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Zitat von Korval:
Ich frag mal so: Was genau gibt dir der Kontakt zu deinem Vater? Was hält dich noch bei und an ihm? Wenn er sich wirklich nur für die Sonnenseiten deines Lebens interessiert ist das meiner Meinung nach zu wenig, jemand der ehrliches Interesse hat schaut sich das Gesamtbild und eben auch die dunklen Flecken an.

Das ist eine SEHR gute Frage. Hab ich mir auch schon gestellt… und es ist doch Fakt so- wenn ein Kontakt mehr Nerven kostet wie das er dir was bringt … brauch ich ihn dann zwangsläufig? Da komm ich wieder mit meinem super Spruch „Titel schützt vor Konsequenz nicht“…

Und dieses „ wir wollen nur die schönen Sachen hören“ kenne ich auch zu gut… da belastet dich was und du willst darüber debattieren und schimpfen und dann heißt es man sei negativ. Ja sorry Leute das Leben besteht halt auch manchmal aus Sch….

Oder! Es wird sogar noch demjenigen der dir ein Problem bereitet beigepflichtet und du stehst als idiot da.

Kurzes Beispiel - meine Nachbarin is eine jenseits böse Kuh… übergriffig. Erzähle ich meiner Mutter davon das die Frau mich langsam alle macht- weil selbst nach 100 mal sagen bitte sprich mich nicht an- übergeht sie diese Grenze. Ich solle doch ihre Katze füttern wenn sie nicht da is- Ich hätte ja Zeit. Alles klar

Die Antwort meiner Mutter? Ihr tut die Katze leid- und ich soll mal abwarten wie ich bin wenn ich alt bin. Danke fürs Gespräch- ich erzähl einfach nichts mehr

A


Mein Vater geht mir auf die Nerven

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@Junika2906
Letzendlich gibt es halt nur die Optionen:

1) Kontaktabbruch (dafür wohnen wir zu nah - keine 5 Minuten Gehweg)
2) Den Kontakt (der nicht täglich ist) deutlicher einschränken und Grenzen setzen
3) Es beim alten belassen und akzeptieren oder explodieren lassen

Habe ich was vergessen?

@Rimski ne hast nur die Möglichkeiten.

Wie war das „ob du richtig stehst siehst du wenn das Licht angeht“

Ist nicht einfach - aber entscheide für dich. Und nicht zum Gefallen anderer…

@Korval
Nein er kreidet mir die Sachen nicht direkt an.
Nebensätze halt, um mich nicht zu Verärgern.

Zufrieden, sagen wir es mal so ich strebe nach einem Studium kommendes Jahr an und spare alles Geld was ich habe für ein Studium. Der aktuelle Job hat mich nach 20 Jahren ausgezehrt (IT). Ich möchte nicht sagen das bei mir Sonnenschein ist.

Flasche gegriffen hat er in meiner Jugend - ich durfte das an den Wochenenden betrachten.

Unangenehme Szenen - Besoffen sein, Kotzen nun ja.

Ich trinke kein Alk. nur ab und an.

Zitat von Junika2906:
und es ist doch Fakt so- wenn ein Kontakt mehr Nerven kostet wie das er dir was bringt … brauch ich ihn dann zwangsläufig? Da komm ich wieder mit meinem super Spruch „Titel schützt vor Konsequenz nicht“…

Und genau das ist es ja auch hier, es saugt den TE ja scheinbar kräftemäßig aus, es stört und belastet ihn... Ich versteh schon, Blut ist dicker als Wasser, ein Kontaktabbruch fällt vielen da schwer... Aber grad dieses Ich bin für dich da! und dann am Ende Ich hab so viel für dich getan, dafür erwarte ich auch was!... Da steckt ja auch der Versuch des abhängigmachens drin...

Zitat von Rimski:
2) Den Kontakt (der nicht täglich ist) deutlicher einschränken und Grenzen setzen

Ich finde, das ist ein guter Mittelweg, ich würde wohl den wählen. Und wenn der nicht ausreichend ist und du das kannst, dann :

Zitat von Rimski:
1) Kontaktabbruch (dafür wohnen wir zu nah - keine 5 Minuten Gehweg)


Es so lassen wie es ist... naja, kannst du auch. Und dann? Das löst deine Probleme nicht. Etwas anders haben wollen heißt etwas anders machen bzw einen anderen Weg gehen... Du kriegst deinen Vater nicht geändert, aber du kannst dich und dein Verhalten ändern und entsprechend anpassen. Tu's für dich, sei es dir selbst wert. Denn glaube mir, wenn das Fass hochgeht bist du am Ende der Leidtragende, nicht nur wegen möglicher Konsequenzen, sondern weil du es in der Hand hattest einen anderen Weg zu gehen, diesen sogar selbst gesehen hast und es doch nicht getan hast.

Zitat von Rimski:
Er hätte eine andere Perspektive (was ja auch sein kann).

Er malt sich halt seine Welt,wie sie ihm gefällt.

Ich hatte (habe) mit meinem Vater auch schmerzhafte Sachen aufzuarbeiten.
Meine Mutter starb 2018 allerdings wollte mein Vater nie eine andere Frau,vorher und nachher nicht.

Aber er wollte halt keine Kinder und hat nur zugestimmt,weil meine Mutter unbedingt ein Kind wollte um sie nicht zu verlieren.

Ist irgendwie verständlich,hatte aber zur Folge,dass mein Vater mir einfach keine Liebe geben konnte.
Als ich ihm gesagt habe,dass mich das verletzt hat,sah er mich zunächst ratlos an.

Seine Antwort war: Es ist ja nichts persönliches (also er hätte auch jedes andere Kind genauso wenig lieben können).

Mein Vater ist auch Alk. (inzwischen trocken,weil er durch die Trinkerei mit seinen 74 Jahren organisch schwer angeschlagen ist und 3x die Woche zur Dialyse muss und seine Nierenärztin ihm (in meiner Anwesenheit) gesagt hat,wenn er nochmal trinkt,steigt er in´s Grab.

Ich habe das Gefühl,dass mein Vater sich drum bemüht,mir zu zeigen,dass ich ihm wichtig bin und er hat mir auch mehrfach gesagt: Ich hab Dich lieb.

Denk aber immer,das sagt er nur,weil er ausser mir niemanden mehr hat.

Das Einzige,was wir gemeinsam hatten und haben ist,dass wir Mama geliebt haben.
Immerhin etwas denk ich mir manchmal.

Zitat von Rimski:
Tatsächlich empfinde ich mich nicht erleichtert wenn ich Ihm die Schuld gebe.

Eben. Weil Du verletzt wurdest.

@Flame
Zitat von Rimski:

1) Kontaktabbruch (dafür wohnen wir zu nah - keine 5 Minuten Gehweg)
2) Den Kontakt (der nicht täglich ist) deutlicher

Schmerzhafte Geschichte.

Der Unterschied zu meiner Geschichte ist das mein Vater sehr schnell eine neue Frau gefunden hat und sogar noch geheiratet hat. Ich habe damit lange zu knabbern gehabt aber es akzeptiert. Es ist ja sein Leben, ich war nur verwundert woher die neue Frau (die auch sehr lieb zu mir ist) kam.

Wie dem auch sei, mein Vater ist nicht alleine und das ist auch gut so.

Er kann sehr anhänglich sein, ich bin dagegen anders (ich komme stark nach meiner Mutter - aussehen, Charakter).

Danke für deinen Beitrag den ich inspirierend finde.

Zitat von Rimski:
Hallo zusammen, eines Vorweg ich bin wie einige hier wissen in einer unglücklichen beruflichen Situation. Das belastet mich sehr. Mein Vater ist 72 und ich 42. Wir wohnen keine 5 Minuten von einander entfernt in der gleichen Stadt. Er mit seiner schon dritten Frau (meine Mutter ist gestorben vor 8 Jahren) In der ...

Lass ihm doch seinen Glauben. Lass ihn so sein, wie er ist. Das, was dir zu viel ist, nimm einfach Abstand. Nimm deinen Vater nur noch in einer für dich verträglichen Dosis zu dir, ganz einfach. Sei ihm dankbar gegenüber, sag es ihm auch. Mehr geht nicht, mehr solltest du nicht erwarten und mehr muss auch nicht sein.

@Luce1 Verstehe nicht wie Du das meinst. In was genau Verletzt?

@Recondi Eine sehr Positive Einstellung. Kann man auch machen wenn man das kann. Ich lese da eine Menge Dankbarkeit raus. Dankt man dann auch für die geistige Vernachlässigung? So nach dem Motto verzeihen lernen heilt.
Hmmmm...... bin noch nicht dabei.

Verzeihen heißt nicht vergessen. Ich kann das schon verzeihen - weil sie es scheinbar nicht besser können und einfach nicht kapieren wollen, aber ich vergesse nicht. Zumal es immer wieder dasselbe ist. Denke da muss jeder den Weg finden der für einen gesund ist

Zitat von Rimski:
Dankt man dann auch für die geistige Vernachlässigung?


Dafür dankt man natürlich nicht, die bleibt, sie ist eine Tatsache der Vergangenheit. Aber es gibt Dinge, die waren gut und dafür kann man danken, für nichts anderes. Es gibt auch keine Absolution. Aber mit dem Verzeihen, da liegst du ganz richtig. Verzeihen bedeutet nicht, dass man dem anderen alles durchgehen lässt und es nun gut redet. Es bedeutet, dass man es ihm nicht mehr nachträgt, dass man erkannt hat, dass er nicht anders konnte und man lässt es gut sein. Man macht seinen Frieden mit dem anderen und besonders in sich selbst.

Zitat von Rimski:
1) Kontaktabbruch (dafür wohnen wir zu nah - keine 5 Minuten Gehweg)
2) Den Kontakt (der nicht täglich ist) deutlicher einschränken und Grenzen setzen
3) Es beim alten belassen und akzeptieren oder explodieren lassen


Zitat von Recondi:
Lass ihn so sein, wie er ist. Das, was dir zu viel ist, nimm einfach Abstand. Nimm deinen Vater nur noch in einer für dich verträglichen Dosis zu dir,

Genau das finde ich persönlich optimal.
2. Dieser Mittelweg weniger Kontakt mit Grenzen setzen.
Das könntest du super auch als Übungen ansehen, deine eigene Therapie. An der richtigen Person. Daran wirst du wachsen und dich entwickeln. Wegziehen würde ich nicht gleich, das hat was von Vermeidung. Bzw würde ich nicht mein ganzes Leben deswegen hinschmeißen (Job, Freunde usw). Die Grenzen lassen sich auch aus unmittelbarer Nähe umsetzen. Allerdings benötigst du dafür eine gewisse Stabilität und Stärke (mental). Das ist echt nicht einfach, aber machbar. Wenn alles gar nicht mehr geht, dann würde ich auch den Kontakt meiden.
Aber definitiv nicht so lassen wie es jetzt ist, ich glaube da sind wir uns alle einig?

Zitat von Rimski:
Hallo zusammen, eines Vorweg ich bin wie einige hier wissen in einer unglücklichen beruflichen Situation. Das belastet mich sehr. Mein Vater ist 72 und ich 42. Wir wohnen keine 5 Minuten von einander entfernt in der gleichen Stadt. Er mit seiner schon dritten Frau (meine Mutter ist gestorben vor 8 Jahren) In der ...

Einen Teil davon kenne ich aktuell selber zu gut. Glaube fast das kommt durch das Alter. Zumindest fällt es mir stark auf. Bei mir ist es umgekehrt.
Trigger

Seit Vaters Ableben höre ich selbiges von ihr, was du zu hören bekommst. Das erbrachte Opfer, was gar nicht so stimmt usw. Alles Gute war sie, alles blöde wir, oder derjenige der über blieb - ich.


@An alle:
Zunächst vielen Dank für Eure tollen Beiträge.

Ich konnte etwas Input für mich mitnehmen.

Fazit:
Ich habe für mich erkannt das ich Abstand benötige und werde daher so handeln.
Das bedeutet aber auch das ich Sichtweisen etc. meines Vaters akzeptiere. Wenn es mir zu viel wird, kann ich aus einem Gespräch höfflich aussteigen. Weiterhin habe ich mir vorgenommen mein eigenes Verhalten zu reflektieren und weniger aus meinem Privaten Nähkästchen zu sprechen. Das bittet dann weniger Angriffsfläche und Diskussionsgrundlage.
Ich sollte auch für mich lernen das ich alleine bin und den Mist eine Vernachlässigung nur selbst behandeln kann.

Dennoch bleibe ich bei meiner Idee, wenn ich mein Studium kommendes Jahr anfange (mein Traum) das ich die Stadt Wechsel und dann ist sowieso mehr Distanz.
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@Rimski

Kenne ich. Nicht exakt dieselbe Situation, aber dieses Gefühl, dass man sich ständig verbiegt, weil der Typ halt der Vater ist... ja. Nur dass es bei mir die Mutter ist^^ Und dann kommt immer dieses Ich hab doch alles für euch getan – während man selbst noch genau weiß, was da wirklich gelaufen ist.

Und ja, er ist 72. Aber das heißt nicht automatisch, dass du jetzt auf Knopfdruck verzeihen musst, nur weil er alt ist. Alter ist kein Freifahrtschein für Ignoranz, Doppelmoral oder emotionale Inkonsequenz.

Wenn du das Gefühl hast, du kannst so nicht mehr, dann ist das kein Drama, sondern 'ne Grenze. Und manchmal muss man halt auch mit 42 noch sagen: Ich fang jetzt MEIN Leben an. Und nicht das, was andere für richtig halten. Ob das mit Umzug ist oder Kontakt runterfahren – ist am Ende deine Entscheidung. Aber du musst dich nicht dafür rechtfertigen, dass du einfach nicht mehr bereit bist, den ganzen Ballast weiter mitzutragen.

Familie kann toxisch sein. Und dann ist Abstand kein Bruch, sondern Überlebensstrategie.

Zitat von Rimski:
mein eigenes Verhalten zu reflektieren und weniger aus meinem Privaten Nähkästchen zu sprechen. Das bittet dann weniger Angriffsfläche

Ganz genau, so mache ich das auch bei dem Rest der Familie und fahre gut damit

@WayOut
Und ja, er ist 72. Aber das heißt nicht automatisch, dass du jetzt auf Knopfdruck verzeihen musst, nur weil er alt ist. Alter ist kein Freifahrtschein für Ignoranz, Doppelmoral oder emotionale Inkonsequenz.

Das ist ein interessanter Aspekt.
Es wurde mir auch nach der Bibel beigebracht Ehre deinen Vater und Mutter (nicht 1 zu 1).
Leider ist es so das mein Vater auch seine Doppelmoral lebt, mich aber zu anderem ermahnt.

Hier werde ich in Zukunft abblocken und das nicht zulassen und Gespräch verlassen wenn es mir zu bunt wird.

A


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