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Guten Abend ich bin neu im Forum.
Ich bin 32 Jahre alt und bin durch Zufall auf diesen Forum gelandet und habe mir einige Beiträge durchgelesen.
Vielleicht hilft es mir etwas zu schreiben was mich belastet ich fange Mal an.

Ich habe große Schwierigkeiten ein Arbeitsverhältnissaufrechtzuhalten Vorallem soziale Kontakte zu knüpfen ist für mich eine riesige Herausforderung.

Bei jeden Fehler denn mache isoliere mich
Und mache mich verantwortlich dafür.
Ich habe versucht mit meinen Arbeitskollegen über meine Ängste und Sorgen zu reden versucht es zu beschreiben.
Aber wurde oft missverstanden.

Gibt es einige Nutzer die das gleiche durchmachen ?

20.04.2025 23:38 • 22.04.2025 #1


28 Antworten ↓


@Untildawn
Hallo,
darf ich fragen wie lange du bereits Probleme damit hast?

A


Leid zu versagen

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@Panda4 seit meiner Jugend.
Damals viel es mir nicht so auf.
Verstärkt hat sich es ab 2020

Mit Kollegen würde ich nicht über meine Ängste reden, tue das nicht. Ängste in dem Sinne, wie wir sie haben, ist schwer zu erklären, das versteht nicht jeder. Da gibt es nur ganz bestimmte Nenschen bei mir die das wissen.

@Untildawn
Wenn ich das richtig verstehe hast du das bereits schon sehr lange .
Ich finde es sehr mutig von dir das du es versuchst hast mit deinen Arbeitskollegen darüber zu reden . So ein Thema benötigt ja auch vertrauen.
Könnte mir vorstellen das deine Kollegen nicht wissen wie sie damit umgehen sollen / können . Denn wenn man selber so etwas nicht hat ist es oft schwer das zu verstehen.
Woran genau liegen deine Ängste und Sorgen ?

@Panda4 meinen ehemaligen Arbeitskollegen oder allgemein Menschen mache ich dafür kein Vorwurf.
Wie du selbst erwähnt hast es ist schwer etwas zu verstehen was man nicht nicht kennt.
Ich wünschte mir nur eine Lösung für meine Unsicherheit.
Ich habe Angst davor meine Träume nicht zu erreichen. Mein Leben nicht in vollen Zügen zu genießen.
Angst davor nie wieder aus dieser isolation rauszukommen.

@Untildawn
Du hast das Gefühl die Angst bestimmt?
Bist du gerne mit Menschen zusammen und hast soziale Kontakte?

@Panda4 ich erkläre es Mal so. Es ist wie ein Loop. Ich finde eine Arbeit mache einen dummen Fehler. Versuche es besser zu machen und mache es noch schlimmer. Werde nervös und mache noch mehr Fehler. Die Leute denken dann das ich einen auf denn Deckel habe und Versuche mich zu rechtfertigen. Was es nur schlimmer macht. Ich unterhalten mich gern mit Menschen nur in letzter Zeit habe ich das Gefühl das die Leute mich nicht mögen oder ähnliches. Mich eigenartig finden.

Das hört dich für mich so an als währst du sehr verunsichert und dann kommt die Spirale mit nervös usw…
Jeder Mensch macht doch einmal Fehler.
Man lernt daraus und weiter geht es.
Nicht verunsichern lassen .
Hast du mal mit deinem Arzt darüber gesprochen?

@Untildawn

Das, was du da beschreibst – dieses ständige Gefühl, was falsch zu machen, sich bei jedem kleinen Fehler direkt zurückziehen zu wollen, am liebsten verschwinden – das ist kein „Tick“ oder persönliches Pech. Das ist meist richtig alt. So ein Gefühl pflanzt sich in der Kindheit ein, wenn du ständig das Gefühl hattest, nur dann okay zu sein, wenn du alles richtig machst. Wenn niemand mal gesagt hat: Hey, du darfst Fehler machen. Du bist trotzdem liebenswert. Stattdessen hast du gelernt: Wenn ich was falsch mache, bin ich falsch.

Und das sitzt tief. Wenn das nicht geheilt wird, dann schleppst du’s halt ins Erwachsenenleben – und zack, ist jeder Arbeitsplatz wie ne Bühne, auf der du bloß keine falsche Bewegung machen darfst. Jeder Kollege potenziell ne Bedrohung, jeder Fehler ’ne Bestätigung dafür, dass du nicht genügst.

Was du brauchst, ist keine Anleitung für Smalltalk oder Selbstbewusstseins-Tipps von TikTok – sondern ’nen Blick zurück. Woher kommt dieses krasse Schuldgefühl bei Kleinigkeiten? Wer hat dir so früh eingeredet, dass du immer der Problemfall bist? Und vor allem: Wann fängst du an, diesen mist nicht mehr zu glauben?

Was deine Offenheit gegenüber Kollegen oder Chef angeht – das kann hilfreich sein, wenn du da echtes Vertrauen spürst. Ich hab z. B. meinem Chef gesagt, was bei mir los ist – und das hat vieles erleichtert, weil er nicht mehr von außen raten muss, was bei mir los ist, wenn ich mal durchhänge. Aber klar: das kann auch voll nach hinten losgehen, wenn du an die falschen Leute gerätst. Es ist keine Schwäche, sich abzusichern. Es ist gesunde Vorsicht.

Aber unterm Strich: Wenn dein Selbstwertgefühl so bröckelig ist, dass du dich bei jedem Konflikt selbst zerlegst – dann ist nicht der Job das Problem, sondern die Art, wie du mit dir selbst umgehst. Und das ist der Punkt, an dem sich wirklich was ändern darf.

Du bist nicht hier, um dich überall durchzuschummeln, leise zu sein und bloß nicht aufzufallen. Du darfst Raum einnehmen. Auch wenn du nicht perfekt bist.

Zitat von Untildawn:
Gibt es einige Nutzer die das gleiche durchmachen ?

Für mich war es auch immer der Horror, Fehler bei der Arbeit zu machen und mich zu blamieren. Deswegen habe ich aber immer versucht, Stillschweigen darüber zu bewahren, selbst wenn es nur Lapalien waren. Und wenn mal durch Zufall doch etwas rausgekommen ist, habe ich mich immer zu Tode geschämt. Ich habe eine soziale Phobie und eine ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung. Da ist das halt so.

Zitat von WayOut:
@Untildawn Das, was du da beschreibst – dieses ständige Gefühl, was falsch zu machen, sich bei jedem kleinen Fehler direkt zurückziehen zu wollen, am liebsten verschwinden – das ist kein „Tick“ oder persönliches Pech. Das ist meist richtig alt. So ein Gefühl pflanzt sich in der Kindheit ein, wenn du ...

Ganz genauso ging es mir und ich habe immer gedacht, wie alt muss ich werden, bis die anderen mich akzeptieren?
Dabei haben sie es schon getan, nur ich habe es nicht gemerkt. Auf keiner Arbeitsstelle.

Jede Arbeit die ich angenommen habe, waren meines Erachtens immer alle komisch und wollten mur was und haben
mich auch gerügt, dann aber gesagt, das sie nicht mich persönlich meinen, nur wie ich was mache

Jetzt auf der letzten Arbeitsstelle war es wieder so, nach ein paar Monaten wurden sie (laut meiner Empfindung)
wieder komisch. Dann habe ich gedacht, das war schon immer so, aber es kann ja nicht immer nur an den anderen
liegen, vielleicht liegt es an mir.

Ich habe mein Verhalten geändert. Wenn mir einer was gesagt hat, habe ich dann gesagt, Danke das Du es mir
gezeigt hast, Du bist ja auch schon viel länger hier. Ich habe Komplimente gemacht, habe mich bedankt, bin aber
nicht in die Opferrolle (auch so ein Thema) gegangen. Ich war einfach ich, mit kleinen Veränderungen und siehe
da, es wurde leichter. Das war der Schlüssel.

Danke @WayOut für Deine Sichtweisen, ich erkenne mich darin zu 100% wieder.

Zitat von Abendschein:
Ich habe mein Verhalten geändert. Wenn mir einer was gesagt hat, habe ich dann gesagt, Danke das Du es mir
gezeigt hast, Du bist ja auch schon viel länger hier. Ich habe Komplimente gemacht, habe mich bedankt, bin aber
nicht in die Opferrolle (auch so ein Thema) gegangen. Ich war einfach ich, mit kleinen Veränderungen und siehe
da, es wurde leichter. Das war der Schlüssel.

100% was du schreibst

Ich habe auch jede Kritik immer als Angriff gefühlt, auch wenn es gar nicht so gemeint war.
Jeder wirklich lustig gemeinter Kommentar in teamsitzungen in die Runde (zb wenn einer sagte ja dann können wir ja jetzt einfach alle nach Hause gehen und Feierabend machen) hab ich sofort auf mich bezogen weil ich eben oft die wsr die am frühesten gegangen ist.
Ich wsr aber auch immer die die am frühesten da war.

Nachdem ich da meinen Blick drauf geändert habe hab ich festgestellt...so übel sind die alle gar nicht und so wichtig bin ich nicht dass jeder Kommentar auf mich gemünzt ist
Ja gut, nen paar sind trotzdem komisch.

Aber seitdem ist arbeiten kein gefühlt es russisch *beep* mehr für mich. Danke @Abendschein für den Einblick guter Punkt

Zitat von WayOut:
Nachdem ich da meinen Blick drauf geändert habe hab ich festgestellt...so übel sind die alle gar nicht und so wichtig bin ich nicht dass jeder Kommentar auf mich gemünzt ist

Ganz genau.


Zitat von WayOut:
Ja gut, nen paar sind trotzdem komisch.

Das wollte ich noch erwähnen, ein paar Blimsen (so nenne ich sie) gibt es immer

Ich bin z.B. von meiner Mutter nie gelobt worden, im Gegenteil sie hat immer gesagt, das ich alles nicht kann

Ihre Angst hat sie auf mich übertragen und ich hatte es doppelt so schwer, das wieder aufzuarbeiten.

Passt jetzt nicht ganz hier rein, aber wollte ich noch schnell schreiben.

@Panda4 ich habe mir eine Überweisung für einen Psychologen geholt.
Es dauert nur etwas Bus ein platzt frei wird.

@Abendschein leider hab ich das bemerkt das nicht jeder es nachvollziehen kann

Zitat von Untildawn:
@Abendschein leider hab ich das bemerkt das nicht jeder es nachvollziehen kann

Du musst es auch nicht jedem erzählen. Können nur die nachvollziehen, die auch betroffen sind.

Selbst meine beste Freundin versteht es nicht. Obwohl ich es ihr schon öfter versucht habe,
zu erklären.
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@WayOut
Wow so habe ich es nie wirklich betrachtet.
Meine Mutter erlaubte keine Fehler.Sie war sehr streng.
Und wo du es so ansprichst ja ich nehme auch viele Dinge auf denn falschen Hals @Abendschein danke für die Nachrichten.
Es ist zwar traurig das es Menschen gibt die das kennen doch schön zu wissen daß es einigen damit besser geht


Zitat von Untildawn:
@Abendschein ärgert dich das oder macht es sich traurig wenn nicht jeder dich versteht ?

Ärgern nicht, traurig, mmmmhhh, vielleicht etwas enttäuscht. Sie möchte mit mir immer Heißluftballon fahren,
für mich würde das aber unsagbaren Stress bedeuten. Vorher und mitten drin. Versucht zu erklären, aber es
hat keinen Zweck. Sie versteht es nicht. Sie kennt diese Art von Angst nicht.

A


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