Pfeil rechts
36

Minkalinchen
Hallo,

seit längerer Zeit tun mir mal wieder beide Knie weh, sonst war es immer nur eins. Es kommt meistens aus dem Nichts und hält so ca. ein paar
Wochen an. Wenn ich zurück denke, habe ich solche Muskelschmerzen immer wieder woanders, mal im Zeh, im Rücken, im Nacken, Kreuz, in den Armen/Beinen, etc. Es verschwindet dann nach längerer Zeit immer von selbst.
Die Symptome von Fibromyalgie kämen genau hin. Ich bin ständig müde, trotz Schlafens, schwitze viel ...
Ich weiß, diese Symptome gibt es auch woanders, nur, ein Arzt hat bei mir vor Jahren mal Rheuma vermutet, aber nichts festgestellt.
Ich bin dem nicht weiter nachgegangen.
Vielleicht kennt sich jemand von euch aus, denn Fibromyalgie ist nicht leicht zu diagnostizieren.
Klar ist, das dieses eigentlich nur ein Arzt kann, aber, ich wäre trotzdem für eure Beiträge dankbar.
Hat evtl, jemand diese Krankheit?
Ich habe hier nichts zu diesem Thema gefunden.

LG

03.05.2019 14:46 • 25.05.2023 #1


71 Antworten ↓


Schlaflose
Zitat von Minkalinchen:
seit längerer Zeit tun mir mal wieder beide Knie weh, sonst war es immer nur eins. Es kommt meistens aus dem Nichts und hält so ca. ein paar
Wochen an.


Knieschmerzen sind aber eher nicht muskulär bedingt. Am häufigsten kommt es vom Meniskus oder vom Gelenk selbst (Knorpelverschleiß). In deinem Alter (habe gerade mal auf dein Profil geschaut) wäre das nicht ungewöhnlich.

03.05.2019 15:03 • x 2 #2


A


Muskelschmerzen / Fibromyalgie - Erfahrungen?

x 3


Minkalinchen
@ Schlaflose,

danke für deine Antwort. An Meniskus habe ich auch zuerst gedacht. Nur, die Stelle meiner Schmerzen sind genau die Triggerpunkte, und ansonsten
tut es eben immer wieder woanders weh, was ohne mein zutun dann verschwindet.
Es fühlt sich immer so an wie Muskelkater.

03.05.2019 15:08 • #3


Schlaflose
Fibromyalgie ist sehr schwer zu diagnostizieren und die Triggerpunkte sind nur eins von vielen Aspekten dabei. Es müssen erst alle anderen Möglichkeiten, die solche Schmerzen verursachen können, ausgeschlossen werden. Du müsstest erstmal alles abklären lassen, was in Frage käme.

03.05.2019 16:58 • x 2 #4


M
Viele Wissenschaftler sehen heute die Tenderpoints mit kritischen Augen. Sie gehen davon aus, dass die Tenderpoints in den Anfangjahren zu wichtig genommen wurden. Dagegen sollte der weiteren Symptomatik (Erschöpfung, psychische Einschränkung, Konzentrationsstörungen, Magen-Darm-Probleme usw.) erheblich mehr Beachtung geschenkt werden.

http://www.weiss.de/krankheiten/fibromy ... derpoints/

Die Anzahl definierter Tenderpoints ist demnach nicht mehr zentrales Kriterium, denn deren Qualifizierbarkeit und Quantifizierbarkeit waren offenbar zu stark untersucher-abhängig. Wichtigstes Kriterium ist aber weiterhin, dass für die beklagten Schmerzen keine spezifische medizinische Ursache gefunden werden kann, die die Beschwerden erklären könnte.

https://www.allgemeinarzt-online.de/arc ... nd-1575437

Dies entspricht im Wesentlichen dem, was auch mein Schmerztherapeut gesagt hat. Er empfiehlt eine multimodale Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen.

edit: leider musste ich mich google bedienen, da meine Lehrbücher bereits etwas veraltet sind

03.05.2019 17:11 • x 2 #5


Minkalinchen
Danke für eure Antworten.

@ med,

danke für die links.


Ich weiß, das 'nur' ein Arzt diese Diagnose stellen kann.
Mir kam der Gedanke von Fibromyalgie auch nicht einfach nur so, denn ich habe schon eine längere Ärzteodyssee, eben wegen dieser
unspezifischen Schmerzen, hinter mir. Es wurde immer in die Psychoecke geschoben. Es sind nicht nur die Triggerpunkte, die mich zum Nachdenken brachten, auch viele weitere Symptome:

Gelenknahe Schmerzen fast immer an der Wirbelsäule, oft an Schultern, Ellbogen, Händen Knien, Sprunggelenken,
Schmerzhafte Muskelverspannungen, z. B. am Hinterkopf, Brustbein, Gesichts- oder Kiefermuskulatur Spannungskopfschmerzen
Schwellungsgefühl an Händen und Füßen
Körperliche und geistige Müdigkeit, Erschöpfung
Überempfindlichkeit der Augen, Ohren und Haut
Schlafstörungen
Kloßgefühl im Hals
Magen-Darm-Beschwerden, Darmträgheit
Beschwerden beim Wasserlassen
Unterbauchschmerzen
Ödeme
Herzjagen
Atemnot
Gefühlsstörungen in Armen oder Beinen
Vermehrte Kälteempfindlichkeit
Vermehrtes Schwitzen
Konzentrationsschwierigkeiten, Merkfähigkeitsstörungen
Seelische Verstimmungen, Angstgefühle
Depressionen
Hauterkrankungen wie zB. Neurodermitis oder Psoriasis
Zähneknirschen
Ohrgeräusche
Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten wurden vermehrt bei Fibromyalgie Patienten beobachtet.

Die meisten davon kenne ich auch.
Klar ist mir, das ich nicht unbedingt diese Krankheit haben muß.
Mein Gedankenkarussell dreht sich leider grad darum.

LG

03.05.2019 17:28 • #6


M
Zitat von Minkalinchen:
Klar ist mir, das ich nicht unbedingt diese Krankheit haben muß.
Mein Gedankenkarussell dreht sich leider grad darum.


Hast Du schon einen Schmerztherapeuten aufgesucht? Die multimodale Schmerztherapie ist wirklich eine gute Sache.

03.05.2019 17:36 • x 2 #7


Minkalinchen
Nein, das habe ich noch nicht gemacht, danke für den Tipp.
Habe gelegentlich die betroffenen Bereiche mit Gels und Cremes eingeschmiert, die Schmerzen gingen teilweise ja auch wieder zurück.

03.05.2019 17:43 • #8


M
Die multimodale Schmerztherapie berücksichtigt auch eine psychische Komponente. Es ist eine Verbindung zwischen Arzt, Physio und Psychotherapeut. Sie kann teilstationäre und stationär gemacht werden. Stationär wird man ca. 3 Wochen in einer Klinik, die auch dafür eine spezielle Abteilung hat, aufgenommen.

Schmerzmediziner findest Du sicher in Deiner Nähe.

03.05.2019 17:53 • x 1 #9


Minkalinchen
Ich weiß nicht, was ich noch denken soll. Zur Zeit bin ich wieder mal total von der Rolle ...
Horche in meinen Körper rein, muß mich zusammenreißen, das ich nicht wieder in 1000 Krankheiten verfalle .
Die Probleme meiner Tochter gehen mir wieder an die Nieren, versuche es nicht so an mich ran kommen zu lassen, wie es mir
die Psychologin geraten hat, das klappt nur nicht so gut...wie gar nicht... .
Zur Zeit bin ich bei jeder Kleinigkeit aus der Puste, ich konzentriere mich sehr darauf, dann wird es schlimmer.

Zitat von Jante:

Ich war unterwegs, auch Einkaufen und ich fühle mich jetzt als ob ich stundenlang Steine geschleppt hätte.


Genauso geht es mir auch nach dem Einkaufen .
Ist es, weil mein Körper durch den psychischen Stress in Daueranspannung ist oder auf Hochtouren läuft ? ? ?
Der Teufelskreis ist grad schlimm...
Inzwischen ist es seit zwei Tagen soweit, das ich mich schon alleine bei jeder Bewegung beobachte, ob es nicht zu anstrengend ist... ...
z.B. das Aufstehen oder laufen...das kann doch nicht normal sein, dabei denke ich an Herzschwäche etc... .

07.05.2019 14:08 • #10


E
Ich habe seit fast 20 Jahren Fibromyalgie und bekomme schnell einen Schub, wenn mein Vitamin D Status im Keller ist. Du solltest den unbedingt mal checken lassen. Meine Rheumatologin testet den immer mit, auch den Vit B12 Status.

07.05.2019 14:19 • x 3 #11


Minkalinchen
@ Danke Kind-in-mir,

ich habe meinen Vitamin D Spiegel 2017 bestimmen lassen, es wurde ein erheblicher Mangel mit Behandlungsbedarf festgestellt. Den Wert habe ich nicht mehr im Kopf, habe dagegen Dekristol Tabletten verschrieben bekommen. Meinen Vitamin B12 Status wurde
noch nicht getestet, muß ich wohl mal machen lassen.

Das Kloß im Hals Gefühl ist zur Zeit auch wieder akut, als wenn ich was an der Lunge habe, geht hoch und runter, je mehr ich mich da reinsteigere, je schlimmer wird es...


LG

07.05.2019 14:38 • x 1 #12


Jante
Zitat von Minkalinchen:
Genauso geht es mir auch nach dem Einkaufen .
Ist es, weil mein Körper durch den psychischen Stress in Daueranspannung ist oder auf Hochtouren läuft ? ? ?


Ja, meiner läuft dann auf Hochtouren durch die Anspannung und dem Stress und die Folge ist die totale Erschöpfung. Bis ich mich davon erholt habe...
Dann wieder der gleiche Ablauf. Nur schon mit der Angst vor den Folgen.

07.05.2019 16:37 • x 1 #13


E
Zitat von Minkalinchen:
ich habe meinen Vitamin D Spiegel 2017 bestimmen lassen


Der ist sowas von nicht mehr aktuell und kann ein paar Monate nach Dekristol Einnahme schon wieder im Keller sein. Wenn du eh schon einen starken Mangel hattest, lass den aktuell bestimmen.

07.05.2019 16:44 • x 1 #14


Minkalinchen
Ja, ich sollte ihn auf jeden Fall wieder bestimmen lassen.
Hatte es vernachlässigt, weil ja jeden Tag eine neue 'Baustelle' ist, und die Angst nimmt wieder Überhand .
Traue mich dann selbst nicht mehr zum Arzt zu fahren, schon komisch alles...

Jahrelang ist man bei sämtlichen Ärzten vorstellig gewesen, oft genug an einem Tag zu 2 Fachärzten, die einen teilweise nicht ernst genommen haben, weil alles in Ordnung war.
Irgendwann hatte ich die Nase voll davon... ...

LG

07.05.2019 18:21 • #15


E
Verstehe ich leider zu gut.

Geh genau zu dem Arzt, der das schon festgestellt hatte mit dem Vit D, dann musst du nicht lange rumerklären. Ist ja ne Kontrolle, weil schon in Vergangenheit schon Mangel. Und berichte uns ruhig vom Ergebnis. Wäre interessant zu wissen, ob es dadurch besser wird.

07.05.2019 18:49 • x 1 #16


Minkalinchen
Genau das werde ich machen, in diesem Fall ist es einfach. Bei meiner Hausärztin/Internistin wurde die Kontrolle gemacht, sie ist nicht weit von uns entfernt.

07.05.2019 18:57 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

R
Zitat von Minkalinchen:
Jahrelang ist man bei sämtlichen Ärzten vorstellig gewesen, oft genug an einem Tag zu 2 Fachärzten, die einen teilweise nicht ernst genommen haben, weil alles in Ordnung war.
Irgendwann hatte ich die Nase voll davon... ...


Das ist leider die Schwierigkeit bei der Diagnose der Fibromyalgie. Man soll vorher alles andere ausgeschlossen haben. Das würde bedeuten, man müsste zu mindestens einem Dutzend Fachärzten gehen, zig Untersuchungen über sich ergehen lassen und dann nach ca. 10 Jahren kommt einer auf die Idee, es nicht auf die Psyche zu schieben, sondern das es etwas mit Fibro zu tun haben könnte. Und eine Menge Zeit ist verflogen, die man für eine nachhaltigen Behandlung hätte nutzen können.

Das was Du beschreibst, hört sich für mich schon sehr nach einer Fibromyalgie an. Ich bin aber kein Arzt und habe Dich auch nicht untersucht. Aber vielleicht kannst Du für Dich mitnehmen, dass bei den vielen Symptomen in der Regel eine Fibro viel wahrscheinlicher ist als eine seltene gefährliche Krankheit. Hinzu kommt, die Symptome ändern sich, wenn man sich stärker selbst beobachtet. Im Grunde neigt das Gehirn dazu, unwichtige körperliche Signale Aufmerksamkeit zu schenken und als Schmerz überzubewerten. Dann kann es auch passieren, dass selbst die Bettdecke Schmerzen bereitet. Ich persönlich finde die Videos des Mannheimer Arztes Dr.Weiss auf seinem YouTube-Kanal eine gute Informationsquelle, die sehr bildhaft beschreibt, was bei Fibromyalgie-Patienten passiert.

08.05.2019 02:04 • x 1 #18


Minkalinchen
@ Raj,

die von mir beschriebenen Symptome habe ich schon sehr lange, wenn ich mich so zurück erinnere, schon ca. 20 Jahre. Ich wußte nur nicht, was die Schmerzen und Unpässlichkeiten bedeuteten, verdrängte sie, denn sie verschwanden ja wieder. Ich denke, diese Krankheit fängt sehr schleichend an. Ich weiß jetzt schon, wenn ich zu meiner HÄ gehe und ihr von meiner Vermutung erzähle, sie sagt, nein, das glaubt sie nicht ...es ist alles nur psychisch... .
Aber meinen Vitamin D-Wert lasse ich neu bestimmen.


LG

08.05.2019 16:25 • #19


J
Wie geht ihr mit den Schmerzen um? Lenkt ihr euch ab? Haltet ihr es aus oder schohnt ihr euch?

08.05.2019 16:33 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Matthias Nagel