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H
Hallo!

Nachdem ich heute mal wieder einen Einsamkeits- / Depressions- / genervt-von-allem-Tag geschoben habe, bin ich durch Zufall in diesem Forum hier gelandet und nach ein bisschen Querlesen habe ich mich einfach mal angemeldet.

Zu meiner Geschichte möchte ich gar nicht so viel schreiben. Die jeweiligen Geschichten finde ich zwar nicht völlig uninteressant - aber was sollen die Geschichten denn beweisen? Die einen können sagen ich bin einsam, WEIL ich so eine Vergangenheit habe - und andere können dann weiterjammern weil sie sagen können schau, ich bin einsam, OBWOHL ich so eine Vergangenheit habe. Ist doch (zunächst mal) nicht wirklich relevant, finde ich - Fakt ist erst mal: ich fühle mich oft einsam. Und andere ja scheinbar auch. Und es gibt eben Leute, mit einer schlimmen Vergangenheit, die heute glücklich sind - und es gibt Leute mit einer schönen Kindheit usw., die nicht glücklich sind. Also, die Vergangenheit alleine kann es dann ja wohl nicht sein.

Das als Erklärung, warum ich an dieser Stelle hier nicht weiter zu meiner Geschichte aushole!

Ich möchte mal einen ganz anderen Punkt ansprechen, der hier in dem Forum wohl auch schon hin und wieder mal angesprochen wurde: wieso kommen auch unter Einsamen so wenige Kontakte zustande?

Wenn ich da mal von mir spreche: ich bin in den Dreißigern und hatte schätzungsweise (Schulzeit mal rausgerechnet) ein Dutzend guter Kontakte - jedenfalls zeitweise. Diese Kontakte haben sich meist irgendwann wieder verflüchtigt. Teilweise sind Leute dabei, die auch wie ich einsam sind. Ich habe mich immer relativ lange um die Kontakte bemüht, aber es war dann oft einseitig und der/die andere hat sich stillschweigend verabschiedet, was ich oft erst viel später bemerkt habe. Das war meist verletzend für mich. Mittlerweile bin ich noch mal skeptischer geworden, was das Kennenlernen von neuen Leuten angeht.

So und dazu möchte ich noch ein paar Gedanken loswerden: Denn wie kommt es eigentlich, dass Einsame untereinander auch Schwierigkeiten haben, Kontakte zu knüpfen?

Was mir auffällt:

- unsere Kultur hat glaube ich ein enormes Verlangen nach allem was leicht ist, nicht anstrengend ist, unkompliziert ist usw.

Deswegen: der Umgang mit mir ist nicht immer leicht, andere Menschen erleben mich oft als anstrengend (was ja völlig logisch ist, wenn ihnen eher nach seicht und leicht ist) und ich bin hin und wieder auch mal kompliziert. Aber wer eigentlich nicht, zumindest wenn man voll und ganz alles was das Leben so bietet zulässt?

- Leute, sind wir denn so unterschiedlich? Ich habe den Eindruck, viele Leute wollen sich gar nicht mit den Menschen abgeben, mit denen sie gerade in Kontakt sind. Es könnte ja noch bessere, nettere, unkompliziertere... Menschen geben...

Aber: zunächst mal sind wir alle Mensch. Wir haben alle irgendwelche Gedanken, irgendwelche Empfindungen, irgendwelche Wünsche und Sehnsüchte... Sich füreinander im Gespräch zu öffnen und darüber zu reden - ist es dafür wirklich wichtig, ob der andere auch sonntags gerne wandern geht oder nicht? Irgendwie habe ich den Eindruck, dass zu schnell ausgesiebt wird und man dann ganz schnell dutzende von Gründen finden kann, warum dieser und jener Mensch nicht zu mir passt, mir nicht gut tut oder was weiß ich. Sicher gibt es Extremfälle, aber es ist auch eine Sache, wie sehr ich und mein Gegenüber bereit bin, uns aufeinander einzulassen. Blöderweise vermute ich, sind die meisten Menschen so zu im Kopf, dass gerade das nicht funktioniert.

Und dann stehen zwei überlaufende Köpfe der Begegnung zweier Menschen im Weg, weil beide nicht in der Lage sind, das Verbindende und Gemeinsame wahrzunehmen, sondern fast nur Trennendes...


- Letzte Sache, die Ehrlichkeit... Ich denke, das Leben bietet das volle Spektrum. Unsere Kultur möchte nur das Positive. Was passiert? Man fürchtet sich vor dem Negativen und verbannt es aus seinem Leben. Das hat aber noch nie funktioniert, deshalb kommt das Negative über die Hintertür (stärker als vorher) wieder rein. Juhu! Und dann kommen so komische Sachen zustande, wie dass Leute z.B. sagen ja, ich bin zwar einsam - aber keinesfalls depressiv! Ich brauche keine Therapie mir geht es gut - mir fehlen nur Leute. Naja, etwas salopp formuliert: belügt euch selbst, wenn ihr mögt.

Naja, ist auch egal, wie man für sich selbst die Sachen erklärt, benennt und bewertet - an sich will ich mich da gar nicht einmischen. Aber von mir würde ich sagen: ja klar, wenn ich mich mal wieder einsam fühle und vielleicht zuhause im Bett liege und weine könnte man mich vermutlich depressiv nennen. Ist doch egal wie es genannt wird. Das ist MEIN geringstes Problem - aber ich glaube, dass einige Leute Angst haben, in die Psycho-Ecke gestellt zu werden und sich deswegen wehren. Hm, aber psychisch gesehen würde ich sagen: Widerstand ist zwecklos. Wozu abwehren wenn kein Angriff erfolgte? (da die Bezeichnungen ja auch nur Worte sind) Das kostet doch enorm viel Kraft, die man anders nützen könnte.

Und zur Ehrlichkeit gehört für mich aber auch, wenn mir jemand anders etwas für mich total Unangenehmes sagt, das in gewissem Sinne auszuhalten zu lernen. Denn umgekehrt möchte ich ja auch mich frei genug fühlen, etwas Unangenehmes mitzuteilen, was mein Gegenüber vielleicht nicht leicht findet. Dafür braucht es Mut (den ich auch nicht immer habe) und Vertrauen - und eben glaube ich auch die Fähigkeit, schlimme Dinge ertragen zu können und das ohne direkt mit Sanktionen zu reagieren. Ansonsten braucht man aus meiner Sicht über Ehrlichkeit gar nicht zu reden!

... Ups, ich glaube mein Beitrag ist etwas konfus, ohne klar erkennbaren roten Faden. Würde mich freuen, die eine oder andere Rückmeldung zu kriegen.

Und naja, wer manches vielleicht ähnlich sieht wie ich darf sich auch gerne melden. Prinzipiell - es gibt ja Telefon - auch erst mal aus jeder Ecke Deutschlands... Beheimatet bin ich in NRW...

So, und wer darf sich bevorzugt melden? Da bei mir Balance aktuell ein Thema ist, möchte ich es noch mal so zusammenfassen:

- bitte, sei kompliziert - ich bin es vermutlich auch! (unkompliziert ist wohl nur der, der keine Konturen und Tiefe hat)

- bitte sei anstrengend - ich bin es auch öfter mal! (wer alle Teile von sich zeigen möchte, wird wohl auch mal anstrengend sein... insb. auch bei anderen Meinungen/Ansichten - unbequem...)

- ich bin bereit, im Laufe eines Kennenlernens, mich mit Dir auseinanderzusetzen - ich bin aber nicht mehr bereit, das einseitig zu machen... So viele Leute hätten glaube ich gerne jemanden, dem sie ihr Leid anvertrauen können... Aber bist Du auch bereit, mir zuzuhören, Dich auf mich einzulassen, mir Raum zu geben? Ich habe das selten erlebt, ich glaube ein Grund ist, weil die meisten so mit ihrem Schmerz zu tun haben...

- bist Du bereit, die Ähnlichkeit (als Mensch) mit mir zu suchen und zu sehen? Oder meldest du Dich nach drei Monaten dann doch nicht mehr, weil ich vielleicht nur 1 x in der Woche was unternehmen möchte, Du aber lieber 2 x in der Woche - und dabei merkst dass ES nicht passt, dass wir zu verschieden sind?

- und ich hoffe Du liebst neben der Leichtigkeit auch das/die Schwere - ich kann diese Dauergrinser und immer fröhlichen, immer optimisch-positiven Leute nicht mehr ertragen (Apropos, Buchtipp: Miese Stimmung - Eine Streitschrift gegen positives Denken von Arnold Retzer) - vor allem sind diese Leute ja sofort weg, sobald es einem mal nicht gut geht

- gibt es wenige Bereiche des Lebens, die Du ausschließt? (z.B. eben das vermeintliche Negative) Denn Deine (engen) Grenzen werden im Kontakt auch zu den beengenden Grenzen für den anderen - genauso wie meine Grenzen zu den Grenzen für Dich werden... In diesem gewissen Sinne - was das Reden angeht - finde ich Grenzenlosigkeit wichtig - was nützt es, wenn Du weißt, dass Du über bestimmte Sachen mit mir gar nicht reden brauchst, weil ich sie nicht hören mag und folglich dann auch kein Verständnis für Dich aufbringen kann? (und umgekehrt)

- und vielleicht noch eine kleine Anregung, aber auch ein optionaler Wunsch: bitte verwechsel nach Möglichkeit Deine Geschichte nicht mit Dir - ich habe mir meine Geschichte vielleicht auch schon zu oft erzählt... immerhin glaube ich sie schon weniger als früher


So, zuallerletzt: WER MIR JETZT KOMMT MIT KANN ES SEIN, DASS DU ZU HOHE ERWARTUNGEN HAST?... der kann sich auch gerne äußern - nur: diesen Satz oder in diese Richtung habe ich schon tausend Mal etwas gehört. Ich habe auch schon oft genug mitbekommen, wie andere Leute die durch was auch immer auf ein mal etwas ändern wollten oder mehr Anspruch hatten, von wiederum anderen Leuten dann erst mal abgeblockt wurden mit der Killerphrase bzw. dem Hinterfragen ihrer vermeintlich zu hohen Erwartungen.... Dies führt bei mir jetzt dazu, dass ich sage: ja und? Dann habe ich eben aus Deiner Sicht hohe Erwartungen. Und? Ist es nicht auch eine hohe Erwartung an mich, jetzt keine solchen vermeintlichen hohen Erwartungen haben zu dürfen? Vielen Dank für meine normative Umwelt, die den Status quo halten möchte und hübsch drauf achtet, dass niemand aus dem Gewohnten ausbricht.

Nebenbei fällt mir gerade noch mal auf: ich habe so die Schnauze voll von dem ganzen Schönsprech...!

Zurück zu den Erwartungen: ja, okay - vielleicht gibt es von 10.000 Menschen nur zwei oder drei, die sich nach dem Lesen meines Beitrages noch nicht unter Druck fühlen. Dann ist das halt eben so. Ihr zwei oder drei dürft euch in jedem Fall gerne melden.

So, jetzt reicht es aber erst mal, finde ich!

08.09.2013 21:30 • 30.11.2013 x 3 #1


206 Antworten ↓


A
es kommen unter einsamen kontakte zustande,man muss einfach nur genügend geduld haben.
ich habe kontakt bekommen.
es kommt immer darauf an aus welchem grund ein mensch einsam ist,meistens hat diese einsamkeit eine vorgeschichte.
suche mal ein bischen weiter,sicher wirst du jemand finden der zu dir passt.
l.g.
annemarie

08.09.2013 21:58 • #2


A


Warum gibt es wenig Kontakte unter Einsamen?

x 3


RainerSkeptiker
Hallo,
also ein Name ist zum Kennenlernen eigentlich ganz schön. Aber es bedarf doch noch etwas mehr. Interessen und Intentionen sollten auch stimmen. Niemand kann jeden seiner Mitmenschen mögen.
Ich bin extrem einsam, weil mein Lebenskonzept durchbrochen wurde. Meine Frau starb. Nun spüre ich richtig, wie alle ihre Verwandten sich von mir, quasi dem Todesengel, zurück ziehen. Andere Bekannte haben sich schon früher verflüchtigt.
Gesellschaft macht gesellig. Einsamkeit macht einsam. Da mit Gewalt raus zu wollen, ist deprimierend und entwürdigend.
Gruß R.

08.09.2013 22:13 • x 2 #3


H
Hm, ich sehe gerade, dass mein Themen-Titel geändert wurde. Finde ich schade, mein ursprünglicher gefiel mir persönlich besser, aber nun gut. Mein eigener Titel war: Einsam unter Einsamen?!. Damit wollte ich eher so (m)einen subjektiven Eindruck wiedergeben... Der Titel Warum gibt es wenig Kontakte unter Einsamen? gibt diesen Eindruck aus meiner Sicht nicht so gut wieder... und klingt mir dann auch etwas zu sachlich...

08.09.2013 23:01 • #4


A
es ist sehr sehr traurig wenn man einen menschen an seiner seite verliert,
mir ging dies genauso,ja da melden sich nur noch wenige,da merkt man wer der
wahre freund geblieben ist.
die wahren freunde sind auch alle verstorben
l.g
annemarie

09.09.2013 07:33 • #5


T
dem stimme ich zu. Und genauso, wenn man sehr krank wird. Das zu akzeptieren fällt mir immer wieder von Neuem schwer. Ach, was schreibe ich, ich habe es bislang quasi noch nicht akzeptieren können

09.09.2013 07:36 • #6


A
die menschen sitzen vor den computern und die wahren kontakte bleiben aus.
aber so hat man wenigstens noch diese möglichkeit sich auszutauschen und im
glücksfall trifft man einen menschen welcher auf der gleichen wellenlinie sich
befindet wie ich.aber dies kommt sehr selten vor.die hoffnung nicht aufgeben
und die trauerarbeit leisten,anderes bleibt nicht übrig
.

09.09.2013 07:45 • #7


K
Hat man vielleicht auch Vorurteile? Oder sucht halt nicht nach Leuten, die völlig gleich sind?
Ich bin (wie vermutlich alle hier ) ein Grübelmensch, ich denke und denke und denke dasselbe immer wieder und wieder - mein Freund dagegen ist ein sehr praktischer Mensch: er versucht 'ne Lösung zu finden: findet er eine, ist alles super, findet er keine, denkt er auch nicht weiter drüber nach. Und das tut mir SO gut, weil man dann einfach mal neue Perspektiven aufgezeigt bekommt.
Und klar, ich führ gern tiefgründige Gespräche und mag es auch wenn ich Leute habe, die für mein verkorkstes unnormales inneres Gefüühlsleben ein offenes Ohr haben - aber andererseits bin ich fröhlicher unter fröhlichen Menschen. Ich würd glaub ich gar nicht so gern jemanden haben, der genauso ängstlich, pessimistisch usw. ist wie ich. Glaub ich ^^

09.09.2013 08:53 • #8


H
Kleine Ergänzung noch zu gestern:

Was ist eigentlich diese Wellenlänge? Ist die Schicksal? Oder kann man die sogar fördern indem man gegenseitig aufeinander zugeht und Gemeinsamkeiten sucht, findet oder schafft? Wie gesagt, wir sind alle Menschen... so total unterschiedlich können wir eigentlich nicht sein... Ich möchte fast ausrufen Einsame aller Länder - vereinigt euch!

Aber dann kommen ja wieder so Sachen wie ich bin aber anders einsam als du, jemand der nicht genau das gleiche wie ich erlebt hat kann mich ja gar nicht verstehen, es gibt so wenige Leute die zu mir passen. Hm, ich denke, es würden viele viele Leute zueinander passen - wenn wie gesagt beide Seiten sich mehr auf das Verbindende und nicht so sehr auf das Trennende fokussieren würden.

Dann noch ein weiterer Nachtrag: Ich erlebe es so, dass in unserer Kultur eher die lauten, schnellen, extrovertierten, entscheidungsfreudigen und klaren Menschen den Ton angeben. Ein Grund für *meine* Einsamkeit ist sicherlich, dass ich die meiste Zeit eher introvertiert bin, nachdenklich, dadurch auch langsamer und nicht so entscheidungsfreudig und klar und eben auch leiser. Z.B. habe ich in Gesprächen die blöde Angewohnheit, Leuten oft erst mal zuzuhören, bevor ich in einer ihrer Atempausen zuschlage und zu meinem Monolog ansetze... ( ) Dadurch habe ich in kleineren oder größeren Runden meist das Nachsehen.

So, und jetzt aber den stillen, ruhigeren, introvertieren... Menschen vorzuschlagen, sich mehr an unsere laute, extrovertierte Kultur anzupassen, ist für *mich* kein gangbarer Weg mehr. Ich hatte es eine Zeit lang ausprobiert, aber ich finde ja grundsätzlich (mittlerweile) gut so, wie ich bin. Ich bin gerne ruhiger und nachdenklicher. Und warum sich selbst verbiegen? Warum sollte ein Introvertierter jetzt versuchen, extrovertiert zu werden nur um Freunde zu finden?

Deswegen möchte ich meinen Ausruf von oben etwas abgewandelt wiederholen: Introvertierte (nachdenkliche, zögerliche, ruhigere/stillere/leisere... Menschen) aller Länder - vereinigt euch! Aber das ist natürlich ein großes kulturelles Problem aus meiner Sicht, denn Nachdenklichkeit, Ruhe, Zurückgezogenheit, Langsamkeit (damit meine ich z.B. in Ruhe erst mal ein Problem von möglichst vielen Seiten zu beleuchten und sich Zeit für eine Entscheidung zu lassen), sowie auch Gefühle wie Traurigkeit, Angst, Hoffnungslosigkeit usw. sind eher nicht so hoch angesehen in unserer Kultur. Deswegen wird das glaube ich eher als unerwünscht definiert und man steht sich selbst und auch anderen das nicht zu - und versucht selbst so zu sein wie die Mehrheit der Menschen (oder zumindest, wie diese Mehrheit der Menschen nach außen hin erscheint) um zu dieser Mehrheit dazuzugehören. Aber zumindest von mir würde ich sagen - wenn ich mich so umsehe - ICH GEHÖRE ZUMINDEST AKTUELL ZU EINER MINDERHEIT - und liebend gerne würde ich eine Koalition mit anderen Vertretern der Minderheit eingehen... Denn es ist ja nichts falsch an Introvertierheit - um nur mal einen der vielen Begriffe rauszunehmen - trotzdem scheint das, was kulturell als unausgesprochene Norm existiert so weit zu wirken, dass man dann - wenn man z.B. eher introviert ist - oft erst mal denkt, was mit einem falsch ist / nicht stimmt...

Das wollte ich noch loswerden!

Danke übrigens auch für eure bisherigen Antworten hier!

09.09.2013 09:04 • x 2 #9


H
Zitat von annemarie1:
es kommen unter einsamen kontakte zustande,man muss einfach nur genügend geduld haben.
ich habe kontakt bekommen.
es kommt immer darauf an aus welchem grund ein mensch einsam ist,meistens hat diese einsamkeit eine vorgeschichte.
suche mal ein bischen weiter,sicher wirst du jemand finden der zu dir passt.
l.g.
annemarie


Hallo Annemarie,

Danke für Deine Unterstützung - auch wenn sie mir nur bedingt weiterhilft. Ich warte und hoffe schon seit über 20 Jahren.

Viele Grüße!

09.09.2013 09:08 • #10


H
Zitat von RainerSkeptiker:
Hallo,
also ein Name ist zum Kennenlernen eigentlich ganz schön. Aber es bedarf doch noch etwas mehr. Interessen und Intentionen sollten auch stimmen. Niemand kann jeden seiner Mitmenschen mögen.
Ich bin extrem einsam, weil mein Lebenskonzept durchbrochen wurde. Meine Frau starb. Nun spüre ich richtig, wie alle ihre Verwandten sich von mir, quasi dem Todesengel, zurück ziehen. Andere Bekannte haben sich schon früher verflüchtigt.
Gesellschaft macht gesellig. Einsamkeit macht einsam. Da mit Gewalt raus zu wollen, ist deprimierend und entwürdigend.
Gruß R.


Hallo Rainer,

wieso müssen Interessen und Intentionen auch stimmen?
Wieso kann niemand jeden seiner Mitmenschen mögen?

Liest sich so, als seist Du ziemlich erschüttert, weil Dein ganzes Leben durcheinandergewirbelt wurde...

Übrigens erlebe ich es anders: Gesellschaft hat mich noch nie gesellig gemacht - meistens fühlte ich mich hinterher nur noch einsamer. Und Einsamkeit macht vielleicht auch nicht nur einsam - immerhin habe ich all den Jahren der Einsamkeit auch mehr zu mir gefunden.

Viele Grüße!

09.09.2013 09:12 • #11


H
Zitat von annemarie1:
es ist sehr sehr traurig wenn man einen menschen an seiner seite verliert,
mir ging dies genauso,ja da melden sich nur noch wenige,da merkt man wer der
wahre freund geblieben ist.
die wahren freunde sind auch alle verstorben
l.g
annemarie


Hallo Annemarie,

hört sich an als seist Du immer noch sehr in Trauer und vielleicht auch Fassungslosigkeit, dass das alles so passiert ist?!

Viele Grüße

09.09.2013 09:14 • #12


H
Zitat von tasia:
dem stimme ich zu. Und genauso, wenn man sehr krank wird. Das zu akzeptieren fällt mir immer wieder von Neuem schwer. Ach, was schreibe ich, ich habe es bislang quasi noch nicht akzeptieren können



Hallo Tasia,

zu Anfang direkt eine Bitte: wenn nach mehreren Beiträgen so ein Satz wie dem stimme ich zu kommt fehlt mir erst mal der Bezug. Wem, welchem Beitrag bzw. welchem Teilaspekt eines Beitrags stimmst Du zu? - Es wurde für mich zwar mit deinem restlichen Text dann klar, aber trotzdem fände ich es hilfreicher, wenn deutlich gemacht würde, worauf Du Dich beziehst.

Fällt es Dir eigentlich auch schwer, zu akzeptieren, dass das alles zu akzeptieren gut wäre?

Viele Grüße!

09.09.2013 09:18 • #13


C
@Auch-einsam:

alles was Du von Dir gibst tönt einach nur unglaublich arrogant.
vielleicht solltest Du weniger große Töne spucken,
und statt dessen einfach mal auf Dein eigenes Verhalten achten ?
oft ist man nämlich selber gar nicht so unschuldig an dem Mist auf dem man hockt!

09.09.2013 09:26 • #14


H
Zitat von Katatro-Fee:
Hat man vielleicht auch Vorurteile? Oder sucht halt nicht nach Leuten, die völlig gleich sind?
Ich bin (wie vermutlich alle hier ) ein Grübelmensch, ich denke und denke und denke dasselbe immer wieder und wieder - mein Freund dagegen ist ein sehr praktischer Mensch: er versucht 'ne Lösung zu finden: findet er eine, ist alles super, findet er keine, denkt er auch nicht weiter drüber nach. Und das tut mir SO gut, weil man dann einfach mal neue Perspektiven aufgezeigt bekommt.
Und klar, ich führ gern tiefgründige Gespräche und mag es auch wenn ich Leute habe, die für mein verkorkstes unnormales inneres Gefüühlsleben ein offenes Ohr haben - aber andererseits bin ich fröhlicher unter fröhlichen Menschen. Ich würd glaub ich gar nicht so gern jemanden haben, der genauso ängstlich, pessimistisch usw. ist wie ich. Glaub ich ^^


Hallo!

... Dann scheint es für Dich mit Deinem Freund ja gerade gut zu passen und sich auszugleichen! Kann man doch nichts gegen sagen, finde ich... höchstens Dich beglückwünschen!

Hm, mich machen fröhliche Menschen mittlerweile teilweise extrem un-fröhlich. Ich würde mich aber auch nicht als Miesepeter bezeichnen, vielleicht nicht mal als pessimistisch - eher als Realist. Na, wie auch immer...

Lehnst Du eigentlich Deine eigene Ängstlichkeit, Pessimismus, Grübelneigung usw. an Dir ab?
Ich könnte auch andersherum fragen: wärest Du gerne weniger ängstlich, pessimistisch, grübelnd usw.?

Denn bei anderen möchtest Du ja auch eher keine ängstlichen, pessimistischen, grübelnden... Charaktere haben, sondern auch eher praktisch-orientierte, fröhliche usw.? Mal etwas forsch gefragt: Sollen sie dann Deine eigenen Unsicherheiten kompensieren? Hm...

Viele Grüße

09.09.2013 09:27 • x 1 #15


P
@Auch-einsam

Ich bin echt überwältigt von deinen Zeilen.

Musste das jetzt einfach los werden! Schön, dass es Menschen wie dich gibt. Danke!

LG

09.09.2013 09:28 • #16


A
ich sehe nur eine hilfe beim psychiater,er wird dir sehr gut weiter helfen können.

09.09.2013 09:29 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

C
Zitat von annemarie1:
ich sehe nur eine hilfe beim psychiater,er wird dir sehr gut weiter helfen können.


09.09.2013 09:41 • x 1 #18


H
Zitat von ClicliDinoim:
@Auch-einsam:

alles was Du von Dir gibst tönt einach nur unglaublich arrogant.
vielleicht solltest Du weniger große Töne spucken,
und statt dessen einfach mal auf Dein eigenes Verhalten achten ?
oft ist man nämlich selber gar nicht so unschuldig an dem Mist auf dem man hockt!



Hallo!

Finde ich wichtig, was Du einwirfst, dass ich natürlich auch einen riesigen Anteil habe an meiner Misere. Aber ich bin nicht mehr bereit, die Schuld nur bei mir zu suchen. (Schuld finde ich übrigens generell kein sehr tolles Wort) Wir leben ja alle nicht für uns alleine - wir leben auch in einem sozialen Gefüge was man Gesellschaft nennen könnte. Ich sehe es eben auch mittlerweile so, dass ganz grob gesagt anders sein oft zum Ausschluss aus dem normalen gesellschaftlichen Leben führt. Wer ist dann dafür verantwortlich, dass man einsam ist? Ich denke es ist immer eine Kombination aus einem selbst und den anderen.

Wenn jeder so akzeptiert würde wie er ist und weiterhin mit dazu gehören würde, gesellschaftlich, dann wäre ein Platz für die Einsamen da. Einsamkeit ist nicht nur ein individuelles Problem, denke ich.

Übrigens finde ich es schade, dass Du so heftig reagierst - irgendwas (oder alles) was ich geschrieben habe scheint Dich ja mächtig aufzuregen. Ich möchte hier niemandem etwas - am ehesten möchte ich vielleicht zum Nachdenken und zu einem Austausch anregen. Falls auch das wieder arrogant für Dich rüber kommt: ich selbst kann durch andere Meinungen ja auch zum Nachdenken angeregt werden und würde auch dies begrüßen.

Viele Grüße!

09.09.2013 09:42 • x 1 #19


C
das, was Du schreibst, regt weder auf noch an.

glaub es wär wesentlich mehr anregender wenn Du Dich in diversen Themen mit einbringst statt nur in Deinem eigenen. das allein kann schon sehr hilfreich sein wenn man den Kontakt zu anderen Menschen sucht.

ist in der Realität übrigens auch so, wenn man ab und an mal die eigene Wohnung verlässt trifft man auch auf andere Menschen.

09.09.2013 09:52 • #20


A


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