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S
Ich beschäftige mich sehr stark mit dem Thema und frage mich wie ich weiterleben soll wenn meine Eltern sterben.
Geschwister habe ich nicht.
Verwandte wohnen weit weg und besteht extrem wenig Kontakt.
Freunde habe ich aufgrund einer Sozialphobie auch nicht.
Wie kann ich mit dieser Angst besser umgehen?

24.02.2024 00:50 • 25.02.2024 x 4 #1


17 Antworten ↓


ChrissyHrt
Hi Sarah,

mir geht es genauso. Seitdem mein Vater 2018 plötzlich verstorben ist, denke ich so oft an meine Familie. Die Angst sitzt ganz tief in mir, weil ich weiß, das ich damit sehr schlecht umgehen kann und ich bis heute unter dem Verlust stark leide.

Aber sehe es mal so: Für uns Angehörige wird es sehr schlimm werden, aber für die Toten ist es eine Befreiung.
Wenn deine Eltern beispielsweise sehr krank wären, dann denkst du daran, dass es ihnen oben besser gehen wird. Denn die haben die Schmerzen nicht mehr. Sie leiden nicht mehr und es herrscht absoluter Frieden.

Ich würde aber auch an deiner Stelle mit deinen Eltern darüber sprechen. Sie werden das Gleiche sagen wie ich. Leider ist das Leben so, damit müssen wir rechnen...

24.02.2024 00:58 • x 3 #2


A


Angst keine Eltern mehr zu haben

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Butterfly-8539
Zitat von sarah2:
Ich beschäftige mich sehr stark mit dem Thema und frage mich wie ich weiterleben soll wenn meine Eltern sterben. Geschwister habe ich nicht. Verwandte wohnen weit weg und besteht extrem wenig Kontakt. Freunde habe ich aufgrund einer Sozialphobie auch nicht. Wie kann ich mit dieser Angst besser umgehen?

Ging mir auch so. Verwandte sind auch alle weggestorben, oder gingen andere Wege, da der Haltepunkt (z.B. Oma/Opa, oder Tante verstarben, die noch der Grund der Familienversammlungen waren).

24.02.2024 01:17 • x 1 #3


G
@sarah2
Liebe Sarah2
Ich kann deine Angst vor den Tod deiner Eltern nachvollziehen. Es sind schliesslich unsere liebevollen Wegbegleiter von Anfang an. Dass diese Beständigkeit irgendwann nicht mehr sein wird, ist sehr beängstigend. Ich versuche jedoch nicht über den Tod meiner Mutter nachzudenken, sondern die Zeit, die wir noch haben zu geniessen. So wie ich deine Nachricht verstehe, geht es aber nicht nur darum, dass du deine Eltern liebst und nicht möchtest, dass sie irgendwann nicht mehr da sind, sondern dass wenn sie nicht mehr da sind, niemand mehr für dich da ist, korrekt? Das ist etwas, an dem du arbeiten solltest (leichter gesagt als getan, ich weiss). Meiner Meinung nach könnte dir das die Angst dann auch etwas erleichtern, weil du dann weisst, dass wenn es soweit ist, du andere liebevolle Menschen um dich herum hast, die dich auffangen werden.

24.02.2024 08:49 • x 1 #4


-IchBins-
@sarah2
Geht mir ähnlich. Mein Vater, wenn er es schafft wird am 1.4. 90 Jahre alt.
Aber er redet schon andauernd davon, dass er sich komisch fühlt und dass es bald vorbei sei.
Ich habe auch keine Geschwister (außer einen Halbbruder). Der andere Halbbruder ist im letzten Jahr verstorben. Aber der Kontakt war halt so gut wie nicht da.
Bei meinen Eltern ist es anders, weil wir ein sehr gutes Verhältnis haben und sie auch für mich da waren, als es mir besonders schlecht ging. Es ist halt immer noch Familie und die hatte und hat noch immer erste Priorität.
Ich habe mich zwar schon irgendwie darauf eingestellt, dass es bald vorbei sein wird, aber trotzdem ist es ein komisches Gefühl und wenn beide dann nicht mehr da sind, weiß ich nicht, wie ich damit umgehen werde. Das wird sich zeigen. Aber ich habe im Hinterkopf, dass ich dann meine Zelte hier abbrechen werde und umziehen möchte.
Die Verlustangst war und ist immer noch ein Thema, aber nicht mehr allzu extrem wie noch vor ein paar Jahren.
Ich bin fast täglich bei meinen Eltern und wenn ich gehe, drücke ich beide, weil ich nicht weiß, ob es das letzte Mal sein wird.

24.02.2024 08:57 • x 2 #5


Schlaflose
Zitat von sarah2:
Ich beschäftige mich sehr stark mit dem Thema und frage mich wie ich weiterleben soll wenn meine Eltern sterben. Geschwister habe ich nicht. Verwandte wohnen weit weg und besteht extrem wenig Kontakt. Freunde habe ich aufgrund einer Sozialphobie auch nicht. Wie kann ich mit dieser Angst besser umgehen?

Ich habe das schon hinter mir und es war bei weitem nicht so schlimm, wie ich es mir vorher ausgemalt hatte. Seit meine Mutter vor 8 Jahren gestorben ist, geht es mir viel besser, weil die ständige Angst um sie und davor, wie mein Leben ohne sie weitergehen soll, weg ist. Und ich habe erstaunlicherweise Dinge geschafft, die ich mir vorher nie zugetraut hätte. Wenn ich das vorher gewusst hätte, wären mir einige angstvolle Jahre erspart geblieben.

24.02.2024 11:10 • x 3 #6


S
Ja es geht darum, dass ich dann niemanden mehr habe der für mich da ist.
Ich habe es leider verpasst mir in meiner Jugend ein soziales Umfeld aufzubauen.
Jetzt fallen natürlich auch Kontaktmöglichkeiten wie: Schule, Jugendtreff etc. weg.
Es kommt also zusätzlich noch die Frage dazu wo ich andere Menschen kennenlernen kann.
Suche per Kontaktanzeige finde ich mit Sozialphobie sehr schwer.
Und in den örtlichen Vereinen z.B DRK ist der Altersdurchschnitt extrem hoch.

24.02.2024 11:59 • #7


Schlaflose
Zitat von sarah2:
Ja es geht darum, dass ich dann niemanden mehr habe der für mich da ist.

Ist bei mir ähnlich. Aber dann habe ich festgestellt, dass ich niemanden brauche, der für mich da ist. Ich bin erst mit 54 eigentlich erwachsen geworden.
Wie alt sind denn deine Eltern? Mein Vater starb mit 61, als ich 21 war. Meine Mutter wurde 79.

24.02.2024 12:08 • #8


S
Vater 77
Mutter 66
Die Aussage niemanden haben der für mich da ist ist vielleicht ein bisschen falsch.
Es geht eher darum dann noch Kontakte zu haben die über den Kontakt zur Verkäuferin oder ähnlichem hinausgeht.

24.02.2024 12:10 • #9


Psychic-Team

Cathy79
@sarah2 mir geht es auch ähnlich. Meine Eltern sind schon recht alt, meine Mutter Ausserdem chronisch krank mit Pflegegrad 2. Ich kümmere mich komplett um sie mit Haushalt usw. Geschwister habe ich auch keine.

Ich habe zwar keine Sozialphobie, aber auch nicht wirklich Freunde, nur Bekannte. Einerseits habe ich Angst davor wenn ich mal komplett allein bin, andererseits sehe ich es auch etwas wie @Schlaflose, man ist schon irgendwie freier dann. Schwierig.

24.02.2024 12:17 • x 1 #11


Lange-2024
@sarah2 Ich habe zum Beispiel sehr viele Kontakte durch meinen Hund und sogar ein paar sehr gute Bekanntschaften geschlossen. Evtl ist ein Hund eine Option, wenn du Lust und Zeit dafür hast.

24.02.2024 12:18 • x 1 #12


Schlaflose
Zitat von sarah2:
Vater 77 Mutter 66 Die Aussage niemanden haben der für mich da ist ist vielleicht ein bisschen falsch. Es geht eher darum dann noch Kontakte zu haben die über den Kontakt zur Verkäuferin oder ähnlichem hinausgeht.

Aber du wohnst doch gar nicht mehr bei ihnen, soweit ich das in Erinnerung habe. So hast du ja auch nicht ständig Kotakt mit ihnen und es wird keinen großen Unterschied in deinem Alltag machen. Ich habe fast mein ganzes Leben mit meiner Mutter zusammen gewohnt. Das war dann schon ein sehr großer Einschnitt, als pötzlich niemand mehr da war.
Außerdem wird das ja bestimmt nicht in absehbarer Zeit passieren, dass sie sterben. Zumindest ist deine Mutter ja gerade mal 4 Jahre älter als ich. Da ist noch ganz lange Zeit

24.02.2024 14:07 • #13


Abendschein
Das Leben ist begrenzt. Es ist ein Kommen und ein Gehen.
Wir können nichts festhalten, auch wenn wir es uns manchmal wünschen.
Wer immer Angst vor dem Tod hat und auch das die Eltern sterben, der
verpaßt das eigene Leben.

Ich habe schon als Kind Angst gehabt das meine Eltern sterben. Mein Papa
ist mit 79 gestorben, da war ich 41 Jahre alt und meine Mama ist mit 88
gestorben, da war ich 54 Jahre alt.

Für mich brach bei beiden eine Welt zusammen, es war schwer, die Traurigkeit,
das Weinen, wir haben uns auch gut verstanden, sind manchmal zusammen in den
Urlaub gefahren, für eine Woche. Mein Papa war ein sehr fröhlicher und unkomplizierter
Mensch. Sie fehlen mir schon sehr. Aber nichts auf der Welt bringt sie zurück. Genieße
die schönen Augenblicke mit Deinen Eltern.

24.02.2024 14:19 • x 2 #14


T
Meine Mutter (71) liegt derzeit in der Klinik und ich rechne mit dem Schlimmsten. Seitdem drehe ich am Rad, kann nichts mehr essen, schrecke nachts hoch und habe eine Blockade in der LWS... Ich habe vor 6 Jahren meinen Mann verloren und dachte, ich wäre etwas abgehärteter. Obwohl ich weiß, dass das Leben begrenzt ist und es nur für die Hinterbliebenen schwierig ist, kann ich mich nicht beruhigen. Hinzu kommt, dass ich keine Geschwister habe und somit mein Leid nicht teilen kann. Auch frage ich mich, wie mein Vater dann allein zurecht kommen wird? Gern würde ich das Gedankenkarusell stoppen aber ich weiß nicht wie. Es tut aber gut, hier im Forum zu lesen, dass man nicht allein ist. Leider bin ich meiner Mutter auch keine große Stütze in dieser Situation. Ich versuche mich zusammen zu reißen aber es klappt nicht immer. Das musste ich jetzt mal loswerden. Danke fürs Lesen!

24.02.2024 20:02 • x 2 #15


Butterfly-8539
Zitat von Tooly:
Meine Mutter (71) liegt derzeit in der Klinik und ich rechne mit dem Schlimmsten. Seitdem drehe ich am Rad, kann nichts mehr essen, schrecke nachts hoch und habe eine Blockade in der LWS... Ich habe vor 6 Jahren meinen Mann verloren und dachte, ich wäre etwas abgehärteter. Obwohl ich weiß, dass das ...

Darf man erfahren warum sie in der Klinik liegt und warum du mit dem schlimmsten rechnest? Vielleicht kann noch geholfen werden, das es ihr wieder besser geht.

24.02.2024 22:58 • x 1 #16


T
Es sollte ursprünglich ein Bypass ins Bein gelegt werden, da aufgrund von Durchblutungsstörungen die Zehen schon blau waren. Leider hat sie das jahrelang ignoriert weil sie nie zum Arzt geht. Nun hat man festgestellt, dass die Anzahl der Blutplättchen viel zu hoch ist und die OP verschoben. Ab Montag soll sie eine 5 tägige Tabletten-Gabe bekommen um die Anzahl zu normalisieren. Die Ärzte sagten dazu Chemotherapie. Allein das Wort triggert mich ungemein. Da meine Mutter sehr schwach und erschöpft ist mache ich mir Sorgen ob sie den Eingriff überhaupt überlebt. Ich rechne immer mit den Schlimmsten weil mein Gehirn nur noch in Szenarien denkt. Allein das Krankenhaus löst bei mir Panik aus. Mein Mann ist damals ins Krankenhaus gekommen als er sich mit Influenza infizierte. Am 3. Tag kam dann der Anruf. Lunge kollabiert. Bis dahin hatte man nichts weiter unternommen weil ja Wochenende war. Seitdem sind Krankenhäuser für mich die Eintrittskarte ins Jenseits. Allerdings liegt meine Mutter in einem anderen Krankenhaus.

24.02.2024 23:14 • x 1 #17

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Butterfly-8539
Zitat von Tooly:
Es sollte ursprünglich ein Bypass ins Bein gelegt werden, da aufgrund von Durchblutungsstörungen die Zehen schon blau waren. Leider hat sie das jahrelang ignoriert weil sie nie zum Arzt geht. Nun hat man festgestellt, dass die Anzahl der Blutplättchen viel zu hoch ist und die OP verschoben. Ab Montag soll sie eine ...

Ich verstehe dich sehr gut. Auch mir sind Krankenhäuser ein Graus. Habe selber und auch bei meinen Angehörigen den reinsten Horror erlebt.
Vorallem auch der viele Dreck und Staub. Wenn da noch jemand von hygienischer Reinigung spricht.....................
Trigger

Man braucht seit Jahren nur schauen, wer dort für die Reinigungen zuständig ist.Zwei Nachbarn, sowie mein Internist hatten sich schon vor einigen Jahren mit Krankenhauskeimen angesteckt. Ich habe selber haarscharf noch die Kurve gekriegt, bei einer Darmspiegelung im KH. Eine Wochen hatte ich danach nur noch Schmerzen und viel Blut verloren. Ein Saustall war dort und überhaupt, die jungen Krankenschwestern der reinste Horror. Die mobbten und nervten die Patienten. Stellten ständig den Besteckwagen vor die Zimmertüre und machten absichtlich die ganze Nacht Krach. Eines Nachts kamen sie zu zweit ins Zimmer gepoltert, mit Blutdruckmessgeräten und amüsierten sich lachend, um ca. 4 Uhr morgens, um mich aus dem Schlaf, den ich endlich mal .....................vor Übermüdung und Dauerschmerzen. Sie platzten rein und jede von denen packte mich an einem Arm um synchron beidseitig zu messen. Reine Verarsche und Mobbing. Was da abging, war unter aller Kanone. Es wurde gemeldet, denn alleine die Behandlung der beiden jungen türkischen Putzkräfte war das allerletzte. Packten den Lumpen und hauten ihn mir ins Gesicht, mit den Worten:du butzen! Bin dann zur Rezeption um das zu melden, denn immerhin holte die Schwester aufgrund des vielen Drecks in meinem Zimmer die Putzleute.
Die Rezeption ignorierte die Sache und verwies an die Putzfirma, die ich kontaktieren müsse. Die haben wohl nicht mehr alle Latten am Zaun. So, das war zuviel, es wurde über Versicherungen und .......................................aufgerollt. Da hat´s gestaubt.
Doch anschl. erfuhr ich von vielen Opfern, die dadurch.................................................Naja, ich lasse das nun lieber, sonst hast du einen Eindruck als wenn es überall so wäre. Ich will keine Angst schüren. Es war nur leider so und zum Glück auch anschl. alles gemeldet bei Kasse Versicherung, sowie der gesamten Verwaltung........................ Es staubte bis zum Professor, doch leider pfuschten sie, vorallem der Professor, weshalb ich fast verblutet wäre. Ich mache mittlerweile auch einen großen Bogen um KH, da ich auch viele darin verlor.
Man hört auch leider bei uns gar nichts Gutes. Ggf. eine einzige Klinik ist gut und ordentlich. Dort war zig Jahre noch nie eine negative Nachricht zu hören. Zwei Angehörige wurde dort schon operiert und viele Bekannte, sowie Freunde. Bei allen verlief es bestens. Doch sie können natürlich nicht für alles zuständig sein, dafür sind die Großkliniken zuständig, aber.......................

Die Sache mit dem Chemo ist unterschiedlich. Denn auch Rheumakranke bekommen einen kleinen Teil Chemo, wenn sie MTX nehmen.
Was du meinst, wird so ähnlich wie ein Herzkatheder sein, der in die verengten Gefäße entweder Stents einbaut, oder Bypässe. Das ist heutzutage eigentlich Routine. Meine engeste Angehörige hat sein 16 Jahren einen Stent und im Bekanntenkreis gibt es Menschen die gleich 10 haben, aber der Operateur meinte, es hätten schon noch weitere Platz.
Also, eigentlich sollte das bei deiner Mama wieder in Ordnung kommen, wenn sie die Gefäße


wieder gängig machen wollen.

25.02.2024 04:11 • x 1 #18


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