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Hallo zusammen, bin froh das Forum gefunden zu haben, da ich mich bis jetzt mit keinem Leidensgenossen austauschen konnte.
Ich würde gerne wissen ob ihr auch solche Symptome wie ich habe erlebt und was euch dann hilft?

Meine ganze Geschichte könnte ich auch erzählen aber das wäre ein längerer Text und ich weiß nicht obs gewünscht ist.

Ich habe bisher 3 Panikattacken gehabt, jede gleich aus dem nichts kommt ein komisches Gefühl im Körper auf. Kanns nicht beschreiben sowas hab ich noch nie gefühlt. Irgendwie wird dann Innerlich ganz heiß bzw. kalt. Und man hat des Gefühl es stimmt was nicht - entweder Sauerstoff- oder Blutzufuhr zu wichtigen Organen passt nicht mehr. obwohl ich ja nicht weiß wie sowas sich anfühlt ‍️

Vor 7 Wochen war die letzte. seit 1 1/2 Wochen nehm ich Escitalopram. Die ersten 6 Tage 5mg danach 10mg. Ich hatte eigentlich keine Nebenwirkungen und habe mich ganz gut gefühlt, bis gestern Nacht wieder aus dem nichts eine Attacke kam und heute Morgen war’s auch so komisch - da is aber keine richtig ausgebrochen…

Da ich ein kleines hirnaneurysma habe is das aktuell nicht ganz so leicht alle Symptome auf meine Nerven zu schieben.

Hatte die Woche Urlaub und muss nächste Woche wieder ran. Ich hoff es wird nicht Zuviel für mich.

20.04.2025 13:21 • 20.04.2025 #1


12 Antworten ↓


@Playbook

Was mir bei meiner Angststörung am meisten aufgefallen ist, war nie die Panik selbst, sondern dieses permanente Grundrauschen – als würde mein System dauerhaft auf Habacht stehen. Nicht unbedingt sichtbar für andere, aber innerlich war immer was los. Kribbeln in den Beinen, Muskelanspannung, komisches Würgegefühl, Druck im Bauch – oft aus dem Nichts. Und klar denkt man dann: Da stimmt doch was nicht. Aber mit der Zeit hab ich verstanden, dass mein Körper nicht krank ist, sondern einfach auf Dauerüberlastung reagiert.

Besonders nachts war’s schlimm – dieses Halbschlaf-Gedankenkreisen, als würd man schon träumen, ohne wirklich zu schlafen. Das kam bei mir meistens dann, wenn emotional viel los war und mein System auf Hochtouren lief, obwohl ich eigentlich schlafen wollte.

Der Wendepunkt kam, als ich aufgehört hab, dagegen anzukämpfen. Ich hab nicht mehr versucht, die Symptome wegzumachen, sondern sie einzuordnen: Okay, System überreizt – aber nicht in Gefahr. Und irgendwann hab ich gemerkt, dass ich diese Zustände nicht mehr wichtig nehmen muss. Ich hab sie nicht mehr ständig beobachtet, nicht mehr bewertet. Und dadurch ist der Abstand gekommen.

Ich hab nach wie vor Symptome – aber sie bestimmen mich nicht mehr. Ich seh sie, nehm sie wahr, aber ich geb ihnen keinen Raum mehr. Und das verändert wirklich alles.

Wenn du magst, schau gern mal in meine Beiträge hier im Forum – ich hab einen Thread zu “Raus aus der Angst” geschrieben, in dem ich genau das gesammelt habe: was mir geholfen hat, was ich ausprobiert hab, welche Strategien für mich wirklich was verändert haben. Ich ergänz den auch regelmäßig, wenn mir noch was einfällt. Vielleicht findest du da auch was, das dir weiter hilft. Allein bist du mit dem ganzen Kram hier jedenfalls nicht.

A


Panikstörung körperliche Symptome

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Panikattacken alle paar Wochen kann man aushalten.

Was einen zermürbt ist die Daueranspannung, die ständige Erwartung der nächsten Attacke, das dauerhafte Abscannen des Körpers, nicht zur Ruhe kommen, die Angst vor der Angst.

Das führt auch zu den von dir geschilderten Symptomen.

Ich kenne es von mir selber. Keine wirklichen Attacken mehr, aber dauerhaftes Störfeuer.

Eher so diffus vorhanden, mal ganz latent und kaum spürbar, mal stärker mit dem Gefühl, neben sich zu stehen.

Merken andere aber nicht. Ich wirke ganz normal, man merkt mir nichts an.

Aber den Körper macht es fertig, weil es meist auch mit schlechtem Schlaf einhergeht.

Zitat von Drkingschultz:
Panikattacken alle paar Wochen kann man aushalten. Was einen zermürbt ist die Daueranspannung, die ständige Erwartung der nächsten Attacke, das ...

Bei mir ist es irgendwie anders rum.. nach den ersten Attacken war ich so unruhig und konnte nicht akzeptieren das es an den Nerven liegt. Ich dachte irgendwas stimmt in meinem Körper nicht und kein Arzt findet es. Da ging’s mir auch total schlecht - alles was ich im Körper komisch empfunden habe war sofort Alarmstufe rot. Das hat aber nach ein paar Wochen nachgelassen.. und eigentlich mach ich mir jetzt eher Sorgen warum ich einfach ne Panikattacke bekomm obwohl in letzter Zeit alles gut läuft und auch kein Stress anliegt ‍️ den 2. Termin beim Therapeuten habe ich erst Mitte mai.. und naja bis gestern war alles ganz gut.. bis auf einmal ich wieder dachte jetzt passiert mir was.. aber dann nehm ich ne tavor und ne Stunde später bin ich meistens wieder einigermaßen beruhigt..

@WayOut wow klasse! Wo findet man deinen Faden?

@Sun2009
Geh mal auf mein Profil in die Beiträge. Da müsste er ganz oben stehen

@Playbook
so Panikattacken kommen aber nun mal tatsächlich nicht aus dem Nichts. Es mag ja sein, dass du gerade bewusst keinen Stress auf der Arbeit oder sonst wo hast. Ganz vielen passiert es auch, dass die Angststörung dann auftritt, wenn anfängt sich alles zu regulieren. Also vorher viel Stress gehabt, jetzt weniger, dann auf einmal dreht das System hoch. Ähnlich dem, dass ganz viele Leute krank werden, wenn sie Urlaub haben.

Fakt ist auf jeden Fall, solche Panikattacken kommen nicht aus dem Nichts. Es gibt immer irgendwo eine Ursache, irgendwas, was in irgendeiner Art und Weise getigert wurde oder Ähnliches. Aber ich kenne das selber, ich war am Anfang auch der Meinung, mein Leben sei absolut in Ordnung, und ich verstehe nicht, warum ich eine Angststörung bekommen habe. Meine Angststörung kam nämlich genau da, als dann wirklich alles ruhig und besser wurde, nachdem ich vorher jahrelang dauernd an meinem Limit gewesen bin.

Zitat von WayOut:
Meine Angststörung kam nämlich genau da, als dann wirklich alles ruhig und besser wurde, nachdem ich vorher jahrelang dauernd an meinem Limit gewesen bin.


Dito.
Ich habe jahrelang ziemlich Stress auf der Arbeit gehabt. Dann kam ich in eine neue Gruppe, viel angenehmeres Arbeiten, alles tiptop. Machte sogar wieder Spaß.

Dreivierteljahr später ging es bei mir los.

@Drkingschultz

Virtuelles Hose runter:
Ich hab mich in reihenweise ungesunden Beziehungen rum getrieben, hab mich zum depp für alle gemacht, Hauptsache ich wurde geliebt ‍️
Nen halbes Jahr nachdem ich meinen Mann kennen gelernt habe fing es bei mir an

@WayOut Sowas meine ich. Aber das bringt man erst gar nicht in Verbindungf damit, weil ja endlich alles top läuft, Stress ist weg.

Früher hatte man viel mehr Theater und hat das alles einfach weggesteckt. Und jetzt läuft alles in ruhigem Fahrwasser und plötzlich tickt der Körper bzw. die Birne aus.

@Drkingschultz
Hat mich gerade dazu animiert noch was in meinen raus aus der Angst Beitrag zu schreiben xD

Freut mich, den arbeite ich gerad enach und nach durch

A


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