Dauerhafte/Durchgehende Angst

**28.07.2014**

Hallo an alle Paniker
Ich hab mal eine ganz wichtige Frage an euch .. Die meisten unter euch berichten immer wieder von Panikattacken (klar hab ich auch schon erlebt ) , aber kennt jmd von euch auch eine durchgehende Angst ? Weil Panikattacken vergehen ja innerhalb kurzer Zeit wieder , nur ist es eben bei mir so das ich den ganzen Tag über Angst habe ...
Nicht nur diese Gedanken .. sondern auch körperliche Symptome wie Druck auf der Brust .. Herzstolpern... Herzklofen ... Herzrasen und dieses furchtbare Angst/Adrenalingefühl sowie als würde mir jmd permanent den Hals zudrücken /bekomme einfach nur schlecht luft :angst:
Hat jmd von euch auch den ganzen Tag über Angst ?
Ich bin wirklich am verzweifeln und komme einfach gar nicht mehr klar .

Ich hoffe ihr könnt mir helfen ....
Ps : Warte gerade auf einen Termin bei einer Psychotherapeutin , sie meldet sich die Tage

lg

16.06.2014 19:01 • #2

Ja, mir geht es ähnlich, ich GLAUBE das gehört unter generalisierte Angsstörung. Ich nehm im Moment Antidepressiva ( vom hausarzt verschrieben) und hab am Fr ein Termin zum Erstgespräch in der Tagesklinik , ich hoffe da kann man mir helfen. Bei mir ist es teilweise als würde mri jemand ihn den brustkorb greifen und da zudrücken.

Dauerhafte/Durchgehende Angst

16.06.2014 19:09 • #3

Hallo Panikerin,
ich habe auch diese durchgängige Angst. Bin ständig angespannt, was sich bei mir ziemlich auf den Magen/Darm auswirkt. Manchmal fühle ich mich auch über Stunden/Tage so, wie wenn man doll erschreckt wurde und der Schreck noch in einem steckt.
Meist habe ich schon direkt nach dem Aufwachen Angst, sie ist fast ständig da, was auch recht lähmend ist….
Dieses Adrenalingefühl habe ich auch.
Wenn ich irgendetwas mache, was mich doll ablenkt, ist die Angst manchmal nicht so sehr im Vordergrund und manchmal ist sie auch ganz weg….
Ich habe es mit Achtsamkeitsübungen versucht; versucht, den Fokus wegzulenken von der Angst. Denn ich bin dann schon sehr fokussiert auf die Symptome und fühle mich davon bedroht.
Wenn der Druck im Magen-/Darmbereich zu groß wird und ich dadurch z.T. dann auch Luftnot bekomme, dann wird es schwierig, dann verkrampfe ich sehr. Versuche dann eher an den Körpersymptomen zu arbeiten, z.B. meinen Magen dann wieder hinzubekommen.
Kann Dir also leider nicht wirklich etwas hilfreiches sagen, nur, dass die Angst bei mir auch meist eher ein Dauergast ist….

LG
Tina

16.06.2014 19:25 • #4

ich hasse diese dauerangst so sehr .. man kann einfach kein normales leben mehr führen ...
ich wünsche dir viel glück das die die tagesklinik etwas hilft ..
ich hab nur solsche angst das es bleibt ... also für den rest unseres lebens

hatte gerade auch wieder so ein herzstolpern ( fühlte sich an wie ein stromschlag ) und dadurch ist die panik natürlich wieder verstärkt .... immer etwas anderes

16.06.2014 19:31 • #5

Ich hatte das auch sehr lange, aber habe keine Angst, es geht vorbei. Mir hat viel Bewegung geholfen um den inneren Druck abzubauen, anfangs ging es total schlecht, weil ich immer Angst hatte ich falle um wenn ich draußen stramm rum laufe, nach einer Weile laufen ging es dann besser. Machst Du Sport?

LG

16.06.2014 19:42 • #6

O Gott nein ich mache kein sport ... trau ich mich gar nicht ... bin schon bei 8 treppen ( bis zur wohnung zu mir ) total fertig ... und mein herz klopft bis sonst wo hin und seit ich diese schrecklichen herzstolperer habe ( die leider nie auf dem ekg zu sehen sind ) denke ich nicht mal an sport obwohl ich immer wieder gesagt bekomme das ich das machen soll ... !
war deine angst auch vorm sterben und schlimmen krankheiten ?

16.06.2014 19:55 • #7

Ich hatte Dauerschwindel, Herzrasen, das Gefühl keine Luft zu bekommen, bin wie auf Watte gelaufen, es war furchtbar. Selbst wenn ich mit geschlossenen Augen da lag dann drehte sich immer noch alles. Eineinhalb Jahre ging das so, bis mich ein guter Freund in den Hintern getreten hat, er hat mich quasi gescheucht

Damals fand ich das gar nicht so zum lachen, ich weiß was Du meinst, wenn ich mich eine wenig mehr bewegt habe dann flitzte mein Herz so los das ich befürchtete jetzt ist es aus.

Ich bin aber nicht tot umgefallen, im Gegenteil, nach Überwindung ging es meist nach den ersten 20 Minuten besser.

Du musst ja nicht rennen, aber jeden Tag mal ne Stunde stramm spazieren gehen hilft schon. Wenn Du Dich nur schonst, dann wird es schlimmer. Wenn der Körper besser trainiert ist geht es dem Kreislauf besser und er reagiert nicht so stark und Du baust bei Bewegung die Anspannung ab. Kannst Du niemanden mit nehmen der Dir Sicherheit gibt?

LG

16.06.2014 20:34 • #8

Sicherheit ist so eine sache ... da müsste ich schon einen arzt mitnehmen
nein durch meine krankheitsangst hab ich mit eig fast jedem von meinen freunde den kontakt erst mal auf eis gelegt, einfach aus dem grund das ich immer befürchte das wenn ich mich mit ihnen treffe es nicht aushalte und direkt gehen muss . Sie fragen mich immer wieder aber ich kann einfach nicht .. ich denke wirklich den ganzen tag über das ich sterbe und für mich gibt es nix schlimmeres auf der welt als diese angst ...

16.06.2014 21:13 • #9

Du nimmst nur AD zur Zeit? Das liest sich ja sehr hart. Ich dachte nicht das ich unbedingt sterbe, meine Angst bezog sich mehr darauf im festen Glauben zu sein eine Erkrankung zu haben die nicht erkannt wurde.

Wenn es so schlimm ist, könnten Dir vielleicht ja auch Neuroleptika helfen, die machen mehr Abstand zu den eigenen Gefühlen und Gedanken.

GlG

16.06.2014 21:47 • #10

also ich hab schon viele verschiedene antidepressivas probiert ... unter anderem auch lyrica aber keine besserung nicht im geringsten ... mir hilft tavor ganz gut aber das kann man ja nicht immer nehmen leider ...

17.06.2014 01:47 • #11

Ich habe auch immer Episoden mit Dauerangst. Meist, wenn sich etwas verändert oder es kleine zusätzliche Stressfaktoren gibt. Durch Schonung stößt man nur einen Teufelskreis an, es wird schlimmer.. Ich weiß wie schwer es ist, sich zu überwinden. Aber es hilft. Auch wenn man währenddessen winselt, jammert oder heult Wenn niemand bei dir ist, der dir beim Spazieren draußen Sicherheit geben kann, mach kleine Fitnessübungen in der Wohnung oder sowas Hauptsache Bewegung

17.06.2014 11:41 • #12

@panikerin22 : Ne, Tavor kann man nicht immer nehmen. Aber wie Alligato noch einmal auch geschrieben hat, ohne Bewegung wird es noch schlimmer. Ich weiß wie das ist, während meiner Zeit in der Tagesklinik musste ich drei Mal die Woche Sport machen und wir haben zudem noch längere Spaziergänge gemacht, ich war überzeugt das ich das nicht überlebe. Musste dann aber fest stellen das ich dadurch Lebensqualität zurück gewann. Da muss man durch, so ätzend und gemein das klingt. Der Körper braucht Bewegung um die Anspannung abzubauen. Baust Du sie nicht ab, richtet sie sich gegen Dich.

LG

19.06.2014 18:26 • #13

Hallo, panikerin22,

das, was du beschreibst, klingt eindeutig nach generalisierter Angst, unter welcher ich auch, verstärkt seit 2011, leide. Ich habe dann z.b. Angst davor, mein Wohnzimmer renovieren zu lassen (was muss ich da selbst alles in die Wege leiten, will bis ins Kleinste planen), was könnte alles mit meiner Katze sein, was mache ich, wenn ich ein neues Auto brauche?, etc. etc. Ich bin inzwischen sicher, dass das u.a. davon kommt, dass mich meine Eltern leider etwas überbehütet haben. Grundsätzlich aber versuche ich, im Hier + Jetzt zu bleiben, mache nach Anweisung Atemübungen, beobachte meine Gedanken, versuche, regelmäßig Sport zu treiben (walken und Crosstrainer), aber in manchen Momenten, vor allem morgens, ist die Angst manchmal nur sehr, sehr schwer auszuhalten. Als Medikamente nehme ich: 300mg Venlafaxin/Tag (AD), zur Zeit 200mg Quetiapin (wirkt beruhigend) und bei Bedarf auch noch Baldriparan stark für die Nacht, letzteres ist zumindest pflanzlich.
Ich glaube inzwischen, dass diese Art der Angst stark damit zusammenhängt, dass man sich selbst nicht genug zutraut (auch wenn man in der Vergangenheit immer wieder positive Resultate erzielt hat), dass man vielleicht anderen auch nicht so recht traut und dass man demzufolge sehr viele negative Gedanken hat. Zumindest das ist mir schon mal klarer geworden, aber ein Patentrezept zur Überwindung/Reduzierung der Angst habe ich auch noch nicht gefunden.
Ich würde mich über weitere Erfahrungsberichte zum Thema generalisierte Angst sehr freuen!

LG
beautifulgarden66

19.06.2014 18:28 • #14

PS: Quetiapin ist übrigens ein Neuroleptikum, dass sedieren wirkt!

25.06.2014 15:25 • #15

nicht nur das , es
ist sehr ungesund!

28.06.2014 18:20 • #16

hey panikerin22

Da hab ich mal eine frage an dich. wenn es dir den ganzen tag so geht hast du angst den tag nicht zu überstehen. ständig die angst das jeden moment alles vorbei sein kann. und was für Symptome jast du alles wenn ich mal fragen darf.

Lg christian.

28.06.2014 22:09 • #17

meine symptome sind herzstolpern,schwindel,herzklopfen,druck auf der brust,magenschmerzen und so eine komische bauchangst (wie beim achterbahnfahren), übelkeit kann sein das ich noch was vergessen hab ....

28.06.2014 22:12 • #18

Schlecht Luft zu bekommen, Atemnot?
Und sicher den ganzen tag ständig das Gefühl jeden Moment bleibt mir die Luft weg, und es ist gleich alles vorbei?

28.06.2014 22:26 • #19

ja oder plötzlicher herztod und sowas ... und ja den ganzen tag über

28.06.2014 22:37 • #20

Wow ich bin mal Nicht alleine, aber Herztod (stoplern) vielleicht nicht. Aber alles andere besonders das mit den ganzen Tag jeden Moment ist alles vorbei. Ich dachte nur mir geht es so. Was ich auch oft habe , manchmal hab ich innerlich so ein Gefühl als wäre mal 1-2sec alles ausgesetzt innerlich. weißt nicht wie ich das erklären soll , schwer zu sagen würde ich sagen

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