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döni
Fakt ist dass ich meinen freund aus tiefsten herzen liebe und die psychotherapeutin meinte dass ich schluss machen soll

und hier die geschichte in kurzfassung
Mein freund arbeitet bei seinem Vater im betrieb. er macht eine lehre als zweiradmechaniker. die werkstatt (und mein freund) fährt 4mal im Jahr für jeweils 4 wochen nach Tunesien zum motorradfahren.

ich selbst bin ein mensch der sehr viel liebe und zuneigung braucht... kann eh schwer alleine sein und vermisse meinen freund sobald ich 3 stunden nichts von ihm höre.... momentan muss mein freund TÄGLICH auch Sa und So von 8-22 uhr arbeiten... bis mein freund in rente geht (er ist 21...) geht es so weiter dass er jedes jahr auf tour ist... er wird NIE an meinem geburtstag, NIE an weihnachten und NIE an silvester da sein. es tut mir höllisch weh! aber ich liebe ihn! ich bin so verzweifelt!

09.10.2007 12:54 • 05.11.2007 #1


25 Antworten ↓


SonneD
Hallo döni,

das klingt ja wirklich nicht so positiv.

Ich kann gut verstehen, welche Sehnsucht du nach deinem Freund hast.

Irgendwie ist das ja eine komische Tradition, 4 mal für 4 Wochen nach Tunesien zu fahren. Ist das denn verpflichtend für deinen Freund?

Wäre es für dich denn möglich, dass du dich mit dem Gedanken anfreunden kannst, dass er so viel weg ist? Oder kommt das für dich gar nicht in Frage?

Oder gibt es für dich die Möglichkeit, mit ihm nach Tunesien zu fahren, zumal, wenn du Geburtstag hast, oder über Weihnachten?

Puh, das klingt ja irgendwie nach Ausbeuten, wenn er jeden Tag so lange arbeiten muss. Das ist doch nicht normal, oder?

Was sagt denn deine Therapeutin genau? Wieso rät sie dir, dich von ihm zu trennen?

Ich drück dich mal, wenn du magst!

Viele Grüße von SonneD!

09.10.2007 13:50 • #2


A


Was tun wenn ich ihn aber liebe?!

x 3


döni
es is wirklich total schwer !

die therapeutin hat mir dazu geraten weil ich eben schon seit 2 jahren mit ihmzusammen bin und es immernoch nicht geschafft haben so an ihm zu hängen
ich tu mir selber damit weh ... ich hab manchmal das gefühl dass wir nicht zusammenpassen (aber nur wegen diesem tunesien mist)
in allen anderen situationen passen wir super zusammen, denken und sagen quasi das gleiche

naja ne tradition ist das nicht, aber die haben eben so eine firma.. und die wird mit touren finanziert... und 4mal im jahr ist es eben so weit.. von oktober bis märz geht das ganze.

momentan wird so lange und viel gearbeitet weil sie wohl kurz vor der tour (die fahren in 10 tagen) noch ziemlich viel arbeit haben


wie oben schonmal gesagt hab ich oft das gefühl wir passen nicht zusammen und dass ich damit nicht fertig werd, aber in der andern sekunde springt mein gedanke und ich glaube fest daran dass wirs schaffen da ich ihn ja über alles liebe

es ist so schwer!

09.10.2007 13:54 • #3


SonneD
Hallo döni,

verstehe ich das richtig, dein größeres Problem ist eigentlich, dass du sehr, vielleicht zu sehr an deinem Freund hängst?

Ist es denn so, dass du dir nicht vorstellen kannst, auch mal ohne ihn zu sein, bzw. ganz ohne ihn zu sein? Macht deinem Freund der Job Spass?

Auch wenn du ihn liebst, so eine Trennung immer wieder ist nicht einfach. Wenn du so sehr darunter leidest, musst du natürlich überlegen, was für dich besser ist.

Was sagt denn dein Freund dazu, findet er die Reisen nach Tunesien gut? Und die anderen Familien, machen die das einfach alle so mit? Oder gehört das eben dazu, zu diesem Art Job?

Ich habe das Gefühl, dass du vielleicht mehr an dir arbeiten solltest, dass du dich selbst mehr annimmst, wie du bist. Fehlendes Selbstwertgefühl steckt oft dahinter, wenn man so sehr an dem Partner hängt.

Viele Grüße von SonneD!

09.10.2007 15:09 • #4


döni
mein freund liebt seinen job, und das respektiere ich auch... seine familie sagt das gehört zu deinem freund, entweder du kommst damit klar oder nicht... meine familie sagt das auch... aber meine mutter merkt auch dass ich ihn über alles liebe

ich versuche es auch dass ich nicht mehr so an ihm hänge.. ich hoffe es klappt.

danke für deine beiträge

09.10.2007 16:19 • #5


SonneD
Hallo döni,

es ist wirklich eine schwierige Situation, in der du da steckst. Ich wäre da genauso hin- und hergerissen.

Ich finde es gut von dir, dass du respektierst, dass dein Freund seinen Job liebt. Ist ja auch super, wenn er das gern macht

Für dich ist es jetzt wichtig, dass du rausfindest, ob du mit der Situation klar kommen könntest oder nicht.

Und vergiss dabei nicht, an dich zu denken, was dir wirklich gut tut und du nicht in eine Abhängigkeit gerätst!

Ich wünsche dir viel Kraft für die richtige Entscheidung!

Viele Grüße von SonneD!

09.10.2007 17:22 • #6


döni
am freitag ist es so weit. er fährt für 3 1/2 wochen weg.

wir sind so verblieben, dass wir zusammen bleiben. wir lieben uns wirklich... aber diese lange zeit... was tu ich denn da nur? ich bin in der zeit sogar auch noch krank geschrieben. da fällt mir ja die decke auf den kopf!!
jeden freitag geh ich zwei stunden in yoga... mehr hab ich nicht vor
ich werde mich mehr mit handarbeiten beschäftigen, das macht mir tierisch spass... aber 3 1/2 wochen sind sehr lange!

16.10.2007 08:26 • #7


C
Zitat von döni:
am freitag ist es so weit. er fährt für 3 1/2 wochen weg.

wir sind so verblieben, dass wir zusammen bleiben. wir lieben uns wirklich... aber diese lange zeit... was tu ich denn da nur? ich bin in der zeit sogar auch noch krank geschrieben. da fällt mir ja die decke auf den kopf!!
jeden freitag geh ich zwei stunden in yoga... mehr hab ich nicht vor
ich werde mich mehr mit handarbeiten beschäftigen, das macht mir tierisch spass... aber 3 1/2 wochen sind sehr lange!


Hallo Döni,

kannst Du Dir vorstellen, warum Deine Therapeutin meint, eine Trennung währe eine gute Idee?

Ich lese

Ich liebe ihn über alles,
Ich hab ja so schon Probleme alleine zu sein
Wenn er sich für 3 Std nicht meldet werde ich nervös

etc, etc, etc...Das ist ganz schrecklich für Dich - aber das ist keine Liebe...ich sag nicht, dass Du Deinen Freund nicht richtig lieb und gerne hast...aber Du sprichst von ihm, als wär er eine Dro. und wenn Du die nicht haben kannst, dann bekommst Du Entzugserscheinungen...und dass ER auch noch ganz freiwillig und gerne mal was alleine macht und mit seinem Vater auf Motorradtour geht sorgt ganz bestimmt auch für Auseinandersetzungen ohne Ende.

Das ist keine Liebe, sondern Sucht und Kontrolle - und dieses Sucht - und Kontrollverhalten wirst Du nicht los indem Du es Liebe und Zuneigung nennst. DU empfindest es nur dann als unangenehm, wenn Du keinen Zugriff auf Deinen Freund hast - es ist aber IMMER ungesund und ein riesen Problem und nicht nur wenn DU auf Entzug bist...ich kann auch nicht sagen, ich bin nur Nikotinabhängig, wenn ich keine Zig. im Haus habe und nervös und überempfindlich werde, weil ich an nichts anderes denken kann.

Ich kann das von hier aus nicht beurteilen, deshalb frag ich Dich einfach frei und krass heraus: Sind daran schon andere Beziehungen/Freundschaften zerbrochen? Bist Du deshalb in therapeutischer Behandlung? Weißt Du deshalb nicht, was Du mit Dir und der freundfreien Zeit anfangen sollst? Nicht böse sein - aber auf Dauer fühlt sich so NIEMAND in einer Beziehung geliebt und gut aufgehoben...irgendwann spürt JEDER, dass er NUR einen Zweck erfüllt und für Dich wird es nie genug sein...Du wirst, wenn Du statt Deine Sucht zu bekämpfen, nur nach der Befriedigung Deiner Bedürfnisse strebst immer mehr brauchen...und trotzdem wird es nie genug sein...

Guck Dir bitte an, was Du oben geschrieben hast...er wird nie zu meinem Geburtstag da sein, er wird nie zu Weihnachten da sein, er wird bis zu seiner Rente einige Wochen im Jahr weg sein...Dein ganzes Denken und Fühlen ist darauf fokussiert wann DU in den nächsten Jahren ohne ihn klarkommen mußt. Wenn Du eine gesunde Beziehung zu Deinem Freund hättest, dann könntest Du auch außerhalb dieser Entzugszeitzonen denken und würdest einfach auch von Dir aus gefühlsmäßig verstehen dass es gar keinen Sinn macht, wenn Du schon mal für die nächsten 40 Jahre im Voraus die Wochen hasst, in denen er vielleicht nicht für Dich erreichbar sein wird...als ob sich nie mehr irgendetwas ändern wird...weißt Du was ich meine? DU bist so sehr in Deiner Welt verankert dass DU Dir gar nicht mehr vorstellen kannst, dass DU Dich und Deine Ansichten und Lebensweise auch ändern wirst, dass sich auch DEIN Leben immer und stetig wandelt...solange DU an Deiner momentanen Lebensform und Denkweise festhälst, solange wirst Du natürlich auch in der Zukunft nicht besser oder leichter mit bestimmten Situationen umgehen können.

Es sei ihm gegönnt, wenn er den Laden seines Vater´s übernehmen und weiter führen kann, und wenn er sich damit dauerhaft ernähren kann - ich stell mir das ganz großartig vor, mit etwas mein Geld verdienen zu können, das auch mein Hobby und meine Passion ist - um ehrlich zu sein, mir würde es gar nicht gefallen, wenn mein Partner dass dann nur notgedrungen akzeptiert und sich kein bißchen mit mir freut und begeistert...der müßte nicht mit machen oder alles mit mir teilen - aber wenn das für ihn eigentlich nur eine einzigste Katastrophe ist weil das so gar nicht mit seinen Bedürfnissen und Vorstellungen harmoniert, dann würd ich mir noch ganz andere Gedanken machen...

Und diese Gedanken, machst DU Dir eben nicht...ich kann mir vorstellen, dass sich Deine Therapeutin deshalb für eine Trennung ausspricht...nicht nur damit Du lernst, dass Du auch ohne Deinen Freund leben kannst, sondern damit Du Dir über Deine eigenen Bedürfnisse und Beziehungsstrukturen klar wirst.

16.10.2007 12:29 • #8


döni
hallo cathy
danke für die lange antwort =)

ich denke so wird auch die therapeutin denken.
du hast mich gerfragt ob schon weitere beziehungen wegen diesem problem draufgegangen sind... nein... das ist die erste beziehung in der ich solche probleme habe. ich verstehe seine meinung schon, das hab ich nur in meinem kurzen beitrag nicht geschrieben. ich wollte halt nur aus meiner sicht schreiben wie es MIR geht.
ich verstehe meinen freund auch, ich würde auch gern das von beruf machen was mir auch spass und freude bereitet. er wuchs in einer familie auf die oft getrennt war. ich war in einer familie die absolut alles zusammen und gemeinsam gemacht hat. deshalb ist es so schwer für mich.
ich werde bis februar alles versuchen um damit besser umgehen zu können. wir geben uns quasi bis februar eine schonfrist. es ist nicht leicht sich auf einen schlag vom denken her zu ändern aber ich bin mir sicher dass ich es auch schaffen kann. er ist mein traummann. wir denken und sprechen das gleiche... wir passen super zusammen... nur mein klammern tut der beziehung nicht gut

16.10.2007 13:35 • #9


C
Hallo Döni,

na das hört sich doch mal nach einem vernünftigen Plan an. Sicherlich wird es auch Tage geben, an denen es Dir richtig finster geht, aber 1. ist dann immer irgendwer hier in diesem Forum und 2. hast Du ja auch noch Deine Therapeutin, die Dir auch eine sehr gute Hilfestellung sein kann, wenn Du sie läßt.

Besser Du gehst dieses Problem jetzt an, wo Du noch jung und knackig bist und auch eine Beziehung hast (wenn auch eine pausierende) für die DU etwas in Deinem Denk und Handlungsschema ändern möchtest, als wenn Du die nächsten Jahre oder Jahrzehnte weiter an Deinen Bedürfnissen festhälst und sie verharmlost und dann irgendwann mit Mitte 40 feststellst, dass da was erheblich schief gelaufen ist. Denn jetzt bist Du noch offen und kannst Dir instinktiv vielleicht auch noch vorstellen, dass da noch ganz viele andere Menschen und Ereignisse und Lebensgewirr auf Dich zukommen wird.

Nothing is forever - und das ist gut so, denn auch innerhalb der Beziehung werdet ihr Beiden Euch entwickeln und verändern...und wenn Du dann nicht mehr das Gefühl hast, Du müßtest ihn festhalten, Eure Beziehung kontrollieren und jede Veränderung ablehnen, dann ist das auch für Dich eine viel schönere und freiere Basis um neue Dinge und Menschen kennen zu lernen, die Dich und damit Euch beide bereichern

Als ich fragte, ob da schon andere Beziehungen dran zerbrochen währen meinte ich nicht nur romantische Beziehungen, sondern auch Freundschaften und Bekanntschaften - denn so eine Neigung bezieht sich meistens nicht nur auf den Partner/Freund - und Du hast geschrieben, dass Du notgedrungen viel Zeit alleine mit Handarbeiten verbringen wirst

Das hörte sich eher so an, als hättest Du, wenn überhaupt, nur sehr wenig soziale Kontakte außerhalb Deiner Beziehung und Familie, was - wenn es denn so ist - natürlich Dein Klammer und Kontrollverhalten gegenüber Deinem Freund noch verstärkt, weil Du somit Deine ganze Aufmerksamkeit anstatt auf mehrere Leute zu verteilen, gebündelt auf ihn lenkst...und er muß dementsprechend auch die fehlenden Anderen Kontakte und Verbindungen ersetzen...

Ein enger Zusammenhalt in der Familie ist gut, sehr gut sogar - aber die kann und soll nicht die freiwilligen freundschaftlichen Verbindungen ersetzen die man sich außerhalb dieses Kreises aufbaut und lebt...nicht umsonst nennt man seine Freunde auch Wahlverwandtschaft...innerhalb Deiner Familie kann sich Niemand aussuchen ob und mit wem er verwandt und verbunden sein möchte, ganz besonders nicht, wenn ihr bisher noch nie wirklich getrennt von einander wart...

Ich kann mir vorstellen, dass auch dieser Faktor zu Deiner Klammer und Kontrollsucht beiträgt - innerhalb Deiner Familie mußt Du nicht kontrollieren...die können nicht einfach verschwinden (obwohl sich natürlich auch Familien trennen - nur Deine eben nicht, was gut ist) - aber Kontakte und Verbindungen zu Leuten außerhalb Deiner Familie funktionieren nach anderen Regeln...alles ist freiwillig, jeder kommt und geht, wie es ihm paßt, jeder sucht sich die Leute aus, die ihm gefallen und mit denen er ganz freiwillig und gerne leben will...

Ich bin sicher, Du weißt das alles, aber spürst Du auch die Notwendigkeit, Dir und den Anderen diese freie Wahl zu ermöglichen? Indem Du Dich an Deinen Freund aber vor allem diese Beziehung klammerst und zu kontrollieren versuchst, drückst Du auch ganz deutlich aus, wie unfrei DU bist - Du entscheidest nicht: möchte ich mit meinem Freund zusammen sein, hab ich Lust mit ihm zu reden, etc - sondern Du brauchst das alles und ständig und viel und eng und in Reichweite und kontrolliert- und darauf basieren eben auch Deine Entscheidungen was Eure Beziehung betrifft...ER entscheidet sich auf Grund seiner Gefühle für Dich und Euch mit Dir zusammen zu sein - bei Deinen Entscheidungen spielen aber eben auch Deine Ängste und Bedürfnisse und die Notwendigkeit eine große Rolle...Du hast ja in Deiner anderen Post geschildert, vor welchem Entscheidungsprozess Du stehst...

Er will und kann Dein ständiges Bedüfnis nach Nähe und Kontrolle nicht erfüllen wenn er für ein paar Wochen im Jahr auf Tour ist - also fragst Du Dich, ob DU Dich von ihm trennen solltest...aber im Grunde hattest DU gar keine Wahl, nicht wahr? Dein Bedürfniss (Deine Sucht) läßt Dir ja gar keine Wahl...also hängt die ganze Beziehung zum Großteil an den Gefühlen Deines Freundes für Dich und nicht an Eurer Beider Entscheidung Füreinander...

Döni, Du tust weder ihm, noch Dir einen Gefallen, wenn Du jetzt nur versuchst zu lernen nicht mehr ganz so heftig und offensichtlich zu klammern und zu kontrollieren - damit täuschst Du nur Euch beide - Du solltest lernen und den Gedanken zulassen, dass Eure Beziehung nur und ausschließlich auf der freien Entscheidung von Euch Beiden dauerhaft basieren und funktionieren kann - und das ist gut und richtig so...dazu kannst Du Dich nicht zwingen. Er ist kein Traummann, er ist ein selbstständig denkender junger Kerl, der sich den Allerwertesten abarbeitet , und weil DU es so willst und brauchst alle paar Stunden bei Dir anruft, mit Dir über diese Touren diskutiert, sich Vorwürfe anhört und vermutlich auch beschuldigen lößt etc ...das macht er mit weil er Dich gerne hat, nicht weil ER das genauso braucht wie Du...Das ist ein riesen Unterschied!

16.10.2007 18:22 • #10


döni
danke für den beitrag =)

ich versteh was du meinst. ich weiss nur nicht wie ich das alles lassen kann.

ich weiss und merke selber dass es ein absoluter schwachsinn ist was ich mit meinem freund mach. ich will auch nicht so an ihm hängen sondern einfach nur eine glückliche beziehung führen. vielleicht häng ich so an ihm weil ich in meiner alten beziehung einfach verlassen worden bin weil er (war ne fernbeziehung) in seiner stadt eine neue gefunden hat. früher hab ich nicht so geklettet! ging ja auch garnicht da er 140km weit weg gewohnt hat...

freunde hab ich schon. sind auch viele gute freunde dabei die mich gerade jetzt wo ich panikattacken habe unterstützen. zur zeit sind die freundschaften aber etwas eingeschlafen da ich durch die panikattacken nicht mehr allzuviel aus dem haus gehe, was ich aber auch ändern will!!

für mich ist es einfach schwierig weil mein freund im betrieb seines vaters arbeitet und er quasi NIE frei hat. er hat immer was zu tun... aber ich weiss auch dass er mich liebt.

ich kann mich nicht von heute auf morgen ändern, aber da ich meinen freund auf keinen fall verlieren möchte, tu ich alls dafür dass ich mich ändern. die erste tour wird sicher noch schwer... aber die zweite wird schon leichter


bei dir hört sich alles so negativ an, finde ich

lg
silvi

17.10.2007 08:03 • #11


C
Hallo Silvi,

Ich hör mich mit Absicht so negativ an, weil ich klar und deutlich ausdrücken möchte, dass ich tatsächlich nichts schönes und positives an einer Beziehung finden kann, die zum Großteil darauf basiert, dass Du mit Panickattacken auch auf nur kurze Trennung von Deinem Freund reagierst. Das ist für mich nicht an ihm hängen, weil Du ihn so gerne hast sondern eine psychische Störung/Instabilität, die ich anscheinend alamierender und beängstigender finde als Du selbst. Ich geh nicht mehr so oft raus, wegen der Panickattacken - deshalb sehe ich meine Freunde nicht mehr so oft - auch deshalb bist Du so auf Deinen Freund fixiert.

Natürlich würde es mich auch nerven, wenn ich meinen Freund nicht sehen kann, weil er sich rund um die Uhr um seines Vaters Geschäfte kümmert - aber darum geht es doch bei Dir gar nicht. Es geht darum wie Du selbst Deine Kontrollsucht einschätzt , wie selbstverständlich Du diese erklärst und begründest und was passiert wenn Du die gefährdet siehst.Verlassen zu werden ist für jeden der Horror und kurzfristig befindet sich jeder in einem geistigen und emotionalen Ausnahmezustand - aber DU findest es weiterführend durchaus verständlich und normal dass Du auf diese Episode reagierst indem Du Deinen jetzigen Partner kontrollieren willst, damit der erst gar nicht die Möglichkeit bekommt....

Sorry, ich muss jetzt zur Arbeit...ich meld mich ganz bald wieder

17.10.2007 18:11 • #12


döni
ich würde es nicht als psychische instabilität bezeichnen, sondern als situation die ich davor in meinem leben noch nie hatte und der ich noch nie ausgesetzt war. es dauert eben bis man in einen zu großen schuh reinwächst

18.10.2007 07:59 • #13


N
Zitat von Cathy:
dass Du mit Panickattacken auch auf nur kurze Trennung von Deinem Freund reagierst. Das ist für mich nicht an ihm hängen, weil Du ihn so gerne hast sondern eine psychische Störung/Instabilität, die ich anscheinend alamierender und beängstigender finde als Du selb


hallo cathy
du schreibst sehr fundiert, einfühlsam und im wesentlichen nachvollziehbar. ich mag deine beiträge eigentlich. von panik hast du allerdings keinen blassen schimmer - wie alle, die nicht selbst betroffen sind/waren

18.10.2007 09:27 • #14


C
Hallo Döni,

sorry, mußte Gestern weglaufen lol Ich wünschte...ach was soll´s ist ein Job.

Ich glaube, ich habe ein echtes Problem damit zu verstehen - emotional - wie locker Du im Grunde mit Deiner Situation umgehst...weißt Du, wie Dein Freund damit umgeht, wie er sich damit und mit Dir auseinandersetzt, warum er das mitmacht etc - wär schon interessant zu hören, aber hier und jetzt geht es mir erstmal NUR um Dich und wie Du mit Dir umgehst, wie Du selbst Deine Lage einschätzt und inwieweit Du selbst den Ernst darin siehst und was das für DICH und Deine Zukunft und Gesundheit bedeutet.

Wenn das (inklusive Deiner Panickattacken, inklusive dass es Dir offenbar psychisch so schlecht geht, dass Du Deiner Arbeit nicht nachkommen kannst, dass Du Dich nur noch selten mit Deinen Freunden triffst etc) NUR - wie Du sagst - eine Gewöhnungsphase wäre, glaubst Du dann nicht auch, dass Du rationaler und für Dich und Deine Partnerschaft auch ganz andere Denkansätze zulassen könntest und viel weniger aus der irrationalen Angst heraus reagieren würdest? Was glaubst Du denn, was die Panikattacken Dir sagen wollen? Dass Du Dich einfach nur an die neue Situation gewöhnen mußt? Du bist schon ziemlich lange mit Deinem Freund zusammen, und statt besser geht es Dir immer schlechter - gleichgültig wie oft er sich bei Dir meldet wie heftig Du ihn versuchst zu kontrollieren und bei Dir zu halten.

Natürlich sind die ein Symptom von psychischer Instabilität - denn Deine Psyche weiß ganz genau das Dein Umgang mit Deinen Angsten, Deine Handlungsweise und die Versuche einen anderen Menschen zu kontrollieren, Deine eigenen Erklärungsversuche etc NICHT funktionieren und schlecht für DICH sind. Und auch Du hast diese Situation schon tausendfach erlebt, durchlebt und gut überstanden...seit dem Tag an dem Du geboren wurdest.

Meine Vermutung ist, dass Du Deiner Psyche und Deiner emotionalen Erinnerung regelrecht verbietest gesünder zu funktionieren indem Du Deine Reaktionen, Deine Gedanken, Deine Ängste, Deinen Willen ganz simpel mit - für Deinen Intellekt - nachvollziehbaren Erklärungen rechtfertigst. Dein Kopf, Dein Intellekt versteht vollkommen warum Du so klammerst, warum Du auf Trennung reagierst, wie Du reagierst, warum dies und das...aber Deine Seele, Deine Psyche kann nicht verstehen warum Du sie quälst. Dein Kopf ist völlig klar - das hört/ließt man aus all Deinen Worten heraus wenn Du klar und deutlich begründest warum wie was und warum Du so und so reagierst und handelst und welche Gedanken Du warum hast - Deine Psyche leidet und ist wirr und weiß gar nicht mehr wie sie all diese Gedanken und Erklärungen ausgleichen soll, wie sie gegen das, was da in Deinem Hirn abläuft angehen soll. Du gehst zur Therapie um DIR als Ganzes helfen zu lassen und nicht nur um zu lernen, wie Du Deine Psyche mit noch mehr Erklärungen zubetonieren kannst...es geht nicht darum, wie Du Deinen Freund am besten behandelst damit er Dich nicht verläßt - das ist nicht das Problem...es geht darum, wie DU Dich behandelst, wie Du Deine Gefühle wieder mit Deinem Hirn in Einklang bringen kannst!

Im Moment zwingst Du Deine Psyche nur dazu zu glauben dass Dein Hirn einen guten Plan hat um die Situation zu bewältigen...Deine Psyche weiß aber schon seit Langem, dass dieser Plan nur dazu führt, dass Du mehr und mehr die Kontrolle über Dich verlierst.Alles was Dir im Moment oder schon seit langem zu schaffen macht kommt aus Dir und ist ein Teil von DIR...Niemand anderes hat damit irgendetwas zu tun. Dein Freund wird oder ist vielleicht schon die Dro. die DU brauchst um Dein eigentliches Problem auszublenden - es ist völlig gleichgültig ob er das ist, oder ob das irgendein anderer Mann wäre...und ich nehme mal an, dass hast Du alles schon tausendfach gehört.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will nicht auf jeden Fall RECHT haben oder Dir erzählen wie Du tickst...ich würde nur sehr sehr gerne sehen und lesen, dass Du an Dir und mit Dir und für Dich verändern willst, damit Du mit Dir selbst wieder besser klar kommst und nicht um Deinen jetzigen Freund zu halten. Das ist nämlich nur wieder ein Symptomatisches und typisches Verhalten und das wäre auch äußerst respektlos Deinem Freund gegenüber.

Dass Dein Ex vor zig Monden eine Andere getroffen hat und sich in sie verliebt hat - hat absolut gar nichts mit Deiner jetzigen Beziehung zu tun,

18.10.2007 09:57 • #15


C
Zitat von no fear:
Zitat von Cathy:
dass Du mit Panickattacken auch auf nur kurze Trennung von Deinem Freund reagierst. Das ist für mich nicht an ihm hängen, weil Du ihn so gerne hast sondern eine psychische Störung/Instabilität, die ich anscheinend alamierender und beängstigender finde als Du selb


hallo cathy
du schreibst sehr fundiert, einfühlsam und im wesentlichen nachvollziehbar. ich mag deine beiträge eigentlich. von panik hast du allerdings keinen blassen schimmer - wie alle, die nicht selbst betroffen sind/waren


Hallo no fear,

ich behaupte nicht, dass ich haargenau weiß, was in Döni vorgeht, wenn sie Panikattacken hat, aber ich finde es schon regelrecht gefährlich wenn sie selbst diese heftigen Reaktionen mit Ich hänge halt so an ihm erklärt...wenn sie arbeitsunfähig ist, ihre Freunde kaum noch sieht und körperlich und psychisch panisch auf Kontrollverlust reagiert,alles andere vernachlässigt und auch die Therapieversuche nicht annehmen kann, damit erklärt ich muß mich halt nur an diese neue Situation (dass der Freund nicht rund um die Uhr für sie erreichbar ist) gewöhnen , dann kommt das bei mir tatsächlich an, als würde sie ihre Reaktionen und Aktionen nur in dieser Beziehung, zu diesem Mann als ihre Krankheit, als ihr Problem und als ihre psyschische Störung annehmen. Als ob die Panickattacken NUR von Außen ausgelöst würden.

Und natürlich hatte ich auch schon Panik, regelrechte Todesangst (nicht chronisch oder klinisch, das ist war)- genau deshalb kann ich nicht verstehen, wie leicht es Döni fällt, dieses heftigen Ausbrüche ihrer verletzten Psyche mit die hab ich nur weil mich mein Ex verlassen hat, die hab ich weil mein Freund keine Zeit für mich hat, die hab ich weil ich noch nie solange von ihm getrennt war etc erklärt...irgendwie, als wäre das eine normale gesunde Reaktion.

Vielleicht versteh ich Döni aber auch nicht...Ich hab schon ne Freundin und meine Schwester ins Krankenhaus begleitet, wenn sie Panikattacken hatten...mit Lalülala und Verdacht auf Herzinfarkt etc...ich kann mich einfach nur noch zu gut erinnern, wie das bei den Beiden angefangen hat...und auch mit welchen Theorien sie sich diese immer heftiger werdenden Attacken erklärt haben...die Partner wechselten, die Kinder wurden älter und gesünder, die Arbeitsstellen sicherer und besser bezahlt, die sozialen Sorgen weniger, die Beziehungen stabiler und ihre Panikattacken immer heftiger - trotz Therapien...weil sie eben sehr lange davon überzeugt waren, dass sie die Äußeren Umstände ändern/kontrollieren könnten und müßten damit es ihnen besser geht...

Tut mir leid, ich nehme das alles vermutlich viel zu persönlich...ich bin auch kein Profi...vielleicht sollte Döni mal irgendwer antworten, der selbst langjährige Eindrücke und Einsichten in die Ursachen seiner Panikattacken gesamelt hat...das wär schön und nett.

18.10.2007 10:46 • #16


N
hallo cathy

war ( und bin ) zu sehr im zeitdruck, um ausführlich zu schreiben - bewundere deine beiträge da jedesmal. hoffe, du nimmst mir das kräftige post oben nicht übel....

panik ist immer multikausal; döni macht dir die erklärung leicht, wenn sie auf verlustängste abstellt. was tatsächlich unterbewusst - in dem bereich der angst und panik steuert- abläuft, weiss weder sie, noch wissen das du, ich, ihr therapeut
aber wer weiss überhaupt, welche faktoren ursächlich sind, das reicht von Dro. wie Alk., anabolika pp. über organische ursachen wie z.b schilddrüsenfehlfunktion bis hin zu traumata. letztendlich scheint die das gleichgewicht herstellende verbindung zwischen dem kognitiven bereich des hirns und dem emotionszentrum, der amygdala (googeln?) gestört zu sein. genaues gibt die ( ich verwende das jetzt mal als oberbegriff) medizin nicht her.

ich finde es jedenfalls gut, dass döni 2X die woche zur therapie geht; da ist sie auf dem richtigen weg. zur eingangsfrage was tun wenn ich ihn aber liebe?!bleibt nur die lapidare feststellung : steh dazu

18.10.2007 12:56 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

döni
danke für die antwot no fear. ich werde auch zu ihm und seiner arbeit stehn, weil ich ihn liebe

es ist einfach noch schwer für mich

cathy. ich werde jetz länge rnicht auf deine beiträge antworten. aus dem grund weil es mir dann noch schlechter geht. du verstehst anscheinend meine ansichten nicht und so extrem wie du es schreibst odr mich hinstellst ist es nicht. ich bin kein klammeraffe. es ist einfach nur eine sehr schwere situation für mich

18.10.2007 13:39 • #18


döni
und wenn ich ehrlich bin liegt mir seit gestern der satz dass ich ne psychische störung hab tierisch im magen!

menschen mit panikstörungen sind doch nicht gleich psychisch krank... ich bezeichne panikkranke nicht als psychisch krank! wenn überhaupt, dann psychisch überlastet

ich bin seit ich panikattacken hab noch gleich in den sachen wie ich z.b rede oder wie ich mich gegenüber andern verhalte... einzig und allein ist mein alltag gestört. ich kann einfach nicht mehr tun und lassen was ich will weil ich angst vor der angst habe! und dazu gehört einfach auch dass ich angst davor habe wenn mein freund einen monat nicht da ist. wenns mir schlecht geht ist nämlich niemand für mich da. aber das hat doch nix mit kontrolle von ihm zu tun?!

ich habe meinen freund 1 1/2 jahre täglich gesehn, wir wohnen zusammen... da ist es klar dass es einem schwer fällt wenn man sich einen monat lang nicht sieht und hört... vorallem wenn man panikattacken hat

18.10.2007 14:04 • #19


döni
hallo (ich bin der böse freund)

@ cathy: kannst du es bitte unterlassen, meiner frau einzureden dass sie die beziehung mit ihrem verhalten kaputt machen würde?!
was weist du schon über mich, über sie oder über die momentanen umständen mit denen döni zu kämpfen hat: richtig - nix!!

wir haben es momentan schon schwer genug, ich fahre heute für 3.5 wochne auf betriebsreise... das ist schon hart genug.. da braucht es nicht auch noch solche kommentare.

wenn jemand beurteilen kann wann die beziehung kaputt geht durch irgend ein verhalten, dann bin alleine ICH das.

.. so.. döni.. tut mir leid dass ich mich einfach eingeloggt habe, aber es hat mich nicht in ruhe gelassen was du mir erzählt hast..
ich liebe dich.

:-*

19.10.2007 12:25 • #20


A


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