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F

21.01.2018 09:24 • 27.12.2021 x 3 #1


58 Antworten ↓


A
Hallo @Ferkel
ich lebe zwar nicht mehr bei meinen Eltern, aber sie wohnen nur 5 Minuten zu Fuß von mir entfernt. Ich finde es schön, wenn du dich so gut mit deinen Eltern verstehst, das ist bei mir auch so. Und ich denke oft darüber nach, was, wenn sie bald nicht mehr da sind. Ich weiß, so ist der Lauf des Lebens und meine Eltern sind schon alt, weil ich auch nicht mehr die Jüngste bin. Aber der Gedanke macht mir sehr zu schaffen, zumal sie stets für mich da waren, als ich meine erste Panikattacke bekam, mich in Klinken gefahren oder zum Arzt gebracht haben u.a.

Möchtest du bei deinen Eltern wohnen, weil ihr euch gut versteht und/oder weil du allein Angst hast, wenn sie nicht bei dir sein können, wenn es dir nicht gut geht? (Ich kann das total nachvollziehen, wüsste nicht, was ich machen würde, wenn sie nicht in der Nähe wären). Es ist ein großes Vertrauensverhältnis da, was es bei Freunden oder Verwandten nicht gab/gibt. Andererseits unterstütze ich sie bei alltäglichen Dingen, wo es nicht mehr funktioniert. Und das bereitet mir überhaupt kein Problem, ich mache es gern.

Ich finde es gut, dass du dich um dich kümmerst in deiner jetzigen Situation, das ist nämlich manchmal nicht so einfach (aber wichtig). Ich drück dir die Daumen, dass es bald besser wird.

21.01.2018 10:35 • x 3 #2


A


Angst ohne Eltern

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F
Ich danke dir sehr für deine Worte @ana-a303!

Zitat von Ana-A303:
Möchtest du bei deinen Eltern wohnen, weil ihr euch gut versteht und/oder weil du allein Angst hast, wenn sie nicht bei dir sein können, wenn es dir nicht gut geht?


Ich denke, beides trifft zu.

Ich gehe jetzt eine Runde raus, in der kalten Luft den Kopf durchlüften.

Dir alles Gute und einen schönen Sonntag!

21.01.2018 10:46 • x 2 #3


Cathy79
Hallo Ferkel!
Mir geht es genau so wie dir. Allerdings bin ich noch 10 Jahre älter als und lebe in einer eigenen Wohnung im Haus meiner Eltern. Und meine Ängste beziehen sich hauptsächlich auf meine Mutter.
Ich bin in Therapie und weiß dass ich ein frühkindliches Trauma habe. Als ich ein Baby und Kleinkind war, war meine Mutter schwer krank und konnte sich nicht um mich kümmern. Das hat meine Oma übernommen.
Ich habe extreme Verlustängste meine Mutter betreffend. Sie ist über 70 und ich weiss nicht wie ich weiter leben soll wenn sie mal stirbt. Ich habe auch meinem Therapeuten gesagt dass ich mich wahrscheinlich dann umbringen würde. Oder man müsste mich mit Beruhigungsmitteln vollstopfen bis ans Lebensende. Meine Mutter ist der wichtigste Mensch für mich. Liegt wohl auch daran dass ich keinen Partner habe.
Ich nehme übrigens auch Citalopram.
Grüße

21.01.2018 10:57 • x 3 #4


M
Hallo Ferkel,
schön das du her gefunden hast

Aktiv zu werden ist schon mal der richtige Schritt.

LG

21.01.2018 11:35 • #5


D
Hallo,
erstmal ist es schön (auch wenn der Thread an sich nicht schön ist), dass du ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern hast.

Mir geht es so ähnlich in Bezug auf meine Mutter. Sie hat mich alleine großgezogen, da mein Vater Deutschland verlassen musste. Ich hatte kein so gutes Verhältnis zu meiner Mutter, sie hat auch kein einfaches Leben gehabt und ist dementsprechend so, was mich immer alles verunsichert hat. Doch irgendwie hatte ich immer Angst, dass sie mich verlässt. Ich kann mich noch erinnern, wo ich noch klein war und sie nur Mal kurz den Müll rausgebracht hat, bin ich immer ans Fenster gegangen, um sie zu beobachten und um zu gucken,ob sie wegläuft und nicht mehr wieder kommt. Dann wurde sie schwer krank, was auch natürlich nicht so leicht war. Gab auch viel Schwierigkeiten mit Gefühlen und Emotionen bei uns.

Ich weiß auch nicht warum, mir tut sie immer sehr leid. Habe Angst, dass, wenn ich doch Mal ausziehe, dass sie einsam bleibt und nicht mit klar kommt und sich umbringt oder dass sie wieder schwer krank wird und stirbt. Generell, dass ihr was passiert. Ich hatte immer das Gefühl ich mache ihr zusätzlich ihr Leben schwer und wünsch mir manchmal, ich wäre eine Fehlgeburt gewesen, anstatt die anderen Kinder, die sie hätte bekommen können. Ich mache mir sehr viel Sorgen um sie, muss jeden Tag dran denken und dass die Zeit so schnell vergeht und dass der Tod immer näher kommt, egal ob ein natürlicher Tod oder ein krankheitsbedingter. Wenn sie demnächst stirbt, ich weiß nicht, ob ich auch noch leben will. Komisch eigentlich. Wir hatten kein so gutes Verhältnis und ich hänge trotzdem so an ihr. Ich wollte nie so sein wie sie und doch möchte ich es in letzter Zeit, um ihr so nah zu sein, um das alles aufzuholen, was in der Vergangenheit nicht gut gelaufen ist, alles wieder gut zu machen.

Ich habe manchmal das Gefühl, ich wäre die Mutter, die sich große Sorgen um ihr Kind macht und sich Zukunftsszenarien vorstellt, was wäre wenn etc, das zeige ich aber auch natürlich nicht, das findet alles in Gedanken statt.

21.01.2018 11:56 • x 2 #6


S
Hallo ich habe auch trennungsängste ich war eigentlich eine ganze Weile stabil bis ich dann innerhalb von 1 Jahr 3 Menschen verloren hab die mir sehr nah standen das war wohl zu viel für mich ich hab wieder starke depris bekommen . Ich kenne das Gefühl ich bin auch sehr auf meine Eltern bezogen und wohne jetz seit 1 Woche alleine in einen anderen Dorf .. ich komm mir auch einsam vor und weis nicht so recht weiter ich denke aber das es sich gibt .. ich kann dir jetz leider keinen tip geben aber du hast denn richtigen Weg eingeschlagen schreib dir hier deine Ängste vom Herzen und versuche in Behandlung zu kommen lg

21.01.2018 11:58 • x 1 #7


F
@cathy79 auch wenn ich niemandem Ängste wünsche, bin ich ein kleines bisschen erleichtert, dass auch andere Leute wie du die gleichen Probleme haben wie ich. Ich hoffe, das klingt nicht zu absurd, und man kann sich gegenseitig helfen. Diese Gedanken, was wäre, wenn sie nicht mehr da wären, versuche ich so gut wie möglich zu verdrängen, denn da geht es mir genauso, ich wüsste nicht weiter. Einen festen Partner habe ich auch nicht.

Danke @mclee! Hast du ähnliche Ängste?

@Dani2107 vielen Dank für deinen Beitrag! Machst du denn eine Therapie oder hast mit deiner Mutter über die Angst geredet?

@Sebastiank Ich weiß ja auch aus Erfahrung, dass es besser wird, aber wenn man durch Panik so fertig gemacht wird, ist es eben so verdammt schwer. Wünsche dir alles Gute im neuen Dorf!

21.01.2018 14:00 • x 1 #8


Cathy79
Ja @Ferkel Verdrängen ist halt die einzige Strategie die uns bleibt...mein Therapeut sagt allerdings auch ich soll mich quasi erst drum kümmern wenn es soweit ist...und dann sehe ich ja wie ich reagiere.

Ich denke auch es hat wirklich was damit zu tun dass die Abnabelung fehlt. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie woanders gewohnt (wobei ich davor allerdings auch keine Angst habe, solange es hier in der Nähe ist). Und wenn man einen Partner oder sogar eine eigene Familie hätte, würden sich die Prioritäten natürlich auch verschieben.

21.01.2018 14:02 • #9


I
Deine Eltern sind so etwas wie dein Medikament.

Ist die Frucht reif, fällt sie selbst vom Stamm. Du kannst genau dann über einen Auszug nachdenken, wenn der Drang da ist. Erst dann nämlich hat die Abnabelung ganz von allein stattgefunden. Das Gras wächst auch nicht schneller wenn man dran zieht.

21.01.2018 14:30 • #10


Cathy79
Und wenn man gar nicht ausziehen möchte? Wie gesagt ich wohne im gleichen Haus, aber habe mein eigenes Reich in dem ich mich auch wohl fühle.

21.01.2018 14:46 • x 1 #11


F
Ich denke über einen Auszug gar nicht nach, es geht mir erstmal nur um eine angstfreie Zeit. Und ganz generell ist an der Wohnsituation auch nix schlimmes.

@cathy79 ja, wenn man den passenden Topf zum Deckel findet, dann verschieben sich ganz sicher die Prioritäten Ich bin da bisher aber mehr der Wok gewesen...

21.01.2018 14:51 • #12


Cathy79
Zitat von Ferkel:
Ich bin da bisher aber mehr der Wok gewesen...


Geht mir genauso...

21.01.2018 15:18 • x 2 #13


A
@Ferkel

gern doch. Ich war auch schon draußen (mit Eltern), jetzt geht es mir etwas besser.
LG und dir noch einen guten restlichen Tag.

21.01.2018 15:54 • x 1 #14


D
Zitat von Ferkel:



@Dani2107 vielen Dank für deinen Beitrag! Machst du denn eine Therapie oder hast mit deiner Mutter über die Angst geredet?



Ich mache momentan keine Therapie in Form von Psychotherapie. Meine Mutter weiß nichts über die Angst. Ich kann über sowas nicht reden, geschweige denn mit ihr.

Wissen denn deine Eltern von deiner Angst?

21.01.2018 19:59 • #15


F
Zitat von Dani2107:

Ich mache momentan keine Therapie in Form von Psychotherapie. Meine Mutter weiß nichts über die Angst. Ich kann über sowas nicht reden, geschweige denn mit ihr.

Wissen denn deine Eltern von deiner Angst?


Ja, das wissen sie. Depressionen und Angst sind auch über drei Generationen in der Familie verwurzelt, wenn man das so sagen darf.

Ich wünsche euch allen eine erholsame Nacht und einen guten Wochenbeginn. Im Moment geht es mir recht gut und ich bin ziemlich ruhig. Habe mir einen Schlaftee gemacht und lege mich bald hin.

21.01.2018 21:52 • x 2 #16


Cathy79
Zitat von Ferkel:



Depressionen und Angst sind auch über drei Generationen in der Familie verwurzelt, wenn man das so sagen darf.


Bei mir auch. Mein Vater hat es wenn auch nicht so krass wie ich und mein Opa hatte es auch.

Schlaft gut!

21.01.2018 22:11 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

F
Mir geht es nicht besonders. Permanente innere Unruhe. Hab gestern und heute kaum was gegessen. Quäle mich zur Arbeit, wo es einigermaßen geht. Wenn ich zuhause bin, kann ich erstmal nur weinen. Hab aber heute einen Termin beim Psychologen bekommen, ist in zwei Wochen. Bauchatmung klappt einigermaßen, aber PMR und andere Entspannungstechniken nicht. Es schwankt ständig zwischen Ich schaffe das! und extremer Verzweiflung. Ich weiß, dass ich jeden Nachmittag nach Hause komme und trotzdem ist es so schwer. Es wird jeden Tag ein bisschen besser, das lässt mich weitermachen.

23.01.2018 20:05 • #18


S
Dieser Wechsel ist normal hab ich auch gehabt das kann sich innerhalb von 5 min 4 mal ändern..

23.01.2018 21:49 • #19


A
Zitat von Ferkel:
Mir geht es nicht besonders. Permanente innere Unruhe. Hab gestern und heute kaum was gegessen. Quäle mich zur Arbeit, wo es einigermaßen geht.


Kannst du dir eine Auszeit nehmen, krankschreiben? Oder wäre es dann noch blöder, wenn du dann allein zu Hause bist bzw. keine Ablenkung hast?

Zitat von Ferkel:
Wenn ich zuhause bin, kann ich erstmal nur weinen. Hab aber heute einen Termin beim Psychologen bekommen, ist in zwei Wochen. Bauchatmung klappt einigermaßen, aber PMR und andere Entspannungstechniken nicht. Es schwankt ständig zwischen Ich schaffe das! und extremer Verzweiflung. Ich weiß, dass ich jeden Nachmittag nach Hause komme und trotzdem ist es so schwer. Es wird jeden Tag ein bisschen besser, das lässt mich weitermachen.


Das kenne ich nur zu gut. Hab auch schon alles Mögliche ausprobiert, was Entspannung angeht, ohne Erfolg. Aber was mir hilft, ist Bewegung, Bewegung, Bewegung für den Moment. Ich kann dich aber gut verstehen, weil ich mich auf oft fühle zwischen: weitermachen und resignieren. Dann bist du aber doch schon auf einen guten Weg, wenn es täglich etwas besser wird. Aber manchmal sollte man wirklich auf sich gut acht geben, indem auch mal eine Pause einlegt und sich der Hilfe widmet, was du auch machst. Das ist doch schon mal ein sehr guter Ansatz.
Ich wünsche dir, dass du trotzdem gut schlafen kannst und viel Kraft für die nächsten Tage bis zum Termin.
LG

24.01.2018 00:01 • x 1 #20


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