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148

H
Hallo zusammen.
Ich komme mir so blöd vor.
In der Nacht habe ich den RTW gerufen, da ich wieder Herzrasen hatte mit Übelkeit, Schmerzen in Brust, Rücken, linke Schulter und Arm. Wer sowas schon mal bei Google eingegeben hat, weiß was dabei raus kommt. Sofort 112 rufen da Anzeichen für einen Herzinfarkt. Ich habe noch lange versucht mich zu beruhigen, hab ganz ruhig versucht in den Bauch zu atmen aber es wurde eher schlimmer statt besser. Also rief ich doch an.
Ich wurde an ein EKG angeschlossen, sie meinten es sei unauffällig.
Puls war da schon runtergegangen auf 107, Blutdruck war 122/88, Sauerstoffsättigung 98.
Sie meinten, nur auf Wunsch würden sie mich trotzdem mitnehmen, es würde dann aber ganz weit weggehen, da im Umkreis absolut alle Krankenhäuser voll sind. Hab mich dann dafür entschieden das ich nicht mitfahre wenn sie der Meinung sind, das es nichts schlimmes ist. In dem Bericht schrieben sie, das ich mich trotz Aufklärung geweigert habe mitzufahren. Das musste ich bei meiner Hausärztin vorhin erstmal klarstellen.
Ich weiß nicht wie ich mich in so einer Situation verhalten soll, es fühlt sich so extrem bedrohlich an. Das kann ich doch nicht einfach ignorieren, ich hab schließlich Verantwortung für mein 7 jährigen Sohn.
Kennt das jemand? Und wie geht ihr damit um? Wie unterscheidet man ob es wirklich bedrohlich ist oder eben nicht?

14.12.2023 12:22 • 06.01.2024 x 2 #1


155 Antworten ↓


060123
hey du , das hört sich nicht gut an. Geht es Dir mittlerweile etwas besser?
Und kann man die Ärzte die den Bericht geschrieben habe nicht zur Rede stellen? Ich würde da wirklich einen Aufstand machen, sowas ist ja mal richtig ätzend.

14.12.2023 13:00 • x 1 #2


A


Rettungswagen wegen Herzrasen gerufen

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Islandfan
Zitat von Honey2910:
In dem Bericht schrieben sie, das ich mich trotz Aufklärung geweigert habe mitzufahren.

Das ist das übliche Prozedere. Sie müssen sich absichern und wenn du sagst, dass du nicht mitfährst, dann wird das schriftlich festgehalten. Bei einem echten Herzinfarkt wärst du zu all dem gar nicht mehr in der Lage gewesen und wärst mitgefahren. Ich kannte mal einen Rettungssanitäter und der meinte, dass solche Dinge öfters vorkommen, dass Leute googeln und dann sich die Symptome so einreden, dass sie einen Rettungswagen rufen. Aber es muss natürlich alles untersucht werden und die meisten bekommen eine Tavor in die Hand gedrückt und entschließen sich dann nicht mitzufahren.
Ich kenne das selbst von früher bei meinen Panikattacken, aber einen Rettungswagen habe ich noch nie gerufen, weil ich irgendwann selbst gezweifelt habe.
Vielleicht kannst du dir ein Bedarfsmedikament verschreiben lassen, wenn nach der Einnahme die Symptome weg sind, dann weißt du, dass es psychisch war. Oder du rufst eine Ärztehotline an, meine Krankenkasse bietet das an. Da kann man rund um die Uhr einen Arzt sprechen. Oder zur Not lässt du dich fahren, wenn es schlimm ist.
Ich will damit nur sagen, dass wenn das öfters vorkommt, dann musst du eine andere Lösung suchen als einen Rettungswagen zu rufen.

14.12.2023 13:12 • x 2 #3


H
@060123 hi. Das Zittern und die Kreislaufprobleme sind immernoch sehr präsent. Die Schmerzen kommen und gehen, ich red mir ein das es vielleicht die Brustwirbelsäule ist. Herz schlägt nach wie vor schnell.
Als ich letztes Jahr einen RTW gerufen habe, legten die einfach auf mit den Worten was ist denn mit ihnen los, beruhigen sie sich doch mal. Hatte dann die 116117 angerufen und die meinten, leider ist das hier im Salzlandkreis Standard das so reagiert wird.

14.12.2023 13:22 • #4


H
@Islandfan sie sagten ja aber selbst das es nicht nötig ist und sie mich von sich aus nicht mitnehmen würden. Das hat doch dann nichts mit verweigern zutun.
Von meinem alten Hausarzt hab ich Diazepam bekommen, meine neue Hausärztin meint aber ich soll die Finger davon lassen.

14.12.2023 13:26 • #5


Islandfan
Zitat von Honey2910:
@Islandfan sie sagten ja aber selbst das es nicht nötig ist und sie mich von sich aus nicht mitnehmen würden. Das hat doch dann nichts mit verweigern zutun. Von meinem alten Hausarzt hab ich Diazepam bekommen, meine neue Hausärztin meint aber ich soll die Finger davon lassen.

Es macht halt abhängig, ist aber für den Notfall gut geeignet, wobei Lorazepam noch besser bei einer Panikattacke hilft. Bevor ich einen Rettungswagen rufen würde, würde ich es nehmen, es kommt ja nicht täglich vor, wenn du schreibst, dass es zuletzt vor einem Jahr war.
Du hattest aber die Entscheidung gefällt, auch wenn sie selbst sagten, dass es nicht nötig wäre, müssen sie es absichern.

14.12.2023 13:29 • x 1 #6


Angstmaschine
Zitat von Honey2910:
Wie unterscheidet man ob es wirklich bedrohlich ist oder eben nicht?

Das ist die große Kunst und macht den Unterschied zwischen begründeter Angst und hirnloser Panik.

Absolute Sicherheit gibt es nicht, das weisst Du aber auch selbst. Es gibt harmlose Empfindungen die sich wie ein Notfall anfühlen genau so wie stille Infarkte die man erst merkt, wenn man schon tot ist.

Was mir immer geholfen hat bzw. mir noch immer hilft (weil ich darin zwangsläufig immer besser werde): den Körper beobachten und kennen lernen. Ja, ich weiss dass grade das Beobachten mitunter zwiespältig gesehen wird. Ich meine damit aber nicht das genaue achten auf jedes kleine Symptom, sondern das aufnehmen und registrieren aller Empfindungen bei so einer Attacke.

Viele wollen die Angst einfach nur loswerden, verwechseln dabei aber Angst mit Symptomen. Man muss lernen mit seinen Symptomen umzugehen, sie kennen zu lernen und einschätzen zu können - dann kann auch die Angst nachlassen. Und dazu gehört m. M. n., sich zu verinnerlichen was man grade genau empfindet und was diese Empfindungen im Kopf auslösen. Nicht das Vergessen so einer Episode macht einen resistenter, sondern im Gegenteil das Eintauchen, Empfinden, Merken, Nachfühlen. Und das bewusste Registrieren, dass auch diesmal nichts passiert ist.

Dadurch lernt man seinen Körper und den Mechanismus der Symptome und Angst auslöst besser kennen und kann viel gelassener und umsichtiger damit umgehen.

Du hast es doch gut gemacht: Du hast versucht deine Skills darauf anzuwenden und dich dann doch für den sicheren Weg entschieden. Das war vielleicht kein Sieg den Du errungen hast, aber auch auf keinen Fall eine Niederlage.

14.12.2023 13:33 • x 8 #7


Kermit
Zitat von Honey2910:
Hallo zusammen. Ich komme mir so blöd vor. In der Nacht habe ich den RTW gerufen, da ich wieder Herzrasen hatte mit Übelkeit, Schmerzen in Brust, ...

Mutter Kind Therapie stationär.

14.12.2023 13:34 • x 1 #8


FPI1337
Klassische Panikattacke und ja, die Symptome kennen wohl die meisten von uns. Den Notarzrt habe ich allerdings noch nie gerufen. Allerdings ist man selbst schon tausend Tode gestorben. Der erste und wichtigste Schritt ist allerdings zu verstehen, dass es eine Panikreaktion war, die eigentlich dafür da ist, um Dich vor akuter Gefahr zu schützen. Sie arbeitet also FÜR Dich, auch wenn man den Akutfall fälschlicherweise als Herzinfarkt abstempelt. Bei einem Herzinfarkt wärst Du schwach und hättest vernichtende Schmerzen im Brustbereich.

14.12.2023 13:36 • x 1 #9


Oxuz
@Angstmaschine es sind meistens immer die selben Symptome. Bei mir ist es zu 99% der Rücken Nacken Bereich der verkrampft schnürt dann die Brust etwas zu. Dann weiß ich ok es geht wieder los aber es vergeht wieder. Wenn es aber den Symptomen eines Herzinfarkt ähnelt ist es unschön weil man es dann nicht unterscheiden kann. Ich vermute dennoch das die Schmerzen in der Brust ( hinter dem Brustbein) extrem sein müssen, was den Unterschied macht. Ein druckgefühl bei Verspannungen haben sehr sehr viele und sollte auch normal sein.

14.12.2023 13:41 • x 1 #10


H
@Islandfan okay, gut zu wissen. Nein es ist nicht täglich, meistens hilft abwarten und es vergeht wieder. Wenn es nicht wegging bin ich auch schon selbst ins Krankenhaus gefahren wenn der Bereitschaftsdienst gerade da war aber diesmal wars irgendwie viel schlimmer und ich hatte einfach nur noch Panik und der Bereitschaftsdienst war nur bis 21uhr da. Hab mich bei den Sanitätern auch gefühlt 1000x entschuldigt, das es wohl nichts bedrohliches war und ich ihre Zeit deswegen verschwendet habe.

14.12.2023 13:54 • #11


Kermit
Zitat von Honey2910:
@Islandfan okay, gut zu wissen. Nein es ist nicht täglich, meistens hilft abwarten und es vergeht wieder. Wenn es nicht wegging bin ich auch schon ...

1000 mal entschuldigen ist Blödsinn wozu ? Lieber einmal zu viel anrufen als einmal zu wenig. Zitat... Rettungsantitäter und Notarzt.

14.12.2023 13:58 • x 1 #12


H
@FPI1337 man hört aber auch immer wieder das Frauen andere Symptome zeigen und meist gar keine extremen Schmerzen haben weswegen bei Frauen ein Herzinfarkt meist zu spät behandelt wird weil man es mit Rücken oder Magenprobleme abtut.

14.12.2023 14:08 • x 1 #13


FPI1337
@Honey2910 Sicher, aber schau' Dir mal Deine Blutdruckwerte an, die man bei Dir gemessen hatte. Die sind traumhaft - da brauchst Du Dir selbst bei drei Panikattacken keine Sorgen machen.

14.12.2023 14:10 • x 1 #14


H
@Kermit ja mir war das einfach nur peinlich am Ende. Ich habe sie halt aufgehalten und in der Zeit hätten sie vielleicht jemanden retten können der wirklich gerade einen Herzinfarkt erlitten hat. Aber natürlich, besser so als wenn wirklich etwas gewesen wäre.

14.12.2023 14:11 • x 1 #15


H
@Angstmaschine ich hab das jetzt seit einem Jahr. Letztes jahr wurde mir in einem Krankenhaus noch Angst gemacht, das mein Herz jeder Zeit aufgeben könnte und das es eigentlich nur eine Herzmuskelentzündung durch Corona sein kann. Meine Bedenken das mir etwas passieren könnte, seien berechtigt und seitdem ist meine Angst um mein Herz riesengroß.
Meine neue Hausärztin hat den Bericht dazu angefordert und heute meinte sie, so schlimm wie die das geschildert hatten, ist es absolut nicht. Da steht nichts von schwachem Herz oder irgendwelche Defekte drin, so wie die mir das gesagt hatten.

14.12.2023 14:19 • x 1 #16


Afraid1992
Zitat von Honey2910:
das mein Herz jeder Zeit aufgeben könnte und das es eigentlich nur eine Herzmuskelentzündung durch Corona sein kann.

Klingt für mich nicht nach einem seriösen Krankenhaus/Arzt.. sowas sagen Ärzte eigentlich nicht. Und vorallem leiten sie dann alles in die Wege um eine Herzmuskelentzündung auszuschließen. MRT wird gemacht etc…

14.12.2023 14:22 • x 2 #17

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H
@FPI1337 da war mein Blutdruck eigentlich schon fast hoch. Ja hört sich blöd an aber ich habe schon immer viel zu niedrigen Blutdruck und die Betablocker die ich wegen dem hohen Puls nehme, drücken den Blutdruck ja nochmal etwas runter.

14.12.2023 14:22 • #18


FPI1337
Das was afraid geschrieben hat, wollte ich auch gerade sagen. Ich meine, wie kann man nur so einen Mist erzählen? Zumal man Anzeichen einer Herzmuskelentzündung bereits im EKG erkennen kann. Es ist einfach nur fahrlässig Patienten derart zu traumatisieren.

14.12.2023 14:24 • x 3 #19


H
@Afraid1992 die Ärztin im Krankenhaus meinte, das könne man nur mit einer Biopsie feststellen und die sei zu gefährlich also kann es nur bei Vermutungen bleiben aber sie war sich zu 99% sicher.
Da ich dort wegen einem Puls von 40 eingeliefert wurde, da die Betablocker zu hoch eingestellt waren und mein Körper zu sensibel darauf reagiert, wollte die Ärztin mir sogar noch einen Herzschrittmacher einsetzen. Vorsorglich damit die Betablocker in den Phasen mit hohem Puls, diesen senken kann und wenn ich zu sensibel reagiere der Schrittmacher meinem Herz einen Stoß versetzen kann. Das machte mir erst recht Angst.

14.12.2023 14:28 • x 1 #20


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