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7

S
Hallo an alle User,



die unter einer Ängstlich-vermeidenden-Persönlichkeitsstörung, leiden.


Nach einer langen Zeit, melde ich mich in diesem Forum, wieder zu Wort.
Es geht um den inneren Zwiespalt, den ich bei der ÄVPS tief in mir drin spüre.

Einerseits möchte ich sehr gerne alleine sein, weil ich mit den ( Normalen ) Menschen absulut nichts anfangen kann, und mich bei jenen jedes mal vollkommen überfordert fühle. Ich bin immer heil froh darüber, wenn ich mich endlich wieder, in meinen eigenen vier Wänden mich befinde.


Andererseits möchte ich gerne Kontakte haben, weil ich ja auch meine Wünsche und Bedürfnisse habe, die ich wegen der ÄVPS, leider nicht befriedigen und ausleben kann.

Kennt Ihr diesen Zwiespalt auch ?





LG Schwarzes-Leben

14.01.2015 14:36 • 07.07.2016 #1


64 Antworten ↓


Hotin
Hallo Schwarzes-Leben,

nach Zwiespalt hört sich das nicht an.
Liege ich falsch, wenn ich folgendes vermute.
Du möchtest gern Kontakte haben. Mit den Reaktionen der normalen Menschen
kommst Du aber nicht so gut klar.
Kritik hören, das Wort Nein oder die Aussage Ich mag nicht was Du sagst, oder
ich will nichts mit Dir unternehmen, sind keine bösen Verhaltensweisen.
Da weist Dich auch niemand zurück.
Nimm es einfach nicht persönlich. Jeder darf doch seine Meinung sagen.
Oder magst Du alle Menschen und alle Verhaltensweisen.
Der Mensch ist ein Kampftier und Händler. Wir tauschen mit allem, was sich nicht wehrt,
Blicke, Gefühle, zuhören usw.
Welche Rolle hast Du in Deinem Leben eingenommen?

Viele Grüße

Hotin

14.01.2015 23:43 • #2


A


ÄVPS alleine sein, aber auch alleine sein wollen

x 3


A
Ja, kenne ich. Ich weiß nicht recht wie ich damit umgehen soll. Ich will andere nicht nerven. Ich fühle mich von anderen auch recht schnell genervt. Auf der Arbeit will ich vor allem meine Arbeit machen. In der Öffentlichkeit gibts zu wenige Berührungspunkte, oft bin ich da auch einfach nur müde und das Umfeld ist zu laut und ich will schnell nach Hause meine Ruhe haben. Es gibt Online-Games, aber auch da tu ich mich schwer. Will niemanden nerven. Will keine Erwartungen von irgendwem auf mir spüren. Nicht mehr Verantwortung übernehmen als ich mir zutraue. Manchmal bin ich all dessen auch sehr überdrüssig und ich male mir aus, wie ich meine PC und Fernseher wegwerfe und nur noch meinen Job mache, esse und schlafe und einfach alles hinter mich lasse soweit es geht.

15.01.2015 22:41 • #3


N
Bei mir ist es auch so. Einerseits sehne ich mich nach sozialen Kontakten, andererseits habe ich aber auch wieder Angst davor und bin froh, wenn ich allein bin und meine Ruhe habe. Sobald ich unter Leuten bin, fühle ich mich unwohl und wünsche mir wieder, allein zu sein. Meistens ist es so, dass mir absolut nichts einfällt, worüber ich mit anderen reden soll. Wenn mir doch mal was einfällt, dann habe ich Angst, irgendwas Falsches oder Unpassendes zu sagen und die Leute damit zu verärgern. Nur wenn ich mit Leuten schon sehr vertraut bin, fällt es mir etwas leichter. Außerdem ist es auch extrem schwierig für mich, mich zu unterhalten, wenn um mich herum eine starke Geräuschkulisse besteht, z. B. in einem Restaurant oder in einer Kneipe. Dann muss man so laut reden und das finde ich unheimlich anstrengend.

21.01.2015 00:10 • #4


S
Hallo an,



Hotin, Arbiter, und an Nachtmahr, ein großes Dankeschön wegen Eurer Antworten !



Bei mir verhält sich das so, das ich mich unter den Menschen extrem überfordert mich fühle, ich fühle mich stets beobachtet, und habe diese ständige Angst,
mich zu blamieren, lächerlich zu machen, und auch ungeschickt zu wirken.
Auch Scham, Pein, Verlegenheit, sind auch ständige Begleiter von mir.
Die Angst vor Bloßstellung, dummen Bemerkungen, Kommentaren, Sprüchen, Blicken, und vor Lächerlich gemacht werden, sind so extrem tief in mir vorhanden, das ich mich, gezwungen sehe, nur sehr selten die Wohnung verlassen.
Ich gehe meist nur zu gewissen Zeiten raus, auch das Wetter, spielt dabei mit eine große Rolle. ( Abtauchen )






LG Schwarzes-Leben

21.01.2015 21:14 • x 1 #5


A
scham, pein usw. empfinde ich nicht mehr so sehr. früher wars wohl schlimmer bei mir aber mittlerweile bin ich von anderen menschen eher genervt. ich weiß mittlerweile so halbwegs was ich will und was ich von anderen zu erwarten habe und mache mir glaub ich keine illusionen mehr. ich will meinen job machen und von den meisten anderen in ruhe gelassen werden. vor blicken und so fürchte ich mich manchmal bei der arbeit sehr, wenn ich irgendwie nur ansatzweise meine dass mir irgendwer über die schultern schaut krieg ich kaum noch was auf die reihe und dann arten diverse kontrollängste aus dass ich den einen handgriff lieber noch einmal und noch einmal mache in der sorge ich hätte einen fehler gemacht.

dass man immer beobachtet wird da macht man sich vermutlich was vor. wenn ich manchmal noch so tendenzen habe sag ich mir dass sich für mich doch eigentlich eh keiner interessiert. es gibt so viele hübschere und auch hässlichere menschen als mich - warum sollte man sich für mich mittelmaß interessieren.

außerdem sind viele leute auch wirklich technisch gar nicht in der lage auf irgendwen groß acht zu geben. die meisten leute glotzen nur noch auf ihre smartphones und haben überlaute musik im ohr. fehlt nur noch ein handtuch vor den augen zum schlafen und der ignorante mix wär perfekt. aber gerade in dieser ignoranz und in diesem tunnelblick, den viele haben, kannst du vielleicht für dich selbst entspannung sehen. beobachte einfach selbst mal die leute. die meisten werden dir vermutlich keine einzige beachtung schenken. das ist jedenfalls die beobachtung die ich für mich mache. solange du jedenfalls nicht völlig aus der reihe tanzt und irgendwie äußerlich oder sonst wie krass aus der masse hervorstichst.

bei regen versuch ich mittlerweile nicht mehr rauszugehen weil ich panik vor einer vedreckten und schimmelnden wohnung habe. aber bevölkt, dunkler und kühl ist mir auch lieber als 30 grad im schatten und strahlende sonne. das ganze getrubel bei so nem wetter in der stadt kann ich gar nicht ab. aber extrem wählerisch kann ich da halt auch nicht sein weil meine arbeit mir einen großteil meiner zeit vordiktiert. sowas gewöhnt einen vielleicht an all das etwas besser.

21.01.2015 22:53 • #6


Hotin
Hallo Schwarzes-Leben,

Zitat:
Bei mir verhält sich das so, das ich mich unter den Menschen extrem überfordert mich fühle, ich fühle mich stets beobachtet, und habe diese ständige Angst,
mich zu blamieren, lächerlich zu machen, und auch ungeschickt zu wirken.

Die erste Überlegung und Frage zu Deiner Aussage wäre. Ist es sinnvoll, vor blamieren, lächerlich
machen und dummen Bemerkungen Angst zu haben?
Sachlich gesehen gibt es dafür keinen Grund.
Außerdem ist es doch schön, wenn Dich Leute dauernd beobachten. Das
bedeutet sie nehmen Dich ernst.
Das wichtigste ist Dir jedoch nicht klar, oder du vergisst es immer wieder.
Alle anderen Menschen haben die gleichen Ängste wie Du. Nur vielleicht nicht in
der gleichen Stärke.

Deshalb solltest Du schnellstens Dein Verhalten ändern. Wie sollen Menschen
zusammen leben und Spaß haben, wenn sie Angst vor ihren eigenen Ängsten
(das sind unsere Gefühle) haben?

Es gibt keinen Menschen ohne Angst. Jeder Mensch hat Angst und wird von ihr gelenkt und gesteuert.
Wenn Du mit einem anderen Menschen sprichst, entscheidest Du mit Deiner Sprache und Deinem Verhalten,
wie viel Angst Du bei Deinem Gegenüber erzeugst.
Die Angst ist etwas, was Menschen unsichtbar verbindet.
Mit Deinem Willen kannst und musst Du als Mensch immer entscheiden, wie Du Deine eigene Angst bewertest
und wie Du sie auch positiv für Dich nutzt.

Um nicht mehr so stark von Deinen Ängsten eingeschränkt zu werden, ist es erforderlich einiges Neues über
uns Menschen und unser Verhalten zu lernen.

Ohne dieses Wissen und seine Anwendung wirst Du dich vermutlich immer hilflos Deiner Angst ausgeliefert fühlen.


Viele Grüße

Hotin

22.01.2015 02:26 • x 1 #7


S
Hallo Arbiter und Hotin,



Danke für Eure beiden Antworten.



Dotin,



aus Deinen Äußerungen, schließe ich das Du, einen User der eine Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung hat, nicht verstehen kannst.
Wenn dem so einfach wäre, das man das alles nur zu überdenken hat, und damit die Angst verschwinden würde, dann hätte ich damit absulut kein Problem mehr.
Außerdem bin ich sehr lange wegen dieser Problematik, geärgert, bloßgestellt, und auch gemobbt worden.





LG Schwarzes-Leben

23.01.2015 12:51 • #8


Hotin
Hallo Schwarzes-Leben,

Zitat:
Wenn dem so einfach wäre, das man das alles nur zu überdenken hat, und damit die Angst verschwinden würde,
dann hätte ich damit absolut kein Problem mehr.


Natürlich ist es nicht einfach mit Ängsten besser klar zu kommen. Und das man das nur überdenken braucht,
habe ich auch so nicht gesagt. Ich nehme das schon sehr ernst.
Werde mich aber nicht mehr weiter dazu äußern, weil Du meinst ich verstehe die Problematik nicht.
Zitat:
Außerdem bin ich sehr lange wegen dieser Problematik, geärgert, bloßgestellt, und auch gemobbt worden.

Ich weiß, Menschen, die so etwas machen, verstehen nicht wie sehr Du leidest.

Viele Grüße

Hotin

23.01.2015 15:44 • #9


S
Hallo Hotin,



quatsch, selbstverständlich darfst Du in diesem Thread, weiter mit schreiben.
Ich wollte Dir nur mit meiner Aussage, eine nicht ganz unerhebliche Tatsache von mir, Dir mitteilen.
Auch wenn Du selbst keine ÄVPS hast, bist Du trotzdem in diesem Thread herzlich Willkommen.





LG Schwarzes-Leben

23.01.2015 21:49 • #10


Hotin
Hallo Schwarzes-Leben,

danke für Deine wirklich nette Antwort. Schreibe oft hier, weil ich davon überzeugt bin, sehr viel über Ängste zu verstehen.
Wenn Du Deinen Zwiespalt lösen möchtest, kannst nur Du selbst was dafür tun.
Die Lösung liegt nicht darin, theoretisch etwas zu denken, nicht nur über etwas zu reden, sondern Erfolg kannst
Du nur haben, wenn Du Dein Verhalten langsam änderst. Zusätzlich solltest Du Deine Bewertungen von allem,
was Du erlebt hast und neu erlebst überprüfen und eventuell neu bewerten.

Nur so kannst Du zufriedener werden.
Welche Strategie verfolgst Du um mit Deinen Ängsten besser klar zu kommen?
Was hast Du den schon in der letzten Zeit für Dich verbessert? Welche Änderungen haben Dich weiter gebracht?
Leben heißt ständig Neues lernen.
Zufriedenheit und innere Ruhe bekommt man nicht geschenkt.
Sie ist das Ergebnis dessen, was man selbst denkt, es bewertet und was man macht.


Viele Grüße

Hotin

23.01.2015 22:12 • #11


Delphie
Hallo Schwarzes-Leben,

ich habe mich in deinem Text wiederfinden können.
Bei dem dass du dich unter Menschen extrem überforderst fühlst, stetst beobachtet und auch diese Ängste sich zu blamieren, lächerlich zu machen und genauso auch ungeschickt zu wirken. habe da noch sehr viele Ängste mehr bei. Aber das kenne ich auch nur zu gut.
Genauso auch mit der Scham und Verlegenheit. Das sind ständige Gefühlsbegleiter wenn ich mit menschen zusammen bin und mich mit denen unterhalte oder mich unter Menschen befinde.
Es ist so anstrengend, also so empfinde ich es?

Ist das schon lange so bei dir? Hast du die Gefühle bei allen gleich stark oder ist es auch bei einigen Menschen besser? Hast du ein paar soziale Kontakte? Ich wenige, aber ich habe ein paar.
Bei mir ist es bei meiner Schwester besser. Bei meinen Eltern kenne ich die Ängste auch und bei Freunden ebenso. Und bei noch entfernteren Personen ist es noch schwerer mit den Gefühlen.
Richtig ich selbst kann ich nur sein, wenn ich alleine bin. Oder halt meine schwester bei mir habe, da gehen die Ängste halt auch noch, sie sind da eingedämpfter.

@Hotin,

das ist sehr schwer, seine Bewertungen neu überprüfen und eventuell neu bewerten.
Das anders bewerten ist sehr schwer, gerade weil die Gedanken und bewertungen ja so schnell ablaufen, dass es schwer ist, da mal eben in einer Angstsituation einzugreifen.

Mit lieben Grüßen,
Delphie

23.01.2015 22:31 • x 1 #12


Hotin
@ Delphie,

Hallo Delphie,

Zitat:
das ist sehr schwer, seine Bewertungen neu überprüfen und eventuell neu bewerten.
Das anders bewerten ist sehr schwer, gerade weil die Gedanken und bewertungen ja so schnell ablaufen,
dass es schwer ist, da mal eben in einer Angstsituation einzugreifen.


Eine wunderbare Antwort von Dir. Dafür vielen Dank.
Ja, es ist schwer etwas neu zu bewerten. Und blitzschnell läuft es ab.
Die Lösung ist folgende: Man macht es im Leben am besten wie im Sport.
Wer gut sein will muss viel üben. Spitzensportler trainieren ihre Technik und ihr Verhalten an 5 bis 7 Tagen
in der Woche. Sie machen das, damit beim Wettkampf
also dann, wenn es darauf ankommt, alles automatisch und perfekt abläuft.
Machst Du das mit Deinen Bewertungen und mit Deinen Ängsten wirst Du auch mit
ständig üben viel Erfolg haben.


Viele Grüße

Hotin

23.01.2015 22:53 • x 1 #13


Delphie
Hallo,

@Hotin,

danke, , aber war doch ne ganz normale Antwort und keine wunderbare, aber danke wenn du das so schreibst!
Danke dir auch, für die Antwort. Du hast auch gut geschrieben in dem Text.

Ja, das üben ist da bestimmt sehr, sehr wichtig. Stimmt, Spitzensportler üben auch jeden Tag. Ich übe verschiedene Situationen, so schaffe ich es gar nicht von der Kraft gerade jeden Tag rauszugehen unter Menschen und mich diesen Ängsten zu stellen. Also das ist sehr schwer, weil es ja da noch so viele andere sachen gibt, die zu üben sind .

Was ich noch schwierig dabei finde ist, dass wenn ich eine Situation dann erlebt habe und sie mal gut lief bzw. ich dann versuche es als gut zu bewerten, weil zum beispiel die Menschen da gerade freundlich waren oder ich nicht das gefühl hatte so sehr dass ich beobachtet wurde oder so, dann hält es nur kurz an.

Beim nächsten Mal sind die Ängste wieder sehr stark und diese positivere neuere Bewertung ist wie weg. Nicht mehr da oder vorhanden.
Bzw. ich denke in dem moment nicht mehr daran oder mir fällt es schwer daran zu denken.

Mit lieben Grüßen,
Delphie

23.01.2015 23:16 • #14


S
Hallo Hotin und Delphie,



Danke für Eure Beiträge !


Das verhält sich quasi wie folgend, in dem Moment, wo ich die Haustür verlasse, fängt dieses sehr permanente, Grundgefühl schon an.
Das ganze endet erst dann wieder, wenn ich mich wieder, in den eigenen vier Wänden befinde.
Ob nun Privat, oder Beruflich, das spielt dabei absulut überhaupt gar keine Rolle, ist dieses Angstgefühl, stets vorhanden.
Das ganze fing schon bei mir an, als ich 5 Jahre alt war.
Es verhält sich so, mein Denken ist dann vollkommen auf Flucht ausgerichtet, und ich bin dann nur noch damit beschäftigt, irgendwie das ganze zu Überleben.



Ich habe viel darüber nachgedacht, und auch gelesen.
Meine Vermutungen, gehen dabei auf die Genetik, Hypersensibilität, Reizfilterschwäche, und auf die Vulnerabilität zurück.
Auch die Konsequenzen, die sich aus dem Bloßstellen, Mobbing, Lächerlich machen ergeben haben, haben sehr wahrscheinlich einen großen Einfluß darauf.
Auch das meine Eltern, deswegen damals nicht so ganz richtig hinter mir standen, hat mich auch irgendwo mit geprägt.
Ich bin in einem Kaff aufgewachsen, wo jeder jeden kannte, und wenn man dort, damals irgendwie auffiel, war das schon ungünstig.





LG Schwarzes-Leben

24.01.2015 00:45 • #15


Hotin
@ Delphie,

Hallo Delphie,

das wunderbare an Deiner normalen Antwort ist, es macht Spaß, mit Dir über dieses Thema zu reden.
Mir scheint, Du bist der Lösung schon sehr nah. Und Du verstehst, das Du durch Dein Handeln etwas verändern kannst. Sehr viele behaupten immer das geht nicht, ist reine Theorie und leiden und klagen weiter.
Zitat:
Beim nächsten Mal sind die Ängste wieder sehr stark und diese positivere neuere Bewertung ist wie weg.

Erstens dauert es länger, bis Du merkst, das Du die Angst abschwächst.
Außerdem, wenn Du merkst, wie Du mit Deiner neuen Betrachtungsweise und einem
geänderten Verhalten erfolgreich bist, wirst Du es bestimmt nicht mehr vergessen.


Viele Grüße

Hotin

24.01.2015 01:10 • #16


Hotin
@ Schwarzes-Leben

Hallo Schwarzes-Leben,

Zitat:
Ich habe viel darüber nachgedacht, und auch gelesen.


Durch denken, lesen und reden kann man nichts verändern.

Deshalb wiederhole ich meine Frage.

Welche Strategie verfolgst Du um mit Deinen Ängsten besser klar zu kommen?
Was hast Du den schon in der letzten Zeit für Dich verbessert?
Welche Änderungen haben Dich bisher weiter gebracht?


Viele Grüße

Hotin

24.01.2015 01:25 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Delphie
Hallo Schwarzes-Leben,

danke dir für deine Antwort !

Das kenne ich so auch mit den sozialen Ängsten. Erst wenn ich wieder zu hause bin, ist es damit besser. Also die sozialen Ängste.
Okay, dass klingt ja nicht so schön, wenn dieses Angstgefühl immer da ist und auch gleich ist, egal bei welchen Menschen.


Da fing es ja auch schon früh bei dir an. Haben deine Eltern das mitbekommen und dich auch schon zum Therapeuten geschickt oder dich behandeln lassen? Das tut mir Leid übrigends, dass die nicht so hinter dir standen. Hast du denn jetzt menschen die wissen was los ist und hinter dir stehen?

Das kenne ich auch, das einfach nur irgendwie überleben zu wollen. Das ist nicht angenehm. Flüchtest du denn häufig oder versuchst du durchzuhalten und nicht zu vermeiden?

Bist du in Therapie?

Ja, habe auch schon ein wenig was gelesen und finde es auch immer spannend darüber zu lesen.
Klar, Mobbing kann einen ganz schön verändern.

@Hotin,

danke auch für deine Antwort !

Okay, danke, macht auch mit dir Spaß darüber zu reden. Bzw. ist sehr interessant auch.

Okay, ja könnte sein, weiß nicht ob ich der Lösung schon sehr nah bin. Fühle mich ja eher weiter weg noch davon.
Ja, klar weiß ich das ich mit meinem Handeln schon was verändern kann. ist ja auch schon ein wenig. In einigen sozialen Situationen ist es ja auch schon besser geworden(z.b. mich beim bäcker ect. anzustellen und zu bezahlen und sagen was man möchte), aber einige Situationen, also da habe ich das Gefühl es bessert sich nichts. Oder ich mache es total falsch und gehe da falsch dran.
Meine ambulante Therapeutin meinte im letzten November dazu, dass einige gefühle auch erst richtig weggehen können, wenn ich ein paar sachen bearbeitet habe, aber bis dahin können sie schon mal ein wenig abschwächen bestimmt, aber es brauch Zeit.
Habe aber das Gefühl, dass sich da nichts abschwächt(ja außer ein paar soziale Situationen) und außerdem habe ich die Ängste schon viel zu lange.Und wenn das in diesem Tempo so weitergeht mit dem neu Umdenken, dann bin ich noch in 30 jahren damit zugange die Ängste auszuhalten. Ich habe angst, weil es nicht so schnell geht und habe das gefühl es müsste schneller gehen.

Und nein, ich weiß, dass es nicht nur Theorie ist, aber wie halt gerade geschrieben, es ist nur bei einigen sachen besser geworden, aber noch nicht bei allen und es geht mir manchmal zu langsam voran.

Okay, es dauert länger. Ja, das wäre schön, wenn ich das dann nicht mehr vergesse und mir dann behalte, dass es auch anders zu bewerten ist und ich das schon mal anders bewertet habe.
Darf ich dich fragen, ob du auch erfahrungen mit Ängste gemacht hast und wie lange es bei dir gedauert hat bis sich bei deinem Ängsten was geändert hat?

Mit lieben Grüßen,
Delphie

24.01.2015 08:56 • #18


S
Hallo Delphie, und Hotin,



Danke für Eure Antworten !



Bei mir hat sich seid dem ich 5 Jahre alt war, fast überhaupt nichts geändert.
Das ganze wurde auch noch wesentlich schlimmer, als ich es versucht hatte z.B. die Ängste auszuhalten, und nicht davor zu flüchten.
Ich war als Jugendlicher, schon einmal bei einem Psychologen von der Kirche, aber der war sehr kirchlich geprägt, und das half mir absulut nicht weiter.



1. Die Wellenlänge, und die Chemie, muss bei dem Behandler, und bei dem Patienten stimmen.


2. Die meisten arbeiten nur Schulmedizinisch, und das hat auch seine Nachteile.


3. Gespräche können nicht viel erreichen, wenn andere Faktoren, die damit zusammen hängen nicht erkannt werden.

( Reizfilterschwäche, Hypersensibilität, Stoffwechsel, Schilddrüse. )





LG Schwarzes-Leben

24.01.2015 14:06 • #19


Hotin
@ Scharzes –Leben

Hallo Scharzes-Leben,

Zitat:
1. Die Wellenlänge, und die Chemie, muss bei dem Behandler, und bei dem Patienten stimmen.
2. Die meisten arbeiten nur Schulmedizinisch, und das hat auch seine Nachteile.
3. Gespräche können nicht viel erreichen, wenn andere Faktoren, die damit zusammen hängen nicht erkannt werden.


Das sehe ich genau wie Du. Weil das meistens so ist, sollte der Angst-Patient
die Führung bei der Therapie übernehmen.
Am Anfang ist das vermutlich schwierig.
Man denkt ja immer die Psychologen sind schlau und studiert. Allerdings sie können
einem nicht die Gedanken lesen. Somit reagieren sie ausschließlich nur auf das , was Du ihnen erzählst.
Also gibst Du ihnen keine Informationen können sie Dir nicht helfen. Gibst Du ihnen falsche Informationen
geschieht das gleiche. Jeder wird nur so gut verstanden, wie er es dem anderen erklären kann.

Das bedeutet - immer Mühe geben, wenn man spricht oder etwas schreibt.


Vereinfacht heißt es. Jeder kann sich nur selbst helfen.

Einen Steinhaufen der den Weg versperrt kann man am besten beseitigen,
wenn man jeweils einen kleinen Stein nimmt und ihn wegträgt.
Man kann natürlich auch grübeln und überlegen wie man das Zeug weg bekommt.
Nur, bevor man nicht handelt, bleiben alle Steine im Weg liegen.

Viele Grüße

Hotin

24.01.2015 16:16 • #20


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