Hallo,
ich wollte mal hier anonym mich austauschen zum Thema Freundschaft. Mir waren Freundschaften immer sehr wichtig, ich habe immer sehr viel in Freundschaften investiert. Ich bin, durch meine Erziehung meiner narzisistschen Mutter, zu einem people-pleaser geworden.
Ich hatte wohl deswegen im Leben immer einen sehr grossen Freundeskreis. Dutzende an Menschen, immer auf den coolen Partys eingeladen. Würde mich als sehr extrovertiert beschreiben und bin immer gut angekommen (spoiler alert: weil ich ein people pleaser bin!).
So ging das dann mehrere Jahrzehnte, ich bin jetzt 45. Als ich dann mit Anfang 40 durch eine Trennung und Scheidung gegangen bin kam der grosse Schock: als ich mich verletzlich gezeigt habe, mal nicht feiern wollte, sondern einfach so reden wollte, da sind die Menschen weggelaufen. Nicht alle! Ich würde sagen, dass ich 5 tiefe Freunde habe, die mit mir durch Dick und Dünn gehen. Dann vielleicht nochmal ca. 7-8 gute Bekannte, die zwar nicht alles machen aber die zumindest da sind. Aber die anderen paar Dutzend? Sofort weg! Hier ein paar Auszüge:
- Du warst ja voll down auf der Party, machst ja irgendwie garkeine Party mehr (Hallo? Ich gehe durch eine Scheidung!).
- Auf diese Depressionssch. habe ich keinen Bock.
- Irgendwie hast Du dich geändert.
Es hat lange gedauert zu verstehen, wie grausam einige Menschen sein können. Das ist doch Unnormal. Ich habe mich seitdem auf die Menschen konzentriert, die da waren und meinen Freundeskreis, der ja nie real war, extrem verkleinert (siehe oben). Aber die Kälte, Egozentrik von Menschen war mir vorher nie bewusst. Mittlerweile kann ich es gut managen!
Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um? Wie erkennt ihr solche Vampire?
19.07.2025 20:47 • • 27.07.2025
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