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Hallo.
Ich habe 2 Kinder, 25 und 21. Ich war immer allein erziehend (zwar Partnerschaften gehabt, aber kein Vater-Ersatz).

Kind 1 ist vor 5 Jahren ausgezogen wegen Studium. Das war schon sehr schlimm, aber Kind 2 war noch zuhause.

Ich bin berufstätig, habe einen eher kleinen Freundeskreis, bin seit 5 Jahren Single.

Ich fühle mich oft einsam, habe auch eine diagnostizierte kPTBS. Ich habe Trennungen erlebt (Ursprungsfamilie, Partnerschaften) und ich konnte nie gut damit umgehen. Ich bin immer an Körper und Geist sehr krank geworden.

Ich freue mich für mein Kind, unterstütze etc. Merke aber das der Auszug mich aufs schlimmste triggert und ich mich überfordert fühle, viel weine und es mir psychisch sehr schlecht geht.

Nun fahre ich morgen mit meiner besten Freundin und Hund in den Harz, bis Samstag. Am Samstag zieht mein Kind um. Das heißt ich komme nachhause und die Wohnung ist leer. Schon allein der Gedanke daran bringt mich um.

Ich weiß vom Kopf sehr viel, bin reflektiert, nur emotional stecke ich in meinem Trigger der Verluste fest.

Hinzu kommt das ich auch gerade in einer AD-Reduzierung bin.

Ich bin voller Angst: Kontaktverlust, Einsamkeit, auf eigenen Beinen stehen müssen, ganz schlimm.

Ich weiß nicht wie ich da durch kommen soll.

Mein Therapeut ist im Urlaub und sehe ich erst am 09.01., Psychiaterin im Urlaub.

Heute 13:26 • 29.12.2025 x 2 #1


26 Antworten ↓


@Greta__ ich verstehe dich sehr gut. Mein Sohn ist zwar erst 12, aber alleine der Gedanke an seinen Auszug hat mich schon des Öfteren den Tränen nahe gebracht.

Ich glaube, man muss versuchen sich selber ein bisschen auszutricksen.. vielleicht kannst du dir jetzt schon ausmalen, was du aus diesem Raum machen möchtest. Wandfarbe, neue Möbel, das wird dein neuer Raum.. am besten dein liebster und schönster im ganzen Haus/Wohnung.

Es wird wehtun, ich glaube es wäre komisch, wenn es das nicht tun würde. Aber vielleicht klappt es ein bisschen besser mit diesem Plan. So zumindest hatte ich mir das jetzt schon bei meinem Sohn überlegt.

A


Mein Kind zieht aus - große Trauer

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@Greta__ Fühl dich mal gedrückt - das kennen bestimmt einige hier, und ich auf jeden Fall auch. Aber ich möchte Dir Mut machen - ich dachte immer, dass ich wirklich daran zerbreche mein Kind nicht mehr bei mir zu haben. Und dann ist es irgendwie ganz anders gekommen. Natürlich war ich super traurig und habe sie sehr oft sehr intensiv vermisst. Aber ich konnte mich irgendwie viel schneller als ich dachte mit der neuen Situation anfreunden, weil da Raum für mich frei wurde ( also im übertragenen Sinne) Ich war wieder da, nicht die Mutter, nicht die Partnerin … einfach ich. Und das war viel schöner als ich dachte. Klar ist es auch immer noch toll wenn das Kind wieder da ist - aber es ist auch gut zu sehen dass sie wieder geht und ihr eigenes Leben lebt. Vielleicht findest du nach einer Phase von Abschied und Trauer auch diesen Raum? Ich wünsche dir alles Gute!

Am Anfang tut es weh.
Mir hat geholfen beim Umzug und einrichten zu helfen.
Telefongespräche mit Video.
Meine Frau hat sich das Kinderzimmer angeeignet.
Trotzdem ist die Tür immer offen, wenn mal was schief geht.

Lieben Dank euch

Ich glaube weil die alten Trigger gerade hyperaktiv sind, kann ich soweit noch nicht denken. Von außen bin ich eine erwachsene Frau, innerlich bin ich gerade das kleine Kind, welches verlassen und allein gelassen wurde.

@Greta__ Das kann ich gut verstehen - habe da ähnliche innere Strukturen. Ich versuche mich dann gedanklich diesem Kind zu nähern - also mein erwachsenes Ich geht zu diesem Kind und nimmt es hoch, und sagt ihm, dass es nicht mehr alleine ist. Klingt vielleicht etwas komisch, aber dieser Gedanke erleichtert mich oft. Und es ist ja so, dass unsere Kinder eigentlich nur räumlich weg sind - emotional bleiben sie bei dir. Du bist nicht alleine ️

Das ist halt das Los als Mutter. Mit 21 ist dein jüngeres Kind ja schon spät dran.

Nun wird sie erst alleine leben und dann nach und nach immer mehr Abstand zu dir suchen. Realisitisch betrachtet sind alternde Eltern für Kinder einfach nur nervig. Ich kenne niemanden, wo der Kontakt über Pflichtbesuche und vorgetäuschte Freude hinausginge. Deshalb haben wir uns auch auf uns besonnen und gegen Kinder entschieden.

Du hast halt dir eingeredet, das Kind bliebe für immer. Das fällt dir nun auf den Kopf.

Nimm Abschied, und besorg dir ein eigenes Leben. Und nervt dein Kind nicht mehr als nötig. Alles jenseits von einmal im Monat mal ein Kurzbesuch hält nicht auf Dauer, lass dir das gesagt sein.

@Ashbound wie bist du denn drauf?

Zitat von Ashbound:
Ich kenne niemanden, wo der Kontakt über Pflichtbesuche und vorgetäuschte Freude hinausginge.

Dann kennst du die falschen Leute. Ich verbringe immernoch total gerne und viel Zeit mit meiner Mutter. Sie ist wie eine beste Freundin und ganz sicher sind das keine Pflichtbesuche, denn ich liebe sie.

Zitat von Ashbound:
Deshalb haben wir uns auch auf uns besonnen und gegen Kinder entschieden.

Ich denke, das ist dann wohl auch für die Kinder besser so.

@Ashbound Finde deine Antwort nicht sehr motivierend - zumal du keine Kinder hast. Sei dir versichert - es kann auch ganz anders sein, und man kann eine schöne und nahe Beziehung zu seinem Kind haben auch wenn es alleine lebt. Es tut mir leid, wenn du in deinem Umfeld nichts anderes siehst als das was du beschreibst.

Dass es ein paar Mamasöhnchen und -töchterchen gibt, das ändert nichts daran.

Den allermeisten Kindern gehen die alternden Eltern nur auf die Nerven.

Meine vegetieren seit Jahren in (immerhin teuren) Pflegeheimen vor sich hin. Vermutlich warten sie auf einen Besuch.Da können sie lange warten

Zitat von Afraid:
@Ashbound wie bist du denn drauf? Dann kennst du die falschen Leute. Ich verbringe immernoch total gerne und viel Zeit mit meiner Mutter. Sie ist ...

Liebe Afraid. Neues Mitglied. Wahrscheinlich eine/r der/die nicht die Eier in der Hose hat unter dem richtigen Namen zu schreiben und/oder bei den eigenen Kindern zu viel verbockt hat oder einfach nur ein mieser Mensch ist.
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Meine Kinder haben einen guten Draht zu/mit mir. Es ist mein Schmerz, der sich da grad frei im Kreis dreht.

@Ashbound du tust mir wirklich leid.. was dir wohl alles angetan wurde im Leben, dass du jetzt so ein Mensch bist

Zitat von Ashbound:
Dass es ein paar Mamasöhnchen und -töchterchen gibt, das ändert nichts daran. Den allermeisten Kindern gehen die alternden Eltern nur auf die ...

Hab dich gemeldet. Was du von dir gibst - gern in einem eigenen Thread, da kannst du dich austoben.

Also wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu Tochter und Lebensgefährten, die jetzt so 45 km weg von hier wohnen.
Wir hatten ein wunderschönes gemeinsames Weihnachten und fahren jedes Jahr knapp 2 Wochen zusammen in den Urlaub.
Da profitieren beide Seiten von.
Alleine würden wir uns solche Fernreisen nicht mehr zutrauen und wir geben was am Ende übrig ist, aus warmen Händen.

@Ashbound Oh je. Hoffe mal für dich dass du nur gerne provozierst und hier im Forum ein bisschen stören möchtest. Armer Mensch.

Zitat von soh:
@Greta__ Das kann ich gut verstehen - habe da ähnliche innere Strukturen. Ich versuche mich dann gedanklich diesem Kind zu nähern - also mein ...

Den Tipp habe ich auch von meinem Therapeuten bekommen. Fällt mir sehr schwer (Selbstfürsorge ist für mich sehr schwer). Ich versuche mitfühlend mit mir umzugehen. Wie gesagt, vom Kopf weiß ich das alles, emotional kommt es nur nicht an.

Ich durchlebe gefühlt alle Ängste dieser Welt (bezogen auf mein Kind).

@Greta__ Das kann ich sehr gut nachvollziehen - habe seit mehr als 20 Jahren eine generalisierte Angststörung, und ich sorge mich so etwas 24/7 . Aber gerade die Abwesenheit schafft mir manchmal auch Raum für eine Angstpause. Wo ich einfach loslassen kann. Gelingt nicht immer, aber immer öfter.
Ansonsten ist es jetzt wohl für uns beide - und alle anderen in der Situation Zeit, uns selber warm und geborgen zu halten. Auch wenn wir das vielleicht nie gelernt haben. Ich weiß, das ist super schwer - ich struggle damit jeden Tag. Vielleicht schreibst du dir auf was du tun kannst / solltest? Aber vielleicht ist jetzt auch noch erst die Zeit für Trauer - und du brauchst ein bisschen Zeit um zu weinen und loszulassen. Verlier nur nicht den Mut - es wird besser werden!
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@Ashbound Seltsam, irgendwie scheinen sich Leute immer wieder mit neuen Namen anzumelden, um Stunk zu machen. Armer alter Mann.

@Greta kann deine Freundin vielleicht noch mit zu dir nach Hause kommen, damit du nicht alleine bist? Oder eine andere Person? Ich drück dich und wünsche dir viel Kraft!

Zitat von soh:
@Greta__ Das kann ich sehr gut nachvollziehen - habe seit mehr als 20 Jahren eine generalisierte Angststörung, und ich sorge mich so etwas 24/7 ...

Mir wurde nie richtig eine Diagnose gestellt, ich wusste nie wirklich was mit mir los war. Nur das ich so oft getriggert war, nicht wusste woran das liegt und was ein Trigger überhaupt ist.

Lange Rede kurzer Sinn: Die Diagnose kPTBS bekam ich in der Tagesklinik (das beste was mir je passiert ist, also die Klinik) und seitdem macht so vieles Sinn.

Selbstfürsorge, Selbstmitgefühl, das es mir gut gehen darf etc. steht noch in den Anfängen.

Derzeit ist Trauer, los lassen und akzeptieren was mit mir los ist in Bezug auf mein Kind ein Fulltimejob. Ich hoffe das ich dahin komme, wo du bereits bist.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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