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Hallo zusammen, ich bin gerade an einem Punkt angelangt wo ich echt das Gefühl habe, dass es so nicht mehr weiter gehen kann! Ich weiß nicht wie viele Symptome und Krankheiten ich hier in diesem Forum bereits über mich reingeschrieben habe um mich zu beruhigen.
- Knorpel Knie (Knochenkrebs)
- Delle und Juckreiz Brust
(Brustkrebs)
- Sodbrennen ( Magenkrebs)
- komischer Stuhlgang (Darmkrebs)
- Kopfstiche ( Gehirntumor)
- Rückenschmerzen ( Krebs)
- Zungenkrebs
- Lymphdrüsen
Krebs
- Blutvergiftung
- Thrombose
- Hautkrebs

Ach das ist nur ein kleiner Bruchteil dessen was ich wöchentlich vermute zu haben.
Ich habe selbst Angst mich im Spiegel anzuschauen, weil ich immer etwas entdecke was mir zwanghaft Angst macht.
Mein Frauenarzt sagt, dass ich 1 mal im Monat meine Brust abtasten soll, aber dann wäre ich jeden Monat beim Ultraschall.
Ich bin in psychologischer Behandlung und trotzdem ist es wie ein Kreislauf wo ich nicht rauskomme.

01.06.2020 11:19 • 03.11.2020 x 3 #1


190 Antworten ↓


Suche doch nach den Ursachen, warum du hypochondrisch reagierst. Nicht dieses, ich habe Angst, dass ich was unheilbare habe, sondern eher, warum du so denken musst. Was steckt wirklich dahinter?

Hast du das erlernt, oder warum ist die einzige Aufmerksamkeit für dich selbst so negativ?

A


Unheilbare Hypochondrie

x 3


Warst auch schon in Kliniken u Therapien? Impulse unterdrücken sagte man mir. Ängste kommen sowieso wieder. Lernen diese anders zu bewerten. Eben nur als Ängste die nich Realität wiedergeben.

Zitat von Sarahh:
und trotzdem ist es wie ein Kreislauf wo ich nicht rauskomme.


Nur du selbst kannst den Kreislauf unterbrechen. Das bedeutet, dass du die Kontrolle über dein Tun und damit die Verantwortung für dich übernehmen musst.

Im Augenblick hast du beides abgegeben und lässt dich von deiner Angst willenlos durch die Gegend treiben.

Und nein: Du bist nicht hilflos ausgeliefert, du hast nur gerade den Weg der Hilflosigkeit gewählt. Dein Verstand weiß längst, dass du nicht krank bist und dass es absolut unmöglich ist, permanent eine andere lebensbedrohliche Krankheit zu haben. Das willst du aber nicht zulassen, weil es vertrauter ist, immer wieder das selbe Spiel zu spielen und die Angst machen zu lassen.

Du musst einen neuen Lebensinhalt finden und dir ein Konzept zurechtlegen, wie du deinen Tag gestaltest. Im Moment wachst du am Morgen auf und dein erster, spätestens zweiter Gedanke ist das Abfragen deiner Befindlichkeit. Das ist immer erfolgreich. Und wenn mal ausnahmsweise nicht, nimmt deine völlig überzogene Selbstwahrnehmung halt später etwas wahr, was dich erneut in Angst und Panik versetzt.

Solange du das zulässt, wird es immer so weitergehen. Und wenn dir die Krankheiten ausgehen, werden sich die alten wieder zu Wort melden, die du eigentlich schon hinter dir hast.

Ich weiß nicht, was in deiner Therapie passiert, aber anscheinend das Falsche.

Irgendwann muss der Punkt kommen, an dem man genug über seine Krankheiten und Ängste geredet hat. Wenn man das nicht lassen will, endet auch die Angst nicht. Das Problem ist, dass man erst mal neue Themen finden muss, über die man reden kann. Wenn man alles der Angst unterordnet, bleibt keine Zeit mehr zu leben und Dinge zu tun.

Ganz pragmatisch: Hör auf zu googeln, rede nur noch in der Therapie über die Angst und suche dir Hobbys, die dich beschäftigen. Vorzugsweise mit anderen Menschen, die sich weigern, deine Ängste zu bedienen.

Liebe Sarahh du bist nicht alleine damit...
Ich hab schon so viel durch von Therapie zu Klinik 2 mal zu medis und noch vielen mehr...und trotzdem werden meine Hypochondrischen Ängste nicht besser...aber bei mir sind sie nur auf eine Krankheit bezogen...

Und eine richtige Hypochondrie ist nicht zu 100%heilbar

Zitat von Icefalki:
Suche doch nach den Ursachen, warum du hypochondrisch reagierst. Nicht dieses, ich habe Angst, dass ich was unheilbare habe, sondern eher, warum du so denken musst. Was steckt wirklich dahinter? Hast du das erlernt, oder warum ist die einzige Aufmerksamkeit für dich selbst so negativ?

Ich denke ich weiß woher meine Ängste kommen. Ohne dass ich mich jetzt bemitleiden möchte hatte ich eine schwere Vergangenheit ( furchtbaren Stiefvater, Magersucht/ Bulimie/ Dro.). Ich bin unendlich dankbar dass ich jetzt ein wundervolles Leben in allen Bereichen haben darf, aber ich glaube genau da liegt der Knackpunkt: ich kann es kaum fassen oder annehmen dass alles so toll ist und daher meine Angst alles durch eine Krankheit wieder zu verlieren. Ich weiß dass es verrückt klingt und ich versuche jeden Tag neu anzufangen und diese Psychos nicht an mich ranzulassen. Jedes mal wenn ich dann etwas an mir entdecke ist es vorbei und sterbe gedanklich einen Tod. Ich hoffe man kann es nachvollziehen was ich hier schreibe.

Zitat von NIEaufgeben:
Liebe Sarahh du bist nicht alleine damit...Ich hab schon so viel durch von Therapie zu Klinik 2 mal zu medis und noch vielen mehr...und trotzdem werden meine Hypochondrischen Ängste nicht besser...aber bei mir sind sie nur auf eine Krankheit bezogen...Und eine richtige Hypochondrie ist nicht zu 100%heilbar

Bei mir ist es im Grunde auch eine einzige Krankheit und zwar KREBS ...

Zitat von psychowrack:
Warst auch schon in Kliniken u Therapien? Impulse unterdrücken sagte man mir. Ängste kommen sowieso wieder. Lernen diese anders zu bewerten. Eben nur als Ängste die nich Realität wiedergeben.

Ja ich war bereits wegen Essstörungen in einer Klinik und ich denke dass es sich egal welche psychische Erkrankung man hat immer wieder so einen Schlüsselpunkt gibt und zwar
- Selbstliebe
- Vertrauen
- Verzeihen
Ich habe das Gefühl dass mir eine Anleitung zu all diesen Punkten fehlt

Zitat von Calima:
Nur du selbst kannst den Kreislauf unterbrechen. Das bedeutet, dass du die Kontrolle über dein Tun und damit die Verantwortung für dich übernehmen musst.Im Augenblick hast du beides abgegeben und lässt dich von deiner Angst willenlos durch die Gegend treiben.Und nein: Du bist nicht hilflos ausgeliefert, du hast nur gerade den Weg der Hilflosigkeit gewählt. Dein Verstand weiß längst, dass du nicht krank bist und dass es absolut unmöglich ist, permanent eine andere lebensbedrohliche Krankheit zu haben. Das willst du aber nicht zulassen, weil es vertrauter ist, immer wieder das selbe Spiel zu spielen und die Angst machen zu lassen.Du musst einen neuen Lebensinhalt finden und dir ein Konzept zurechtlegen, wie du deinen Tag gestaltest. Im Moment wachst du am Morgen auf und dein erster, spätestens zweiter Gedanke ist das Abfragen deiner Befindlichkeit. Das ist immer erfolgreich. Und wenn mal ausnahmsweise nicht, nimmt deine völlig überzogene Selbstwahrnehmung halt später etwas wahr, was dich erneut in Angst und Panik versetzt.Solange du das zulässt, wird es immer so weitergehen. Und wenn dir die Krankheiten ausgehen, werden sich die alten wieder zu Wort melden, die du eigentlich schon hinter dir hast. Ich weiß nicht, was in deiner Therapie passiert, aber anscheinend das Falsche. Irgendwann muss der Punkt kommen, an dem man genug über seine Krankheiten und Ängste geredet hat. Wenn man das nicht lassen will, endet auch die Angst nicht. Das Problem ist, dass man erst mal neue Themen finden muss, über die man reden kann. Wenn man alles der Angst unterordnet, bleibt keine Zeit mehr zu leben und Dinge zu tun.Ganz pragmatisch: Hör auf zu googeln, rede nur noch in der Therapie über die Angst und suche dir Hobbys, die dich beschäftigen. Vorzugsweise mit anderen Menschen, die sich weigern, deine Ängste zu bedienen.

Ich finde mich absolut in Deiner Angstbeschreibung wieder. In jedem Punkt! Ich versuche gerade mein Leben neu zu orientieren und Sachen zu finden die mir Freude machen. Aber sobald irgendwas mir komisch vorkommt ist alles vorbei. Dann bin ich wieder so fokussiert auf meine Angst dass alles andere in Hintergrund tritt.
Meine beste Freundin hat dieses Wochenende bei mir übernachtet und wir wollten gerade im Pool baden gehen und ich habe eine Delle an meiner Brust entdeckt. Wahrscheinlich hab ich die schon immer, ich war diese Jahr bereits 2 Mal beim Ultraschall und trotzdem ist meine ganze Freude alles weg. Genau da ist wohl der Punkt anders damit um zu gehen?

Zitat von Sarahh:
Bei mir ist es im Grunde auch eine einzige Krankheit und zwar KREBS ...

Das weis ich,du hast eine massive Karzinophobie....
Bei mir ist es zum Glück nur ein Krebs der mir Panik macht...aber das nur weil ich täglich so Schmerzen habe,denn an tagen wo ich keine Kopfschmerzen habe habe ich absolut keine Angst und lebe ganz normal....

Zitat von NIEaufgeben:
Das weis ich,du hast eine massive Karzinophobie....Bei mir ist es zum Glück nur ein Krebs der mir Panik macht...aber das nur weil ich täglich so Schmerzen habe,denn an tagen wo ich keine Kopfschmerzen habe habe ich absolut keine Angst und lebe ganz normal....

Ich hatte auch eine Zeit lang über Monate hinweg mega Migräne und habe dann alles Durchecken lassen. Es war psychosomatisch

Zitat von Sarahh:
Genau da ist wohl der Punkt anders damit um zu gehen?

Genau! Trotzdem baden, Spaß haben, die Freundin nicht mit der Angst belästigen. Du bist untersucht und gesund.

Eine absolute Garantie wirst du nie kriegen, egal wie viel Angst du hast.

Zitat von NIEaufgeben:
Und eine richtige Hypochondrie ist nicht zu 100%heilbar

Ich finde diese Aussage bedenklich. Sie stellt zwei Behauptungen auf. Die erste sagt,: Du kannst nie wirklich gesund werden.

Die zweite sagt: Wenn du gesund wirst, warst du nie richtig krank.

Das raubt denen, die mitten drin stecken, den Mut, und unterstellt denen, die sich mühsam rausgeschafft haben, dass sie ja sowieso nicht wirklich betroffen waren.

Was steckt hinter einer solchen Aussage? Letzten Endes wohl eigene Resignation und die Schutzbehauptung, halt selbst schlimmer dran zu sein als andere und es deswegen nicht packen zu können?

Zitat von Calima:
Ich finde diese Aussage bedenklich. Sie stellt zwei Behauptungen auf. Die erste sagt,: Du kannst nie wirklich gesund werden. Die zweite sagt: Wenn du gesund wirst, warst du nie richtig krank. Das raubt denen, die mitten drin stecken, den Mut, und unterstellt denen, die sich mühsam rausgeschafft haben, dass sie ja sowieso nicht wirklich betroffen waren.Was steckt hinter einer solchen Aussage? Letzten Endes wohl eigene Resignation und die Schutzbehauptung, halt selbst schlimmer dran zu sein als andere und es deswegen nicht packen zu können?

Das ist keine Aussage die von mir stammt...
Aber von Ärzten,Psychiatern und Therapeuten...und steht auch so in Wikipedia...zu 100%wird man es nicht mehr los....
Alles andere sind wunschgedanken....
wenigstens bis heute wäre noch kein Fall der kompletten Heilung bekannt

Und eine Schutzbehauptung brauche ich nicht denn ich habe als Diagnose keine Hypochondrische Störung...

Zitat von NIEaufgeben:
Aber von Ärzten,Psychiatern und Therapeuten...und steht auch so in Wikipedia...zu 100%wird man es nicht mehr los...

Der Meinung bin ich auch und auch meine Therapeutin sieht das so.
Bei mir kann ich aber eine Verbesserung feststellen , die hoffentlich anhält.

Zitat von NIEaufgeben:
Das ist keine Aussage die von mir stammt...


Das weiß ich . Ich kenne ja deine sonstigen Posts.

Zitat von Sarahh:
Ich denke ich weiß woher meine Ängste kommen. Ohne dass ich mich jetzt bemitleiden möchte hatte ich eine schwere Vergangenheit ( furchtbaren Stiefvater, Magersucht/ Bulimie/ Dro.)


Und nun bestraft dich weiterhin dein Leben, als ob irgendwas verhindern will, zu glauben, dass das Leben auch mal schön sein könnte. Ich weiss selbst, wie tief negative Erfahrungen sitzen, und man ganz schön daran arbeiten muss, sie zu überschreiben, oder gedanklich zu ändern.

Bei dir fehlt auch der Glaube oder das Vertrauen, dass du nicht auf Ewigkeiten verdammt bist, selbst wenn sich das früher so angefühlt hat. Wenn der Stiefvater der Grund war, warum du keine Selbstachtung erlernen konntest, dann mach das eben jetzt. Insgesamt hast du doch schon so viel erreicht, was bedeutet, lass die Vergangenheit einfach los.

Akzeptiere den Mist, der war, und bestrafe dich nicht ständig selbst mit der Angst, dass man dir das wieder wegnehmen könnte. Selbst Krebs ist heilbar, die Medizin ist schon sehr weit fortgeschritten, nur so mal am Rande.

Kannst deine Krebsangst mal im übertragenen Sinn ansehen: Das Dunkle und Wuchernde war mal vor langer Zeit, mag sich sehr zerstörend angefühlt haben, aber es ist vorbei. Lass das los.
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Zitat von Icefalki:
Und nun bestraft dich weiterhin dein Leben, als ob irgendwas verhindern will, zu glauben, dass das Leben auch mal schön sein könnte. Ich weiss selbst, wie tief negative Erfahrungen sitzen, und man ganz schön daran arbeiten muss, sie zu überschreiben, oder gedanklich zu ändern. Bei dir fehlt auch der Glaube oder das Vertrauen, dass du nicht auf Ewigkeiten verdammt bist, selbst wenn sich das früher so angefühlt hat. Wenn der Stiefvater der Grund war, warum du keine Selbstachtung erlernen konntest, dann mach das eben jetzt. Insgesamt hast du doch schon so viel erreicht, was bedeutet, lass die Vergangenheit einfach los. Akzeptiere den Mist, der war, und bestrafe dich nicht ständig selbst mit der Angst, dass man dir das wieder wegnehmen könnte. Selbst Krebs ist heilbar, die Medizin ist schon sehr weit fortgeschritten, nur so mal am Rande. Kannst deine Krebsangst mal im übertragenen Sinn ansehen: Das Dunkle und Wuchernde war mal vor langer Zeit, mag sich sehr zerstörend angefühlt haben, aber es ist vorbei. Lass das los.

Vielen Dank für Deine schönen Worte

Ich bin auch auf der Suche nach einer Therapie die mir endlich hilft diese unerträgliche Angst zu verlieren. Ich habe sowohl unspezifische wie auch situationsbezogene Ängste. Diese kommen ganz plötzlich, wenn ich bestimmten Situationen ausgesetzt bin und ich dann anfange zu grübeln. Das Familienleben wird dadurch natürlich zusätzlich extrem belastet. Therapien beim Psychiater, Psychologen, Medikamente, alles schon durch. Da meine Leberwerte schlecht sind/waren habe ich natürlich jetzt Angst wieder mit einer med. Therapie anzufangen. Gerade jetzt beim Schreiben packt mich wieder die Panik. Taube Lippen, Kloß im Hals, naja das dürfte bekannt sein. Erstmal muss ich mich um meine Leber kümmern. Jetzt riskiere ich auch noch eine Angst vor Essen zu entwickeln. Habe jetzt Angst vor Schimmel und deren Gifte.
Fühle mich dermassen verwundbar und instabil, sowohl geistig wie auch körperlich.

Zitat von evelinchen:
Der Meinung bin ich auch und auch meine Therapeutin sieht das so.Bei mir kann ich aber eine Verbesserung feststellen , die hoffentlich anhält.


Auch ich kann für mich bestätigen, dass sich die Hypochondrie nicht ganz verabschiedet hat. Sie hat es aber zu 95 Prozent. Und das ist eine Quantensprung zu dem Zustand, in dem ich mich einst befand. Die restlichen 5 Prozent sind gut zu managen.

Aus diesem Grund finde ich es einfach hilfreicher, in einem solchen Thread über Heilung zu sprechen als darüber, dass man es eh nicht wirklich los wird. Wie soll da jemand Mut fassen, der gerade noch im tiefsten Keller hängt? Jeder, der es aus der Angst geschafft hat weiß, dass es höllisch anstrengend ist. Wenn man sich da nicht die Zuversicht zu eigen macht, dass es auch zum Erfolg führt, wird man vermutlich bald aufgeben. Wozu die Plagerei, wenn es am Ende doch nicht hilft?

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Dr. Matthias Nagel
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