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Phönix2020
Manchmal sitze ich in meinen Zimmer und denke über mich und das leben nach. Über alles was ich schon erlebt habe und über das was noch auf mich zu kommt. Über meine Gefühle und wie es mir wirklich geht. In letzter Zeit habe ich gemerkt das es schwer ist die eigenen Sorgen und Gefühle anderen zu übermitteln. Ich habe das Gefühl als könnte es niemand in meinen Umfeld verstehen.
Manchmal wünsche ich mir einfach jemanden zum reden dem es genauso geht wie mir. Jemanden der meine Probleme versteht, dem es ähnlich geht.
Wenn ich jemanden von meinen Panikattacken erzähle und was mir alles schwer fällt, höre ich immer nur: Es ist einfach nur z.b einkaufen.
Keiner versteht das dieses eine Wort EINFACH, dass ist was momentan alles ist, aber auf keinen fall einfach. Versteht ihr was ich meine?

20.05.2021 08:34 • 13.06.2021 x 1 #1


35 Antworten ↓


A
Ja kenne ich auch..zu Anfang....mittlerweile erzähle ich kaum noch was.... weil ich merke die anderen/sprich Bekannte nervt das,....kann das aber nachvollziehen.

Eröffne ein Tagebuch und lege deine Gefühle hier ab....du erhälst sicher auch Resonanz.
Liebe Grüße

20.05.2021 08:49 • x 3 #2


A


Keinen zum Reden, dem es genau so geht

x 3


Filou
Das kenne ich auch. Wie soll man auch das Gefühl einer Panikattacke verstehen, wenn man die nie hatte. Kleinkinder wissen auch nicht, was eine heiße Herdplatte ist, bis sie die Hitze selber gespürt haben. Ich würde mir von den Leuten aber wünschen, das sie es einfach akzeptieren und nicht runter machen.
Ist ein Grund, wie @Annalehna es schon sagte, wieso ich anderen nicht gerne davon erzähle.

20.05.2021 09:08 • x 2 #3


4_0_4
Zitat von Phönix2020:
Wenn ich jemanden von meinen Panikattacken erzähle und was mir alles schwer fällt, höre ich immer nur: Es ist einfach nur z.b einkaufen.

Bei einem Mensch der eine Angstsymptomatik hat, sind gewisse automatisierte Mechanismen im Ungleichgewicht.
Jemand der das nicht hat, kann die Welt in der ein Betroffener lebt nicht verstehen. Und so gesehen sollten sie es nicht verstehen, sondern max. damit umgehen können.

Generell weiß ich was Du meinst, dennoch werden Erwartungen das andere das verstehen gerne mal enttäuscht. Resultat ist das was Du erlebst. Such dir Menschen die das verstehen, wie z.B. die Leute hier aus dem Forum.
Da sind etliche sehr Erfahrene hier.

20.05.2021 09:14 • x 1 #4


4_0_4
Zitat von Phönix2020:
Manchmal wünsche ich mir einfach jemanden zum reden dem es genauso geht wie mir


Zitat von Annalehna:
Eröffne ein Tagebuch und lege deine Gefühle hier ab....du erhälst sicher auch Resonanz.

Der Tagebuchbereich ist nur als angemeldetes Mitglied einzusehen und bietet so etwas Privatsphäre
Diesen Bereich findest Du hier:

tagebuecher-f97/

20.05.2021 11:09 • x 1 #5


I
Ja, das mit den Panikattacken kann man nur verstehen, wenn man das schon hatte. Ich habe nur einmal eine Person getroffen, die das kannte. Alle anderen haben mich nur angeschaut als wäre ich Hypochonderin. Dass man Herzrasen hat und gleichzeitig erstarrt ist, scheint denen als unmöglich. Man kann auch ruhig sprechen und erklären wie man sich fühlt und das kommt diesen Personen dann noch skurriler vor.

20.05.2021 11:52 • x 1 #6


rednaxela
Ich gebe meistens einen Vergleich á la: Das ist wie wenn du kur vor einer richtig wichtigen Prüfung stehst. Abschlussprüfung z.B. . Der Moment kurz vorher. Dieses nervöse, schwitzige Hände, Bauchschmerzen, Herzrasen ... . Nur mehrmals am Tag. Und schlimmer. Und länger.
Stößt meist auf Akzeptanz.

20.05.2021 11:56 • x 2 #7


M
@Phönix2020 Ich kenne das alles auch habe keine Freunde oder Bekannte auch keine familie

20.05.2021 16:02 • #8


M
Moin,
alleine bist damit nicht ... wie du hier sehen kannst

Und scheiben tuen wir ja auch schon

Und ja, jemand gesundes tut sich schwer damit es zu verstehen.

26.05.2021 09:13 • x 1 #9


DieSonne
Ich glaube, dass es viele Menschen verstehen (ich rede nicht von nachempfinden). Ich gehe sehr offen mit meiner Erkrankung um. Habe deswegen aber auch noch nie jemanden abgeschreckt (muss aber dazu sagen, dass ich mich an einem schlechten Tag trotzdem im Griff habe, dank Therapien. Ich sitze also nicht zitternd in der Ecke, sondern mache trotzdem alles). Je offener ich bin, umso mehr öffnen sich die Leute auch bei mir. Fast jeder kennt einen Betroffenen. Natürlich gehört dazu jede Menge Mut (welch Ironie) und nicht jeder möchte seine Maske fallen lassen, was ich auch verstehen kann. Wenn ich davon erzähle, habe ich auch nicht die Erwartung, dass man mich versteht oder Mitleid hat. Ich selbst nehme mir dadurch Druck mich verstellen zu müssen und gehe es dann gelassener an.

Hier weiß auf jeden Fall jeder, wovon du sprichst und bist bestimmt gut aufgehoben.

26.05.2021 09:36 • x 1 #10


M
@DieSonne ich erzähle niemandem von meinen Depressionen und Panikattacken schon gar nicht Da ich sowieso keine bekannten habe denke ich immer das schreckt sie dann ab Versuche meine Anzugstände immer zu verbergen das ist sehr anstrengend habe trotzdem noch keine Freunde gefunden

26.05.2021 12:43 • x 1 #11


DieSonne
@manuu1963 das mag daran liegen, dass du die Ängste noch nicht akzeptiert hast. Du sagst selber, dass es dich sehr anstrengt dich zu verstellen. Glaube mir, man strahlt aus, wenn man angespannt ist. Die meisten Menschen werden denken, dass du desinteressiert bist, dabei versuchst du nur dein Gesicht zu waren.
Nach der 1. Therapie hatte ich kein Selbstvertrauen (ich war 16 und schon in einer Therapie. Oh Gott, was die Leute denken!). Musste umziehen etc. War also gezwungen neue Leute kennenzulernen. In der nachfolgenden neuen Schule hat es mehr schlecht als Recht geklappt (habe mich einmal mit einer Klassenkameraden getroffen). Erst wärend meiner Ausbildung hat es bei mir klick gemacht und ich wurde wieder zu den Menschen, der ich vor der Erkrankung war und das nur, weil ich nicht mehr versucht habe mich zu verstellen und gemerkt habe, dass die Leute doch sehr nett zu mir sind.
Ich lebe seit 22 Jahren damit (nicht abschrecken lassen. Es gab 3 schlechte Phasen in den Jahren, die eine Therapie bedurften und gut behandelt worden sind). Sie gehören zu mir. Ich habe für mich entschlossen, dass ich nicht die ganzen Jahre verspannt durch die Gegend laufen möchte, aus Angst, dass es jemand bemerkt. Natürlich schmier ich das nicht jeden bei der 1. Begegnung aufs Brot aber wenn ich jemanden mag, oder zufällig ein Thema aufkommt, dann sag ich das. Auf meiner Arbeit wissen die Leute bescheid, meine Freunde und meine Familie sowieso. Was hätte ich davon, mich vor Menschen zu verstellen, die ich täglich um mich habe. Das macht mir nur Stress. Jetzt kann ich sagen: Meine Güte, heute habe ich einen schlechten Tag! So nehme ich mir zusätzlichen Druck und keiner hält mich für verrückt!

Angst und Depression ist zu einer Vollskrankheit geworden und trotzdem wird da kaum drüber gesprochen, wenn es einen erwischt. Warum nicht?

26.05.2021 13:26 • #12


M
@DieSonne Das schlimme bei mir ist ja das ich weder Familie noch Freunde oder Bekannte habe und Versuche krampfhaft welche zu finden da denke ich immer wenn die merken das ich auch noch psychisch krank bin machen die erst Recht einen Bogen um.mich ich hatte auch schon einen Schlaganfall und dadurch eine Behinderung der linken koerperseite

26.05.2021 18:16 • x 1 #13


DieSonne
Oh man. Das tut mir leid . Machst du denn so etwas wie Rehasport oder so? Darüber könnte man mit Leuten in Kontakt kommen

26.05.2021 18:35 • #14


Acipulbiber
Zitat von manuu1963:
@DieSonne Das schlimme bei mir ist ja das ich weder Familie noch Freunde oder Bekannte habe und Versuche krampfhaft welche zu finden da denke ich immer wenn die merken das ich auch noch psychisch krank bin machen die erst Recht einen Bogen um.mich ich hatte auch schon einen Schlaganfall und dadurch eine Behinderung ...


Ich glaube krampfhaft zu suchen ist keine gute Idee

26.05.2021 18:54 • x 1 #15


DieSonne
Zitat von Acipulbiber:
Ich glaube krampfhaft zu suchen ist keine gute Idee

Da gebe ich dir recht. Aber sich aus allem öffentlichen raushalten auch nicht. Ein bisschen Präsenz sollte schon stattfinden.

26.05.2021 19:08 • x 2 #16


Acipulbiber
Zitat von DieSonne:
Da gebe ich dir recht. Aber sich aus allem öffentlichen raushalten auch nicht. Ein bisschen Präsenz sollte schon stattfinden.
auf jeden Fall

26.05.2021 19:15 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

M
@DieSonne aus der Reha bin ich schon lange ausgemustert worden ich mache sonst viel ehrenamtlich organisiere den Frauenkreis bei der Kirche habe ein Lesekind hier an der Schule engere private Kontakte haben sich bisher nicht ergeben aber seit über einem Jahr ist ja nichts mehr wegen Corona da lebe ich in größter Einsamkeit inzwischen ist es mir auch völlig egal ob ich an Corona sterbe oder nicht Ich hoffe dir geht es besser LG manuela

27.05.2021 08:19 • x 1 #18


DieSonne
Oh man. Der letzte Absatz gefällt mir gar nicht. Der Rest sind gute Ansätze.
Machst du Psychotherapie?

Corona hat mich auch zeitweilig fertig gemacht. Ich bin von Natur aus ein sehr geselliger Mensch und wurde zudem kaum auf der Arbeit eingeteilt (Kurzarbeit). War also total unterfordert. Habe vor 2 Monaten (auf meinem Wunsch) die Filiale gewechselt, 6 Monate Psychotherapie gemacht und die Zeit genutzt mein Leben ordentlich aufzuräumen (mich von Altlasten, wie z.B Bruder getrennt). Jetzt geht es mir besser.

27.05.2021 08:40 • x 1 #19


-IchBins-
@Phönix2020
Hallo, ich kann dich gut verstehen. Ich denke, manche Menschen, die das nicht kennen, grenzen sich ab, weil sie nicht wissen, wie sie mit jemanden, der unter einer Angststörung und/oder Depressionen leidet, umgehen sollen oder es geht ihnen selbst nicht gut und sie wollen sie nicht noch mehr belasten. Es kann aber auch sein, dass es ihnen gut geht und sie nichts mit Menschen, denen es so geht zu tun haben wollen...
Wenn es Menschen sind, die sich für dich als Person interessieren, dann sind sie neugierig und stellen Fragen.
Wenn man keine Erwartungen an Menschen hat, dann kann man auch nicht enttäuscht werden und ist freier mit sich selbst. Wenn man das lernt, ist es nicht mehr wichtig, ob man verstanden wird oder nicht. Hauptsache, du verstehst dich selbst und somit können wieder mehr Kontakte in dein Leben kommen.
Es muss auch nicht jeder wissen, dass man krank ist, der Schuss kann auch nach hinten los gehen, die Erfahrung durfte ich schon mal machen.
Wenn eine blöde Anmerkung kommt, könnte man dem/derjenigen die Frage stellen, wie würdest du das finden, wenn es dir gesundheitlich nicht gut geht und dir würde jemand sagen: ach stell dich nicht so an, ist doch alles nicht so schlimm?

27.05.2021 08:43 • x 2 #20


A


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