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Lonesom-er
In jungen Jahren war ich lange arbeitslos, und das obwohl ich eine erfolgreich abgeschlossen Ausbildung habe. Egal in welche Richtung ich es auch versuchte unter zu kommen nichts klappte. Das alles nagte schwer an meinem Selbstbewusstsein, hatte ich doch eine Familie zu ernähren. Selbst eine Umschulung, mit Erfolg abgeschlossen, konnte nichts an der Situation ändern. Erst eine weitere 6-monatige Weiterbildung, brachte mich dauerhaft in Arbeit und Brot.
Es vergingen 25 Jahre und nun stehe ich wieder vor derselben Situation wie damals, nur bin ich heute um einiges älter. Wieder stelle ich mir wie damals die Frage warum hast Du nur nichts Gescheites gelernt.
Mein Chef hat mich gemobbt, mein Vertrauen ist total hinüber. Morgens aufstehen mit Bauchweh, wenn man weiß das man in die Arbeit muss. So konnte es nicht weiter gehen und ich habe die Reißleine gezogen. Seit Mitte Februar bin ich krankgeschrieben. Meine Hoffnung war das ich, evtl. mit etwas Glück und trotz allen Widrigkeiten einen neuen Job finden würde. Doch im Moment ist jegliche Hoffnung erloschen. Woche um Woche, streicht ins Land und meine Situation wird immer prekärer. Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Wie kann ich ohne Arbeit und ohne Geld mein Leben bestreiten. Die Situation lähmt mich total.
Habe spekuliert das meine Firma mir kündigt. Tja machen Sie aber nicht, haben Angst das sie eine Abfindung zahlen müssen. Die sitzen das einfach aus. Also, was mache ich morgen?

22.06.2022 22:55 • 05.07.2023 x 2 #1


327 Antworten ↓


JniL
Was machst du um eine passende Arbeit zu finden? Vielleicht kannst du noch ein paar weitere Möglichkeiten probieren.
Eine Hoffnung auf Abfindung ist nicht realistisch, es gibt 6 Wochen Lohnfortzahlung und dann übernimmt eh die Krankenkasse. Und die werden sich anstrengen dich so schnell wie möglich wieder los zu werden, also in Arbeit oder Frührente bringen.

22.06.2022 23:06 • x 1 #2


A


Was mache ich morgen, Arbeit, Rente, Finanzen

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V
Hast du einen Grad der Behinderung, wenn ich fragen darf? Du hast doch Diabetes, richtig?

22.06.2022 23:10 • x 1 #3


Lonesom-er
@JniL
Was man eben so macht, Stepstone, Indeed, xing und wie sie alle heißen. Bewerbungen geschrieben und weiter geleitet, aber da kommt außer vielen Dank für Ihr Interesse, keine weitere Antwort. Fragt man nach kommt als Antwort der Bewerbungprozess würde noch laufen. Echt zum kotzen.

22.06.2022 23:11 • #4


Lonesom-er
@Violetta
Ja habe ich, bringt mir aber in dieser Beziehung gar nichts.

22.06.2022 23:12 • #5


V
@Lonesom-er
Ich kann nur sagen, wie es bei mir war. Irgendwann musste ich die Reiseleiter ziehen, da war ich 58, habe 72 Wochen krank gefeiert, ohne dass mich die Krankenkasse wieder an die Arbeit kriegen wollte. Danach war ich ausgesteuert, habe 2 Jahew ALG 1 bekommen, ohne gekündigt worden zu sein. Vor ca 2 Monaten habe ich einen Grad der Behinderung von 50 bekommen. Das war auch ein 2 Jahre langer Kampf. Naja, aufgrunddessen habe ich nun Frührente eingereicht.

22.06.2022 23:17 • x 1 #6


JniL
Kommt mir bekannt vor. Versuche dran zu bleiben, es wird ja leider immer schwerer je mehr Absagen man bekommt. Wenn die Zahl der Bewerbungen die 100 überschritten hat denkt man es wird gar nichts mehr.
Ich gehe mal davon aus dass du jedem den du triffst erzählst dass du nen neuen Job suchst, heute gehen ja viele Jobs durch Mundpropaganda zustande

22.06.2022 23:19 • x 1 #7


Lonesom-er
@Violetta
Du hast Frührente beantragt, jetzt kommt es darauf an zu wieviel Prozent du Erwerbsunfähig bist. Wenn Du keine 100 % bekommst mußt Du Dich weiter Krankschreiben lassen und das Arbeitsamt sitzt Dir weiter im Nacken.

22.06.2022 23:22 • #8


V
Ne das stimmt nicht, GdB 50 reicht. Du musst nicht 100 haben.

22.06.2022 23:25 • x 2 #9


Lonesom-er
@Violetta
Ich glaube da bist Du nicht richtig informiert. Die 50 % erlauben es Dir Erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen. Das bedeutet aber nicht das Du zu 100% Erwerbsunfähigkeitsrente bekommst. Einem Bekannten von mir wurde ein Bein amputiert, er ist 61, hat einen Behindertenausweis, und ist lediglich zu 70% Erwerbsunfähig. Das bedeutet er bekommt regelmäßig Post vom AA und muß sich wegen den 30% immer wieder Krankschreiben lassen.

Ich möchte Dir keine Angst machen, sollte es tatsächlich so sein wie Du schreibst wäre das toll. Doch ich glaube eben nicht das das stimmt.

22.06.2022 23:29 • #10


V
Ich war beim Rentenamt, und habe den Antrag gestellt. Die Mitarbeiterin sagte, das geht in Ordnung. Ich bekomme keine Erwerbsmindertenrente , sondern Frührente. Ab GdB 50 geht es mit Abzüge. Sie hat es mir ausgerechnet.
Ich bekomme die Rente sogar rückwirkend zum 1.3. nachgezahlt

22.06.2022 23:33 • x 3 #11


Lonesom-er
Ah, interessant das freut mich zu lesen. Vor allem auch deshalb, weil ich ja dann auch Chancen habe das so zu machen. Aber bis es soweit ist muss ich noch einiges aushalten und meine Gedanken versuchen im Zaum zu halten.

Da habe ich wohl bei meinem Rentengespräch nicht richtig zugehört.

22.06.2022 23:38 • #12


V
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich 45 Jahre voll habe. Das habe ich vergessen zu erwähnen

22.06.2022 23:40 • x 3 #13


V
Was ich noch erwähnen möchte, es ist nicht von dem Grad der Behinderung ab, ob man Erwerbsmindertenrente bekommt. Der ist nur relevant, wenn du früher in Rente gehen willst

22.06.2022 23:46 • x 3 #14


Butterfly-8539
Zitat von Lonesom-er:
@Violetta Ich glaube da bist Du nicht richtig informiert. Die 50 % erlauben es Dir Erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen. Das bedeutet aber nicht das Du zu 100% Erwerbsunfähigkeitsrente bekommst. Einem Bekannten von mir wurde ein Bein amputiert, er ist 61, hat einen Behindertenausweis, und ist lediglich zu 70% ...


Meine Mutter hat wg. Kinderlähmung auch 50%. Bekam noch 2x Krebs und einen schweren Herzinfarkt, sowie einiges mehr an Krankheiten.
Sie konnte damals, (ist aber nicht mehr heutzutage möglich) etwas früher in Rente gehen und hatte 5 Tage mehr Urlaub.

Mein Vater hatte nach langem Kampf mit mehreren sehr schweren Lungenerkrankungen (vielen Chemos) und 3 Herzinfarkten, sowie 6 Bandscheiben- OP´s, endlich 100% bekommen, aber erst als er dann nur noch 6 Wochen zu lebten hatte. In der Zeit hätte er verrentet werden sollen, doch er schaffte es nicht mehr.
Darauf kann man dann auch verzichten.

23.06.2022 01:08 • x 2 #15


V
@Butterfly-8539
Das verstehe ich, dann lieber gesund sein und arbeiten können.

23.06.2022 09:07 • x 3 #16


P
Hallo, also bei mir ist es so, dass ich 80prozent schwerbehinderung habe wegen Krebs.ich habe 21 Jahre bei der Kirche als reinigungskraft mit minijob gearbeitet. Da ich wegen der Erkrankung 1 ganzes Jahr krankgeschrieben war,habe ich nur 6 Wochen Lohnfortzahlung bekommen und kein krankengeld da es das im minijob nicht gibt. Letztendlich sollte mir gekündigt werden, da ich ja jederzeit wieder ausfallen könnte.so einfach geht es aber nicht eine schwerbehinderte zu kündigen. Ich habe mich dann zu einem aufhebungsvertrag überreden lassen, mit einer sehr guten abfindung. Die Rentenversicherung gab mir die Auskunft dass ich aufgrund der Behinderung mit 62 Jahren in schwerbehindertenrente gehen kann,allerdings mit abzügen.aber genau das werde ich machen. Zur Zeit versuche ich noch einen.minijob zu bekommen
Also Kopf hoch irgendwie geht es immer weiter

23.06.2022 09:47 • x 3 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

I
Hast du auch eine psych. Diagnose ?
Ich frage, denn du bist ja in einem Angstforum...

23.06.2022 10:48 • x 1 #18


P
Nein, ich habe nur krebs,keine psych.diagnose,aber aufgrund der plötzlichen und unerwarteten trennung von meinem langjährigen Lebensgefährten Panikattacken und Angst das Leben nicht allein meistern zu können.

23.06.2022 10:52 • x 3 #19


-IchBins-
Davon kann ich ein Lied singen. Habe 2 Ausbildungen gemacht und sämtliche Jobs waren immer nur befristet (bis auf einen, die Firma ging in Insolvenz, sowas nennt man Pech), immer wieder neue Situationen, auf Neues einstellen, neue Menschen, hat man sich gerade daran gewöhnt. Mobbing gab es auch mal. Ich war zwischendurch auch arbeitslos, habe aber nicht aufgegeben.
Das Spiel von vorn und dann bin ich irgendwann krank geworden und schließlich in Rente gedrängt worden, da ich nicht mehr vermittelbar war.
Jetzt muss ich mit wenig Geld auskommen, fühle mich aber nicht schlecht deswegen. Arm ist nicht der, der wenig hat, sondern der, der viel braucht. Ich habe mich von vielen materiellen Dingen getrennt und ausgemistet, das Gleiche habe ich mit meiner psychischen Verfassung gemacht. Wenn man lernt, mit Situationen umzugehen, was man manchmal muss, dann wird es leichter und man kann sich befreiter fühlen.

23.06.2022 11:04 • x 4 #20


A


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