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Hallo zusammen,

eines Vorweg ich bin wie einige hier wissen in einer unglücklichen beruflichen Situation.

Das belastet mich sehr.

Mein Vater ist 72 und ich 42. Wir wohnen keine 5 Minuten von einander entfernt in der gleichen Stadt. Er mit seiner schon dritten Frau (meine Mutter ist gestorben vor 8 Jahren) In der Vergangenheit hatte ich wenig Berührungspunkte zu meinem Vater. Mein Vater war körperlich da, geistig woanders.

Mein Vater war:
- Ein starker Trinker (Stress Saufen am Wochenende)
- Harter Arbeiter - nur die Arbeit zählte
- Ein Neben der Ehe Abenteuer sucher in Zeitabschnitten betrog er meine Mutter drei mal. Kann ich nachweisen.
Da ich seine Liebschaften kannte.

In letzter Zeit ecke ich mehr und mehr mit den Antiquieren Ansichten meines Vaters an.

Er macht einen auf Heilig und was er alles getan hat für die Familie, was er für Opfer gebracht hat.

Wirft mir indirekt Sachen vor, an die er sich selber nicht hält.

Auch wenn viele Sagen mögen naja er ist ja auch schon 72 und ich 42 wie viele Jahre hat man da.
Man muss doch verzeihen usw.

Ich merke aber immer mehr ich kann nicht mehr.

Helfen kann er mir nicht, Ratschläge immer wieder die gleichen wenn überhaupt.

Ich denke darüber nach komplett weg zu ziehen um mein Leben zu beginnen und den ganzen sch. (Job, Wohnung) hinter mir zu lassen.

08.04.2025 16:01 • 09.04.2025 x 2 #1


40 Antworten ↓


@Rimski dann mach das- Abstand nehmen. Titel schützt nicht vor Konsequenz. Ich habe mit meinen Eltern nix mehr am Hut mir ist das zu anstrengend und zu bunt geworden.

Letztendlich musst du das für dich alleine entscheiden und auch wenn dir hier 100 Leute sagen jawohl du hast recht mach- es gibt immer irgend n Deppen, der sagt „ Aber das doch dein Papa wie kannst du nur“… damit musst du dann umgehen können.

A


Mein Vater geht mir auf die Nerven

x 3


Wie hatte eine Bekannte gesagt „du bist halt nicht mehr kompatibel mit deren Erwartungen und deren Ansichten“…

Ich würde dir dringend raten Abstand zu gewinnen
Ich weis es tut auch weh denn es ist dein Vater aber so eine Beziehung ist toxisch und tut dir nicht gut

Du musst den Kontakt ja nicht komplett abbrechen aber ein Umzug etwas weiter weg wäre keine schlechte Idee damit ihr beide euch nicht dauernd über den Weg lauft

Ich selber habe zu meiner Erzeugerin seit vielen vielen Jahren keinen Kontakt mehr
Ich weis also was es heißt

Tu das was für dich am besten ist und wenn du Abstand brauchst dann nimm ihn dir und so kannst du dich evtl. auch auf eine neue Arbeit konzentrieren

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute
Liebe Grüße Sonja

@Junika2906
Zitat von Junika2906:
sst du das für dich alleine entscheiden und auch wenn dir hier 100 Leute sagen jawohl du hast recht mach- es gibt immer irgend n Deppen

Danke für deinen Beitrag.

Weißt Du es hängt soviel Unausgesprochenes in der Luft zwischen uns.

Ich habe immer das Gefühl man muss nur von den tollen Sachen erzählen die man so macht.
Urlaube, Arbeit etc.

Aber tiefgründige Gespräche werden gemieden. Auch mal ein ehrlicher Austausch.

Leider habe ich noch einiges für mich nicht verarbeitet, ich meine ich war klein.
Ich erinnere mich an eine Situation da war ich 14 Jahre alt, meine Mutter war wegen Krebs im Krankenhaus.
Eine Fremde Frau schmieß ab da den Haushalt, ich fand das komisch. Keine konnte es mir erklären.

@Rimski naja solche Dinge die NICHT gut waren will er eben nicht hören und wird er glaube ich auch nicht von selbst ansprechen, mein Vater ist genauso … da wird immer so getan als sei nix gewesen. Und darauf hab ich kein Bock mehr… als Elternteil hat man keinen Freifahrtschein.

Emotional nicht verfügbar nennt man das auch. Er ist der tolle er macht nie Fehler und Herr Gott überleg doch mal bitte wie großartig er ist und was er denn alles für einen getan hat. So jemandem Fehler auf das Tablett legen? Bringt nix. Hab ich über 10 Jahre versucht und ich Depp hab sogar 12 Jahre mit ihm als Chef zusammen gearbeitet…

Hier is auch viel unausgesprochen aber was willst machen- solche Leute änderst du nicht. Meine Eltern haben einen 13 Seiten langen Brief bekommen… darauf kam absolut nichts. Zusammen setzen bringt nichts weil es immer so war das man mir ins Wort gefallen ist oder die Sachen geschönigt hat, die mich verletzt haben. Mir is so ein Umgang einfach zu anstrengend… und mich hat das befreit Abstand zu nehmen.

Die versuchen es zwar immer wieder- aber alles was war wird immer noch tot geschwiegen oder man kommt mit neuen Sachen ums Eck

Geh du deinen Weg!

Hast du ihn mal darauf angehauen? Sagt er was dazu?

@Junika2906 Also ich habe die Sachen versucht Gewaltfrei anzusprechen ohne Ihn direkt vor den Kopf zu stoßen. Leider werden Tatsachen verdreht und Klein geredet. Heute möchte er an meinen Leben intensiv teilnehmen. Damals war ich Luft für Ihn (da andere Sachen im Kopf: Frauen, Arbeit, Alk.). Er wusste nie was ich studiert hatte. Heute will er nur die Lichtseiten hören. Er wirkt wenn ich darauf anspreche genervt und distanziert sich von meiner Meinung.

Er hätte eine andere Perspektive (was ja auch sein kann). Aber bei offensichtlichen Sachen ermahnt er mich.
Ist selber aber weit Weg vom Idealbeispiel.

Zitat von Rimski:
In letzter Zeit ecke ich mehr und mehr mit den Antiquieren Ansichten meines Vaters an.

Er macht einen auf Heilig und was er alles getan hat für die Familie, was er für Opfer gebracht hat.

Wirft mir indirekt Sachen vor, an die er sich selber nicht hält.

Hallo Rimski

es liest sich, als hätten dein Vater und du euch in der Gegenwart nicht viel zu sagen und seid mehr so in der Vergangenheit oder irgendwas am Aufrechnen.

Das ist dann auf die Art keine erfüllende Beziehung.
Wirft er dir denn auch etwas spezielles vor oder lehnt etwas spezielles ab an dir?

Zitat von Rimski:
Auch wenn viele Sagen mögen naja er ist ja auch schon 72 und ich 42 wie viele Jahre hat man da.
Man muss doch verzeihen usw.

Ich merke aber immer mehr ich kann nicht mehr.

Helfen kann er mir nicht, Ratschläge immer wieder die gleichen wenn überhaupt.

Welche Hilfe erwartest du denn von ihm?
Es kann gut sein, dass er dir nicht mehr geben kann, als er dir gegeben hat.

Ich kenne das so plastisch vom Familienstellen, dass man ggf noch mehr Liebe, Anerkennung erwartet von den Eltern,
aber sie haben auch ihre Blockaden, haben das nicht erhalten.

Kannst du dich denn ggf anders ausrichten, dass du Hilfe erhältst? Also weniger von der Familie oder einen anderen Teil der Familie? Vielleicht gibt es etwas was Freunde oder auch professionelle Stellen leisten können oder es gibt bestimmte Interessensgruppen? Es kommt ja auch drauf an, welche Hilfe du suchst.

Ich denke nur, es frustriert, die immer wieder gleiche Erwartung an die Eltern zu stellen.
Manches geht nicht und der Prozess der Akzeptanz kann da sehr lange dauern.

Aber vielleicht können du und dein Vater dann noch eine realistische Schnittmenge finden, wo und wie ihr euch trefft.
Das heißt auch Grenzen setzen und mitbestimmen, wann und wie Kontakt stattfindet.

Hat dein Vater sehr hohe Erwartungen an dich? Würde so eine Grenze nur gehen, wenn du räumlich weiter weg bist?
Oder könntest du dich auch so distanzieren? Braucht ihr euch in bestimmten Dingen unbedingt?

@Rimski
Das ist so Zuckerbrot Peitsche. Jetzt plötzlich hat man dann Interesse… Ich für meinen Teil kann das zb nicht mehr ernst nehmen , denn wie du selber auch sagst gibt es dann immer wieder Situationen wo derjenige dann wieder anfängt mahnt oder einfach „ohleidig“ wird (ars chig)

Das ist wie bei mir- die wollen das nicht hören oder verdrehen das so wie es nicht ist. Ist aus meiner Sicht nicht gesund.

@Junika2906
Ja, ich kenne das Muster nur so.
Es sind halt Muster die über Jahre gefüttert worden sind.

Was sagte mein Vater zu mir in einer seiner Nebensätze Du darfst nicht so hohe Erwartungen ans Leben haben

hmmm.... ist was dran.

Auf der anderen Seite so ein bisschen Kaugummi-Automaten Spruch des Tages.

@Rimski wieso! Es is dein Leben das darfst du gestalten wie du es willst

Zitat von Rimski:
Ich denke darüber nach komplett weg zu ziehen um mein Leben zu beginnen und den ganzen sch. (Job, Wohnung) hinter mir zu lassen.


Ja.

Es gibt Situationen, die waren in der Ver und die kann man nicht mehr ändern.

Wenn Dein Vater denkt, er muss sich nicht ändern, dann wird er es auch nicht.
Du kennst ihn am Besten.

Irgendwann läuft das Fass über und Du weißt, es wird sich nichts ändern.

Ich hab es mit meiner Mutter so gehandhabt. Leider kamen wir auf keinen Nenner aber mir gehts besser.

Viel Kraft

Mein Achtsamkeit-Coach meinte zu mir vor einem Jahr.

Du suchst die Schuld bei Ihm und wenn Du die Schuld abgibst fühlst Du dich besser und hast keine Verantwortung

Ist das so? Suche ich nur nach einem schuldigen?

Tatsächlich empfinde ich mich nicht erleichtert wenn ich Ihm die Schuld gebe.
Ich spreche nur Tatsachen an die ich so empfunden habe und vieles hat mich zu dem gemacht was ich heute bin.
Viele Jahre der elterlichen Prägung kann ich nicht so einfach abstreifen?

Oder sehe ich das total falsch?

@Junika2906 Ich denke der Spruch war Allgemein gehalten. Der Spruch hat für mich zwei Seiten. Schutz und auf der anderen Seite Resignation (es lohnt sich eh nicht, das schafft man nicht).

Ich Frage mich immer wieder wie weit nach unten ich die Erwartungsschraube schrauben muss.

Materiell besitzt ich z.B. nichts vorzeigbares:
- Kein Auto
- Keine Eigentumswohunung
- Kein Vermögen

Das ist mir gar nicht so wichtig, ist aber Tatsache.

@Rimski naja jetzt fragst dich mal warum wir alle einen an der Murmel haben Traumata haben, das hat irgendwer ausgelöst,,, und wenn wer so feige ist darüber nicht reden will, zb sagt ja is halt so… dann muss ich mich damit nicht abgeben. Ich muss mich auch nicht mit Menschen abgeben die immer wieder meine Grenzen überschreiten…. Also an sich is der Spruch von dem Coach nicht doof- aber trifft halt nicht auf alles zu.

@Rimski wer sagt denn das du deine Erwartungen runterschrauben musst? Ja dein Vater - wow. Da siehst aber der pflanzt dir was ein und du machst dir Gedanken darüber. Ja materielles is nicht wichtig - aber wenn ich meine ich muss n pinken alten Golf fahren - dann ist das mein Wunsch meine Erwartung an mich selbst mir das zu erfüllen… da is mir egal was wer sagt. ICH will das so also mach ich es so.

Erwarten brauchst von anderen nix- man kann sich nur auf sich selbst verlassen. Und glücklich bist du mit dir alleine und das Glück ist nicht abhängig von anderen. Das sollte der kluge Spruch sein. Denn letztendlich is jeder selber mit seiner Psycho Birne alleine auch wenn’s Hilfen gibt….und letztendlich muss jeder alleine schauen wie er den Karren aus dem Dreck zieht..

Du siehst ja er will dahingehend mit dir kein tiefes Gespräch anfangen - also zieh den Karren selber raus
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Zitat von Junika2906:
@Rimski wer sagt denn das du deine Erwartungen runterschrauben musst? Ja dein Vater - wow. Da siehst aber der pflanzt dir was ein und du machst dir Gedanken darüber. Ja materielles is nicht wichtig - aber wenn ich meine ich muss n pinken alten Golf fahren - dann ist das mein Wunsch meine Erwartung an mich selbst mir ...

Danke dir fürs mir schreiben!

Wahre Worte: und letztendlich muss jeder alleine schauen wie er den Karren aus dem Dreck zieht

Mein Vater betont in letzter Zeit immer wieder Wenn Du Hilfe brauchst bin ich da.

Hmmm...... das ist ehrenwert. Auf der anderen Seite fühlt sich das für mich an wie Ich will gebraucht werden.
Schade das er das früher nicht in Erwägung gezieht hat, in meiner Jugendzeit.

Man muss sagen das mein Vater das total Gegenteil ist (ich komme stark nach meiner verstorbenen Mutter)
Mein Vater kann keine 5 Minuten alleine sein, er braucht immer Gesellschaft. Arbeit, Menschen, Frauen was auch immer.

Ich habe seine Hilfe bisher nicht angenommen und immer alleine Gekämpft.
Leider ist er auch ein Mensch der z.B. bei meinem Bruder das sagt Ich habe soviel für dich getan (also für Ihn) und das will ich nicht.

@Rimski ja - selbiges kenne ich man nimmt Hilfe an dann wird es einem vor gehalten. Evtl musst du ihm das mal sagen das du das eben nicht möchtest. Es ist die Aufgabe eines Vaters o Mutter für ein Kind da zu sein - egal wie alt. Das is nix besonderes- das haben die sich ausgesucht als sie dich in die Welt gesetzt haben.

Ich nehme auch keine Hilfe an- weil ich das vorhalten satt habe.
Zitat von Rimski:
Mein Vater kann keine 5 Minuten alleine sein, er braucht immer Gesellschaft. Arbeit, Menschen, Frauen was auch immer.

Ich denke dein Vater hat selbst ein Problem … wenn man mit sich im Reinen ist dann kann man auch mal alleine sein. Früher konnte ich das zb nicht- da fängt man dann an zu grübeln

aber heute bin ich lieber alleine wie das ich Hinz und Kunz um mich herum habe.

Du bist auch nicht für deinen Vater verantwortlich - eher anders herum. Verantwortung für ein Kind hast du ein Leben lang…und wenn du meinst du musst nach Timbuktu ziehen- dann mach das!

Ich frag mal so: Was genau gibt dir der Kontakt zu deinem Vater? Was hält dich noch bei und an ihm? Wenn er sich wirklich nur für die Sonnenseiten deines Lebens interessiert ist das meiner Meinung nach zu wenig, jemand der ehrliches Interesse hat schaut sich das Gesamtbild und eben auch die dunklen Flecken an.

Zitat von Rimski:
Materiell besitzt ich z.B. nichts vorzeigbares:
- Kein Auto
- Keine Eigentumswohunung
- Kein Vermögen

Das kreidet er dir an oder wie? Es gibt da einen schönen Spruch: Ich bin nicht geboren um so zu sein wie andere mich gern hätten. Du bist Du, fertig aus. Bist du zufrieden so wie du lebst, vielleicht sogar glücklich? Super, dann leb weiter so! Dein Vater war es nämlich nicht, umsonst wird er nicht zur Flasche gegriffen haben. Und somit würde ich auch nicht viel auf seine Ratschläge und Ansichten geben...

A


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