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A
Hallo ihr lieben,

nach langer Zeit melde ich mich mal zurück. Momentan geht es mir gar nicht gut. Die Angst vor dem Tod und dem Sterben ist zurück, hatte es ja mal so gehen Mai schonmal gehabt. Nach einiger Zeit ging es mir wieder gut habe zwischendurch mal drüber nachgedacht konnte dann aber zu mir sagen das es ja noch super lange dauern wird und dann war es für mich auch wieder vergessen.

Momentan schlägt die Angst davor zurück irgendwann nicht mehr zu existieren ist so schrecklich ich komme damit gar nicht klar. Zudem es noch dazu kommt das es unausweichlich ist und auch diese ganze Vorstellung wie sich das anfühlt macht mit Wahnsinnig . Meine Therapeutin meinte das diese Gedanken bald wieder verschwinden da ist sie sich sicher das es nur eine Phase ist weil es von vielen Sachen oder Situation wieder angetriggert wurde. Sie meinte ich soll mir mal Gedanken machen was für mich logisch ist was danach kommen sollte. Ich recherchiere viel über Nahtoderfahrungen Quantenphysik usw. bis jetzt bin ich für mich noch nicht zu einem logischen Entschluss gekommen da ist es mir lieb erstmal weiter zu recherchieren und zu schauen was macht Sinn. An was glaubt ihr? Viele sagen auch zu mir das im Alter die Angst verschwindet oder sich die Sichtweise ändert. Stimmt das? Ich bin 21 Jahre alt und kann mir das nicht vorstellen irgendwann die Angst davor zu verlieren. Durch meine Oma habe ich gesehen das es stimmen kann sie wollte nicht mehr und hat es geradezu herausgefordert ich glaube für sie war es ein Segen. Trotzdem kann ich mir das nicht vorstellen das irgendwann zu wollen. Ich schreibe hier weil viele Menschen zum Beispiel auf GuteFrage sehr unsensible sind und vieles auch lächerlich machen. Ich denke da bin ich hier besser aufgehoben weil hier denke ich alle wissen wie schlimm es ist psychisch in einer doofen Lage zu sein.

Ich freue mich über antworten.

Liebe Grüße und bleibt gesund!

15.01.2022 20:51 • 03.03.2022 x 2 #1


122 Antworten ↓


Soulclaw90
Hallo


Ich bin 31 und kenne das von mir ,leide selbst immer wieder darunter vor dem angst angst sterben bzw tod zu sein.
Bis zu einem gewissen Grad ist es wohl normal da wir als Lebewesen eben leben wollen und die Angst als Schutz vor dem sterben dient. Gerade in diesem Alter kann so eine Angst durchaus stärker auftreten da man wohl mitten im Leben steht und noch vieles erleben möchte da wäre so ein aus dem Leben gerissen durch den Tod eben alles andere als schön.
Ich kann das schon gut nachvollziehen, niemand kann sagen wie es ist tod zu sein, man Jannik nur vermuten aber es stimmt jeder wird dahin kommen ob man will oder nicht...den gedanken find ich auch nicht so schön und löst in mir auch Unwohlsein aus.

16.01.2022 01:00 • x 1 #2


A


Angst davor nicht mehr zu sein

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A
@Soulclaw90 danke für deine Antwort! Wie gehst du manchmal mit der Angst um? Gibt es Phasen wo du gar nicht drüber nachdenkst?

16.01.2022 01:09 • #3


Peekay
Ich bin 58 und hatte Ende letzten Jahres drei Todesfälle in der Familie. Das hat mich auch voll getriggert so das ich sehr oft darüber nachdachte wann ich wohl dran bin.
Derzeit ist es etwas besser geworden, denn wenn es soweit ist kann man eh nix machen. Ich kann nur hoffen das ich noch recht lange hier auf Erden habe.
In deinem Alter ist es ja relativ unwahrscheinlich mal eben so zu versterben, daher lebe und lache, geniesse alles schöne und grübel nicht mehr darüber.
Alles Liebe

16.01.2022 01:13 • x 2 #4


A
@Peekay mein Beileid! Das tut mir sehr leid. Hoffe du kommst gut damit zurecht. Wie gehst du mit der Angst um? Glaubst du das etwas danach ist?

16.01.2022 01:39 • #5


Schlaflose
Zitat von Alina2245:
An was glaubt ihr?

An nichts Und genau das nimmt mir die Angst vor dem Tod. Mir hat dabei sehr geholfen, dass ich mit 21 einmal in Ohnmacht fiel und genau so stelle ich mir Totsein vor. Als ich auf dem Boden wieder zu mir kam, war da ein Nichts zwischen dem letzten Augenblick, bevor ich bewusstlos wurde und dem Moment des Aufwachens.
In den Jahren, wo es mir psychisch so schlecht ging, habe ich mir oft gewünscht, einfach zu sterben bzw. hat mir der Gedanke, mich umbringen zu können und dem zu entkommen sehr getröstet.
Seit es mir seit 10 jahren wieder gutgeht, will ich natürlich noch so lange wie möglich leben und die verlorenen Jahre nachholen. Ich werde nächsten Monat 60 und werde schon mit 63 in Rente gehen, damit ich diese Freiheit so lange wie möglich erleben kann.
Bei mir sind übrigens alle schon tot (Eltern, Großeltern, Tante, nur meine Cousine und mein Cousin sind noch da), Geschwister habe ich keine, auch keine eigene Familie (hatte nie eine Partnerschaft). Ich lebe allein mit meinen zwei Katzen.

16.01.2022 07:55 • #6


A
@Schlaflose danke für deine Antwort! Kannst du mit dem Gedanken einfach normal umgehen irgendwann nicht mehr da zu sein?

16.01.2022 15:25 • #7


Soulclaw90
Zitat von Alina2245:
@Soulclaw90 danke für deine Antwort! Wie gehst du manchmal mit der Angst um? Gibt es Phasen wo du gar nicht drüber nachdenkst?

Schwierig damit richtig umzugehen.
Vorallem triggern mich Nachrichten weswegen ich versuche diese zu vermeiden weil es da viel um tod und Leid geht. Aber komplett gelingt mir das nicht. Anonsens hilft wohl nur im hier und jetzt versuchen zu leben

16.01.2022 17:40 • #8


M
Ich habe eigentlich "nur"Probleme mit dem Sterben.
Ich habe Angst vor der Diagnose und stelle mir oft vor wie es ist wenn mir jemand eine tödliche Diagnose sagt.
So ein langsames absterben- furchtbar.
Da ich aber mal auf einer Palliativestation gearbeitet habe kann ich sagen.. man wird ( meist) weniger ängstlich im Alter u./o. nach schwerer Krankheit.

Die Leute sahen auch immer sehr "entspannt" kurz vor ihrem Tod aus.

16.01.2022 21:51 • x 1 #9


Schlaflose
Zitat von Alina2245:
@Schlaflose danke für deine Antwort! Kannst du mit dem Gedanken einfach normal umgehen irgendwann nicht mehr da zu sein?

Ja. Es wird so sein wie vor meiner Geburt. Man kriegt es nicht mit, dass man nicht da ist. Und je nachdem, in welchem Zustand ich im höheren Alter bin, wäre ich froh, wenn es beendet wird. Da würde ich auch nachhelfen.

17.01.2022 07:25 • #10


Mondkatze
Ich habe diese Ängste auch und komme auch überhaupt nicht damit klar.
Auch meine Therapie hat mir dabei nicht helfen können.
Denn das Sterben ist etwas, was nichts und niemand vermeiden kann. Alles in seinem Leben kann man selbst bestimmen, nur das nicht.
Du selbst kannst nur den Zeitpunkt verschieben, mehr aber nicht.

Ich habe schon sehr viel tote Menschen gesehen.
Schon allein der Anblick des leblosen Körpers ist schrecklich.
Irgendwie ist das so unglaublich. Man glaubt immer, der Mensch muß doch wieder aufstehen.
Auch ich habe in einem Jahr 3 Familienmitglieder verloren. Zwischen 2019 und 2020.
Dazu noch meinen geliebten Hund und dann auch noch mein Wellensittich.
Vor kurzem ist wieder ein Welli von mir verstorben.
Es wird immer und überall gestorben. Man kann sich nicht davor verstecken.
Alle sagen, das gehört zum Leben dazu, man muß sich damit abfinden.
Ich weiß von einigen alten Menschen, dass die Angst vor dem Tod im Alter zunimmt. Denn ihnen ist bewußt, dass wir nur einmal leben ( so geht man bis jetzt noch davon aus ) und ein Mensch wird nunmal nicht viel älter als 70 / 80 oder 90 Jahre. Mit viel Glück ist jemand eine Ausnahme.

Vor allem, wenn man noch fit im Kopf ist, nur leider ein Alter erreicht hat, wo alle sagen, dass der Mensch ja schon alt ist und sowieso sterben wird.
Aber auch alte Menschen wollen noch leben. Die Erfahrung habe ich oft gemacht.
Und warum gehen so viel alte Menschen dann noch zum Arzt? Um gesund zu sterben?
( Klar, dass es auch um Schmerzlinderung und dergleichen geht)

Ich merke das bei mir auch. Ein Leben lang tut man alles um gesund zu bleiben. Um dann doch zu sterben ?
Unser Körper und unser Gehirn selbst wollen auch leben.
Der Körper hat viele Schutzmechanismen um ihn vor dem Tod zu schützen. Wir haben einen Überlebenstrieb. Jemand der schon mal in Gefahr / Todesgefahr war weiß, was der Körper alles schafft und was für Kräfte er entwickeln kann um zu überleben.
Und dann soll man sich damit abfinden zu sterben? Warum?
Das passt doch nicht zusammen.

Ein wenig Beruhigung habe ich im Buddhismus gefunden.
Allerdings sind die vielen Jahre der westlichen Sozialisation und Erziehung nicht gänzlich auszulöschen.
Also bestehen weiterhin Zweifel, Ängste und vor allem viele Fragen.

Also hoffe ich weiter, dass wir wieder geboren werden. Dass der Körper nur eine Hülle ist, dass wir nur auf der Durchreise sind, dass wir vielleicht dahin zurückkehren, wo wir herkommen, nämlich von irgendwo im Nirgendwo des Universums.

17.01.2022 11:32 • x 3 #11


Soulclaw90
Als lebewesen wird man den Tod nie 100%ig akzeptieren können.
Aber es gibt durchaus Menschen die im Angesicht des Todes es akzeptieren zu gehen.
In meiner Familie gibt es ein Familienmitglied mit lungenkrebs. Derjenige hat nicht nehr lange zu leben, das triggern meine todesängste momentan auch ordentlich...persönlich hab ich aber mehr vor der Art des Sterbens angst...den Tod kann man leider nicht ausweichen, egal wie sehr man sich damit auseinandersetzt das muss jeder erleben

17.01.2022 11:52 • #12


A
@Mondkatze also glaubst du an etwas?

Das tut mir sehr leid ich hoffe dir geht es einigermaßen gut damit!

17.01.2022 12:00 • x 1 #13


A
@Soulclaw90 Glaubst du an etwas?

17.01.2022 12:00 • #14


A
@Soulclaw90 bei mir ist auch jemand aus der Familie dran erkrankt genau Anfang des Jahres ist auch jemand gestorben hatte zwar keinen Kontakt aber sie war in meiner Familie und ich kannte sie was mich wohl unbewusst getriggert hat

17.01.2022 12:12 • #15


A
@Matri war es für sie okay zu gehen?

17.01.2022 14:22 • #16


Soulclaw90
Zitat von Alina2245:
@Soulclaw90 Glaubst du an etwas?

Nicht so 100%
Vllt wird man wirklich wiedergeboren kann sich aber garnicht an sein früheres leben erinnern

17.01.2022 15:04 • #17

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moo
Hallo Mondkatze,

Zitat von Mondkatze:
Ein wenig Beruhigung habe ich im Buddhismus gefunden.

Zitat von Mondkatze:
Also hoffe ich weiter, dass wir wieder geboren werden.

Ist diese Hoffnung aus Deiner zuvor genannten Beruhigung durch den Buddhismus entstanden? Sagt Dir Samsara etwas?

17.01.2022 15:34 • #18


Mondkatze
Zitat von moo:
Hallo Mondkatze, Ist diese Hoffnung aus Deiner zuvor genannten Beruhigung durch den Buddhismus entstanden? Sagt Dir Samsara etwas?


Ja, ich bin praktizierende Buddhistin.

17.01.2022 15:39 • x 1 #19


Abendschein
Liebe @Alina2245 grade am Wochenende hatte ich noch diesen Gedanken, zu sterben.
Ich lag im Bett und dachte, wenn du jetzt stirbst.....danach, nach diesem Gedanken, hatte
ich Symptome und mir ging es nicht mehr so gut.

Ich muß dazu sagen, das ich Früher fast 40 Jahre schwere Angst und Panikattacken hatte
und oft abends im Bett lag und nicht schlafen konnte, aus Angst zu sterben. Ich blieb also die
ganze Nacht wach und fühlte mich auch dementsprechend.

Das alles habe ich weit hinter mir gelassen und ich habe auch nicht mehr daran gedacht, denn
der Tod wird jeden von uns ereilen und sich darüber Gedanken zu machen, soll ich ehrlich sagen?
Da verpasse ich das Leben und das möchte ich nicht mehr. Ich glaube an Jesus Christus, schon mein halbes Leben lang. Ich werde durch meinen Glauben geprägt und habe (keine Angst mehr) will ich nicht sagen, aber ich denke nicht mehr daran. Der Glaube hat sich in mir verinnerlicht.

Wenn ich mal Angst verspüre, dann bete ich und ich weiß das Jesus da ist. Ich rede mit ihm
und es hat sich schon oft, sehr oft bewahrheitet, das er da ist.

Außer am Samstag Abend oder in der Nacht habe ich dran gedacht, dieses nie mehr hier sein,
das macht mir schon ein wenig Angst. Es ist kaum Vorstellbar, das wir nie da sind.
Auch wenn ich mir noch soviele Gedanken mache, kommt der Tod ganz gewiß. Vielleicht kommt
er aber auch erst mit 100 Jahren, dann habe ich ja noch ein bißchen Zeit.

Liebe Allina, versuche das Leben zu leben, mit all seinen schönen Facetten, denn nicht ein Tag
den Du gelebt hast, kommt jemals zurück. Nicht einer. Genieße mit allen Sinnen, das kann ich
Dir mit auf Deinem Weg geben.

17.01.2022 15:44 • x 2 #20


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Dr. Christina Wiesemann