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B
Hallo zusammen, ich bin 35 und studiere momentan. Ich bin schon seit ca. 10 Jahren in wiederkehrender Behandlung. Anfangs dachte man ich habe schwere Depressionen und Angststörung kombiniert. Es kamen Suchterkrankungen hinzu, Benzos helfen halt zu gut bei mir. Heute hat meine Therapeutin mir gesagt, sie habe den Verdacht auf eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung. Das war natürlich wieder schlimm für mich, denn das bedeutet ja dass meine Persönlichkeit bereits so gestört ist, dass auch Heilungschancen kaum gegeben sind. Ich wollte mich mit Leidensgenossen austauschen, vielleicht wie geht ihr damit um? Hat euch die Diagnose geholfen oder eher belastet? Seid ihr in einer Selbsthilfegruppe (am Besten online). Ich würde gerne mit Leuten darüber sprechen können. Vielen Dank und einen schönen Abend allerseits.

19.04.2023 19:19 • 21.04.2023 x 1 #1


7 Antworten ↓


Schlaflose
Zitat von banane3000:
Hat euch die Diagnose geholfen oder eher belastet?

Mir hat die Diagnose, die ich erst vor 12 Jahren bekam, sehr geholfen. Endlich hatte ich eine Erklärung dafür, warum ich so bin wie ich bin und es nicht meine Schuld ist, warum ich vor bestimmten Dingen, die für andere selbstverständlich sind, so einen Horror habe. Die Diagnose bzw. das Gutachten meines Therapeuten hat geholfen, dass ich meinen Beruf als Lehrerin, der mich für mich die Hölle war, aufgeben konnte und mir eine Stelle in der Verwaltung am Ministerium angeboten wurde. Seit ich dort arbeite und wenig Kontakte habe, geht es mir psychisch sehr gut.

19.04.2023 20:15 • x 2 #2


A


ÄVPS Diagnose? Spezialisten in Deutschland

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Schlaflose
Da keine weiteren Beiträge geschrieben wurden, interessiert dich vielleicht, dass im Forum schon eind Reihe von Threads dazu existieren, wo du reinschauen kannst:


search.php?keywords=%C3%84VPSsf=titleonlyauthor=

20.04.2023 13:44 • #3


B
Hallo danke dir. Ich bin eher skeptisch und traurig über die Diagnose. Ich hatte gehofft, dass ich irgendwann diese Ängste besiegen könnte. Das wird mit einer Persönlichkeitsstörung aber schwer werden. Gehst du denn in eine Selbsthilfegruppe? Wie ist denn deine Beziehung zu deinem Umfeld? Viele Grüße

20.04.2023 14:34 • #4


B
@Schlaflose ich wollte dich nur noch hier markieren. kenn mich nicht so mit dem schreiben hier aus. Viele Grüße

20.04.2023 15:09 • #5


Schlaflose
Nein, ich tue ich nichts dagegen. Ich habe zwar in meinem Leben mehrere Therapien und einen Rehaaufenthalt von 8 Wochen gemacht, aber alles in erster Linie gegen die Schlafstörungen. Bei mir hat die ÄVPS massive Schlafstörungen ausgelöst und als Folge davon Depressionen. Ich nehme seit 24 Jahren schlafanstoßende Antidpressiva, die auch gegen Ängste eingesetzt werden. Bei mir ist es so, dass es mir psychisch gut geht, wenn ich schlafen kann. Der schlimmste Schlafkiller war mein Beruf als Lehrerin. Und seit ich nicht mehr im Schuldienst bin, sind meine Schlafstörungen sehr viel besser geworden. Die Symptome der ÄVPS an sich machen mir im Grunde keine Probleme. Ich habe überhaupt kein Bedürfnis daran etwas zu ändern und habe mein Leben so eingerichtet, dass es mir trotzdem gut geht. Ich lebe alleine, hatte noch nie eine Beziehung (ich habe Angst vor Männern und vor körperlichen Berührungen) und mache alles überwiegend allein. Verwandtschaft habe ich nur noch eine Cousine und einen Cousin, die mit ihren Familie 300km von mir leben. Seit meine Mutter vor 7 Jahren gestorben ist, verbringe ich Weihnachten bei ihnen. Zu meinen Kollegen hatte ich immer ein gutes Verhältnis, aber es ging nie über die Arbeit hinaus. Mit meinem Umfeld komme ich klar, aber ich halte immer viel Distanz. Eine sehr gute Freundin habe ich noch aus Studienzeiten, mit der ich mich alle 4-6 Wochen zum Kaffeetrinken oder Essengehen treffe. Seit 4 Jahren habe ich auch eine gute Bekannte, die meine Catsitterin ist, mit der ich mich alle zwei Wochen abwechselnd bei mir und bei ihr zum Rummykub-Spielen treffe. Ansonsten habe ich nur eher oberflächliche Bekannte vom Freibad, wo ich seit 20 Jahre jeden Sommer verbringe. Ich bin so mit meinem Leben vollauf zufrieden, zumal ich in knapp zwei Jahren in Rente gehe und dann noch der letzte Rest an Situationen, die mir zu schaffen machen, zu Ende sein wird.

20.04.2023 15:29 • #6


Idefix13
@Schlaflose
Hättest vielleicht noch erwähnen können dass gerade Ävps als Ich-Synton wahrgenommen wird und jene die diese Störung haben, kaum gewillt sind jene wieder loszuwerden, weil dies ein Verlust der eigenen Wahrnehmung und Persönlichkeit zur Folge hätte, wohin gegen die soziale Phobie als Ich-Dyston aufgefasst wird.

20.04.2023 19:32 • #7


Schlaflose
Zitat von Idefix13:
@Schlaflose Hättest vielleicht noch erwähnen können dass gerade Ävps als Ich-Synton wahrgenommen wird und jene die diese Störung haben, kaum gewillt sind jene wieder loszuwerden, weil dies ein Verlust der eigenen Wahrnehmung und Persönlichkeit zur Folge hätte, wohin gegen die soziale Phobie als ...

Das kann man ja überall nachlesen, wenn man sich mit dem Thema befasst. Ich wollte hier meine persönliche Erfahrung und meinen Umgang damit darlegen.

21.04.2023 07:00 • #8





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