Guten morgen ihr lieben
Sehr, sehr gerne. Ich hoffe einfach das es unterstuetzend ist wenn man gezielt ein plaetzchen hat wo man das eben ansprechen kann.
Also ich selbst habe seid 2 jahren schmerzen. Die Kirsche auf der torte war damals ein C-infekt und ging mit rueckenschmerzen einher,was mir die luft nahm. Es war allerdings ein bereich wo ich in der vergangenheit eine doppelte rippenfraktur hatte.
Es verging kein tag mehr wo ich keine schmerzen hatte und es nahm immer mehr raum ein.
Iwann gings denn los das mir alles grundlos weh getan hatte. Ich hatte staendig migraenen weil sich soviel spannung aufbaute.
Mein erster weg fuehrte zum HA, denn lungenarzt, denn ging ich zum orthopaeden, neurologen.
Ich war seid tag 1 krankgeschrieben.
Ich machte rehasport, rueckenschule, psychiotherapie, zwei jahre lang physio, versuchte zuhause noch wissen anzueignen und das alles gleichzeitig. Jeden strohhalm nahm ich.
Ich verlor zeimlich zuegig meinen geliebten neuen job (probezeit + nicht wissen wann zurueck = rauswurf).. Das war ganz schlimm fuer mich.
Auch schlimm war die erklaerungsnot wenn mein umfeld mich ansprach. Ich fuehlte mich wie eine simulantin. Weder konnt ich erklaeren was ich habe, empfinde und wie sehr mich das einschraenkt. Noch konnt ich sagen was mir hilft.
Schnell wurde mir klar, dass schmerzmittel gar nicht wirken. Maximal gegen migraene und da fings denn auch so richtig an, dass ich hilflosigkeit empfand.
Diese unwissenheit ist unertraeglich. Man kommt so schnell in diesen strudel rein.
Wenn den noch andere dinge hinzukommen wie schlaflosigkeit oder viel schlafen aber nicht erholend - denn wirds richtig anstrengend.
Ich habe mich psychisch sehr lange anfangs halten koennten. Ja ich hatte aengste und sorgen aber ich war motiviert weil ich dachte: 2 wochen und denn gehts wieder .. Hast halt ruecken. Wenn man denn aber merkt, dass es immer diffuser wird und der druck auch im außen steigt. Man dinge nicht mehr planen konnte weil man nie wusste wie ich drauf sein werde... Spaetestens da ging bei mir die psychioglocke an und ich ritt in die depressive phase.
Es gab in der zeit viele veraenderungen bei mir. Vorallem was die psychiotherapieform betrifft. Ich ging von verhalten in die tiefenpsychiologische behandlung, da man mich auf die idee brachte, dass da evt bissl mehr ist. Gleichzeitig nahm ich die ergo auf weil ich mich nicht mehr entspannen und regulieren konnte.
Jede physio tat mir tagelang weh - das verwunderte so einige die an mir dran waren und das brachte sie und mich an die grenzen.
Dadurch das ich solange zuhause war, kam der druck seitens der krankenkasse. Medizinischer dienst.. Mich rettete damals eigentlich nur ein schreiben ueber meine derzeitig psychische verfassung.
Denn an arbeit konnt ich nicht denken.
Erst letztes jahr dezember bekam ich ueber einenn schmerzspezialisten die diagnose gesichert. Fuer mich war das einerseits erleichternd endlich zu wissen was ist aber als ich hoerte nicht heilbar kam kurz mal das loch im loch.
Ich begann schmerztagebuch zu schreiben, ich begann den versuch mich umzustrukturieren. Mich zu informieren. Mich wieder im kreis zu drehen. Wieder ging ich intensiver von allen seiten ran.
Druck, druck und noch mehr druck.
Wieder die erklaerungsnot im umfeld. Konnte zwar jetzt sagen was ich habe aber nicht genau was das ist. Wusste nicht wie ich das erklaerbar machen sollte weil ich keine ahnung hatte was das eigentlich bedeutet.
Doch ich verstand, dass sport oder handlungen die mit muskelkraft zu tun haben gift fuer mich ist. Ich verstand, dass meine physio eben genau das foerderte, ich verstand das mein rehasport damals schuebe ausloeste, ich verstand das innerer druck und stress eben auch ein ausloeser ist.
Aber wie zum teufel soll man da raus kommen wenn man so tief drin steckt.
Mir half abstand. In einer form von reha.
Dort konnte ich mich tatsaechlich erholen und die erfahrung gewinnen, dass ich ja doch eine moeglichkeit habe mich von den schmerzen abzugrenzen. ICH BIN NICHT DER SCHMERZ sonden ich bin ich nur eben mit Schmerz. Ich kann das wieder trennen. Das ist super wichtig.
Fibro ist eine ausschlussdiagnose wie schon, glaub ich gesagt wurde, also es ist wichtig alles andere abklaeren zu lassen. Auch wenn der weg lang ist. Es soll ja nichts uebersehen werden.
Heute 09:08 •
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