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T
Hallo Leute,

wie fühlt sich eine Panikattacke genau an? Gibt es sehr leichte Formen und auch sehr schwere Formen? Hat man immer symptome wie Atemnot, Herzrasen usw? oder Gibt es auch panikattacken ohne todesangst aber Das gefühl das Adrenalin hoch schiesst? wie ist das alles so? Wie oft hat man panikattacken? kann es sein dass eine Panikattacke nur einige sekunden oder 1-2 min dauert? und kann es sein dass man 2 min eine panikattacke hatte und direkt darauf dann noch eine? wie lange halten diese? Kann man panikattacken auch nur vom denken bekommen? Sieht man der Person immer an das sie eine Panikattacje durch macht?

Ich habe seit paar monaten, das gefühl ich habe panikattacken. Es kommt nicht unbedingt aus dem nichts. Manchmal kommt es auch wenn ich an was bestimmtes denke. Ich bekomme so starke angst. Es brennt in meinem Kopf und in meinen armen und beinen. Extreme unruhe. Herz klopft auch schneller aber rast nicht. Es klopft einfach nur fester und schneller. Ich habe die ganzezeit so ein gefühl als würde ich das jeden moment bekommen können egal wie oft ich drann denke? könnte sowas passieren? oder ist das garkeine panikattacke was ich habe? sondern ein extremer Angstzustand der aber nicht zur Panikattacke wird? Ich habe angst davor das dieser Zustand der Angst irgendwie keine panikattacke ist die selbst wieder verschwindet. Sondern ein Angstzustand ist der länger hält. Ich versuche mich immer ab zu lenken und habe amgst ich könnte es sofort wieder so stark bekommen wenn ich mich rein steiger. Total komisches gefühl. Wie sind die Panikattacken bei euch? und was für formen gibt es? Wäre euch sehr dankbar. Denn ich habe es seit 8 monaten und weiss immernoch nicht was es ist. Ich hatte wärend dem zustand noch keine todesangst aber ich habe immer extreme angst davor dann verrückt zu werden wenn es nicht aufhört. Ich habe so unnormale angst davor dass es nicht aufhören würde. Wenn ich wüsste es hört in höchstens einer halben std selbst wieder auf, wäre das leben leichter für mich. Ich hab amgst dass es einen ganzen Tag anhalten kann oder länger sogar. Was ist übrigens eine stille Panikattacke mal was davon gehört? Ich könnte ruhiger durch das leben wenn ich weiss es hört auf jedenfall auf und bleibt nicht über den ganzen tag oder mehrere Tage. Wäre euch sehr dankbar wenn ihr hier einfach mal genau beschreibt wie es bei euch so ist.

LG
Tofa

01.08.2023 18:28 • 10.12.2023 #1


119 Antworten ↓


Angstmaschine
Ich kann hier natürlich nur von mir sprechen, ich denke aber dass sich meine Erfahrungen mit vielen anderen hier decken.

Zitat von tofa2021:
Gibt es sehr leichte Formen und auch sehr schwere Formen?

Ja, es kommt auch sehr darauf an, was man daraus macht. Steigert man sich rein oder trifft einen die PA wie aus dem nichts, kann das wesentlich schlimmer sein als eine PA die sich nur langsam aufbaut oder die man schon erahnt und die man früh genug in den Griff bekommt.

Zitat von tofa2021:
Hat man immer symptome wie Atemnot, Herzrasen usw? oder Gibt es auch panikattacken ohne todesangst aber Das gefühl das Adrenalin hoch schiesst?

Nicht unbedingt. Atemnot hatte ich eher seltener oder nur, wenn es ganz schlimm war. Herzrasen aber eigentlich immer. Es müssen nicht alle typischen Symptome da sein, aber irgendwelche natürlich schon - sonst ist es einfach nur Angst.
Die Todesangst habe ich nur, wenn ich die PA nicht mehr als PA identifizieren kann oder wenn sich die PA aus einer entsprechenden Angst entwickelt (wenn ich z. B. Herzklopfen habe, dadurch Angst vor einem Infarkt und sich daraus dann die PA entwickelt). Wenn ich eine ganz normale PA habe und sie auch als solche erkenne, habe ich eigentlich keine Todesangst.

Zitat von tofa2021:
Wie oft hat man panikattacken?

Auch das ist ganz unterschiedlich und hängt natürlich vor allem von der eigenen Stabilität ab. Zu meinen schlimmen Zeiten hatte ich mehrere am Tag, heute nur noch ein paar wenige im Jahr.

Zitat von tofa2021:
kann es sein dass eine Panikattacke nur einige sekunden oder 1-2 min dauert? und kann es sein dass man 2 min eine panikattacke hatte und direkt darauf dann noch eine? wie lange halten diese?

Eher ungewöhnlich, weil Du an dem Adrenalinschub eigentlich 10 - 20 Minuten deinen Spaß hast. Es kann aber durchaus sein, dass eine PA kommt und man sie relativ schnell in den Griff bekommt. Dann kann das gefühlt vielleicht wirklich nur kurz sein. Mehrere direkt hintereinander oder auch eine ganz lange die sich immer wieder neu aufbaut habe ich aber auch schon gehabt.

Zitat von tofa2021:
Kann man panikattacken auch nur vom denken bekommen?

Ja, natürlich. Eigentlich ja nur durch's (meist unbewusste) denken. Vor allem kann man damit auch eine abflachende PA ganz wunderbar wieder neu starten.

Zitat von tofa2021:
Sieht man der Person immer an das sie eine Panikattacje durch macht?

Nicht unbedingt. Ich habe es früher oftmals geschafft, eine PA zu verstecken bzw. weiter zu funktionieren. Das ist gar nicht mal schlecht. Manche sagen, sie müssen es raus und laufen lassen. Aber unterdrücken bzw. mit den richtigen Techniken (Atmung!) versuchen zu kontrollieren kann gut klappen und durch eben diese Kontrolle die man damit über die PA gewinnt auch allgemein helfen. Bei den ganz schlimmen Attacken klappt das aber natürlich nicht mehr.

Ich denke schon, dass es Panikattacken sind die Du da beschreibst. Es gibt bei einer Angststörung aber eben nicht nur Panikattacken, sondern auch normale Angst ohne oder mit wenigen körperlichen Symptomen.
Als es bei mir ganz schlimm war, bin ich morgens mit Angst aufgewacht und konnte mich erst nach ein oder zwei Stunden dazu überwinden aufzustehen. Vor Angst. Und die hielt sich auch fast den ganzen Tag über, aber eben ohne großartige Symptome.

Die Panikattacken mit ihren ganzen Symptomen kamen dann oft noch dazu, waren (und sind) mir aber 1000 x lieber als die Dauerangst.

Bist Du denn in Therapie oder hast das mal ins Auge gefasst?

01.08.2023 20:18 • x 4 #2


A


Wie fühlt sich eine Panikattacke an?

x 3


T
@Angstmaschine Ich bin in Therapie, meine Therapeutin meinte es sind Panikattacken. Aber ich bin irgendwie nicht der Meinung. Da ich nach so ner starken Angstattacke nachher trotzdem unruhig bin auch wenn es abgeschwollen ist. Ich habe meistens keinen appetit und bin bedrückt. Und manchmal denke ich halt daran habe angst in diesen zustand zu verfallen und manchmal passiert es dass es dann doch irgendwie so wird. Einmal war ich im urlaub dieses Jahr im februar. Ich war sehr unruhig. Plötzlich kam ne starke innere unruhe, adrenalin schoss in mein kopf, mir wurde sofort schlecht, ich bekam einen heissen kopf wir sassen im restaurant in einer großstadt im süden. Wollte einfach sofort weg von dort. Bis wir im hotel waren hat es ca 1 halb std oder so gedauert. Diese ganze 1 halb std war ich ganzezeit panisch. Ich hatte fürchterliche angst vor was genau weiss ich nicht ich wollte einfach weg von dort. Konzentrieren konnte ich mich garnicht. Mein herz hat so geklopft ich hab geschwitzt, mein brustkorb hat gebrannt mein kopf hat gebrannt und dann musste ich durch diesen ganzen menschen chaos das war unerträglich. Als ich im hotel war wurde es dann besser. Aber es war so schlimm das ich an dem tag nichtmehr einschlafen konnte war das ne panikattacke?

01.08.2023 21:00 • #3


Angstmaschine
Zitat von tofa2021:
war das ne panikattacke?

Ich denke schon. Aber deine Diagnose lautet ja Generalisierte Angststörung, da hast Du es ja nicht unbedingt nur mit Panikattacken zu tun. Also es ich ja nicht unbedingt so, dass Du eine PA hast und danach ist es für Stunden oder Tage wieder ganz normal.

Du schreibst, Du hast das seit 8 Monaten. Seit wann hast Du denn die Diagnose und seit wann bist Du in Therapie?

Ich habe ähnliches wie Du beschreibst auch oft erlebt. Zum Beispiel ein Ausflug mit meiner Freundin und den Nachbarn. Ich bin gefahren, es ging etwa eine Stunde entfernt zu einem Bauernhof. Auf der Autobahn plötzlich ein aufkommendes Angstgefühl - vor nichts konkretem. Einfach nur Angst. Und dann auch allmählich steigender Puls, Hitzewallungen, Unruhe und den unheimlichen Drang, wieder nach Hause zu kommen und dem Ganzen zu entfliehen.

Das ist schlicht und einfach nur Angst und so ein Zustand kann sich durchaus über Stunden hinziehen. Wenn es schlimmer wird, entwickelt es sich vielleicht zu einer Panikattacke - meiner Meinung nach sind die Übergänge da fliessend und eine PA von der Dauerangst nicht ganz scharf abzugrenzen. Derealisation und Depersonalisation - sofern Du darunter auch leidest - spielen da auch mit rein, und heraus kommt ein ganz schreckliches Gefühls-Durcheinander.

01.08.2023 22:50 • #4


Schlaflose
Eine Panikattacke ist die höchste Stufe von Angst. Das sind die Symptome:

Symptome der Panikattacke sind:
Herzklopfen oder unregelmäßiger Herzschlag – mancher denkt an einen Herzinfarkt.
Atemnot – und das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.
Benommenheit, weiche Knie, Schwindel.
Zittern oder Beben.
Schweißausbruch.
Todesangst.
Angst vor Kontrollverlust.
Taubheits- und Kribbelgefühle.


https://www.huk.de › panikattacken

Es müssen nicht alle Symptome gleichzeitig aufgreten, aber 3-4 davon sind die Regel.

02.08.2023 06:19 • #5


T
Zitat von Angstmaschine:
Auf der Autobahn plötzlich ein aufkommendes Angstgefühl - vor nichts konkretem. Einfach nur Angst. Und dann auch allmählich steigender Puls, Hitzewallungen, Unruhe und den unheimlichen Drang, wieder nach Hause zu kommen und dem Ganzen zu entfliehen.


Ich bekomme das total oft, und habe irgendwie extrem Angst vor diesem Zustand. Dass es nichtmehr aufhört und ich verrückt werde, oder wegen den symptomen wie übelkeit dann erbrechen muss oder nichtmehr schlafen kann. Ich habe eine dauernde Angst davor. Dass es so extremer wird. Ich bin total verzweifelt. Mir geht es morgens nach dem aufwachen am schlimmsten. Auch jetzt gerade habe ich wegen dieser dauer Angst und dem Stress dass es stärker wird eine totale Übelkeit und Würgereiz. Angst davor dass es nie wieder normal wird. Und ich mit diesen Gedanken leben muss. Das nimmt meinen Appetit komplett und mein Magen schnürrt sich tagelang komplett zu. Ich fange an ab zu nehmen. Wegen dem stress und dieser Angst. Und sorge. Ich kann kaum mehr ruhig denken. Mittags und Abends wird es besser. Aber morgens leide ich extrem. Teilweise ist es so schlimm dass ich mir wünsche tot zu sein. Eigentlich will ich leben, aber dieses Leiden wird so gross dass ich dann doch lieber tot wäre. Ich weiss nichtmehr weiter. Ich vermisse mein altes Leben so sehr. Dieses hier ist kein Leben mehr. Ich bin Tagelang daheim im Bett. Morgens immer am übergeben. Weinen. Lust an allem verloren. Totale Angst vor diesen Gefühlen, Angst verrückt zu werden, Angst nichtmehr zur ruhe zu kommen. Ich mache mir einfach nur so große Sorgen. Ich bin so kraftlos. So schwach. Diese dauerangst ist purer Leid. Jeden Tag seit 8 Monaten habe ich das. Mal mehr mal weniger aber Jeden Tag. Da ich Angst habe vor dieser Dauerangst. Angst dass es nie wieder weg geht. Angst durchzudrehen. Und ich fühle mich ganz allein auf dieser Welt mit diesem Problem. Wie ein Einzelfall. Ich bin noch auf niemanden gestoßen der das selbe Problem hat. Ich muss eigentlich sachen hören die mir bestätigen würden dass diese Angst weg geht. Dann wäre ich überzeugt und hätte keine Angst mehr, das klingt so absurd. Aber manchmal wünsche ich mir dass mich die Therapeutin oder irgendwer verarscht und mir dann dinge sagt ja das ist vorübergehend nur eine Phase diese Gefühle, dass sie mir sagt dass es besser wird und man das los wird. Damit ich 100% drann glaube. Auch wenn es nicht so sein sollte. Weil dann glaube ich 100% drann und habe automatisch keine Angst mehr davor dass es nicht weg geht. Sondern wäre überzeugt dass es weg geht. Ich weiss total absurd. Aber ich suche im internet und hier auf der Seite ganzezeit nach irgendwas was mich beruhigen würde. Wenn zb nochmehr Menschen sagen würden dass sie genau das selbe problem hatten, und mir genau sagen würden wie sie da rauskamen. Dass ich weiss ich bin nicht alleine. Aber ich stoße nirgendwo auf Personen mit dem selben Problem. Das macht alles irgendwie schlimmer für mich. Auch die Therapie hat nur Tipps bei Panikattacken. Aber nicht für solche Angstzustände habe ich das gefühl. Es wird immer nur von Panikattacken berichtet, aber nie über diese Dauer Angst. Meine Therapeutin sagt dann so sachen wie versuch die Angst durchzuhalten…. ja aber wie denn wenn es auf dauer ist? es vergeht ja garnicht irgendwie. Das sind doch bescheuerte Tipps. Ich steiger mich so extrem in diese Dauer Angst dass ich erbrechen muss weil es mir zu viel wird dieses Gefühl. Weil es sich anfühlt wie eine Sackgasse in meinem Kopf. Kein Ausweg. Ich habe Horror vorstellungen was alles passieren würde wenn ich so Leben müsste.
-ich werde verrückt
-ich werde mich fast jeden Tag übergeben müssen
-ich werde niemals glücklich dadurch
-ich werde kein normales Leben mehr führen können
-Ich werde immer Leiden
-keiner kann mir mit meinem Problem helfen
-Ich drehe durch bis ich daran sterben muss (weil ich nicht essen kann und dadurch abnehme ich bin schon sehr dünn)
- Ich bin verloren
- das wird nie wieder besser

Das sind gedanken die ich Jeden Tag im Kopf habe. Was micb auch total Triggert ist wenn mir jemand sagt dass es der Person sehr leid tut in was für einer Lage ich bin. Denn dann denke ich: bin ich so ein hoffnungloser Fall, ist es so schlimm? bin ich so bemitleidenswert? und dadurch bekomme ich nochmehr und nochmehr Angst vor diesem Zustand.
Es hat sich total fest gesetzt dieser Gedanke. Ich bekomme einfach Angst wenn ich daran denke Angst zu bekommen. Ganz normale Angst davor. Ich weiss nichtmehr weiter. Und bekomme nochmehr Angst wenn mir irgendjemand sagt, ich weiss nicht wie man dir Helfen kann. Am liebsten wäre ich doch einfach irgendwie nichtmehr am Leben….

02.08.2023 08:46 • #6


Angstmaschine
Ach Tofa, ich kann deinen Zustand sehr gut nachvollziehen!

Ich bin auch seinerzeit morgens schon mit starker Angst und Unruhe aufgewacht, das hat sich bis zum späten Nachmittag so gehalten - dann wurde es besser. Meist konnte ich dann auch erst abends etwas essen. Grade die Dauerangst war so schlimm, weil ich ja vor nichts konkretem Angst hatte und daher auch nicht daran arbeiten konnte. Bei einer PA kann man sich noch irgendwie versuchen zu beruhigen, bei der Angst vor einer Krankheit hat man was konkretes, um dass man sich kümmern kann. Aber diese diffuse und allgegenwärtige Angst vor nichts ist schrecklich.

Um aber mal deine Frage zu beantworten (und das sind keine Placebo Antworten, sondern sie sind ganz ehrlich. Ich habe es genau so empfunden wie Du und habe mir oftmals die gleichen Fragen gestellt:

ich werde verrückt
Hab' ich auch geglaubt, ist aber nicht so und kann auch nicht passieren.

ich werde mich fast jeden Tag übergeben müssen
Ist mir auch nicht passiert.

ich werde niemals glücklich dadurch
Doch!

ich werde kein normales Leben mehr führen können
Doch!

Ich werde immer Leiden
Nein!

keiner kann mir mit meinem Problem helfen
Doch!

Ich drehe durch bis ich daran sterben muss (weil ich nicht essen kann und dadurch abnehme ich bin schon sehr dünn)
Nein!

Ich bin verloren
NEIN!

das wird nie wieder besser
Doch!

Glaub' mir: das wird wieder! Auch, wenn sich das absolut nicht so anfühlt im Moment.
Der wichtigste Ansprechpartner ist deine Therapeutin. Wie lange bist Du schon in Therapie? Und nimmst Du Medikamente?

02.08.2023 09:38 • #7


H
@tofa2021 Meine Panikattacken haben sich immer geändert, mal Herzrasen, mal Puls 60, mal Schwindel, mal Schweiß, mal kalt, mal paar Sekunden, mal 20 Min., mal 2 h, mal wellenartig - es gibt bei Angst und Panik keine Regel. Jeder Kopf/Körper ist anders.

Bei jeder hatte ich aber immer Todesangst. Mein Rekord war über viele Wochen 10 - 15 PA täglich. Das hatte sich manifestiert. Ich dachte bei JEDER irgendwann dann stirbst du jetzt halt, kein Bock mehr auf den Sch****.

Mein Leben war die Hölle. Ich musste nichts tun, die PA kamen einfach so. Überall. Irgendwann sah man sie mir nicht mehr an, sie liefen im Inneren ab.

Seit 10 Monaten habe ich keine mehr, habe mein Leben wieder im Griff. Viele Tage mit guter Laune und es geht bergauf.


Mir hat es geholfen, den Kaffee weg zu lassen. Und: direkt joggen wenn es los ging. Die PA verschwanden innerhalb einer Woche. Klar hatte ich dann hin und wieder welche, aber viel viel seltener. Ich konnte dann besser an der Angst arbeiten.

Daher: sei nicht verzweifelt! Es ist machbar!

02.08.2023 09:56 • #8


T
Zitat von Angstmaschine:
Aber diese diffuse und allgegenwärtige Angst vor nichts ist schrecklich.


Ich habe einfach so extremes gedankenkreisen hauptsächlich nur um dieses Angst haben. Ich hab Angst dass dieser Zustand nicht besser wird. Und es wird schlimmer je mehr ich daran denke und mich rein steiger. War das bei dir auch so? Jetzt gerade ist es wieder total schrecklich und ich bin davon überzeugt durch zu drehen. was hast du getan damit es besser wird? ich habe immer wieder angst davor. An tagen wo es besser ist fällt es mir ein wie schlecht es mir gubg une dann have ich wieder angst davor. Ich kann einfach nichtmehr und will endlich entweder den verstand komplett verlieren oder sterben… warum hab ich so angst vor diesem Zustand… ich halte es einfach nichtmehr aus. seit 8 Monaten das selbe. ich kann kaum was tun. Konzentrieren geht auch kaum. Ich werde verrückt diese nervosität bringt mich um. Ich bin in Therapie, aber meine Therapeutin ist seit 1 Monat im urlaub. Und mir geht es grotten schlecht seit 4 Tagen. Ich kann nichtmehr ruhig sitzen, ich bin voller adrenalin. Ich will einfach nurnoch weinen bis ich irgendwie tot bin. Beruhigen kann ich mich auch nicht. Ich weiss nicht was ich tun kann….

02.08.2023 10:51 • #9


T
Zitat von herrAngsthase:
Bei jeder hatte ich aber immer Todesangst.


Ich hatte halt nie Todesangst, ich habe eine diffuse angst, nervosität den ganzen Tag, unruhe, bauchschmerzen, manchmal übelkeit. Und dann kommt halt kurz das gefühl dass ich das nichtmehr aushalte dann wird das alles total stark und ich denke ich drehe gleich durch. Und dann lässt es doch wieder nach irgendwie. aber im nachhinein habe ich wieder diese unruhe usw. Und ich habe jedesmal angst dass das alles nicht aufhört. Meine einzige sorge ist das. Denn ich stehe auf und habe angst vor der unruhe und schlafe und habe angst vor der unruhe. Jeden tag jede sekunde denke ich daran. Und ich kann nicht aufhören daran zu denken. Ich recherchier auch immer extrem viel. Das tut mir glaub auch garnicht gut. Vorallem weiss ich nicht ob dieses Forum gut für mich ist. Da ich machmal einiges Lese was mir dann auch voll angst macht.

02.08.2023 16:53 • x 1 #10


Angstmaschine
Ich weiß ganz genau, was Du grade durchmachst. Deine Beschreibung könnte 1:1 von mir sein. Ich habe auch den ganzen Tag unter Angst und dauernder Unruhe gelitten und wie Du habe ich die vor allem im Bauch gespürt.

Nimmst Du denn momentan Medikamente ein?

02.08.2023 17:17 • #11


T
@Angstmaschine ich nehme seit 2 Tagen escitalopram ein. Sonst nehme ich noch nichts weiteres. Hast du bei deiner unruhe und Angst an was bestimmtes gedacht? oder war es einfach so da? und war das ein gefühl von als würde was schlimmes vorgefallen sein? oder es steht was wichtiges vor, wie starke angst vor ner Prüfung oder sowas? Also wie wenn man sich sorgen machen würde extrem. So fühlt es sich an. Mein kopf kreist sich dann nurnoch darum warum ich mich unruhig fühle, warum ich angst habe, und angst davor dass es schlimmer wird, und ich durchdrehe. Mich macht es sehr depressiv. Da ich mir keine schöne Zukunft so vorstellen kann. Ich hoffe auf baldige besserung vielleicht mit hilfe von den AD‘s.

02.08.2023 17:31 • x 1 #12


T
@Angstmaschine mein problem ist ich habe einfach ne richtige Angst vor diesem gefühl der Angst entwickelt. ich weiss nichtmal mehr von wo dieses Gefühl kommt. Teilweise glaube ich ich erzeuge es selbst indem ich die ganzezeit angst vor diesem gefühl habe halt. Dann ist man ja automatisch so und fühlt das alles. Wie hast du es da raus geschafft? wie krieg ich das mit meinen gedanken wieder hin….

02.08.2023 17:35 • x 1 #13


Angstmaschine
Das ist / war ja das Schlimme: keine Angst vor etwas konkretem, sondern einfach nur das Gefühl. Die ganze Zeit so, als ob etwas schreckliches direkt bevor stünde, man aber nicht weiß was eigentlich.
Das macht einen so ohnmächtig, weil man nichts hat an dem man ansetzen oder das man bearbeiten kann.
Bei Angst vor einer Krankheit oder Schmerzen kann man sich wenigstens noch damit beschäftigen und auseinandersetzen.
Bei reiner Angst ohne Grund steht man aber absolut ratlos da.
Es ist gut, dass Du das Escalitopram nimmst. Das ist ein sehr gutes Medikament, es kann aber etwa 10 Tage dauern, bis es richtig wirkt. Nimm es auf jeden Fall weiter.
Es ist zwar schön, wenn man auch ohne Medikamente aus seinem Tief kommt. Aber manchmal braucht man sie einfach, um überhaupt wieder in einen vernünftigen Zustand zu kommen.
Sobald deine Angst nachlässt, werden auch deine Gedanken mehr und mehr zur Ruhe kommen und die Angst vor der Angst wird auch wieder verschwinden.

02.08.2023 18:03 • x 1 #14


T
@Angstmaschine ich hatte das 2019. Da fing es damit an dass ich mir sorgen gemacht hatte dass ich krebs hätte. Daraufhin war irgendwann garnichtmehr diese angst vor dem erkrankt sein da, sondern nurnoch angst vor dieser unruhe und diesem sorgen gefühl. Nach einiger Zeit habe ich es geschafft nichtmehr so daran zu denken und mich nicht rein steigern. Ich habe es geschafft gehabt ohne Tabletten diese Angst vor der Angst los zu werden. Nun war Januar plötzlich wieder Angst da, vor was genau weiss ich nicht ich hab einfach total angst bekommen, ein gefühl als wäre alles schlimm, ich habe mich da rein gesteigert und hatte wieder Angst dass alles wie damals durch machen zu müssen. Habe total viele gedanken bekommen. Extremes gedankenkreisen (dass ich durchdrehe, dass es wieder angefangen hat. das alles schlimm werden wird und une und total negative gedanken, und das bringt ja dazu dass dieses angstgefühl halt bleibt. Das ist ja das schlimme und jetzt habe ich total angst dass dieses gefühl immer wieder kommen kann. Und immer bleibt. Geht es denn mit Escitalopram wieder? will keine katastrophen gedanken mehr über dieses sch. gefühl….

02.08.2023 18:17 • #15


Sybille1706
@Angstmaschine Hallo, mir wurde von einer Freundin ein Buch empfohlen :

Klaus Bernhardt
Panikattacken und andere Angststörungen loswerden: Wie die Hirnforschung hilft, Angst und Panik für immer zu besiegen

Das ist völlig anders wie die anderen Bücher, die man so kennt. Ich habe es mir runtergeladen auf den Kindle. Es ist sehr interessant und erklärt die Behandlung der Angststörungen von einem ganz anderen Ansatz an. Ich versuche das zu verstehen und auch anzuwenden bzw. zu üben. Vielleicht wäre das etwas auch für Dich.

02.08.2023 18:20 • x 1 #16


Sybille1706
@tofa2021
Hallo, mir wurde von einer Freundin ein Buch empfohlen :

Klaus Bernhardt
Panikattacken und andere Angststörungen loswerden: Wie die Hirnforschung hilft, Angst und Panik für immer zu besiegen

Das ist völlig anders wie die anderen Bücher, die man so kennt. Ich habe es mir runtergeladen auf den Kindle. Es ist sehr interessant und erklärt die Behandlung der Angststörungen von einem ganz anderen Ansatz an. Ich versuche das zu verstehen und auch anzuwenden bzw. zu üben. Vielleicht wäre das etwas auch für Dich.

Ich habe auch oft dieses Gedankenkarussell, und wenn sich das schon negativ im Kopf abgespeichert hat, möchte ich es lernen , mit positiven Dingen gegenzusteuern. Lg

02.08.2023 18:25 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

T
Danke dir, ich werde mir das mal anschauen.

02.08.2023 18:26 • #18


T
@Angstmaschine ich hab noch ne Frage, wie ist es heute so. Wenn du dir mal sorgen um was anderes machst. Dann ist ja dieses Gefühl wieder da. Was ja eigentlich normal ist. Aber du hast keine Angst mehr vor diesem Gefühl oder wie funktioniert das bei dir?

ich hatte nämlich nichts gehabt 3 Jahre, und bekam aber dann den gedanken (was wenn ich wieder wie damals einfach Angst haben würde) Und bekam daraufhin totale Angst obwohl nichts war. Seit dem bin ich unruhig und habe halt einfach Angst. Ich dachte ich hätte die Angst vor der Angst besiegt. Aber ich glaube ich werde es nie besiegen können da ich meinen gedanken nicht verstehe was der grund ist warum ich angst bekomme.

02.08.2023 18:40 • #19


H
@tofa2021 Das klingt schon nach einer generalisierten Angststörung.
Es gibt da halt nicht immer klare Übergänge, ob Panikattacke oder Angstzustand, das kann schon alles verschwimmen und ist wie gesagt individuell. Und es ist eigentlich auch egal, wichtig ist: keines der beiden ist lebensbedrohlich und alles ist heilbar. Wenn man mitten drin steckt, kann man sich das gar nicht vorstellen, aber du wirst hier viele finden, die es geschafft haben.

Im Kern hast du dein Gehirn darauf trainiert, ganz aufmerksam zu sein, quasi in den Flucht- oder Kampfmodus versetzt. Damit steigt die Selbstbeobachtung enorm. Sprich: dein ZNS ist überreizt und kleinste Impulse werden dramatisch überbewertet. Leichte Unruhe wird dann eben viel stärker erlebt, Gedanken werden unstrukturiert verarbeitet, Adrenalin wird bei kleinsten Veränderungen im Körper ausgeschüttet, da du regelrecht auf die Angst wartest. Und dann entsteht so ein Kreislauf: das Warten und Beobachten erzeugt Stress und Unruhe, die wiederum erzeugen Angst usw.

Du hast einen wichtigen Schritt schon hinter dir: du hast erkannt, dass es die Angst vor der Angst ist.
Damit kann man arbeiten.

Auch solltest du gewisse Dinge im Alltag optimieren bzw. es versuchen.

Wie sieht es mit Kaffeekonsum bei dir aus?
Wie ist dein Schlaf?
Machst du Sport oder Spaziergänge? Radtour?
Hast du Leute, mit denen du dich spontan treffen könntest?
Es wäre wichtig, dass du TROTZT Angstzustand genau die Sachen machst, die du sonst darunter vermeidest. Die Angst wird auch beim Einkaufen und Sport etc. auftreten, aber dir wird nichts passieren. Und lobe dich, wenn du z. B. unter der Unruhe/Angst trotzdem draußen warst oder etwas geschafft hast.

Sport ist extrem effektiv, um das überschüssige Adrenalin aus dem Blut zu bekommen. Zudem simulierst du so die Flucht und schließt quasi das ab, was dein ZNS angeleiert hat.

Das ist so in a nutshell, was mir geholfen hat bzw. wie ich den Kreislauf durchbrochen habe.
Muss nicht genau dein Weg sein, aber lasse dich inspirieren, wo immer du kannst. Du bist damit nicht allein.

02.08.2023 19:01 • x 1 #20


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