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@Phönix vielleicht ist meine Antwort gerade nicht gespeichert worden. Wie alt bist du denn? Wieviele Freunde hast du noch?

Es ist ja furchtbar, wie realistisch viele Leute hier damit umgehen. Leider habt ihr alle Recht damit. ich war da kindisch naiv. Ich habe geholfen und war da und bin (fälschlicherweise) davon ausgegangen, dass die anderen es dann schon zurückgeben. WEIT gefehlt ...

@Alphacentauri jede Beziehung egal welche- basiert irgendwo auf geben und nehmen. Sobald da Ungleichgewicht da ist ist es Sch…

Es ist nichts bedingungslos…selbst in der Familie nicht

A


Verlust von Freunden in schlechten Zeiten

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Zitat von Alphacentauri:
@Junika2906 das ist doch furchtbar! Ich war halt immer da für andere menschen, habe sie unterstützt und aufgefangen. das tue ich jetzt nicht mehr. ...

Du wirst noch öfter verletzt werden...so ist das Leben.

@Alphacentauri Besonders wenn du deine Persönlichkeit oder das was du nach außen trägst deutlich änderst, ist es normal, dass Freunde gehen. Freunde hat man weil sie zu der eigenen Persönlichkeit passen. Je mehr die sich verändert umso eher braucht man neue Freunde. Wenn es dir dann noch zusätzlich schlecht geht verschwinden auch die falschen Freunde. Dass dir trotzdem noch eine handvoll Freunde geblieben sind empfinde ich eher noch überraschend viel. Es gibt Menschen die stehen dann komplett alleine da. Immerhin hat bei Freundschaften eine Enttäuschung den Vorteil, dass die Täuschung aufgehört hat und man dann nur noch Freunde hat, die die Bezeichnung auch verdienen.

Zitat von Alphacentauri:
@Phönix vielleicht ist meine Antwort gerade nicht gespeichert worden. Wie alt bist du denn? Wieviele Freunde hast du noch? Es ist ja furchtbar, wie realistisch viele Leute hier damit umgehen. Leider habt ihr alle Recht damit. ich war da kindisch naiv. Ich habe geholfen und war da und bin (fälschlicherweise) davon ...

Ich war genauso naiv. Immer der Unterhalter, Organisator und Geschenkemacher. Nach einer fünfzehnjährigen Beziehung, die Liebe meines Lebens, die vor genau zehn Jahren unter alptraumhaften Umständen für immer zerbrach, blieb ich ab dem Alter von 56 Jahren: allein. )ch habe einen kleinen Kreis enger Freunde und einen größeren Kreis von lockeren Freunden und Bekannten. Aber 90 Prozent der Zeit bin ich allein. Der Tag hat 24 Stunden, acht schlafe ich allein, frühstücke dann allein, arbeite allein, esse allein und verbringe alleine hauptsächlich die Zeit.

Zitat von Phönix:
Das ist ganz normal. Und es wird noch weitergehen mit dem Älterwerden. Mir geht es ähnlich.
Entweder, du schaffst es, einen „Stamm“ um dich aufzubauen, oder du musst dieser Wahrheit ins Gesicht blicken und damit leben.
LG

Ich habe mir gerade das Video in voller Länge angeguckt und es spricht alle bitteren Wahrheiten und Weisheiten aus.

Die meisten Menschen agieren aus Selbstsüchtigkeit. Sie sehen andere Menschen als Nutzen und Funktion. Auch wenn wir es gerne hätten, insbesondere wir Empathen, so sehen sie unser Geben nicht als Vertrag. Wir hoffen, dass sie so sind aber das ist die die Realität. Die Realität ist, dass man erst an sich denken muss und keine Erwartung haben darf. Man muss immer alles, ausser bei einem kleinen kreis der echten Freunde, immer alles gegenseitig machen. Grenzen setzen, nein sagen. Vorallem und das ist das Wichtigste und wird auch im Video gesagt: man darf sich nicht erklären. Keine Entschudligung geben. eine Grenze ist und bleibt eine Grenze.

Tja, mit 45 die Menschheit kennengelernt! Alles davor war kindliche Naivität. Ein Glück habe ich ein paar wertvolle, tiefgründige Menschen. Der Rest ist Funktion. Keine Erwartungen!

Zitat von Junika2906:
Sobald da Ungleichgewicht da ist ist es Sch…

Was ich ja mit grossem Schmerz lernen musste: bei Ungleichgewicht ist es nicht sch..., es muss korrigiert werden. Man muss auf Gegenseitigkeit bestehen. Nichts geben! Nur dann, wenn man was kriegt. Wie eine EC-karte ohne Kreditrahmen. Die anderen Menschen können nur abheben, was sie eingezahlt haben. Kein nur mal kurz 5 Minuten.

Wenn es nicht ausgeglichen ist, dann nichts machen, keine Schuld! Einfach eine Grenze setzen: Nein, das passt für mich nicht!. Das wars. Ein gesunder Mensch sagt ok. Ein Narzisst reagiert genervt oder gereizt weil er ja glaubt, Anspruch auf mich und meinen Nutzen zu haben. RED FLAG!

Defizite in der psychischen Entwicklung finden sich wahrscheinlich bei den meisten Menschen. Die wenigsten entscheiden sich aber etwas dagegen zu tun. Wenn solch ein Mensch auf jemanden trifft, der seine psychischen Probleme offen anspricht, kann das zu einer Abwehrreaktion führen, da man dann an seine eigenen Probleme erinnert wird, die man nicht angeht. Ich vermute, dass diese Abwehrreaktion umso stärker ist, je älter die Menschen sind, da psychische Erkrankungen noch vor ein paar Jahrzehnten ein absolutes Tabu waren.

@Donnie_Darko das was Du beschreibst wird in der Wissenschaft Projektion bezeichnet. Du hast da Recht aber es hat dadurch nicht weniger weh getan. Ich musste halt erstmal die Realität der Menschheit verstehen.

Bei mir waren es nicht nur Freunde, sondern auch meine eigene Mutter. Sie hat sich immer von mir bedienen lassen. Hat es genossen, da ich Geld und Status habe. Und als ich sie mal brauchte, da hat sie sofort Gaslighting betrieben. Als sie gesehen hat, dass ich endlich mal über meine Gefühle reden möchte, hat sie mich verstossen. Auch wenn es das Richtige ist, so ist es ein Schmerz, wenn man merkt, dass man für die eigene Mutter nur Nutzen war, der nie wirklich weg gehen wird. Er wird leichter aber eine Narbe wird immer bleiben.

Ich werde wohl irgendwann von ihrem Tod erfahren. Keine Ahnung, was ich da empfinden werde aber auch wenn es das Richtige ist, wenn man keinen Kontakt hat, so kann man es nicht einfach abtun und sagen, dass es ja besser so sei. Es tut einfach weh. Aber es ist die Realität!

@Phönix Das tut mir leid zu hören. Aber wenn Du ein paar echte Freunde hast, dann ist es ja schonmal wertvoll. Ich habe neu geheiratet, habe 5 echte, tiefe Freunde und bin durch Arbeit und Hobbies eigentlich nie alleine. Aber vielleicht ist das mal notwendig!

@Alphacentauri Sich seiner Gefühle bewusst zu sein und sie auszusprechen ist in dieser Welt fast ein revolutionärer Akt der viele abschreckt. Ich finde, trotz der Probleme die sich dadurch ergeben, ist es positiv für die eigene Entwicklung. Würdest du in das alte Leben zurück wollen, mit mehr Freunden aber ohne das Ausleben der Gefühle? Ich will und kann nicht mehr zurück.

Zitat von Donnie_Darko:
Würdest du in das alte Leben zurück wollen, mit mehr Freunden aber ohne das Ausleben der Gefühle?

das ist eine super Frage! Naja, die richtige Antwort ist natürlich nein. Aber durch Trauma und andere Dinge hofft man noch, dass es ja nur ein Misverständnis war. Aber das war es nicht. Es war die Realität. Die Menschen haben mich als Nutzen und Funktion gesehen. Als ich was gegeben habe, waren sie happy. Aber sie haben die Vertrag nie unterzeichnet. Sie haben nie gesagt, dass wenn ich mal was brauche, egal wieviel sie bekommen haben, dass sie mir was zurückgeben. Sie haben nur gedacht, dass sie nehmen, solange sie es kostenlos kriegen. Sobald der Wasserhahn ausgestellt wurde, war es vorbei. Da haben sie nicht mal gross drüber nachgedacht.

Zitat von Alphacentauri:
Ich war halt immer da für andere menschen, habe sie unterstützt und aufgefangen. das tue ich jetzt nicht mehr. ausser bei denen, dich mich nachweislich unterstützt haben. alle anderen? nichts.

Und da ist eigentlich schon das Prob, das IMMER da sein.
So ist man ein regelrechter Magnet für falsche Menschen.

Die richtigen bleiben auch bei dir wenn du nicht immer da bist.

Ich musste das auch lernen obwohls mir heute teilweise noch schwer fällt.

Vor Jahren hab ich alles aussortiert, wahre Freunde kann man eh an einer Hand abzählen.

Die, die meinen sie hätten 20stück da ist eher Quantität statt Qualität...auch wenn viele das nicht hören wollen.

Das einzig gute ist, ich hab ein Gespür für falsche Menschen entwickelt, also ich bekomme schnell mit wenn was nicht stimmt.

Zitat von Alphacentauri:
Die meisten Menschen agieren aus Selbstsüchtigkeit. Sie sehen andere Menschen als Nutzen und Funktion. Auch wenn wir es gerne hätten, insbesondere wir Empathen, so sehen sie unser Geben nicht als Vertrag. Wir hoffen, dass sie so sind aber das ist die die Realität. Die Realität ist, dass man erst an sich denken muss und keine Erwartung haben darf. Man muss immer alles, ausser bei einem kleinen kreis der echten Freunde, immer alles gegenseitig machen. Grenzen setzen, nein sagen. Vorallem und das ist das Wichtigste und wird auch im Video gesagt: man darf sich nicht erklären. Keine Entschudligung geben. eine Grenze ist und bleibt eine Grenze.

Ja, das ist die richtige Erkenntnis. Und noch eins ist wichtig: die Menschen sind deshalb nicht böse, das ist keine Böswilligkeit und übertriebener gemeiner Egoismus, sondern die ganz normale menschliche Art.

Zitat von Micha2:
Und da ist eigentlich schon das Prob, das IMMER da sein.
So ist man ein regelrechter Magnet für falsche Menschen.
Die richtigen bleiben auch bei dir wenn du nicht immer da bist.

Das sind nicht falsche Menschen, sondern ganz normale Menschen. Die Erwartung, die man hat, ist falsch. Es ist schwierig, das zu verstehen und zu verinnerlichen. Besonders, wenn man selbst andere Menschen braucht. Insofern sind sensible und emotional bedürftigere Menschen vom Leben vor die schwierige Aufgabe gestellt, dies alles trotz ihrer starken Gefühle zu erkennen und zu verinnerlichen, anstatt immer unglücklicher und einsamer zu werden, oder sogar zu zerbrechen. Vergleiche andere Menschen für einen Moment mit dem Wetter: du wünscht dir ein schönes, ein angenehmes Wetter. Aber es tut nicht das, was du willst, sondern es schüttet genau dann, wenn du einen wichtigen Termin und den Regenschirm vergessen hast, und die Temperaturen fallen und es wird bedeckt, kalt und windig, genau zum Wochenende oder deinem Urlaub. Menschen sind zwar nicht das Wetter, aber auch sie folgen und handeln nach ihrem inneren Klima, ohne besondere Gedanken der Rücksichtnahme und Wünsche jeweils anderer Menschen, auch der Menschen, die sie mögen. Nur die Erwartung lässt uns leiden, sie ist „hausgemacht“. Wenn man es nicht persönlich nimmt, nicht als Böswilligkeit, Missachtung und Ablehnung empfindet, dann liegt man immer richtig.

Zitat von Alphacentauri:
Ich würde sagen, dass ich 5 tiefe Freunde habe, die mit mir durch Dick und Dünn gehen. Dann vielleicht nochmal ca. 7-8 gute Bekannte,

Das reicht doch. Ich hatte nie mehr. Und in den Jahren, als es mir psychisch sehr schlecht ging, habe ich mich völlig zurückgezogen und von mir aus den Kontakt abgebrochen. Ich bin heilfroh, dass mir trotzdem einige die Treue gehalten haben.

Zitat von Micha2:
So ist man ein regelrechter Magnet für falsche Menschen.

Danke für Deine Antwort. Du hast den Kern gefunden. Man ist als Empat, als Mensch mit Moral, Ethik, Gegenseitigkeit und (falscher) Hoffnung einfach ein Opfer ... oder wie Du es nennst, ein Magnet.

Diese falschen Menschen, leider oft gepaart mit Narzissmus, lieben Menschen wie wir es sind. Wir geben, hoffen und bauen eine Verbindung auf wo der Andere nur Funktion sieht.

Es war und ist schmerzhaft aber Du hast vollkommen Recht. Mittlerweile erkenne ich die Vampire sofort. Die Menschen, die nur Funktion sehen und Eigensinn im Leben leben.

In Deiner Journey musstest Du sicherlich auch lernen NEIN zu sagen. Grenzen zu setzen. Ich habe es mittlerweile ganz gut gelernt aber es ist noch tief drinnen immer gefallen zu wollen.
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@Phönix Du hast eine sehr interessante und philosophische Einstellung hier. Deine Meinung sei dir hier gegeben und ich kann sie auch nachvollziehen allerdings stimme ich Dir nicht zu.

Jeder muss Moral und Ethik für sich definieren. Deine Moral ist stimmig und vielleicht auch richtig. Ich sehe es anders. Wir Menschen haben, im Gegensatz zu anderen Arten, die Fähigkeit, reflektiert und moralisch zu leben. Für mich ist es nicht die Natur des Menschen sondern die Entscheidung eines jeden Individuums. Denn so grausame Erfahrungen wir hier alle gemacht haben, so haben wir alle (?) auch wunderschöne Erfahrungen gemacht mit Menschen. Menschen, die obwohl sie die Wahl hatten grausam zu sein, sich dagegen entschieden haben und sich für Menschlichkeit, Wärme und Herz entschieden haben. Und es hatte niemals, wirklich niemals, etwas mit Not zu tun. Eher im Gegenteil. Ein Freund von mir, Familienvater von 3 Kindern, stressiger Job, etc. hätte sogar allen Grund gehabt sich abzuwenden. Doch er hat sich für Menschlichkeit entschieden.

Doch auch in dieser dunklen Zeit lernt man kennen, dass es nicht das innere Klima der Menschen ist, dem sie folgen. Sondern dass es ein Glück auch einige ganz toll, warme und menschliche Menschen gibt. Und dafür muss man dankbar sein. Und man muss lernen die Anderen aus seinem Leben zu verbannen. Nicht aus Hass sondern aus Klarheit!

Das war mein Wort zum Sonntag . Vielen Dank für Deine Perspektive!

Zitat von Schlaflose:
trotzdem einige die Treue gehalten haben.

Genau das ist der Punkt. Auch wenn sich lieder die Mehrheit der Menschen für Grausamkeit, Kälte, Selbstsucht und andere niedere Dinge entscheidet, so gibt es auch einige tolle, warme und menschliche Akte von einigen Menschen. Diese Menschen muss man im Leben behalten! Die anderen sollte man mit aller Klarheit wegbekommen. Keine Erklärung, kein Verständnis. Wer einmal grausam gehandelt hat, wird es immer wieder tun, egal was er sagt oder welche Ausreden er hat.

Denn: Moral und Ethik sind die Taten, die ein Mensch verübt, wenn es KEINE Konsequenzen gibt.

DLRG, freiwillige Feuerwehr, Dauerkarte für Fußball, bei mir musste man Wochen im Voraus schauen wann ich Zeit habe. Mit der festen Clique alles unternommen, totalen Spaß etc. gehabt.

Mein Ex-Partner hat mich übel hintergangen und meine Welt ist zusammen gebrochen. Ich konnte nicht mehr mit der Clique rumziehen (inkl. Ex), das hätte mir das Herz gebrochen und ich habe mich zurück gezogen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Von der Clique haben mir 2 die Stange gehalten. Von vorher rund 15 Menschen, mit denen man jahrelang alles zusammen gemacht hat. Das tat sehr weh.

Von daher, ich kann dich gut verstehen bzgl. der Emotionen und Enttäuschungen.

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Dr. Reinhard Pichler
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