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Juliia
Einen schönen Montag wünsche ich euch.

Ich bin hier neu, also stelle ich mich kurz vor:
Mein Name ist Julia, ich bin 28 und komme aus München. Geboren aber bin ich in Meaux, Frankreich.

Ich leide seit 2010 aufgrund Missbrauch unter Depressionen. Ich hatte Suizidgedanken und schon einige Male versucht, mir etwas anzutun.
Ich bin in therapeutischer Behandlung und mache seit März eine Verhaltenstherapie.

Das Thema um das es geht ist die schizoide Persönlichkeitsstörung, die mein Therapeut bei mir festgestellt hat.

Allerdings macht mir der Gedanke Angst, weil sich das komisch anfühlt, zu wissen, das ich eine Persönlichkeitsstörung habe.
Ich weiß nicht damit umzugehen und wollte fragen, ob einer von euch dasselbe Problem hat wie ich und wie ihr damit umgeht.

Ich danke euch, liebe Grüße, Julia

04.04.2022 11:17 • 09.01.2024 x 1 #1


110 Antworten ↓


Mylenix
Bei mir war man vor 10 Jahren der Meinung ne shizotype PS zu diagnostizieren, kann mich aber damit nicht identifizieren, ich würde mich generell nicht zu sehr mit Diagnosen identifizieren, ich weiß gerade nicht die Unterschiede bei unseren Diagnosen, ich ignoriere diese Diagnosen komplett und erzähle auch keinen, dass ich das als Diagnose habe, ich komm mir sonst auch irgendwie gestört und kaputt vor und Leute würden mich für antisozial halten oder sowas.

04.04.2022 11:35 • x 1 #2


A


Schizoide Persönlichkeitsstörung

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Juliia
Zitat von Mylenix:
Bei mir war man vor 10 Jahren der Meinung ne shizotype PS zu diagnostizieren, kann mich aber damit nicht identifizieren, ich würde mich generell ...


Ich mache mir darüber Gedanken, weil ich einige Punkte habe, die auf diese Ps hindeuten...

04.04.2022 11:39 • #3


Mylenix
Ist bei mir auch so, ich hab einige der Symptome aber der shizophrene Teil trifft da bei mir nicht so zu. Wenn ich mir die Symptome von deiner Diagnose durchlese könnte ich auch theoretisch diese haben.

04.04.2022 11:45 • #4


Juliia
Zitat von Mylenix:
Ist bei mir auch so, ich hab einige der Symptome aber der shizophrene Teil trifft da bei mir nicht so zu. Wenn ich mir die Symptome von deiner ...


Verstehe...
Ach es ist so ärgerlich momentan...

04.04.2022 11:46 • #5


Mylenix
Ja, möchtest du denn anders sein?

04.04.2022 11:55 • #6


Juliia
Ich möchte wieder ein normales Leben führen, ohne das ich emotionslos durch mein Leben laufe. Ich bin seit Monaten nur für mich allein, schreibe kaum jemandem zurück oder ignoriere die Nachrichten. Ich kann mich nicht binden, obwohl ich das gerne tun würde, kann kaum Gefühle zeigen, obwohl ich Gefühle habe, das alles wird von Tag zu Tag schlimmer... so fühle ich das zumindest

04.04.2022 11:59 • x 1 #7


Mylenix
Was schätzt du woher die Emotionslosigkeit kommt?

04.04.2022 12:17 • #8


Schlaflose
Zitat von Juliia:
Allerdings macht mir der Gedanke Angst, weil sich das komisch anfühlt, zu wissen, das ich eine Persönlichkeitsstörung habe.
Ich weiß nicht damit umzugehen und wollte fragen, ob einer von euch dasselbe Problem hat wie ich und wie ihr damit umgeht.

Was macht dir denn Angst daran?
Ich habe auch eine und zwar eine ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung. Als ich vor 11 Jahren diese Diagnose bekam, war ich glücklich darüber, weil ich endlich eine logische Erklärung dafür hatte, warum ich so bin, wie ich bin und dass es eine Erkrankung ist und nicht meine eigene Unzulänglichkeit.

04.04.2022 14:07 • x 2 #9


Juliia
Zitat von Schlaflose:
Was macht dir denn Angst daran? Ich habe auch eine und zwar eine ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung. Als ich vor 11 Jahren diese ...


Ich bin auch darüber froh, aber gleichzeitig macht es mir Angst weil ich nicht wusste, dass es so schlimm ist mit mir. Ich bin davon ausgegangen, dass es an meiner Depression liegt, aber je mehr ich mit meinem Therapeuten gesprochen habe, desto eher hat er erkannt, dass ich etwas anderes habe und da ist er der Sache auf den Grund gegangen

04.04.2022 15:41 • #10


Juliia
Zitat von Mylenix:
Was schätzt du woher die Emotionslosigkeit kommt?


Ich glaube durch all die Erfahrungen, die ich gemacht habe. Das sind nur schlechte Erfahrungen, Missbrauch, betrogen, belogen,...

04.04.2022 15:42 • #11


Schlaflose
Ich finde eine Depression schlimmer als eine Persönlichkeitsstörung.

04.04.2022 15:43 • x 2 #12


Juliia
Zitat von Schlaflose:
Ich finde eine Depression schlimmer als eine Persönlichkeitsstörung.



Glaub mir, ich auch ...

04.04.2022 15:45 • #13


Mylenix
Im Grunde bist du dann auch gar nicht emotionslos, du hast nur ne Blockade, wie so viele es haben, manche mehr und manche weniger. Ich bin mir nicht sicher ob es bei shizioden Persönlichkeiten auch der Fall ist oder ob die wirklich einfach wenig Emotionen haben.

04.04.2022 15:48 • x 1 #14


Juliia
Zitat von Mylenix:
Im Grunde bist du dann auch gar nicht emotionslos, du hast nur ne Blockade, wie so viele es haben, manche mehr und manche weniger. Ich bin mir nicht ...


Das weiß glaub ich so wirklich keiner, vorallem ist es ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

04.04.2022 15:50 • x 2 #15


Windy
@Julia

Wurde bei mir auch diagnostiziert, ist aber schon lange her. Das einzige was einem übrig bleibt, ist irgendwie damit zu leben und dabei eine der eigenen Individualität entsprechende, möglichst gute Lebensqualität zu erreichen. Habe auch lange damit gehadert, aber inzwischen nach über 10 Jahren (nach der Diagnose, wahrscheinlich hatte ich das schon mein ganzes Leben davor) habe ich mich damit arrangiert, akzeptiert und kann damit inzwischen ganz gut.

Ok, es gibt keine realen Freundschaften und Beziehungen mehr, weil ich die nicht verkrafte. Aber da bleibt noch sehr viel Leben übrig, das man gestalten kann. Ich habe viele kreative Hobbys, die mich ausfüllen und ohne Musik könnte ich nicht leben. Echte Freundschaften fehlen mir nicht mehr und ich wundere mich, wie lange ich mir fast einen abgebrochen und mich verbogen habe, damit ich normal wie die anderen sein kann. Es funktioniert halt einfach nicht damit.

Deshalb bleibt einem nichts anderes, als das Beste aus dem zu machen, was da an Lebnskapazität übrig bleibt und diese den eigenen Möglichkeiten so sinnvoll wie möglich zu füllen. Am wichtigsten für mich, war es an der eigenen Selbstwahrnehmung zu arbeiten und es ist eine Krankheit, man macht das nicht mit Absicht. Wie Schlaflose schon schrieb, war es für mich auch befreiend, endlich zu erfahren, was mit mir los ist.

04.04.2022 15:56 • x 2 #16


Windy
@Juliia

Vielleicht magst du dir noch eine andere ärztliche Meinung einholen? Habe die Erfahrung gemacht, dass fast jeder Psychiater eine andere Einschätzung und Diagnose macht. Bei mir kamen über die letzten 30 Jahre schon einige zusammen, allein durch Umzüge, Ortswechsel.

04.04.2022 16:01 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Mylenix
Also wenn ich das so lese und auch jetzt wo ich mal eben etwas nachrecherchiert habe klingt es für mich, dass shiziode PS da keine Blockade haben, sondern so sind und daher wie Windy es schon sagt nicht verändern können.

04.04.2022 16:08 • #18


-IchBins-
@Juliia
Wurde damals auch bei mir diagnostiziert. Aber erklärt wurde es mir nicht, ich hatte auch nicht nachgefragt, weil es mir irgendwie fast egal war. Ich denke, dass manche Diagnosen gar keine sein müssten, denn jeder Mensch ist anders und manche schwimmen eben gern allein durchs Leben, können gut allein sein und sich selbst beschäftigen.
Würde mich auch niemals mehr für andere verbiegen oder ändern wollen, wenn, dann nur für mich selbst.
Ich habe zwar einen Partner, aber er ist ähnlich veranlagt, hat gern seine Ruhe und zieht sich gern zurück. Deshalb passt es so gut. Verstanden werden ohne Worte und ohne Stress, was will man mehr...
Ob ich wirklich eine schizoide PS habe, weiß nur das Universum. Mir ist das egal, ob oder nicht. Papier ist geduldig...
Wenn es dich aber selbst belastet, wirst du sicher in der Therapie Ansätze erhalten wie oder was du ändern kannst, wenn du willst. Aber wenn es dich nicht so sehr einschränkt, dann ist es doch eigentlich egal...
Du darfst für dich selbst entscheiden, welche Richtung du einschlagen möchtest...

04.04.2022 17:59 • x 4 #19


Windy
Zitat von -IchBins-:
manche schwimmen eben gern allein durchs Leben, können gut allein sein und sich selbst beschäftigen.

Oh ja, und wir haben dann meistens auch die Fähigkeit, dass uns alleine nie langweilig wird und brauchen nicht nonstop jemand um uns herum, damit wir uns wohlfühlen können. Das ist ein riesiger Pluspunkt, den die meisten nicht hinbekommen. Freuen wir uns, über unsere Stärken!

04.04.2022 18:16 • x 3 #20


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