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8

S
Hallo an alle Gleichgesinnten,



die Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, scheint wohl im Gegensatz zu anderen psychischem Störungen, einen sehr hohen Seltenheitsgrad zu besitzen.
Meine Threads zu dieser Thematik, werden nur von wenigen Usern angelaufen.
Dabei ist die Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, noch wesentlich breiter, und auch vollkommen tiefer gehend, als die Soziale Phobie.
Die Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, ist auch häufig eine Ko-Morbidität, von dem ADHS, Borderline,.........................
Wissenschaftlich betrachtet, lässt sich die ÄVPS nicht beseitigen, sie kann nur nach vielen Jahren Therapie, nur sehr wenig gelindert werden.
Auch große Rückfälle, sind nicht ausgeschlossen.
Depressionen, Zwänge, und auch andere Persönlichkeitsstörungen, sind sehr häufig Begleiter von der Ängstlich-vermeidenden-Persönlichkeitsstörung.
Wer darunter leidet, muss sehr viele Einschränkungen im Leben deswegen ertragen, und er muss auch von vielen Wünschen und Träumen Abschied nehmen.
Man kann und wird im Leben, nicht mehr viel erreichen können, weil die Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, einem dazu quasi zwingen wird, sher vieles unterlassen zu müssen.
Ich hoffe doch nun, vielen Usern diese eine Persönlichkeitsstörung, einmal ein kleines näher gebracht zu haben, und auch auf diese Persönlichkeitsstörung, irgendwo einmal Aufmerksam gemacht zu haben.
Selbst auf Youtube, findet man über die Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, nur sehr wenig Material darüber, aber die Sozial Phobie, wird immer am meisten aufgegriffen.
Die seelische Vulnerabilität, die damit zusammen hängt, findet immer nur schriftlich, eine kleine Randerwähnung, und auch die Hypersensibilität wird dabei immer nur sehr selten
einmal mit angeschnitten.
Es scheint wohl das die Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, nur gegenüber anderen Persönlichkeitsstörungen, sehr selten vorkommt ?



Dankeschön für Eure Kenntnisnahme.













LG Schwarzes-Leben

24.09.2015 09:53 • 11.08.2018 x 1 #1


54 Antworten ↓


R
Kann es vielleicht daran liegen, daß die ängstlich-vermeidende PS noch seltener isoliert auftritt?

24.09.2015 10:28 • x 1 #2


A


ÄVPS ist selten

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M
Ich glaube, dass es eine höhere Dunkelziffer geben könnte. Oftmals wird diese ÄVPS nicht erkannt bzw diagnostiziert. Bzw. gehen viele Betroffene erst gar nicht deshalb zum Arzt.

24.09.2015 10:39 • #3


S
Hallo Reenchen, und Mathias T,



Dankeschön für Eure Antworten.



ich hege die reine Vermutung, das die Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, sehr häufig als eine schwere Soziale Phobie fehlinterpretiert und auch fehldiagnostiziert wird.
Dabei ist die Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, von dem Schweregrad her wesentlich, schwerer überlappender und Facettenreicher als wie die Soziale Phobie das im eigentlichem Sinne ist.
Sie umfasst, permanent Berufliche und Private Aspekte.
Sie schränkt das ganze Leben eines Betroffenen, sehr stark ein, und Sie entsteht meist in der frühen Kindheit, und verläuft dann chronisch.
















LG Schwarzes-Leben

24.09.2015 11:26 • #4


R
Zitat:
ich hege die reine Vermutung, das die Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, sehr häufig als eine schwere Soziale Phobie fehlinterpretiert und auch fehldiagnostiziert wird.

Ich schrieb ja bereits, daß eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung selten isoliert auftritt. Es scheint bei Persönlichkeitsstörungen immer Überlappungen zu Phobien zu geben. Da Phobien leichter zu behandeln sind als Persönlichkeitsstörungen, wird der Phobie vermutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Bei Persönlichkeitsstörungen im Allgemeinen wird in letzter Zeit auch der Aspekt beachtet, daß als Störung nur angesehen wird, wenn ein Krankheitswert oder Leidensdruck des Betroffenen zum Tragen kommt und Phobien entwickelt werden.
Ich habe das Thema bzgl. einer anderen Persönlichkeit/-störung auch schon mal gewälzt.

24.09.2015 11:48 • #5


S
Hallo Reenchen,



Dankeschön für Deine Antwort.



Also ich bin, von dem öffentlichem Material dieser Materie, nicht so ganz sicher, ob eine Ängstlich-vermeidende-Persönlichkeitsstörung, eine Soziale Phobie
entwickeln kann, weil jene ja schon um ein sehr großes Kaliber größer ist, als die Soziale Phobie an sich.
Du hast Dir eine große Mühe gemacht und auch gegeben, weil Du sehr viel darüber nachgelesen hast.
Persönlichkeitsstörungen, lassen sich kaum beheben es sei den, die Persönlichkeitsstörung, wäre nur sehr leicht ausgeprägt.














LG Schwarzes-Leben

24.09.2015 13:31 • #6


R
Die Frage ist aber auch, ob man hinter einer Persönlichkeit überhaupt eine Störung ausmachen kann. Wenn jemand eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeit hat, sich also auch nicht daran erinnern kann, sie nicht gehabt zu haben, sondern sich gar nicht anders kennt, so kann das vielleicht von Außen als eine Persönlichkeitsstörung wahr genommen werden, jedoch empfindet die betroffene Person gar nicht so. Also die Frage ist, wo fängt es an, als Störung überhaupt wahrgenommen zu werden. Und genau da ist das Problem, denn offtmals treten Leidensdruck oder Krankheitswert da zutage, wo die soziale Kompetenz und Interaktion eingeschränkt oder nicht vorhanden ist. Letzteres eben dann als eine Form der sozialen Phobie, zu dem man weitläufig alle Ängste in der Öffentlichkeit zählen könnte, also auch die Angst in der Öffentlichkeit zu Erröten, zu Erbrechen, Hände zu schütteln, nicht angepaßt zu sein usw.
Therapieren kann man Persönlichkeiten genau so wenig, wie Persönlichkeitsstörungen - man kann aber sich daraus entwickelnde Ängste mildern.

24.09.2015 14:10 • #7


S
Hallo Reenchen,



Dankeschön für Deine Antwort.



Das ist alles sehr kompliziert, und man könnte sehr lange darüber Debattieren.
Auch wissenschaftlich gäbe es da auch noch andere Faktoren, die bei der Beobachtung der Ängstlich-vermeidenden-Persönlichkeitsstörung, häufig mit zusammen auftreten.
Hypersensibilität, und eine schnelle Vulnerabilität ( sich schnell gekränkt, fühlen ).
Nun müsste man mit dabei, für alle Fälle, auch den Neurostoffwechsel, Hormonstatus, und die Schilddrüse mit einbeziehen, um möglicher Weise, dort schon auf eine
Anomalie schließen zu können.
Das ist mir auch klar, das die NORMALEN, das als eine Persönlichkeitsstörung ansehen würden, nur für den Betroffenen, ist dieses dann ja eigentlich normal.
Durch die sehr schweren Einschränkungen, würde dann das ganze extrem auffallen, und diesen Menschen der dann darunter leidet, zwingen wird Hilfe aufzusuchen.
Nur wo sind nun ganz genau die Grenzen, die Schulmedizin teilt das dann immer in das ICD ein und auf.















LG Schwarzes-Leben

24.09.2015 17:46 • #8


R
Zitat:
Nur wo sind nun ganz genau die Grenzen, die Schulmedizin teilt das dann immer in das ICD ein und auf.

Es gibt nationale (ICD) und internationale (DSM) Aufteilungen der Persönlichkeitsstörungen. Zusammengefaßt wurde das in einer Cluster-Einteilung. Also der Schlüssel ICD 10, zu F 60 Persönlichkeitsstörungen. Vielleicht hast du dir die Cluster-Übersicht mal angesehen.
Hier finde ich das sehr schön beschrieben. http://www.therapie.de/psyche/info/inde ... eufigkeit/

Zitat:
Das ist alles sehr kompliziert, und man könnte sehr lange darüber Debattieren.
Ja, das könnte man wohl. Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der zu deinen Fragen etwas beisteuert.

Grüße

24.09.2015 18:09 • #9


S
Hallo Reenchen,



Dankeschön für Deine Antwort.



Ich persönlich hege Zweifel daran, ob solche Einteilungen wie, ICD oder DSM, die ja von Menschen ausgedacht worden sind, um diese ganzen Persönlichkeitsstörungen,
einzuordnen.
Den jeder Mensch der unter einer Persönlichkeitsstörung leidet, wird damit Quasi ( Abgestempelt ).
Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich noch andere User hier zu Wort melden würden, die zu diesem Thema, etwas wissenschaftliches beisteuern könnten.
Ich habe zu diesem Thema, auch noch viele Fragen, die ich noch nicht beantwortet bekommen habe.















LG Schwarzes-Leben

24.09.2015 19:26 • #10


shg-admos
Ja, leider muss man sich wohl irgendwie mit der ÄVPS arrangieren, so schwer das auch ist. Aber: Genau wie bei Borderline z.B. ist es dennoch möglich seinen eigenen Weg zu finden und ein erfülltes Leben mit Familie, Freunden, Arbeit etc. zu leben, glaubt mir es geht (ich habe selbst eine ÄVPS in Kombination mit einer SP). Hatte ne tolle Therapie in Bad Bramstedt gemacht, danach war alles viel besser (ok, hat natürlich ne ganze Weile gedauert).
Ich will mit diesem Post etwas Mut machen, den Schlüssel haben wir selber in der Hand.

25.09.2015 13:09 • #11


S
Hallo shg-admos,



Dankeschön für Deine Antwort.



Ja ich weis wo Du warst, ( Schön-Kliniken ).
Die sollen ja einen sehr guten Ruf haben, was diese Thematik anbelangt, nur meine Frage an Dich wäre nun folgende.
Wird dort ausschließlich, also zur Unterstützung nur mit Psychopharmaka geholfen, oder haben die dort auch alternative Hilfen, z.B. Homöopathie, oder TCM ?
Ich bin Kassenpatient, und hätte dort nur ein Recht auf ein Zweibettzimmer, nur mit der ÄVPS, würde ich das nicht aushalten, mit einer fremden Person, auf einem Zimmer zu sein.
Ich hatte die Schön-Klinik, schon einmal deswegen angeschrieben.














LG Schwarzes-Leben

25.09.2015 21:42 • #12


Z
Ich musste 50 werden,um zu erfahren, dass es für mein eigenartiges Verhalten und die Gefühle, die dahinterstecken, einen Namen gibt. Aber ich glaube nicht, dass es diese Persönlichkeitsstruktur nur selten gibt.

26.09.2015 20:13 • #13


B
Wo genau liegt jetzt der unterschied zu einer sozialen phobie?

28.09.2015 12:09 • #14


A
Zitat von Brauni:
Wo genau liegt jetzt der unterschied zu einer sozialen phobie?

Darüber streiten sich selbst die Experten, weil der Übergang von der Sozialen Phobie zur ÄvPS kaum wirklich klar abgrenzbar ist.
Dies führt dann auch dazu, dass Betroffene oft eine Doppeldiagnose bekommen.
Manche Experten sind sogar der Meinung, dass man diese beiden Angststörungen gar nicht so sehr voneinander unterscheiden sollte, und sprechen dann lieber von sozialer Angststörung oder von einer schweren generalisierten Sozialen Phobie. Zudem ist die ÄvPS keine typische Persönlichkeitsstörung, weil sie beispielsweise kaum ein Spielverhalten beinhaltet, dass bei anderen Persönlichkeitsstörungen eben sehr typisch ist, durch das Betroffene beispielsweise bestehende Beziehungen auf seltsame Weise testen. Von allen Persönlichkeitsstörungen ist die ÄvPS sogar die, die am wenigsten gestört ist.

Wenn man es aber unterscheiden möchte, dann sind es vor allem:
- die starke Generalisierung, also die extrem hohe Anzahl von Angstsituationen, dagegen haben Soziale Phobie Betroffene eher weniger und klar eingrenzbare Angstsituationen
- der Schwergrad, die Ängste sind also sehr viel ausgeprägter, und durchziehen stark die gesamte Persönlichkeit des Betroffenen
- die starken Funktionseinschränkungen, also die Auswirkungen auf die Lebensführung, Beruflichenwerdegang, Partnersuche usw. des Betroffene ist sehr stark ausgeprägt
- die starke Therapieresistenz, da sich solche Ängste mit normalen Therapien kaum therapieren lassen
- der überdurchschnittliches Angststress, der bei vielen Betroffenen überdeutlich zu erkennen ist
- dysfunktionale Selbstschemata stehen im Zentrum der Angststörung, also beispielsweise die Überzeugung irgendwie nicht okay bzw. wertlos zu sein, wovon sich dann die Unsicherheiten und Ängste ableiten, weil andere Menschen erkennen könnten, dass man nicht okay ist, und einen dafür anlehnen könnten

28.09.2015 16:17 • #15


R
Zitat:
Zudem ist die ÄvPS keine typische Persönlichkeitsstörung, weil sie beispielsweise kaum ein Spielverhalten beinhaltet, dass bei anderen Persönlichkeitsstörungen eben sehr typisch ist, durch das Betroffene beispielsweise bestehende Beziehungen auf seltsame Weise testen.

Hallo Avalon,
kannst du das bitte näher erklären? Ich verstehe das nicht.

Grüße

28.09.2015 16:20 • #16


B
Mir wurde nämlich auch eine soziale phobie diagnostiziert, zudem eine panikstörung.

Einige deiner genannten punkte treffen auch auf mich zu. Interessehalber spreche ich mal mit meiner psychologin darüber. Selbst kann man sich eigentlich nicht ganz so gut einschätzen manchmal, meiner meinung nach.

28.09.2015 16:31 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

A
Hi Reenchen,
Betroffene mit einer Persönlichkeitsstörung neigen dazu ihre Mitmenschen auf bestimmte Weise zu manipulieren, um beispielsweise Aufmerksamkeit zu bekommen oder zu prüfen, ob andere einen mögen oder nicht, so machen manche Borderliner wohl gerne ein gewisses Drama, dass andere Menschen dann kaum verstehen können und wo runter ihre Mitmenschen dann sogar leiden können.
Betroffene mit ÄvPS neigen dagegen weniger zu solchen manipulativen Spielchen zu spielen, auch weil dies Aufmerksamkeit erzeugt, die ja eher vermeiden möchten.
Wenn Betroffene mit ÄvPS spielen, dann meist in der Richtung, dass sie sich so verhalten: Ich bin ja so schüchtern, möchtest du nicht die Initiative übernehmen? oder Du musst dir schon mehr mühe geben, um mich aus meiner Höhle zu locken!. Dabei sagen sie dies natürlich meist nicht, sondern deuten es eben nur durch ihr Verhalten usw an, so dass sie andere Menschen dazu manipulieren sich entsprechend zu verhalten.

28.09.2015 16:39 • x 1 #18


R
Zitat:
Betroffene mit einer Persönlichkeitsstörung neigen dazu ihre Mitmenschen auf bestimmte Weise zu manipulieren, um beispielsweise Aufmerksamkeit zu bekommen oder zu prüfen, ob andere einen mögen oder nicht, so machen manche Borderliner wohl gerne ein gewisses Drama, dass andere Menschen dann kaum verstehen können und wo runter ihre Mitmenschen dann sogar leiden können.

Das finde ich nicht ganz richtig. Es mag auf den borderline Typ zutreffen und Menschen mit dissoziativen oder narzistischen Störungen sind davon auch betroffen, allerdings sind z.B. schizoide Persönlichkeiten von Mitmenschen völlig befreit (liest sich komisch, ist aber so), denn sind sie das nicht, werden Phobien schnell ein Thema.
Es gibt keine 'typische' Persönlichkeitsstörung, es gibt nur Typisches für eine Persönlichkeitsstörung unter vielen und letztlich ist die Frage überhaupt, wo die Persönlichkeit aufhört und die -störung anfängt.

Grüße

28.09.2015 17:05 • x 1 #19


S

A


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Dr. Reinhard Pichler