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L
Hallo, immer wieder rege ich mich auf nachdem ich meinen Vater getroffen habe. Entweder er meint ich soll abnehmen, mehr Sport machen, mein Hund ist .... (hat da so ein eigenartiges Schimpfwort), alles ist halt mist was ich habe und mache. Und mich macht das nur noch mehr runter. Schließlich habe ich es auch ihn zu verdanken das ich unter Angstzuständen leide, schließlich war er nicht immer nett zu mir.

Er wollte auch mal nicht für mich zahlen, hat das dann nur notgedrungen gemacht und jetzt wenn ich was will meint er er hätte mir genug gegeben. Nun ziehen wir um der will nur wieder alles wissen. Manchmal denke ich er hat gart keinen Bezug zu mir. Tut nur seine Pflicht. Aber so ganz von ihm los komm ich auch nicht weil er im selben ort wohnt. und ab und an schreibt er mal ne SMS, die besteht aber auch nur aus Fragen, die ihn interessieren Wie wann zieht ihr um. Also nix liebevolles. und seine neue ist echt total der Drachen die beschimpft mich als verwühnte Göre usw.
Naja. Wie soll ich mich denn verhalten? Ich habe keine Ahnung

05.02.2011 12:02 • 07.06.2011 #1


92 Antworten ↓


P
Hallo,

Ich würde schlicht den Kontakt auf ein Minimum beschränken und Alles alleine durchziehen. Also nicht nach Geld oder Hilfe fragen sondern ihnen einfach durch Tun und aktiv beweisen dass du eben kein verzögenes Gör bist sondern dein Ding schon alleine durch ziehen kannst
Das hat mein Freund ebenso gemacht. Seine Eltern hielten ihn immer für unselbstständig und kindisch, und dann ist er einfach komplett ohne ihre Hilfe umgezogen und dann waren sie erst mal total baff. Inzwischen haben sie begriffen dass er mehr kann als sie ihm zutrauen wollten und haben jetzt ein sehr lockeres und entspanntes Verhältnis zueinander.
Diese ausfragerei kenne ich auch, von Bekannten oder Nachbarn. Ich reagiere da inzwischen nur noch mit Gegenfragen, lenke die Aufmerksamkeit von mir auf die Anderen, und gebe kaum klare Antworten wenn ich merke man fragt mich nur um mich auszuhorchen und ist nicht ehrlich an mir interessiert Das ist für die Neugierigen Nasen ganz ermüdend und sie lassen mich sehr schnell in Ruhe.
Das geht ungefähr so:
Ja Hallo Bianca, wie geht es dir denn?!
Gut, und dir?
Auch ganz gut, jaja. Ich hab gehört du ziehst aus?
Ja von wem haste das denn wieder?
Ach von dem und dem.
Achso. Der ist aber auch ein alter Schmarrer.
Ja das stimmt!
Und schon is das Thema ganz wo anders als wo es eigentlich erst hin gehen hätte sollen Das ist reine Übungssache. Inzwischen kann ich das echt gut, denn bei uns wird man an jeder Ecke ausgehorcht.

Liebe Grüße,
Bianca

05.02.2011 13:01 • #2


A


Vater ist Narzisst. Wie soll ich nur damit umgehen?HILFE

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T
Hallo Lady1988,

Du bist ja, wie Du schon in einem anderen Thread schreibst, in einem Konflikt.
Einerseits möchtest Du den Kontakt zu Deinem Vater nicht abbrechen, da Du befürchtest, daß es eines Tages wegen Alter oder Krankheit zu spät sein könnte und Du es dann bereust.
Andererseits fühlst Du Dich durch das Verhalten Deines Vaters permanent abgewertet.

Vielleicht sind die Kritik und die ständigen Fragen einfach die Art Deines Vaters, seine Zuneigung zu zeigen und er weiß nicht, wie man sich seiner erwachsenen Tochter gegenüber verhält.
Er hat wahrscheinlich nie gelernt, Gefühle auszudrücken und es selbst nie anders erlebt.
Vielleicht hat er da auch Hemmungen und es ist ihm peinlich.

Ich meine, es wäre vielleicht eine Möglichkeit, wenn Du jetzt als erwachsene Frau versuchst, eine andere Haltung gegenüber Deinem Vater einzunehmen und seine Art einfach nicht mehr so ernst nimmst, d.h. sie etwas mit Humor nimmst.

Das ist natürlich nicht so leicht, dazu gehört eine gewisse innere Distanz.

Vielleicht ändert sich bei ihm auch etwas, wenn er merkt, daß Du anders reagierst.

Was die Frau an seiner Seite sagt, kann Dir egal sein.

Liebe Grüße

05.02.2011 13:29 • #3


L
Danke für Eure Antworten. Wahrscheinlich will ich nur hören, das ich den KOntakt abbrechen sollte. Man weiß halt nicht ob er nur seine Pflicht erfüllt oder mich mag.

Fühl mich halt nur ausgehorcht. Bekomm ja so nix von ihn, außer dumme Kommentare.

Echt schwierig.

05.02.2011 18:29 • #4


L
Andere Haltung einnehmen..das gelingt mir einfach nicht. Bin auch sensibel und nehm mir das zu Herzen.

vieleicht will er mich doch nur ausfragen und alles wissen.

10.02.2011 20:04 • #5


T
Welche Gründe könnte Dein Vater Deiner Meinung nach denn haben, Dir so viele Fragen zu stellen außer aus Interesse an Dir und Deinem Leben?

LG

11.02.2011 13:14 • #6


O


Ob er nun verbittert ist oder entäuscht oder sonst was vermag ich nicht zu sagen. Doch sollte er Dich als seine Tochter dies nicht spüren lassen, denn Du kannst ja nix dafüt das de auf der Welt bist oder ? Hätte er besser aufpassen sollen.

So darf er sich heute nicht beschweren das Du Ihm zuviel wirst oder sich nicht um Dich kümmern. Zum nicht kümmern gehört auch nicht lieben bzw. dies nicht zu zeigenm was Du ja so sehr vermisst.

Vieleicht ist er mit der Situation auch einfach schlichtweg überfordert. Neue Frau . Alte Liebe weg. Tochter mit Angst und Panikattacken-so was kann schon hilflosigkeit auslösen die er vieleicht versucht zu überspielen und deshalb so unahbar ist. So eine Art Selbstschutz.

Machen kannst Du da gar nix. Er ist alt ghenug um zu wissen was er tut. Du alleine kannst an Dir etwas ändern. Wegziehen und Dein eigenes Leben leben oder Dich um Dich kümmern bezüglich einer Therapie usw. Du kannst leider keinen anderen Menschen ändern sondern nur Dich.

Das gilt übrigens und leider nicht nur für Väter sondern für alle Menschen.

Hoffe das beste für Dich. Hatte selber ein ganz schlimmes Elternhaus.

GLG

11.02.2011 13:37 • #7


L
@ozonik

wie ziehen jetzt um. allerdings näher zu meinen vater. 300m Luftlinie... aber vorbeikommen tut er von alleine sowieso nicht.
Man kann sich ja leider seine Eltern nicht aussuchen.




@tautröpfchen um mal wieder Geprächsstoff zu haben und sich aufzuregen bzw seine neue??!

11.02.2011 20:44 • #8


B
Hallo

Zu meinem Papi sind es nur knapp 100 Meter Luftlinie,
und ich habe ihn jetzt seit 8 Jahren nicht mehr gesehen.

Ist auch am besten so, Der Beobachter

11.02.2011 20:48 • #9


L
das wird nicht so klappen, weil ich öfters mit hundi raus muss.....

11.02.2011 20:54 • #10


A
hallo,
mein Vater war auch irgendwie ein Narzisst, so ein selbstherrlicher Mensch-dachte ich manchmal, als er noch am Leben war. Heute weiß ich aber, daß ich mich geirrt hatte, denn es war seine Art von Selbstschutz gegen alles und jedem.

Die letzten Lebensjahre meines Vaters, denn er wußte von seinem baldigem Tod, hat er versucht, er selbst zu sein und war ungewohnt natürlich und offen. Ich habe viel von seiner Art abbekommen und ich war ihm von den Kindern immer am nächsten, weil ich auch in gewisser Weise diesen Selbstschutz-Narzissmus an mir habe. Manche nennen es Arroganz, manche sagen Besserwisser, manche meinen Amazone, manche sagen Kampfhuhn, andere meinen-ich wäre eine eingebildete Erbsenprinzessin...Meine eigene Schwester betitelt mich als Vaters Vorzeigepüppchen, weil er ungemein an meiner musikalischen Ausbildung interessiert war, weil er selbst Musiker war und Talent nunmal angeboren und nicht vererbt wird.

Auch für mich war es nicht leicht, so einen selbstsicheren und selbstüberzeugten Vater zu haben (er sah auch noch unheimlich gut aus...Elvis II vor der Fettsucht). Er war immer der Mittelpunkt, Partylöwe, Gentleman und sprach von seiner Frau, als wenn sie seine Königin wäre und von seinen Kindern, als wenn wir Prinz/-essinen wären. Ich stand immer unter Leistungs- und Präsentationsdruck, wenn er mich als Musiktalent vorführte.
Manchmal hasste ich seine narzistischen Anflüge, weil es eine Fassade war, hinter der ich ihn fast nicht mehr erkannte.

Er fehlt mir dennoch so sehr, denn er war mein bester Freund.

Grüsse

11.02.2011 23:14 • #11


O
200 Kilometer natürlich.

12.02.2011 12:02 • #12


L
Wie jetzt ? 200m entfernt wohne ich also ich ziehe mehr in seine Nähe..



@Anna10 Also ds ich seine Prinzessin wäre oder so das glaube ich nicht und zeigt er auch niemanden. Wem auch.... hat ja niemanden.

Er beschimpft mich bzw, mach mich nieder als das es mich in die Luft hebt. Alles was ich mache oder habe wird kritisiert und auf irgendeine Art schlecht gemacht.

Leider....

12.02.2011 12:05 • #13


A
...dann ist er kein Narzisst @Lady. Er ist einfach nur ein egoistischer Mistkerl.

Ein echter Narzisst, wenn er Familie hat, künstelt auch den Nachwuchs schmückend in sein Ego ein Alles was er ist und ihn umgibt wird poliert und hoch styliert. Ich wurde gedrillt, seinem Bild zu entsprechen. Das kann ein echter Narzisst nicht durch 'schlecht machen' erreichen. Er spiegelt von sich ein vollkommenes Bild und reflektiert es auf all seine Umgebenen.

Es gab auch in meiner Vater-Tochter-Beziehung Strafen, aber diese waren seelisch geprägt, nicht mit so primitiven Mustern (schreien, schlagen, Arrest und Entzug). Er war leidend, wenn ich nicht funktionierte...immer mußte ich mehr leisten, als ich überhaupt in der Lage dazu war. Er sorgte dafür, daß er mich vor Unruhe dazu brachte als 10jährige mitten in der Nacht Bach am Klavier zu üben, bis ich Tags danach in der Schule einschlief. Er nahm mich mit, wenn er Auftritte hatte und wenn die bis morgens gingen, mußte ich funktionieren, fröhlich sein, spielen.

Ich habe bis zu meinem Lebensende keinen Zweifel daran, daß er mich liebte. Aber meine eigenen Kinder fragten und fragen mich, warum manches in ihrer Erziehung durch mich so kompliziert ist.
Die Antwort ist ganz einfach: ich bin meines Vaters Tochter und funktioniere eben immer noch. Perfektionismus ist für mich nichts schlechtes, aber das erwarte ich auch von meiner Umgebung. Was nicht perfekt für mich ist, versuche ich durch Aufwertung GUT zu machen.

Liebe Grüsse

12.02.2011 15:28 • #14


S
Zitat von Lady1988:
Danke für Eure Antworten. Wahrscheinlich will ich nur hören, das ich den KOntakt abbrechen sollte. Man weiß halt nicht ob er nur seine Pflicht erfüllt oder mich mag.

Fühl mich halt nur ausgehorcht. Bekomm ja so nix von ihn, außer dumme Kommentare.

Echt schwierig.



Hallo Lady

Ich bin sehr froh, dass bisher keiner gesagt hat, es wäre das beste den Kontakt abzubrechen, denn das ist eine 'Entscheidung, die du ganz allein treffen musst. Und glaube mir, es ist nicht immer leicht, keinen Kontakt zu den Eltern zu haben, ich habe ihn zu beiden vor 3 Jahren ca. abgebrochen.
Von meinem Vater könnte ich ähnliches erzählen wie du, er hat mich ausgehorcht, sich aber nicht für mich interessiert. Als meine Magenprobleme anfingen hatte er nichts besseres zu tun, als mir zu sagen, das wäre nicht verwunderlich und läge daran, dass ich öfter bei meiner Mutter esse, die würde mir nämlich Arsen ins Essen mischen (völlig aus der Luft gegriffen, aber wie kann man seinem Kind sowas sagen?). Er hat nach diesem einen Gespräch nie wieder gefragt, wie es meinem Magen geht.
Was meine Mutter angeht, da konnte ich nichts richtig machen, ich bin zu dick, ich wollte nur aufs Gymnasium, weil ich zu faul zum Arbeiten war, ich hab als Frau eine Frau geheiratet, die Gesundheit meiner Familie ist wichtiger, als berufliches Vorankommen und dann habe ich es gewagt eine stationäre Therapie zu machen, von meiner Kindheit zu erzählen und sie zu einem Eltern-Gespräch einzuladen ... wie konnte ich nur.

Wie der Kontakt zu meinem Vater abgebrochen ist, kann ich dir gar nicht mehr genau sagen, ich glaube ich hatte es einfach satt mir anzuhören, dass es nicht schlimm ist, dass ich dumm bin.

Meine Mutter rief mich irgendwann an und begrüßte mich mit dem Worten Du hast 12 Wochen nicht angerufen, meine Antwort darauf war Du auch nicht. Das hat sie so aus der Bahn geworfen, das Gespräch hat dann 1,5 Min gedauert und war das letzte, das wir geführt haben.

Vor 14 Tagen saß ich in einem Erstgespräch für eine neue Therapie und die Therapeutin fragte mich, ob ich es vermisse Familie zu haben (mittlerweile bin ich auch geschieden), und ja verdammt, ich fühl mich oft ganz schön allein und wünsch mir sehr eine Familie, was ich mir aber auf keinen Fall wünsche ist MEINE FAMILIE.

Was ich sagen will, verlass dich da ganz auf dein Gefühl, dann bereust du deine Entscheidung auch nicht

Bb
Sabo

15.02.2011 22:29 • #15


L
Manchmal denke ich echt das es besser ist den Kontakt abzubrechen. Was bringt es mir wenn ich immer runter gemacht werde und mir dumme Kommentare anhören muss. Am Ende hilft mir mein Vater bei nichts....

18.02.2011 18:05 • #16


A
hallo,
ich versuche das jetzt mal aus deiner Sicht zu sehen: Ich werde immer runtergemacht von einem egoistischen Mistkerl, der selbst wahrscheinlich niemals etwas zu Wege gebracht hat, um andere Menschen zu erfreuen....vielleicht bin ich jetzt herzlos oder irgendwie arg sarkastisch, aber gibt es irgendwas, mit dem du deinen Vater mal so richtig Parolie bieten kannst? Dann spiel den Trumpf aus

Denn einfach den Kontakt absagen, würde ich nicht. Mein Selbststolz ist da etwas höher besetzt. Pack deinen Vater noch einmal so richtig bei den Hörnern, wenn du kannst und verlasse dann das Feld in diesem Genuss. Dann kannst du von dir sagen, ich habe einen dicken, geraden Strich unter den ersten Lebensabschnitt gesetzt und jetzt kommt es nur noch GUT.

Denk mal darüber nach. Leidend davon trollen, würde ich nicht. Vielleicht bewirkst du damit etwas, denn alles andere bisher brachte nicht viel. Vielleicht drückst du noch ein wenig effektiv auf seinem 'Vaterstolznerv' herum.



Liebe Grüsse

18.02.2011 18:16 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Vor 9 Jahren hat mir mein Therapeut im Krankenhaus
zum Thema mein Vater einmal folgenden Satz gesagt:

Lasse ihn stehen wo er ist und gehe DEINEN Weg

18.02.2011 18:37 • #18


A
ach Beobachter,
wenn das so einfach wäre, wäre ich sofort dafür. Aber es ist nicht so einfach. Man hat nur eine Mutter und einen Vater. Aber unter uns, wenn mein Vater nicht so ein gekünstelter selbstherrlicher allesbestimmender gutaussehender musikalischer geselliger aber dennoch gütiger Mensch gewesen wäre, hätte ich ihn durchaus an den Hörnern vorgeführt. Vielleicht wäre dann aber auch aus mir nicht so ein selbstbestimmter Mensch geworden?

Mutter und Vater sind für uns alle wichtig und prägen uns. Ich kann verstehen, daß manche länger brauchen, um sich los zu sagen und manche aber auch länger brauchen, um zu sagen, daß sie verzeihen. Wenige können von sich sagen, daß sie Mutter und Vater über den Tod hinaus lieben.

Ich selbst kann nur sagen, daß ich meinen Vater über den Tod hinaus liebe, bis ich selbst sterben werde und wer weiß schon, was danach ist. Bei meiner Mutter sieht die Sache ganz anders aus.

Liebe Grüsse

18.02.2011 18:53 • #19


B
Hallo Anna10

Gerade die Eltern/Kind-Beziehung ist die Grundlage unseres Lebens und unserer Persönlichkeit.

Dieser Lebensabschnitt sieht im wahren Leben bei jedem Menschen etwas anders aus.
Man darf hier also auf keinen Fall seine eigene Elternerfahrung auf andere Menschen
übertragen.

Das ist ein bücherfüllendes Thema, und in diesen Büchern würde sich irgendwo einjeder
wiederfinden. Jeder aber an einer etwas anderen Stelle.

Und in manchen Fällen ist es absolut lebensnotwendig, die aktive Beziehung zu den
Eltern (oder einem Elternteil) zu beenden.

Achte und Liebe den Menschen der dich missbraucht und zum Krüppel gemacht hat ?

Ein ganz klares Nein sagt da der Beobachter

18.02.2011 19:32 • #20


A


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