Auch wenn es nicht das ist, was Du hören möchtest:
doch, gerade eine Panikerkrankung kommt häufig über Nacht scheinbar wie aus dem Nichts.
War bei mir auch so.
Wenn Du nichts damit anfangen kannst, und lieber eine körperliche Diagnose hättest, dann kann das daran liegen, dass
- es einem Menschen weniger Angst macht, was Greifbares, Nachweisbares zu haben, als etwas Psychisches. Das Psychische hat etwas Undefinierbares, Mysteriöses an sich, was einem sogar noch mehr Angst machen kann, als etwas Körperliches, das man messen kann.
- man sich selbst keine vermeintliche Schwäche eingestehen möchte. Besonders als Mann, weil es schon Jungen anerzogen wird stark sein zu müssen. (Ich finde es aber eine Stärke, sich Schwächen einzugestehen. Abgesehen davon finde ich nicht einmal, dass es eine Schwäche ist. Eine psychische Erkrankung ist etwas Heftiges.)
- man trotz Therapie sich selbst und die Ängste und dahinterliegenden Emotionen, Konflikte und Störungen noch nicht erkannt und verstanden hat.
Eine gute Therapie hilft Dir wieder in Kontakt mit Deinen Emotionen zu kommen.
- man immer weiter hofft, dass irgendein Mittelchen oder Tablette schnelle Abhilfe der Symptome schaffen kann.
Schnell und leicht geht aber bei psychischen Problemen gar nichts.
Es ist und bleibt kein Zuckerschlecken.
Sport, gute vollwertige Ernährung usw. sind bestimmt hilfreich und wichtig, aber lösen leider keine psychischen Konflikte.
02.01.2019 14:26 •
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