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hejmelissa
Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier und erhoffe mir, dass vielleicht jemand genau die selben Symptome hat und mich da etwas beruhigen kann.
Seit ca. einem Jahr leide ich unter einer Panikstörung mit Agoraphobie. Seit dem zeigt mir mein Körper immer mehr Schmerzen, die den Symptomen eines Herzinfarktes ähneln (Brustschmerzen, wiederkehrender stechender Schmerz im Brustbereich, stechende Schmerzen im linken Oberarm Schulter, Schwindel). Ich wurde auch im kompletten letzten Jahr körperlich auf den Kopf gestellt und da ist bei mir alles in Ordnung.
Allerdings bekomme ich durch die Symptome immer wieder Angst, dass doch was sein könnte. Es macht mich einfach wahnsinnig. Ich weiß ja, dass es zu 99% von der Psyche kommt, aber da gibt es dann noch dieses 1%, welches mich zweifeln lässt.

Hat jemand ähnlich Probleme? Wie kann ich mich in diesem Fall selbst beruhigen?

Liebe Grüße und danke schonmal im Voraus

19.07.2023 11:42 • 24.09.2023 x 4 #1


96 Antworten ↓


P
Hallo!
Ich habe das gleiche wie du. Eine Panikstörung und ich hatte dazu noch Agoraphobie (das habe ich aber ganz gut in den Griff bekommen und jetzt ist es weg). Was ich dir sagen kann: ich hatte zu 100% die gleichen Symptome, eine Menge EKGs und Untersuchungen und es war immer alles in Ordnung.

Ich kenn die Schmerzen und das Stechen und das Herzrasen, den Schwindel und die Atemnot und es fühlt sich alles sehr real an. Dazu habe ich Tage an denen ich absolut nicht belastbar bin und so stark erschöpft das ich nur benommen bin. Dazu noch Schwindel und Herzrasen und noch mehr stechen in der Brust.

Glaube mir! Das ist alles psychisch! Wenn die Ärzte bei dir alles durchuntersucht haben kannst du dir sicher sein das du gesund bist. Leider kann diese Angst/Panik all diese Symptome ganz wunderbar imitieren und versetzt uns damit in noch mehr Panik und Angst die dann noch mehr Panik und Angst erzeugt usw.

Ich bin zwar nicht komplett geheilt aber habe inzwischen auch ganz gute Tage an denen ich versuche meine Aufmerksamkeit so gut es eben geht von diesen Symptomen weg zu ziehen und diese einfach da sein zu lassen. Du wirst sehen die werden dadurch schwächer und dann weißt du genau das es nichts körperliches sein kann.

Lass das Stechen und den Schwindel da sein, sag dir „ach, das ist schon wieder die Angst“ und mach weiter mit deinem Tag. Außer mein Herzrasen habe ich so alle Symptome „beseitigen“ können. Je mehr du ins Grübeln kommst darüber desto stärker werden die.

Ich wünsch dir ganz viel Erfolg!

19.07.2023 12:16 • x 1 #2


A


Körperliche Symptome bei Panikstörung

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hejmelissa
@Panikatthedisco danke für deine Antwort! Ich hoffe, dass ich auch mal gelassen an die Symptome darangehen kann und mir denken kann „ach die Angst, da ist sie wieder“. Du hast mir sehr geholfen mit deiner Antwort, danke nochmal!

19.07.2023 12:25 • x 2 #3


Anya1987
Hey, ich hab auch genau dieselben Symptome, auch seit etwas über einem Jahr. Eine Lösung hab ich bisher auch nicht gefunden. Gibt es denn bei dir auch Tage,wo du komplett symptomfrei bist?

19.07.2023 13:10 • x 1 #4


hejmelissa
@Anya1987 komplett symptomfrei bin ich nie, aber an einigen Tagen sind die Symptome für mich völlig ok oder ich merke die kaum. An anderen Tagen ist es ganz schlimm für mich

19.07.2023 14:46 • #5


Anya1987
Ja so geht es mir auch...an guten Tagen kann ich mich damit beruhigen, dass alles nur psychisch bedingt ist. Aber genau wie du hab ich Tage, wo ich bei jedem Ziepen denke das war's jetzt. Zur Zeit plagt mich ein komisches stechen im Kopf und ich würde am liebsten wieder ein MRT vom Kopf machen lassen

19.07.2023 18:09 • #6


Zomgo
Abend zusammen!
Also mich haben letztes Jahr und auch noch Teile diesen Jahres genau die gleichen Symptome geplagt, gefolgt von Panikattacken und daraus resultierend auch irgendwann mehr oder weniger eine Hypochondrie.
In der Zeit wo meine Herz Symptome nachgelassen hatten, begann in der Regel irgendwas neues. Nach zahlreichen Krankenhaus und Arzt besuchen weiß ich das alles in Ordnung ist. Ich war auch seit letztem Jahr Sommer bis diesem Jahr in Therapie gewesen. Mittlerweile ist es für mich in Ordnung. Wenn ich mal wieder einen Tag voller Herzklopfen und rasen habe versuche ich mich einfach etwas zu schonen weil das natürlich schon ziemlich auslaugt. Ansonsten ist es mir mittlerweile auch wieder möglich einfach über alles hinweg zu sehen. Ich habe für mich bemerkt das durch all die Panik ich mich einfach auch viel zu sehr auf meinen Körper und seine Funktion versteift habe. Man macht es nicht extra aber ich habe mich quasi permanent selbst überwacht.

Heute weiß ich, das es vor 2 Jahren auch nicht anders war. Mal hat es irgendwo gestochen oder irgendwas schmerzt mal, das ist ganz normal und hat wenn ich heute darüber denke immer dazu gehört.
Ich weiß das es sehr leicht gesagt ist aber heute geht es mir deutlich besser.
Bei mir Hat es gedauert bis ich meinen Ärzten vertrauen konnte, ich war mir letztendlich sicher das ja irgendwas nicht stimmt. Aber rückblickend ist das, denke ich das A und O. Einen Arzt zu haben dem man wirklich vertrauen kann. Und wenn man sich irgendwo untersuchen lassen möchte sollte man das unbedingt tun. Ein Symptom sollte einmalig gründlich abgeklärt sein. Beim Herz hatte ich auch erst Ruhe bis ich ein BelastungsEKG hatte und meine Kopfschmerzen und Schwindel Anfälle kann ich auch erst seit MRT mit Angio und EEG „annehmen“ ohne Panik.
Ansonsten versuche ich mein Leben wieder so normal wie möglich zu gestalten, wir lassen uns ja nicht von der Panik besiegen sondern andersrum
Hoffe das hilft ein bisschen!

19.07.2023 20:57 • x 1 #7


M
Hallo zusammen, ich bin auch so ein Kandidat der extrem körperliche Reaktionen zeigt ..bzw ich es nicht glauben kann das es mein vegetatives Nervensystem sein soll.. Blutdruckschwankungen stechen zwicken etc.. ich weiß selber nicht welches Symptom kommt und ob es wirklich durch meine Gedanken entsteht . Und durch die starken Stressreaktionen..hilflos manchmal einfach und zum verrückt werden

19.07.2023 21:01 • #8


E
@hejmelissa
Erst einmal ein Herzlich Willkommen.
Du wirst hier bestimmt viele Gleichgesinnte finden und auch viele Tipps.
Vielleicht kann mein Thread Dir ein wenig helfen:

agoraphobie-panikattacken-f4/was-mir-geholfen-hat-hilft-t120718.html

LG Hicks

19.07.2023 21:08 • #9


E
Zitat von Anya1987:
Gibt es denn bei dir auch Tage,wo du komplett symptomfrei bist?

Das ist eine gute Frage. Damit sollte man sich unbedingt beschäftigen und darauf achten.
Bei vielen hier (auch bei mir) ist es z.B. so, dass die Symptome im Urlaub (also, wenn man weg ist von daheim) deutlich schwächer bis komplett weg sind. Das sind klare Beweise, dass die Symptome durch die Psyche ausgelöst werden. Symptome machen nämlich nicht einfach mal für ein paar Tage oder Wochen Urlaub.

19.07.2023 21:11 • x 1 #10


Zomgo
@Hicks Das kann ich nur bestätigen, hatte letztes Jahr meine Therapie angefangen nach dem ich im Urlaub war und es mir zu dem Zeitpunkt nämlich eigentlich sehr gut ging.
Das hatte aber umso mehr bewiesen das es von der Psyche kam/kommt.

19.07.2023 21:18 • x 1 #11


main
Habe auch das gleiche.

Naja. Tag X kam. Panikattacke. Extreme Angst bis zur Bewusstlosigkeit. Dann kam der Rettungsdienst. Eingeliefert in eine Uniklinik. Nichts festgestellt. Mit Ar. entlassen, weil der Arzt nun auch mal seinen Feierabend braucht. OK
Hätte jemand festgestellt, dass es eine Panikattacke gewesen wäre und man hätte erklärt, dass es nicht schlimm ist, hätte man sich den Gang zu sämtlichen Ärzten gespart.

Sollte eine Panikattacke kommen. - bleibt entspannt und seid wiederrum interessiert daran, was euch euer Körper nun sagen möchte. Es steckt immer was dahinter.

Seht es so: Ihr habt Fahrradfahren gelernt und habt ihr es nun verlernt? Nein, man wird bis zum Ende des Lebens Fahrrad fahren können. Genauso ist das mit dem Gehirn. Wenn es gelernt hat in manchen Situationen mit Stress, Panik etc zu reagieren, wird es das auch weiterhin tun. Bleibt gelassen und schenkt dem ganzen nicht zu viel Bewertung. Alles andere endet in einer Verschlimmerung der Symptome.

19.07.2023 21:18 • #12


main
@Zomgo ja es is ein beweis dafür, dass etwas in eurem alltag nicht stimmt. Oft is es der Partner, der das unterschwellig auslöst.

19.07.2023 21:20 • x 1 #13


R
@hejmelissa Hi. Bei mir dreht gerade auch alles durch.. Dauerschwindel, Herzschmerzen, Schmerzen im linken Arm (wie Krämpfe) und der linken Schulter und zusätzlich noch Schmerzen in der LWS, die in die Beine ausstrahlen, so dass diese sich wie Gummi anfühlen..

Bei mir liegt das glaube ich daran, dass ich mich gerade zum ersten Mal Situationen stelle, ohne zu flüchten. Unheimlich anstrengend..

Ich war auch bei sämtlichen Untersuchungen (Blut mehrfach, Herzecho, mehrfach EKG, HNO auch mehrfach, Orthopäde...) Mit dem Herz ist alles gut, beim HNO auch. Lediglich der Orthopäde war unzufrieden, weil ich starke Verspannungen habe (kein Wunder, ich bin ja auch Dauer-Verkrampft ).

19.07.2023 21:30 • #14


R
Zitat von Hicks:
Das ist eine gute Frage. Damit sollte man sich unbedingt beschäftigen und darauf achten. Bei vielen hier (auch bei mir) ist es z.B. so, dass die ...

Da muss ich dir Recht geben. Allerdings hatte ich auch schon Phasen, da war es im Urlaub schlimmer, gerade weil ich vor dieser Situation (weg von zu Hause, stressige Tage, viele Menschen) angst hatte

Heute ist es im Urlaub normalerweise die ersten paar Tage erstmal schlimmer, weil ich unsicher bin, aber dann wird es sehr viel besser.. weg ist es leider nie komplett, aber doch schon um einiges besser..

19.07.2023 21:36 • #15


E
Zitat von main:
Oft is es der Partner, der das unterschwellig auslöst.

Naja...bissl zu pauschal.
Bei mir im Urlaub war der Partner (meine Ehefrau) immer dabei .
Aber es stimmt schon - das Wort Alltag ist es tatsächlich.
Im Urlaub sind alle Sorgen weg und das, was je nach individuellem Leben triggern kann, ist nicht da.
Man ist nicht greifbar. Job, Eltern, gewohnte Umgebung, Termine, Stress usw. Man ist nicht mehr fremdgesteuert.

19.07.2023 21:43 • x 1 #16


main
@Hicks ja is eher nur ein Beispiel. Was mir viel hilft is hinein zu fühlen wie es war als Kind. Die besten Momente nochmal zu fühlen. Auch was hilft, etwas zu machen, dass man eigentlich nur als Kind gemacht hat. Du musst wie immer das Problem an der Wurzel packen und wahrscheinlich ist es schon entstanden, bevor du erwachsen warst.

19.07.2023 21:46 • x 1 #17

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E
Zitat von Rachelsarah:
Allerdings hatte ich auch schon Phasen, da war es im Urlaub schlimmer, gerade weil ich vor dieser Situation (weg von zu Hause, stressige Tage, viele Menschen) angst hatte

Wer eine Phobie vor fremden Menschen/Menschenmassen hat oder allgemein Probleme damit hat, raus zu gehen in die Welt, bei dem wird das natürlich anders sein, weil man dann auch im Urlaub teils mit den Ängsten konfrontiert wird.
Es ist aber schon auffällig, wie viele hier berichten, dass sie im Urlaub, wenn sie von daheim weg sind, wie ausgewechselt sind, als ob die Erkrankung weggeblasen wäre.

19.07.2023 21:48 • x 1 #18


E
Zitat von main:
Auch was hilft, etwas zu machen, dass man eigentlich nur als Kind gemacht hat. Du musst wie immer das Problem an der Wurzel packen und wahrscheinlich ist es schon entstanden, bevor du erwachsen warst.

So ist es.

19.07.2023 21:49 • #19


R
@Hicks ja, das kommt immer ganz drauf an, was die Trigger sind. Men aktueller ist meine Wohnung. Geh ich mal für ein paar Tage weg, wird es besser (nicht komplett, weil ich ja noch andere Trigger habe), aber es ist besser..

Ja, du hast Recht, so findet man eigentlich relativ sicher raus, wo ungefähr das Problem ist und an was man arbeiten muss..

19.07.2023 22:21 • x 1 #20


A


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