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D
Hallo Zusammen,

ich muss mir mal was von der Seele schreiben.

Vor einer Woche ist mein Vater plötzlich verstorben. Ich weiß garnicht wo ich mit meinen Gefühlen hin soll. Ich kann irgendwie mit der Trauer nicht umgehen.

Für mich ist es nicht real, sprich es ist immer noch nicht bei mir angekommen, dass mein Vater nie wieder kommt. Ich bin so unendlich traurig und ich merke auch wieder das die Angst so langsam wieder kommt. Ich hatte jetzt sehr lange Ruhe und keine Panikattacken mehr. Und jetzt merke ich eben wie es langsam wieder kommt.

Ich fühle mich so machtlos...

26.06.2018 08:14 • 06.08.2018 #1


70 Antworten ↓


petrus57
Moin Daryl Dixon

Erst mal mein herzlichstes Beileid. Wenn jemand stirbt ist schon schlimm, aber wenn dies plötzlich geschieht ist es noch schlimmer, weil man ja dann oft keine Zeit mehr hat Abschied zu nehmen.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende schwere Zeit.

LG
Petrus

26.06.2018 08:32 • #2


A


Trauer - Vater verstorben

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Schneesturm93
Ich würde dir gerne helfen und was positives schreiben. Mir ging es vor 7 Jahren auch so. Davor hatte ich keine Panikattacken oder so, aber seitdem ist nichts wie es war, ich komme einfach nicht klar, ich kann irgendwie nicht trauern oder bin unfähig es zu verarbeiten, was weiß ich. Vielleicht sagen dir die Leute, das wird wieder, aber vielleicht haben sie auch einfach Recht, vielleicht auch nicht. Such dir am besten so früh wie möglich Hilfe. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

26.06.2018 08:50 • x 1 #3


Luna70
Von mir auch herzliches Beileid. Meine Eltern leben beide nicht mehr, meine Mutter starb relativ plötzlich nach einem Schlaganfall. Das war noch schwieriger, weil man sich nicht darauf vorbereiten konnte.

Es hört sich zwar wirklich platt an, aber mit der Zeit wird es besser. Das Gefühl der Unwirklichkeit wird schwächer, scheinbar dauert es bis das Gehirn in der Lage ist, einen plötzlichen Tod zu realisieren.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit. Hast du denn Familie, die die Trauer mit dir teilt?

26.06.2018 08:57 • #4


K
das tut mir sehr leid
viel reden , sich trösten und die Trauer immer raus lassen.

Wünsche dir viel Kraft

26.06.2018 08:59 • #5


Q
Ich möchte dir ebenfalls mein Beileid aussprechen.

Wahrscheinlich wird es noch eine Weile dauern, bis du den Tod deines Vaters wirklich realisiert hast.
Und dann beginnt wohl eine noch schwerere Zeit für dich, weil du deine Traurigkeit verarbeiten musst.
Aber du wirst es schaffen.

Ich kann mich @Luna70 nur anschließen.
Auch wenn es platt klingt: Die Zeit kann die Wunde vielleicht nicht komplett heilen, aber der Schmerz wird sich irgendwann auf ein erträgliches Maß reduzieren.

26.06.2018 10:00 • #6


D
Erstmal vielen Dank für eure Nachrichten.

@luna70: Ich habe zwar noch Familie, also meine Mutter lebt noch und eine Schwester, aber trotzdm fühle ich mich mit meiner Trauer alleine.

Ich mein klar, die anderen trauern auch und jeder geht anders damit um. Aber ich sehe es zum Beispiel an meiner Mutter. Meine Schwester wird von ihr in den Arm genommen was sie bei mir in der Zeit nicht einmal gemacht hat.

Hört sich irgendwie egoistisch an von mir aber ich hab auch Gfühle und weiß nicht wohin damit.

Habe auch noch eine Tochter. Aber sie ist 13 und da kann man nicht so wie bei einem Erwachsenen, wenn ihr versteht was ich meine.

Es fühlt sich an als wäre ich auf einmal ganz alleine. Es ist zwar nicht so, aber dieses Gefühl ist da.

26.06.2018 14:16 • #7


Luna70
Vielleicht ahnt deine Mutter nicht, was du dir wünschst? Nimm halt umgedreht sie mal in den Arm bei eurer nächsten Begegnung.

Ich denke, gemeinsame Erlebnisse sind jetzt wichtig zur Bewältigung. Zusammen zum Friedhof und dann noch ein bisschen zusammensetzen und sich gemeinsam erinnern zum Beispiel. Biete deiner Mutter ganz konkret praktische Hilfe an, es sind z. B. Sachen auszuräumen oder Dinge zu erledigen. Auch das schafft Gemeinsamkeiten.

Wenn in deiner Nähe ein Hospizverein ist, dann schaue doch mal ob die ein Trauer Cafe oder eine Gruppe für Angehörige haben. Du möchtest dich ja gerne austauschen, dann solltest du das auch tun.

26.06.2018 15:34 • #8


D
Das mit dem umgekehrt umarmen habe ich bereits versucht. Da kam dann nichts zurück. Also sie rührte sich nicht und gab mir mit ihrer Körpersprache eher das Gefühl das sie das nicht will.

Ich möchte auch nicht das es egoistisch rüber kommt oder so.

26.06.2018 16:39 • #9


E
Ich wünsche herzliches Beileid!

Ich kann auch schlecht mit dem Tod umgehen, verstehe genau wie es dir geht. Manche glauben daran, dass das Leben auf irgendeine Art weitergeht und das kann schon ein Trost sein.

Auch in deiner Tochter lebt dein Vater weiter. Und manchmal denke ich in unserem Lebenskreislauf ist selbst Mutter Erde lebendig, ein lebendiges Ganzes, zu dem wir gehören.

Das Gefühl mit seiner Trauer allein gelassen zu werden, kenne ich auch. Entweder die Menschen stecken selbst in der Trauer fest oder andere möchten nur die Sonnenseiten mit einem erleben und sind dann schnell weg, wenn es einem mal längere Zeit schlecht geht.

Letzten Endes muss man lernen sich selbst zu lieben und so in den Arm zu nehmen wie man es vielleicht braucht, das kann gut tun und man macht sich nicht von anderen abhängig.



Wünsche dir und deiner Familie alles Gute und glaub mir, man liebt alle Kinder gleich!

26.06.2018 17:09 • x 1 #10


D
Es tut einfach nur weh und ich kann es einfach nicht verstehen.

Auf einmal ist derjenige nicht mehr da, einfach weg. Dieses Entgültige kann einen Fix und Fertig machen.

Sitze hier und weine und kann meine Gefühle nicht richtig in Worte fassen oder einordnen.

26.06.2018 22:00 • #11


E
Hallo, ich wünsche dir mein herzlichstes Beileid. Als mein Vater verstarb und vor einem Jahr meine Mutter und als ich meinem Freund verstarb dachte ich das genauso wie du , ich konnte dass nicht akzeptieren. Heute weiss ich das es gut für deine Seele ist wenn du den Gedanken hast ,es ist nicht realistisch ,es schützt dich ,lass dieser Gedanke zu , er darf und soll jetzt sein . Die Trauer hat vier Phasen und jeder Mensch bestimmt wann er zur letzten Phase kommt da ist das Gefühl nicht mehr so schmerzlich . Trauern ist ein Teil vom Leben,dass Gefühl gehört zum Leben. Viele Menschen unterdrücken die Trauer weil es einfach weh tut nur der Tod gehört zum Leben dazu. Ich weiss es tut weh wenn ein geliebter Mensch verstirbt .ich wünsche dir und deine lieben sehr viel Kraft und Mut die Gefühle anzunehmen. Steffi

27.06.2018 08:11 • #12


petrus57
Die Buddhisten haben da ein Mantra oder wie man das nennt: Man wird geboren um zu sterben. Aber mir würde das eher Angst machen wenn ich ständig den Tod vor Augen hätte.

27.06.2018 08:27 • #13


D
Vielen Dank für eure lieben Worte.

Ich denke mir immer das wenn er krank gewesen wäre dann wüßte man den Grund. Aber wenn einer so plötzlich verstirbt macht das einen noch mehr fertig irgendwie.

Eine Krankhit ist auch nicht schön. Nur da weiß ma das derjenige erlöst ist.

Hoffe das wird jetzt nicht falscch verstanden.

28.06.2018 06:12 • #14


petrus57
Zitat von Daryl Dixon:
Hoffe das wird jetzt nicht falscch verstanden.


Nee, wird nicht falsch verstanden. Hatte ja weiter oben ähnliches geschrieben.

28.06.2018 08:23 • #15


D
Da bin ich schon mal beruhigt.

Im Moment ist es so das ich noch nicht mal weinen kann. Die ersten Tage habe ich nur geweint und jetzt kommt einfach nichts. Und ich bin dann sauer auf mich selber.

28.06.2018 18:29 • #16


E
Musst du aber ja nicht.

Nur weil man nicht weint, heißt das ja nicht, dass man nicht traurig ist. Gerade wenn man besonders traurig ist, kann man manchmal nicht weinen. Deswegen gibt es in manchen Kulturen die Klageweiber, die stellvertretend weinen und klagen und so auch manchmal die Trauer lösen können.

29.06.2018 10:03 • x 1 #17

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Luna70
Ob und wie stark man trauert hängt doch nicht davon ab wie viel man weint.

Es gibt wirklich überhaupt keinen Grund für Selbstvorwürfe weil du nicht weinen kannst. Ich trauere um meine liebe Schwiegermama, sie fehlt mir sehr aber Tränen fließen trotzdem selten. Das heißt aber nicht dass ich sie vergessen habe.

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir überlegst was dein Vater gewollt hätte. Sicher hätte er nicht gewollt dass dich quälst. Mein. Vater hat uns mitgegeben dass wir ihn in Gedanken bei uns sein lassen sollen aber trotzdem nach vorne schauen sollen. Dein Papa würde dir vielleicht was ähnliches sagen.

29.06.2018 11:02 • x 1 #18


D
Ich denke das am Tag der Beerdigung nochmal so einiges raus kommen wird. Diese findet nächste Woche statt dadurch das mein Vater eingeäschert wird hat es länger gedauert. Ist ja oft so.

Ich habe immer noch das Gefühl das es garnicht real ist. Wahrscheinlich kann ich einfach nicht los lassen.

29.06.2018 14:27 • #19


Luna70
Das Gefühl der Unwirklichkeit hatte ich auch immer obwohl ich teilweise dabei war. Das ist scheinbar normal. Und es wird mit der Zeit besser.

Der Bestatter hatte uns bei meiner Schwiegermama angeboten dass man zum Abschied dorthin kommen kann und mit der Urne eine Weile allein sein kann. Einige aus der Familie haben das gemacht und es scheint ihnen geholfen zu haben. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für dich.

29.06.2018 14:59 • #20


A


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