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Hallo,

ich habe ein sehr enges und gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Ich bin 30 Jahre alt, und leide seit meiner Kindheit an einer Angststörung mit Panikattacken und meine Eltern sind immer für mich da. Durch diese generalisierte Angststörung habe ich wenig Freunde und auch noch keinen Partner. Ich hatte damals schon immer Angst, dass sie einen Unfall haben, wenn sie mit dem Auto unterwegs waren und habe ständig angerufen wo sie gerade sind.

Jetzt wurde bei meinem geliebten Onkel Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert und es sieht nicht gut aus. Ich bin mit den Nerven fertig, weil es mein Lieblingsonkel ist und ich so schöne Erinnerungen mit ihm habe. (Urlaube, Besuche) Es geht im gerade besch. . und ich bin deprimiert und kann mir nicht vorstellen in einer Welt zu leben, in der es ihn nicht mehr gibt,.

Ich habe jetzt noch größere Angst, dass meine Eltern auch so schwer krank werden könnten, denn das könnte ich einfach nicht verkraften. Nicht wegen der Selbstständigkeit, ich würde es einfach emotional und psychisch nicht aushalten. Ich bin hochsensibel und habe zu viele Gefühle. Das macht mich schon seit meiner Kindheit wahnsinnig.
Sie sind jetzt um die 50 bzw. 60 Jahre alt und in diesem Alter hört man derzeit so viel von Krebserkrankungen. Nun denke Ich den ganzen Tag nur mehr daran, dass meine Eltern schwer krank werden könnten und an den Tod. Ich habe keinen Partner, wenig Freunde und einen Bruder, mit dem ich mich nicht sehr gut verstehe. Meine Eltern sind meine Bezugspersonen und ohne sie bin ich ganz allein.
Ich verkrafte die Erkrankung meines Onkels schon nicht gut. Wenn ich mir vorstelle, dass das meinen Eltern auch passieren könnte wird mir ganz anders. Ständig erzählen so viele Leute, dass deren Angehörige Krebs haben und nur kurz nach der Diagnose gestorben sind. Mir macht das derzeit so dermaßen Angst, da es nun in meinem engsten Verwandtenkreis auch passiert. Bin seit Wochen depressiv und habe zu nichts mehr Lust, denke ständig über den Tod nach, bin ständig weinerlich und fühle mich so ohnmächtig. Kann an nichts anderes als diese Angst und den Tod denken.

02.11.2022 21:29 • 03.11.2022 x 3 #1


3 Antworten ↓


F
Das Gefühl kenne ich. Habe ich in Phasen immer noch sehr stark ausgeprägt. An manchen Tagen ist es besser und an manchen viel schlimmer. So richtig was geholfen hat mir da eigentlich nicht. Ich denke , bis zu einem gewissen Teil ist es normal, sich bei lieben Menschen diese Gedanken zu machen. Aber so wie es sich liest, sind deine Eltern noch jung und haben sicherlich noch viele Jahre vor sich. Das sage ich mir auch immer wieder.

02.11.2022 23:26 • #2


A


Ständige Angst, dass Eltern sterben

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Butterfly-8539
Mir ging es bei diesen Gedanken damals genauso.
Nur habe ich es mittlerweile auch erlebt, das die gesamte Verwandtschaft bis auf eine enge Angehörige verstarb. Fast alle wurden Pflegefälle, um die ich mich zusätzlich noch , kümmerte. Es war eine sehr schlimme Zeit. Dachte ich verliere die Kraft. Kann gut verstehen, wie du dich bei dem Gedanken alleine schon fühlst.

03.11.2022 04:06 • #3


Schlaflose
Das Thema hatten wir hier im Forum erst kürzlich ausführlich erörtert:

zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/angst-das-meine-eltern-sterben-t115449.html

03.11.2022 07:14 • #4