
Krokodil90
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Leider gibt es Leute, die nur „Schönwetterfreunde“ sind und für tiefere Themen oder auch mal schlechte Zeiten keinen Sinn haben und sich abwenden. Das sind für mich dann keine Freunde, sondern Bekanntschaften und nicht der Rede wert. Enge Freunde sind auch in dunkleren Zeiten für einen da.
Allerdings muss auch das Verhältnis ausgeglichen sein. Ich habe selbst schon Bekannte gehabt und auch eine Freundin, die ich schon seit Jahrzehnten kannte, wo die Freundschaft daran zerbrach, dass sie einen wirklich nur als Seelenmülleimer und Therapeutenersatz gebraucht hat. Ich habe volles Verständnis, wenn jemand eine schwierige Phase durch macht oder mal nicht gut drauf ist. Allerdings gibt es auch Leute, die wirklich permanent nur jammern und immer nur von ihren Sorgen/ Probleme erzählen, aber auf der anderen Seite selbst kein offenes Ohr für andere haben. Da entsteht dann mMn ein großes Ungleichgewicht.
Eine Freundschaft sollte ja auch von schönen, lockeren Momenten leben und wenn jemand wirklich immer nur schlecht drauf ist und sich auch nicht bemüht, seine Situation zu verbessern, kann man denke ich auch verstehen, wenn sich Freunde abwenden. Man darf ja nicht vergessen, dass auch andere ihre eigenen Sorgen im Leben haben und Freunde sind und keine Therapeuten.
Im Beispiel der TE finde ich es allerdings schon hart, da es so klingt, als seien sofort alle weg gewesen, als mal eine schlechte Phase da war. Gerade im Kontext der Parties klingt das eher nach Freunden, die vor allem nur die guten Momente mitnehmen wollen und jemanden zum Feiern/ Spaß haben suchen.
27.07.2025 08:17 • x 6 #62