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Hallo,

ich schreibe zum ersten Mal. Ich habe mich hierzu entschlossen, da ich selber nicht mehr weiter komme und einen Weg suche eine helfende Hand zu bekommen. Ich bin 23 und Studentin.

Auch bei mir geht es um Eifersucht und die Angst einen mir so sehr wichtigen Menschen zu verlieren oder nicht wichtig genug für ihn zu sein.
Seit 1 Jahr sind wir ein Paar und ich bin sehr, sehr Glücklich mit ihm. Anfangs sahen wir uns fast jeden Tag aber jetzt haben wir für 6 Monate eine Fernbeziehung, da ich meine Ausbildung im Ausland fortfahre.
Wir konnten uns nun 5 Wochen nicht mehr sehen und ich vermisse ihn sehr. Er vermisst mich auch, das glaube ich ihm. Er hat momentan sehr viel zu tun und so ist es oft, dass er leider manchmal nur 1 Studne oder nicht mal das für mich am Tag Zeit hat. Das macht mich traurig. Ich warte täglich sehnsüchtig auf Nachrichten von ihm, er geht ans Telefon und das erste was er oft sagt: ich muss aber gleich wieder los. Wenn ich diese Worte höre schnürt sich bei mir alles zusammen und ich habe Angst, dass ich ihm zuviel von mir gebe und ich ihm nicht so wichtig bin, wie er mir. Ich will verständis haben mit ihm, will durchhalten aber irgedwann fange ich an ihm Vorwürfe zu machen, dass ich nicht nur der Pausenclown sei und dass er mir weh täte. Gleichzeitig weiß ich, dass es nicht wahr ist. Er schreibt mir jeden Tag einen Brief und ich weiß er liebt mich wirklich auch sehr. Und trotzdem hab ich immer und immer wieder das Gefühl, dass er mich im Stich lässt. Das Gefühl hatte ich Gestern wieder sehr, sehr extrem:
Es war wieder soweit, dass er leider noch was erledigen musste und nicht allzuviel Zeit hatte. Es brach aus mir heraus, obwohl ich gut zu ihm sein wollte. Ich wollte ihn unterstützen in dem was er tut und stattdessen fing ich erneut an zu zicken. Ich meinte, wenn ich ihm so wichtig wäre, wie er immer sagte, würde er auch für mich etwas mehr Zeit am Tag einplanen. Ich sage das, obwohl ich weiß, dass es nur vorübergehend so ist. Wir haben uns gestritten, unsere Internetverbindung brach ab und daraufhin ging er einfach los. Ich bat ihn um eine Nummer, auf der ich ihn später anrufen könnte, da ich sehr, sehr traurig war. Er konnte mir keine geben. Daraufhin schrieb ich ihn 4 sms mit meinen Sorgen und Gefühlen und es kam lange nichts zurück, bis ich ihn anrief und fragte, ob es ihm denn so egal sei, dass es mir schlecht ging. Ich legte einfach auf. Ich fühlte mich so alleine. Heute stritten wir darüber noch aber versöhnten uns wieder. Es dauerte 3 Stunden. Es wird langsam Alltag. Er meint, dass er daran kaputt geht, dass er aber durchhält, wenn er weiß, dass es irgendwann enden wird. Und das macht mir Angst. Ich bin verzweifelt! Ich hab nun schon etliche Male mir so gute Vorsätze gemacht und bin immer daran gescheitert. Ich verzweifle an mir. Ich glaube nicht mehr daran, dass ich es schaff mich zusammenzureißen. Ich hatte ihm auch schon vorgeschlagen, dass wir auseinander gehen müssen, da ich uns beide zerstöhre, da ich Beziehungsunfähig zu sein scheine. Wir haben beide geweint. Wir lieben uns beide so aber es soll wohl nicht sein. Was kann ich tun? Ich WILL IHN an meiner Seite haben. Ich werde alles tun aber mein Kopf, meine Seele scheint einen Schaden zu haben. ich werde manchmal wie Irre, wenn es wieder in mir anfängt, wenn ich das Schlimmste mir vorstelle und befürchte, wenn ich das gefühl habe es kümmert ihn nicht, dass ich mich alleine fühle und traurig bin. Ich weiß dann, dass es nicht richtig ist aber ich bin wie im Wahn, kann nicht mehr Objektiv werden. Ich möchte das nimmer! Wir leiden beide so darunter. Könnt ihr mir bitte helfen? Könnt ihr mich trösten? Muss ich ihn gehen lassen, um ihn nicht kaputt zu machen?

Hinzu kommt übrigens auch noch meine Eifersucht aber das meist nur auf die Ex, zu der er nichtmal mehr Kontakt hat und schon lange nichts mehr von ihr weiß. Ich möchte immer wissen, ob er mich denn ebenso gut behandelt, wie er sie behandelte oder schlechter.
Ich will damit aufhören, da ich mein Leben mit ihm teilen möchte. Könnt ihr mir einen Rat geben? Ich wäre euch so Dankbar!! Ich weiß, dass es nur mein Problem ist und er daran keine Schuld trägt. Aber was kann ich tun, wenn es wieder so weit ist?

Liebe Grüße
Zusi

03.10.2008 18:53 • 29.01.2009 #1


21 Antworten ↓


M
Hi,

mir kam da folgender Spruch in den Sinn:

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.

Haben Deine Eltern Dich Deiner Meinung nach zu einer selbstbewussten Frau erzogen, die bereit ist Eigenverantwortung für sich selbst zu übernehmen?
Hast Du Lob und Anerkennung erhalten und hast Du miterlebt, dass Deine Eltern auch Zärtlichkeiten ausgetauscht haben?

Wie steht es mit Deinem Selbstwertgefühl?

Vielleicht klickst Du Dich hier mal etwas durch?

http://www.psychotipps.com/Psychotipps.html

Lies mal unter den 33 Saboteuren des Glücks nach und melde Dich wieder.

MissErfolg

03.10.2008 20:29 • #2


A


Es tut mir so leid aber wie kann ich uns nur helfen?!

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Z
Vielen lieben Dank, für deine Antwort Miss Erfolg,

ich hab den link natürlich gelesen. Danke!
Zu deinen Fragen:
ich weiß, dass ich eine junge, gesunde Frau bin. Ich bin attraktiv, so würde ich sagen, bin erfolgreich in meinem Studium und stolz auf meine Hobbies.
Dennoch bleibt ein Restfunke, der in diese Einstellung zu mir selber nicht reinpasst.
In der Grundschule wurde ich ifür die Hauptschule vorgeschlagen. Ich kam jedoch, dank meiner Mutter, auf dir Realschule und machte danach ein sehr gutes Abitur. ich hatte auch Probleme mit Klassenkameraden und Lehrern. Meine Mutter wusste irgendwann nicht mehr weiter und fragte mich, ob ich nicht denke, dass ich daran selber schuld sei. Ich war aber zu Jung, um mit dieser Aussage richtig umgehen zu können.
Mein erster Freund, der 10 Jahre älter war als ich, erzählte mir am Anfang unserer Beziehung ständig über seine Ex und ihre Vorzüge: Schönheit, Intelligens, gute Autofahrerin, etc. . Anfangs war ich nicht Eifersüchtig, doch plötzlich fing es an, dass ich es nimmer hören konnte und auch lange, nachdem er damit aufhörte immer wieder von mir aus anfieng über sie zu reden. Ich bekam sie nicht mehr aus meinem Kopf. verglich mich, wollte sie mit eigenen Augen sehen,....Ich las damals auch einen Mail ( nicht beabsichtigt), die er an einen Freund schrieb und nicht sehr nette Sachen über mich beinhaltete.
Zu der zeit hatte ich auch große Probleme mit meinen Eltern.

Manchmal denke ich, dass da mein Ansatzpunkt ist. Aber ehrlich gesagt finde ich es immer zu einfach alles einfach auf alte Erfahrungen zu schieben. Ich will einfach nur glücklich sein. Mein Freund bringt es immer gut auf den Punkt, wenn er sagt: du kannst einfach nicht glücklich sein!
Ich weiß, dass es in meiner Hand liegt. Aber habt ihr nicht einen Kniff auf Lager, den ich anwenden kann, um mich zu beruhigen, sobald ich wieder austicke? Irgendetwas, das mir hilft mich zu besinnen und stark zu sein?

Der Spruch ist übrigens sehr wahr, den du schriebst Miss Erfolg!

Liebe Grüße
Zusi

04.10.2008 00:07 • #3


M
Hi,

vielleicht könntest Du mit Dir selbst reden. So in etwa - Dein Vorname und dann Hör jetzt damit auf, oder Du weißt doch gar nicht, ob das der Wahrheit entspricht, oder Stopp, darum kann ich mich jetzt nicht kümmern, das muss warten. Du kannst auch erst mal bis 5 zählen oder sonst eine Zwischenhandlung machen. Du wirst für Dich das passende finden. Ich summe in schwierigen Siuationen einfach das Pipp Langstrumpf Lied. Hat sich irgendwie bewährt.

Natürlich soll man nicht alles auf die Vergangenheit schieben. Aber wir verhalten uns ohne uns bewusst zu sein nach den Mustern der Vergangenheit. Man soll sich die Vergangenheit anschauen und erkennen, dass sie sich immer wieder wiederholt, bis wir sie loslassen können. Das hat auch nicht mit Vorwürfen zu tun, sondern damit Verzeihen zu können.
Warum gibt es denn Menschen, die immer jammern, dass sie schon wieder in der gleichen Arbeits - oder Beziehungssituation gelandet sind?

Stimmt schon, was Dein Freund sagt, von wegen Du kannst nicht glücklich sein.
Damit entzieht man sich der Eigenverantwortung und macht andere dafür verantwortlich, dass es einem selbst gut geht. Da bist Du das Kind, für das früher die Eltern verantwortlich waren, dass es ihm gut geht. Ist natürlich schwer, diese Komfortzone zu verlassen. Ich weiß das, weil ich das jahrelang erfolgreich praktiziert habe.

Bringt auch nichts, Dich von Deinem Freund zu trennen und das willst Du ja auch nicht. Denn Du wirst, bis zu dieses Problem gelöst hast immer wieder in die gleichen Beziehungen kommen.
Bleibe mit Deinem Freund einfach im Gespräch, und, Du willst ja was ändern. Das ist doch schon ein wichtiger Schritt.

Manche Menschen entscheiden sich dann leider auch dafür, sich zurückzuziehen, sich nie wieder auf eine Beziehung einzulassen und den Menschen um sich herum die Verantwortung zu geben.

Ich möchte Dir hier noch eine Buchempfehlung geben. Leben Sie statt zu funktionieren von Matt Galan Abend.
Inhalte u.a.: wie unsere Persönlichkeitsstruktur entstanden ist, wie wir diese Struktur durchleuchten können und eine neue Zielsetzung finden. Ist aber im Prinzip der gleiche Inhalt, wie in den Merkle/Wolf Büchern.
Oder auch Der wunde Punkt von Wayne W. Dyer Die Kunst nicht unglücklich zu sein. 12 Schritte zur Überwindung unserer seelischen Problemzonen.

Und - vergleiche Dich nicht mit anderen und lass Dich nicht vergleichen. Das ist doch überhaupt nicht möglich, denn wir sind doch alle so verschieden.

MissErfolg

04.10.2008 08:30 • #4


Z
Hallo Misserfolg,

ja das ist sehr richtig, ich möchte mit ihm zusammenbleiben! Ich weiß auch, dass sich nach einer Trennung nichts an mir geändert hätte. Er fragte mich bereits, was ich dann täte und ich meinte, dass ich am besten alleine bleiben muss, da ich nicht fähig bin Beziehungen zu führen ohne dabei beide leiden zu lassen.
Ich mach dafür niemanden anderes Verantwortlich, da ich weiß, dass ich den Schlüssel in mir suchen muss.
Ich möchte meinen Freund nicht mehr so belasten, wenn ich wieder soweit bin, dass ich ein schlechtes Gefühl bekomme und ihm Dinge unterstelle, Rechtferigungen verlangen usw. ich will locker sein früher, ich will ihm Freude machen und mit ihm Spaß haben. Ich will glücklich sein und weiß, dass ich mich selber glücklich machen muss, denn er ist es nicht, der mich unglücklich macht. Eher im Gegenteil, ich weiß, dass er mein Glück, wenn ICH mich erstmal glücklich gemacht habe, um ein vielfaches steigern würde.
Ich wünsche mir in solch einer Situation genug Vernunft, Einsicht und Coolnes.

Danke dir Misserfolg, du hilfst mir schon, da du dir alles genau durchliest und so gezielt darauf eingehst. Du gibtst mir Antworten!
Ist es ok, wenn ich hier schreibe, sobald ich wieder austicke, anstatt alle meine Gedanken und Zweifel meinem Freund mitzuteilen ( obwohl ich weiß, dass ich wieder blöd bin)? Vielleicht finde ich hier eine Lösung und die Situation entspannt sich wieder.
So lerne ich viellicht, dass es zwar am Anfang schwer ist, nichts zu ihm zu sagen aber das es sich auf lange Sicht sehr lohnt und dass ich es irgendwann auch nicht mehr haben muss diese Gefühl, da ich merke, dass ohne diese Gefühle alles bsser ist. Konditionierung eben... aber ich brauche leider zu Anfang ein Ventil und tröstende Gedanken anderer Menschen, die mir Tips geben und sagen, dass ich mir wieder umsosnt Sorgen mache.

Ich denk immer, dass ich schon gute Strategien wüsste, wie ich mir helfen kann aber ich habe immer wenig Erfolg damit, da mein Kopf manchmal sein eigenes Ding tut. Dabei bin ich ein Mensch mit solch einem starken eigenen Willen und mein Leidensdruck istschon langsam sehr groß. UNSER Leidensdruck ist langsam sehr groß!Ich will das nicht mehr!

Misserfolg ich werde auch vielleicht irgendetwas lustig singen, wenns wieder beginnt...danke!

Vielen lieben Dank für Eure Geduld mit mit!

Grüßle

04.10.2008 09:15 • #5


M
Hey,

das hört sich für mich schon echt gut an. Dieses ich will das nicht mehr. Da steckt schon ganz schön Power dahinter. Der absolute Wille, das so nicht länger hinzunehmen. Du ziehst hier schon einen richtig fetten Strich.

Hab einfach noch etwas mehr Geduld mit Dir. Was man viele Jahre lang gelernt und geübt hat, lässt sich nicht so schnell umlernen. Und - wie Du selbst erkannt hast, ist uns da unser Verstand oft nicht wirklich hilfreich.

Ach ja, auch Rückschläge sind normal und gehören dazu. Mach Dir deswegen aber keine Vorwürfe. Erkenne sie einfach und versuch es das nächste Mal etwas, (und wenn es nur ein klitzekleines etwas ist, grad so viel, dass es nach vorne geht) besser zu machen. Mehr Zeit brauchst Du für das Thema Rückschläge nicht zu investieren.

Ich hab mir eine Zeit lang täglich aufgeschrieben, was ich gut gemacht habe und was ich gelernt habe.

Ja, schreib doch einfach was Dich bedrückt. Ein Austausch ist wichtig. Das muss man nicht alleine tragen.

Im Übrigen, Du bist nicht blöd (Zitat), sondern Du verhälst Dich höchstens blöd. Das ist ein großer Unterschied, da Du Dein Verhalten ändern kannst.

Wenn Du möchtest, kannst Du folgendes versuchen.
Du wünscht Dir Vernunft, Einsicht, Coolness vielleicht auch Freude? Schreib das doch mal auf ein Blatt (Ich wünsche mir...kannst Du auch noch bunt anmalen oder ausschmücken) und lies Dir das jeden Abend oder jeden Morgen einfach laut vor und gut. Dann muss Dein Verstand umlernen, ob er will oder nicht.

MissErfolg

04.10.2008 10:13 • #6


Z
Hallo Misserfolg,

Mit folgendem hast du wirklich recht und da bin ich froh darüber :

Im Übrigen, Du bist nicht blöd (Zitat), sondern Du verhälst Dich höchstens blöd. Das ist ein großer Unterschied, da Du Dein Verhalten ändern kannst.

Ist schon komisch, dass umlernen so viel schwerer ist, als sich solch ein Verhalten anzutrainieren.

Ja, ich weiß, dass Rückschläge normal sind aber dennoch hab ich langsam genug von Rückschlägen! MissErfolg, meinst du wirklich, dass man es hinbekommen kann dieses Verhalten nicht nur abzulegen, sondern auch das Denken völlig umzupolen?
Denn wenn ich zwar nach aussen hin wirke, als ob ich total locker sei, kann es trotzdem sein, dass es in mir brodelt. Aber genau das will ich ja eben ausschalten: den Ursprung meines Verhaltens.
Einerseits glaub ich daran, dass das gehen und andererseits kann ich es mir manchmal kaum vorstellen. Ich wünsch es mir aber sosehr! Ich verabscheue so oft diese Art von Kompliziertheit!
Wahrscheinlich kann ich es aber nur rausfinden, indem ich es versuche!

Grüßle

05.10.2008 10:47 • #7


M
Hi Zusi,

wenn man eine Veränderung wirklich will, dann schafft man das auch. Es braucht halt einiges an Durchhaltevermögen. Manche suchen und finden auch Unterstützung in Selbsthilfegruppen, Therapien, alternativen Heilmethoden...
Der Lösungs-Weg des Einen lässt sich beim Anderen nicht wiederholen.

Aber eines ist sicher, die Welt ist voll von Menschen mit Problemen, die sie mit sich herumtragen.
Hab heute von einer ehemaligen Kollegin gehört, die mit 24 J. in eine Depression abgesackt ist.

Manche sind auch so weit von sich weg und haben sich an die fremde Maske, die sie nach außen tragen so angepasst, dass sie sich selbst verloren haben und dies mit allem möglichen (Radio, Fernsehen, Alk., immer unter Leuten sein...) zudeckeln. Irgendwann bricht das Gebrodel dann aus.

Lies mal Arno Gruen - Der Wahnsinn der Normalität. Da erklärt sich manches, was in unserer Gesellschaft so schief läuft.

Ja, Du solltest es für Dich versuchen. Ich mag Xavier Naidoo ja nicht so, aber der Text: Dieser Weg wird kein leichter sein, hat mir manchmal auch geholfen.

Und klick Dich immer wieder durch diese Selbsthilfeseiten, lies Dir einfach immer wieder Anregungen durch. Es gibt auch verschiedene kleine Filmchen und Videos. Beschäftige Dich einfach mit diesem Thema intensiv.
Boller den Verstand mit dem, was Du lernen willst zu. Und das möglichst täglich, stündlich. Schreib Dir kleine Zettel für die Hosentasche oder steckt Dir einen kleinen lachenden Teddy ein, den Du anschauen kannst, oder... ALLE Mittel sind erlaubt, so lange kein anderer dadurch Schaden nimmt.

MissErfolg

05.10.2008 17:56 • #8


Z
Hallo MissErfolg,

ohjaa ich baller mich seit diesem Wochenende oredentlich zu

Ich muss nun wirklich lernen umzudenken und lernen tut man am besten, wenn man sich die Aufgaben oft anguckt und ins bewusstsein ruft- haben zumindest damals meine Lehrer gesagt

ich kann nur sagen, es tut gut hier zu schreiben und zu lesen! Danke

05.10.2008 20:55 • #9


M
Hey, Lehrer von deren Pädagogik man noch heute profitieren kann, suuuper.
Hab Deinen letzten Beitrag gerne gelesen. Klingt ganz anders.
Und dran denken: Rückschläge registrieren, daraus lernen und gut. Das Positive ganz fett aufschreiben und am besten auch noch rechts und links auf die Schulter klopfen.
Und den dusseligen Verstand in dieser Sache im Auge behalten, denn der wird sich immer wieder einmischen wollen.

MissErfolg

06.10.2008 18:36 • #10


C
wenn ich mir hier das alles durchlese, könnte man denken das es meine gechichte ist. bis jetzt habe ich gedacht das ich einen dachschaden in der hinsicht habe und das nur ich so ein problem habe.ich habe genau das selbe verhalten und bin völlig verzweifelt.ich gehe kaputt daran, und mache auch meinen Freund damit kaputt

21.01.2009 20:41 • #11


Z
Hallo liebe Cat-woman,
ist mittlerweile eine lange Zeit vergangen, seitdem ich hier war. Nachdem ich begann mich in Foren etwas zu unterhalten hatte ich es immerhin für ca. 3 Wochen geschafft mir und meinem Freund eine wirklich glückliche Beziehung zu machen. Leider kam wieder ein plötzlicher Auslöser und es ging von Neuem los ( den Grund versteh ich selber nciht). Vorher, in diesen 3 Wochen, war ich extrem locker und mein Freund überglücklich und sehr sehr toll und lieb zu mir.
Nach diesem 3 Wochen war es wieder sehr schlimm und wir sind beide schon 2 mal kurz vorm Aufgeben gewesen, was uns beide aber so weh tat, dass wir entschieden, dass wir uns lieben und beeinander bleiben wollen. Alleine das sollte mir ein Zeichen sein, dass es wirklich so ist: mein Freund liebt mich und will nichts tun, was mir irgendwie schaden oder wehtun könnte. Aber du hast es richtig gesehen Cat-woman, es geht nicht nur um uns! Wir machen unsere lieben Männer damit sehr, sehr fertig und das, obwohl es, wenn man mal genau hinschaut wirklich keinen Grund gibt.
Ich habe nun einen Mailenstein gesetzt: ich bin extra aus dem Ausland nach Deutschland gekommen, um mein ersten Gespräch mit einem Psychologen zu haben und ich will dich für diese Entscheidung auch nur bestärken: mach es und zwar so schnell wie möglich! Schon jetzt ist mir ( nach nur 1 mal) ein riesen Stein vom Herzen gefallen und mein Freund und ich sind viel entspannter, weil wir nun wissen, dass mir bzw uns die weiteren Gespräche mit dem Psychologen sehr helfen werden.
Ich habe mich ausserdem entschlossen, dass es damit vorbei sein muss, dass mein Freund so leidet und ich habe zu meiner Mission gemacht, ihn nicht mehr zu einem leidenden und verzweifelten, sondern zu einem sehr glücklichen Mann zu machen. ich möchte eine Bereicherung für ihn werden, anstatt eine immerwährende komplizierte Last.
Du wirst sehen, auch dein Freund wird dir dankbar sein, wenn du was unternimmst und es dir sicher sehr danken und in dir die tolle Frau sehen, die du eigentlich ja bist und auch für ihn sein willst, die aber nur momentan einfach noch sehr viele Ängste zu überwinden hat
Ich wünsch dir alles Gute! Alles wird gut!

22.01.2009 16:17 • #12


C
Hallo Zusi

mir gibt dein Beitrag ein wenig Hoffnung.bin auch einerseits froh darüber das jemand sich in meine lage versetzen kann...ich weiss auch das ich unbedingt dagegen etwas machen muss, aber es ist schwierig überhaupt den ersten schritt zu machen zu einem psychater zu gehen.ich frag mich immer wie dieser mensch mir helfen kann? denn eigentlich weiss ich ja am besten was ich falsch mache und kann es trotzallem nicht unterdrücken...wie soll denn der therapeut etwas bewirken? aber je mehr ich hier über das thema lese, desto mehr denke ich das es ein versuch wert ist.denn so wie es mometan läuft geht es nicht weiter. denn alleine bei dem gedanken, das mein freund nächste woche für paar tage auf montage fährt, fängt es bei mir innerlich zu bruddeln...ich versuche mich zurückzuhalten um nicht wieder ne szee zu machen...wegen nichts...dieses gefühl ist unerträglich.ich habe wegen meiner eifersucht schon einmal eine beziehung kaputt gemacht...und ich will auf gar keinen fall nochmal den wichtigsten menschen in meinem leben verlieren...

22.01.2009 20:51 • #13


Z
Liebe Cat-women,

oh ja, so dachte ich auch mit dem Psychologen! Was kann der schon machen, wenn ich doch wohl am besten weiß, wies in mir aussieht. Aber letztendlich ist es so: ein Psychologe soll dir nicht sagen, was an dir nicht stimmt, sondern er soll dir lediglich helfen SELBER rauszufinden, was falsch ist, an deinem Denken und mit zusammen auch rausfinden woher eigentlich ursprünglich deine Ängste kommen und ob sie denn nun wirklich begründet sind. Denn du weißt sicherlich schon selber, dass das Problem womöglich nicht deine Eiferucht selber ist, sondern lediglich ein Symptom eines ganz anderen Problems. So wird er dir helfen, besser damit umzugehen, falls du mal wieder ein von dir ungewolltes Verhalten an den Tag legst. Ausserdem musst du auch sehen, dass er ein objektiver Betrachter ist und somit besser bemerkt, falls da ein Fehler in deinem Denkprozess sein sollte. Er wird mit dir zusammen nochmal darüber nachdenken, um den Fehler auch dir sichtbar zu machen.
Aber natürlich musst du auch ein gutes Gefühl bei dem Psychologen haben und er sollte dir ja auch sympatisch sein. Scheu dich also nicht, notfalls den Psychologen zu wechseln.
Und ehrlich: geh lieber zu früh, als zu spät...bei uns war es fast zu spät und wir hätten uns sehr, sehr viel ersparen können. Lass es nicht zu weit kommen!

Liebes Grüßle Zusi

24.01.2009 21:42 • #14


C
...dieses wochenende kam es wieder mal zu einer auseinandersetzung...ich konnte meinen ausraster nicht unter kontrolle halten...wir haben uns jetzt getrennt...er meint wenn ich mich nicht ändere dann wars das...ich bin ausgezogen,total fertig mit meinen nerven...er sagt aber auch das er sich nicht endgültig von mir trennen will..noch nicht...er wills mit mir versuchen, aber braucht zur zeit eine auszeit...und nur unter voraussetzung das ich schnellstmöglich eine therapie beginne...habe mich jetzt für ein seminar angemeldet,hoffe jetzt das es dort noch ein plätzchen für mich frei gibt...mal schauen ob ich noch reinkomme...hoffe das es mir irgendwie hilft denn momentan kann ich mich auf nichts konzentrieren, habe irgendwie den bezug zur realität verloren...fühle mich so allein...

25.01.2009 21:07 • #15


Z
Oh meine liebe, nein, fühl dich nicht alleine. Er wird dich bald zurückhaben wollen . Sehe es aber jetzt als Chance aus deinem Schmerz das Beste zu machen. Es wird dir jetzt Motivation geben!!
Ich glaub es kaum, wie gleich unsere Situationen sind. genauso war es bei uns genau vor 2 Wochen. Es war für mich auch so furchtbar! Aber ich hatte am nächsten Tag umgehend einen Thermin gemacht und er sah meinen guten Willen darin. Sobald du weißt, ob du den Platz hast, erzähl ihm davon, das wird auch ihn beruhigen und er sieht, dass es dir sehr sehr ernst ist. Und such dir jetzt erst mal jemand, der dich in Arm nehmen könnte. Half mir auch sehr!

Wohnst du jetzt wieder bei deinen Eltern? Oder bei einer Freundin? Ich hab nämlich damals ( also vor gerade mal 2 Wochen) jemanden die gesamte Geschite erzählt, hab nichts verschwiegen. So fühlte ich mich nciht mehr so alleine.
Wir riefen dann gemeinsam bei meinem Freund an, obwohl wir beide 1 Woche keinen Kontakt mehr haben sollten ( ,denn er sagte genau das Gleiche, wie dein Freund), weil ich es einfach nicht mehr aushielt.
Wir haben dann zu 3. ( mein Freund, Sie und ich) abgemacht, dass ich jetzt was machen werde, weil ich ihn nicht verlieren will. Sie sagte zu, dass ich ab jetzt mit meinen schlechten Gefühlen zunächst zu ihr komme kann, bevor ich wieder meinen Freund damit konfrontiere und wir werden gemeinsam darüber reden und überlegen, ob das, was ich mal wieder im Kopf hab auch wirklich Sinn macht. Und das gute war: sie war Zeugin meiner Aussagen während des Telefonats, womit ich ebenfalls meinen Freund von meinem Willen überzeugte.

Sei nicht traurig kleine Lady! ich bin mir sicher, dass er dich nicht wirklich alleine lässt. Er will dich wieder aber er leidet momentan einfach auch zu sehr!
Alles Liebe Zusi

25.01.2009 22:04 • #16


C
ich bin erstmal zu meinen eltern gezogen...das problem ist dabei nur das die mein problem kennen ( weil es ja deswegen schon mal eine beziehung gelieten ist)und es einfach nicht verstehen oder nachvollziehen können...deshalb unterstützen die mich momentan in der hinsicht nicht...ich streite viel mit meiner mutter deswegen...weiss auch nicht ob es eine gute idee war zu denen zu ziehen...denn dies belastet mich auch zusätzlich sehr...ich fühle mich als versagerin, das schwarze schaf in der familie...ich bin jetzt fast 30 und habe nichts in meinem leben hinsichtlich partnerschaft erreicht. mache immer alles nur kaputt...

ich hoffe das ich bald davon erlöst werde, denn meine seele leidet sehr dadrunter.auch meinen freund verstehe ich ja das es ihm alles zu viel geworden ist... aber ich weiss einfach nicht was Ich machen kann...

er hat mir vorhin eine nachricht geschickt das er mich lieb hat, ich hab ihm darauf geantwortet was ich vorhabe wenns klappt ( das 2 tätige seminar wäre dann in einer woche) und er hat mir gesagt das er mich gerne begleiten würde, damit ich nicht alleine soweit fahren muss... ich fand es sehr sehr schön von ihm...das zeigt doch das er was für mich empfindet... ich verstehe nicht woher meine angst immer kommt...

25.01.2009 22:46 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

C
es hört sich auch an als hätte die therapie bei dir gewirkt...mich freut es sehr das es anscheinend bei euch besser läuft ...

25.01.2009 23:05 • #18


C
Hallo Misserfolg

das hast Du klasse geschreiben, Ich kann Dir nur beipflichten. Auch ich hatte mal eine Freundin die sehr eifersüchtig war und der hatte ich aus tiefstem Herzen gewunschen das sie auch diesen Weg schafft. Es macht einen wirklich kaputt, dabeizustehen und nichts machen zu können ausser reden, verstehen, gut zureden, noch mehr verstehen, nächtelang durchdiskutieren und immer wieder verstehen. Das ist nervenzerfetzend und am schlimmsten ist der Wille es trotzdem zu versuchen. weiterzumachen mit ihr. Weil man nur diesen einen Menschen liebt und niemanden anders. das ist irgendwo zwischen Wahnsinn und Selbstaufgabe angesiedelt.

Manchmal übrschreitet man dann auch Grenzen, im Guten wie im bösen weil die Nerven am Ende sind. Näche mit wilden Diskussionen, Emotionen, die keinen Sinn haben ausser das der eine seinen schmerz ausdrückt, rausscheit und der andere versucht das zu puffern und aufzufangen. In den Morgenstunden istg man sowas von ausgebrannt und nur noch leer. Aber - wieder mal geschafft.

Wieder mal überstanden. Irgndwann führt jede Szene zu einem Ende weil man sich liebt und man fängt wieder neu an. Und erneut geht es los. Liebesschwüre, Gelobte Besserung, ab jetzt wird alles anders. 3 Tage später, eine Woche später - die nächste Eifersuchtsszene. Die Freunde aus dem Bekanntenkreis haben einen und diese Beziehung schon längst mit einem Kopfschütteln abgeschrieben, keiner begreift das mehr was man und warum man mit diesem Menschen zusammen ist. man will auch gar nicht merh verstanden werden weil es eh keiner begreift. Es ist auch egal weil man vollauf beschäftigt ist mit dieser Beziehung.

Die Nerven werden im Laufe der Zeit dann dünnr. Woher kommt das wohl. Man macht sich Vorwüfe, es gibt Trennungen und nach Tagen will man doch nur wieder zurück. Die Gedanken sind voll von Ihr, trotz Chaos, troz allem, es gibt nur diesen Menschen, man weiss es, und wenn es einen zerstört. Sowas mag Liebe sein oder Wahnsinn, aber es ist eine Beziehung mit jemandem der Eifersüchtig ist.

Man wird krank davon auf dauer. Man kann nachts nicht mehr schlafen, liegt wach nebeneinander. der andere reibt einen auf, man kommt nichtmehr zur Ruhe. Dieser ständige Streit raubt einem die Ruhe am tag und den Schlaf in der Nacht. Bemühungen werden lächerlich, Zeichen der Liebe als Bestechung gedeutet. Der Liebesbeweis wird zum Messer das gegen einen gerichtet wird und so schlingert jede Hoffnung auf Besserung in den Abgrund.
Im Laufe der Zeit werden die Mechanismen deutlicher, ganz normale Handlungen zu argwöhnisch beobachteten Symbolen. Es liegt eine Spannung über allem die einen wie ein unsichtbares Netz umfängt. Jede harmlose Bemerkung reicht aus um die nächste Bombe zu zünden und den Streit neu hervorbrechen zu lassen. Längst sind die Nerven blank und dabei wollen beide nur geliebt werden.

Ausbrüche werden geplant und gemacht, und jede Minute der Illusion des Gelingens erschein einem wie ein Luftschnappen nach langem eeingesperrtsein in der Tiefe. dabei ist jedem klar das das nur eine eingeredete Unterbrechung sein kann, denn der Tanz der Zerstörung dieser Beziehung geht weiter. Beide bemühen sich von Herzen, beide leiden, beide sind besten Willens und haben in ihrer verstrickung keine Chanche. Es ist wie bei einem Drama das ohne Ausweg auf den Abgrund zusteuert. Jeder hat seine Rolle, der Eifersüchtige seine Verlustängste und der Partner seine Angst vor dem Eifersüchtigen. Und so reiten sie beide ohne Steuer einen Fluss hinab, ohne Kontrolle.

Ich kann nur jeden unterstützen der das anpackt und jedem Partner der das mitmacht alle Daumen drücken dazu. Liebe beweist sich gerade dann wenn es schwer ist und manchmal müssen wir wohl gemeinsam einen schweren Weg gehen wenn und weil wir genau diesen Menschen lieben und niemanden anders. Egal wie schwer es ist.
Ich wünsche allen viel Glück und Mut und Nicht-Nachlassen dabei.

Zum Abschluss möche ich noch einen Text von Reihnard May anfügen der gut zu dem Thema passt.

Choose

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Wir

Heimkehr auf wohlbekannten Wegen,
ich schliesse die Haustür auf.
Sie kommt mir kaum noch entgegen,
Schaut kaum von Ihrer Arbeit auf.
Und es gibt nichts zu sagen;
und es gibt keine Fragen
und auch keine Antwort darauf.

Und Tage kommen, tage gehen,
und so fliegt mein Leben dahin.
Wag nicht in den Spiegel zu sehen,
wie müde ich geworden bin.
Und von so vielen Plänen
bleiben Scherben und Tränen
und nur die Frage nach dem Sinn.

Ich wollte Freiheit, grenzenlose Weite
und keinen Schranken in unserm Lebensraum.
Und Sieger sein mit Ihr an meiner Seite,
Nun scheitere ich vor Ihr an meinem Traum.

Ich hör die Schlüssel in den Türen,
Ich weiss jetzt ist er endlich hier.
Und ich weiss, seine Schritte führen
ihn nicht als erstes mehr zu mir.
Und ich weiss er wird schweigen,
und ich werd nicht zeigen,
dass ich auf meiner Insel frier.

Was da vergeht, das ist mein Leben.
Ist vielleicht meine beste Zeit!
Es muss noch etwas anderes geben,
mehr als das Einsam sein zu zweit,
als Missverstehn und Streiten
um Nebensächlichkeiten
als einzige Gemeinsamkeit.

Ich wollte hoch hinaus, ich wollte fliegen,
ich wollte wachsamer als andere sein.
Der Alltag sollte mich nicht unterkriegen,
jetzt holt der Alltag meine Höhenflüge ein.

Und Sie ist alles was ich liebe!
Und er ist alles was ich will!
Und wenn doch eine Chance bliebe?
Und meine Zweifel schweigen still.
Wir können neu beginnen,
einander neu gewinnen,
Und wenn Sie nur will, ich will!

Warum geht Leben miteinander
nur mit soviel Leid einher?
Warum ist der weg zueinander,
warum ist der erste Schritt so schwer?
Es ist so leicht zu kränken
und so schwer einzulenken!
Ich liebe Sie sosehr!

-

Wir wollten doch den Horizont erreichen
wir haben nur ein Schiffchen aus Papier,
In keinem Lebenssturm die Segel streichen
Wir können s noch immer zusammen - WIR!

29.01.2009 03:35 • #19


C
Hallo Misserfolg

das hast Du klasse geschreiben, Ich kann Dir nur beipflichten. Auch ich hatte mal eine Freundin die sehr eifersüchtig war und der hatte ich aus tiefstem Herzen gewunschen das sie auch diesen Weg schafft. Es macht einen wirklich kaputt, dabeizustehen und nichts machen zu können ausser reden, verstehen, gut zureden, noch mehr verstehen, nächtelang durchdiskutieren und immer wieder verstehen. Das ist nervenzerfetzend und am schlimmsten ist der Wille es trotzdem zu versuchen. weiterzumachen mit ihr. Weil man nur diesen einen Menschen liebt und niemanden anders. Das ist irgendwo zwischen Wahnsinn und Selbstaufgabe angesiedelt.

Manchmal überschreitet man dann auch Grenzen, im Guten wie im bösen weil die Nerven am Ende sind. Nächte mit wilden Diskussionen, Emotionen, die keinen Sinn haben ausser das der eine seinen Schmerz ausdrückt, rausscheit und der andere versucht das zu puffern und aufzufangen. In den Morgenstunden ist man sowas von ausgebrannt und nur noch leer. Aber - wieder mal geschafft.

Wieder mal überstanden. Irgendwann führt jede Szene zu einem Ende weil man sich liebt und man fängt wieder neu an. Und erneut geht es los. Liebesschwüre, Gelobte Besserung, ab jetzt wird alles anders. 3 Tage später, eine Woche später - die nächste Eifersuchtsszene. Die Freunde aus dem Bekanntenkreis haben einen und diese Beziehung schon längst mit einem Kopfschütteln abgeschrieben, keiner begreift das mehr was man und warum man mit diesem Menschen zusammen ist. man will auch gar nicht merh verstanden werden weil es eh keiner begreift. Es ist auch egal weil man vollauf beschäftigt ist mit dieser Beziehung.

Die Nerven werden im Laufe der Zeit dann dünner. Woher kommt das wohl. Man macht sich Vorwüfe, es gibt Trennungen und nach Tagen will man doch nur wieder zurück. Die Gedanken sind voll von Ihr, trotz Chaos, trotz allem, es gibt nur diesen Menschen, man weiss es, und wenn es einen zerstört. Sowas mag Liebe sein oder Wahnsinn, aber es ist eine Beziehung mit jemandem der Eifersüchtig ist.

Man wird krank davon auf dauer. Man kann nachts nicht mehr schlafen, liegt wach nebeneinander. Der andere reibt einen auf, man kommt nicht mehr zur Ruhe. Dieser ständige Streit raubt einem die Ruhe am Tag und den Schlaf in der Nacht. Bemühungen werden lächerlich, Zeichen der Liebe als Bestechung gedeutet. Der Liebesbeweis wird zum Messer das gegen einen gerichtet wird und so schlingert jede Hoffnung auf Besserung in den Abgrund.
Im Laufe der Zeit werden die Mechanismen deutlicher, ganz normale Handlungen zu argwöhnisch beobachteten Symbolen. Es liegt eine Spannung über allem die einen wie ein unsichtbares Netz umfängt. Jede harmlose Bemerkung reicht aus um die nächste Bombe zu zünden und den Streit neu hervorbrechen zu lassen. Längst sind die Nerven blank und dabei wollen beide nur geliebt werden.

Ausbrüche werden geplant und gemacht, und jede Minute der Illusion des Gelingens erschein einem wie ein Luftschnappen nach langem eeingesperrtsein in der Tiefe. dabei ist jedem klar das das nur eine eingeredete Unterbrechung sein kann, denn der Tanz der Zerstörung dieser Beziehung geht weiter. Beide bemühen sich von Herzen, beide leiden, beide sind besten Willens und haben in ihrer verstrickung keine Chanche. Es ist wie bei einem Drama das ohne Ausweg auf den Abgrund zusteuert. Jeder hat seine Rolle, der Eifersüchtige seine Verlustängste und der Partner seine Angst vor dem Eifersüchtigen. Und so reiten sie beide ohne Steuer einen Fluss hinab, ohne Kontrolle.

Ich kann nur jeden unterstützen der das anpackt und jedem Partner der das mitmacht alle Daumen drücken dazu. Liebe beweist sich gerade dann wenn es schwer ist und manchmal müssen wir wohl gemeinsam einen schweren Weg gehen wenn und weil wir genau diesen Menschen lieben und niemanden anders. Egal wie schwer es ist.
Ich wünsche allen viel Glück und Mut und Nicht-Nachlassen dabei.

Zum Abschluss möche ich noch einen Text von Reihard May anfügen der gut zu dem Thema passt.

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Wir

Heimkehr auf wohlbekannten Wegen,
ich schliesse die Haustür auf.
Sie kommt mir kaum noch entgegen,
Schaut kaum von Ihrer Arbeit auf.
Und es gibt nichts zu sagen;
und es gibt keine Fragen
und auch keine Antwort darauf.

Und Tage kommen, tage gehen,
und so fliegt mein Leben dahin.
Wag nicht in den Spiegel zu sehen,
wie müde ich geworden bin.
Und von so vielen Plänen
bleiben Scherben und Tränen
und nur die Frage nach dem Sinn.

Ich wollte Freiheit, grenzenlose Weite
und keinen Schranken in unserm Lebensraum.
Und Sieger sein mit Ihr an meiner Seite,
Nun scheitere ich vor Ihr an meinem Traum.

Ich hör die Schlüssel in den Türen,
Ich weiss jetzt ist er endlich hier.
Und ich weiss, seine Schritte führen
ihn nicht als erstes mehr zu mir.
Und ich weiss er wird schweigen,
und ich werd nicht zeigen,
dass ich auf meiner Insel frier.

Was da vergeht, das ist mein Leben.
Ist vielleicht meine beste Zeit!
Es muss noch etwas anderes geben,
mehr als das Einsam sein zu zweit,
als Missverstehn und Streiten
um Nebensächlichkeiten
als einzige Gemeinsamkeit.

Ich wollte hoch hinaus, ich wollte fliegen,
ich wollte wachsamer als andere sein.
Der Alltag sollte mich nicht unterkriegen,
jetzt holt der Alltag meine Höhenflüge ein.

Und Sie ist alles was ich liebe!
Und er ist alles was ich will!
Und wenn doch eine Chance bliebe?
Und meine Zweifel schweigen still.
Wir können neu beginnen,
einander neu gewinnen,
Und wenn Sie nur will, ich will!

Warum geht Leben miteinander
nur mit soviel Leid einher?
Warum ist der weg zueinander,
warum ist der erste Schritt so schwer?
Es ist so leicht zu kränken
und so schwer einzulenken!
Ich liebe Sie sosehr!

-

Wir wollten doch den Horizont erreichen
wir haben nur ein Schiffchen aus Papier,
In keinem Lebenssturm die Segel streichen
Wir können s noch immer zusammen - WIR!

29.01.2009 03:43 • #20


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