke ich das.
Wobei ich glaube das dieser Wunsch nicht ganz allein zu seihen aus dem Herauskommt das wir Menschen sind(Evolution).
Es war ja immer wichtig für das überleben das wir in einer Gruppe waren und das wir unsere Gene weitergegeben haben.
Daher wird es doch schwer diesen Urinstingt immer zu verneinen.
Das wird dann wohl auch nicht so einfach für uns sein.

ps werde die Übung mal machen

07.10.2019 12:39 • #19


Strawberry11
Zitat von disser90:
wenn ich Kontakt zu anderen habe.Ich bin halt dann auch schnell Müde von dem Kontakt(wenn ich welchen habe) sodass ich mich dann immer danach zurückziehen muss.Dennoch Fehlt halt auch etwas wenn man ganz allein immer nur ist wie zb. nähe zu einem Partner.


Dazu möchte ich gerne etwas sagen.

Ich merke mir auch an, umso länger ich alleine bin, desto schwerer fällt es mir unter Leute zu gehen. Und umso länger ich unter Leuten bin, desto mehr strengt es mich auch an. Fazit: Lange unter Leuten zu sein, das macht mich müde - zu lange alleine sein, macht mich aber auch irgendwie müde.

Ich habe nun keine ultimative Lösung, nur so viel, dass man wohl immer versuchen sollte die Waage zu halten.

Man kommt auch irgendwie aus der Übung, umso seltener man unter Leuten ist.

Ich bin hochsensibel und daher öfters auch noch schneller müde, wie die Normalos. Aber gut, was ist schon normal? *grübel*

Mir ist in der Vergangenheit aufgefallen, dass es am Besten ist irgendwie im Flow zu sein, dann läuft es irgendwie.

Bei mir ist derzeit aber auch nix im Flow. Kein Job, kein Partner = selbst entschieden, zwar sehr gute Freunde aber wenige oder wohnen weit weg. Nix mit mal eben was machen können, muss immer geplant werden.

Darf ich mal fragen, wie ihr euren Alltag gestaltet? Ich habe oft Leerläufe und weiß dann nix zu tun. Hat da noch wer irgendeine Idee für mich?

Alles Gute für euch so aus der Ferne

07.10.2019 12:51 • x 2 #20


A


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Dr. Reinhard Pichler