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Servus,

ich bin Ende 30 und Vater von zwei Kindern (6 und 9).
Ich rutsche momentan von einer Angst um die Kinder zur nächsten...
Ist eine Thema abgehakt, kommt gleich das Nächste (Angst vor Narben/Kratzern, Angst vor verschimmelten Speisen etc.).

Momentan sorge ich mich sehr darum, dass meine Kinder eine chronische Bleivergiftung haben könnten.
Das ging vor ca. 3 Jahren los: Meine Frau hat ein Set für's Bleigießen gekauft und ich habe mich danach im Internet erkundigt (habe leider zuviel Zeit für sowas auf der Arbeit).
Ich habe ihr meine Bedenken geäußert (Blei ist besonders schädlich für die Gehirnentwicklung Kinder; auch bei sehr kleinen Mengen), aber wir haben es dann doch gemacht (das Blei haben wir aber in Abwesenheit der Kinder geschmolzen).

Dann waren wir in Südamerika und haben Keramik-Schalen mitgebracht.
Irgendwie bin ich vor Silvester 2017 beim Internet Surfen wieder auf das Bleigießen gestoßen, da es ab 2018 in der EU verboten ist.
Dann kam ich irgendwie zu dem Thema, dass besonders in handgefertigter Keramik in Südamerika viel Blei in den Farben und/oder der Glasur enthalten ist.
Einige Quellen sprechen davon, dass man diese Schalen überhaupt nicht für Lebensmittel verwenden soll:
https://www.fda.gov/food/foodborneillne ... 233281.htm (ist auf Englisch)

Wir selbst haben die Schüsseln jetzt nicht so oft in Gebrauch, meist für Knabberkram an Feiern.
Am gefährlichsten ist es wohl, wenn man flüssige, säurehaltige Speisen über längere Zeit darin aufbewahrt (bspw. Fruchtsäfte).
Ich habe meine Frau trotzdem darum gebeten, die Schalen nicht mehr zum Dareichen von Speisen zu verwenden.

Das konnte meine Frau schon nicht nachvollziehen (sie ist allerdings auch schon genervt von meinen vorherigen Ängsten).
Letztendlich ist sie mir entgegen gekommen, dass wir die Schalen nicht mehr benutzen.

Dann ist mir in unserem Haus eine (wohl industriell bemalte) Keramik Schale aufgefallen, die meine Frau vor einigen Monaten für Obst wie Äpfel, Bananen in einem lokalen Möbelgeschaeft gekauft hat.
Unten ist ein Aufdruck, wo nur Angaben in Englisch und Spanisch geschrieben sind (ohne Hersteller).

Ich habe dann kurz gegoogelt (mein schlimmstes Laster) und mit Schrecken festgestellt, dass die Schale wohl auch aus Südamerika stammt.
Danach gingen bei mir wieder sofort die Alarmglocken an und meine Laune in den tiefsten Keller.

Irgendwann habe ich meiner Frau dann mitgeteilt, dass ich Angst habe, dass auch in dieser Schüssel Blei enthalten ist, und dass ich deswegen eine andere Schale bspw. aus Holz kaufen wolle.
Sie ist ausgerastet und meinte, dass die Schale auf jeden Fall bleibt, da das Risiko eines Übergangs von Bei sehr gering sei! Sie besteht nun darauf, dass ich mich meiner Angst stellen muss, indem ich den Kindern bspw. Äpfel daraus gebe (familiär bedingt kennt sie sich gut mit der Therapie von Panikattacken aus).
Dabei sagt bspw. das Ministerium für Verbraucherschutz in Bayern, dass man keine Lebensmittel in Gefäßen lagern soll, bei denen man nicht weiß, ob Blei enthalten ist (und wir wissen es nicht):
https://www.vis.bayern.de/ernaehrung/le ... uchertipps

Prinzipiell denke ich, dass eine Konfrontationstherapie schon sinnvoll ist.
Bei mir besteht nur leider das Problem, dass ich niemals weiß, ob nicht wirklich Blei in die Früchten übergegangen ist.
Somit bleibt ein Erfolgserlebnis aus, was die ganze Prozedur für mich unerträglich macht! Ich stelle mir bildlich vor, wie die Kinder immer weiter vergiftet werden...
Meine Frau beharrt aber darauf, dass wir das durchziehen müssen. Ansonsten sei unsere Beziehung am Ende.

Ich werde mir jetzt auch einen Therapeuten suchen. Momentan ist die Situation für mich aber einfach furchtbar.

Meine Frau sagt immer, dass ich mit dem Restrisiko leben muss. Das habe ich mittlerweile auch akzeptiert, aber gerade bei der Ausstattung innerhalb meiner eigenen vier Wände kann ich doch darauf achten, dass ich 100%ig unbedenkliche Gegenstände zur Lagerung von Speisen verwende! Das Restrisiko besteht in meinen Augen in Dingen, die ich nicht beeinflussen kann (Weg zur Schule, Essen bei anderen, alleine mit dem Rad unterwegs sein etc.)
Ich sehe ein, dass ich durch mein anderes ängstliches Verhalten meine Kinder negativ beeinflusse. Ich habe mich auch schon sehr gebessert, indem ich die Kinder z. B. nicht mehr erinnere, das sie sich so oft die Hände waschen sollen etc.
Aber bei dem Bleithema bin ich halt wirklich der Meinung, dass es auch Grenzen gibt.
Wenn ich bspw. eine Holzfarbe kaufe, die ich im Haus verwende, dann achte ich ja auch darauf, dass diese schadstoffarm ist!
Da würde ja auch keiner sagen, dass man deswegen eine Angststörung hat...

Meine Frau argumentiert halt, dass es immer nur so weiter ginge, wenn sie jetzt bei der Obstschale nachgeben würde.
Da mag sie ja auch Recht haben, deswegen suche ich mir ja jetzt auch einen Therapeuten.

Momentan macht mich das Alles aber leider kaputt!

So, das musste mal raus.
Danke für's Durchlesen.

01.02.2018 21:41 • 07.04.2018 #1


60 Antworten ↓


Kleine Elfe
Gerade heraus und aus eigener leidvoller Erfahrung weil meine Mutter ähnlich obsessiv war (aber eher beim Thema Dreck). Stelle dich deinen Kindern zuliebe deiner Angst weil du tust Ihnen keinen gefallen wenn du Ihnen dieses Verhalten sozusagen vorlebst.

01.02.2018 22:09 • x 1 #2


A


Angst um meine Kinder wegen Blei

x 3


la2la2
Früher waren Wasserleitungen aus Blei sehr verbreitet..... sogar schon im alten Rom.
Habe noch nie was davon gehört, dass das römische Reichen wegen ner Bleivergiftung aller Bewohner zugrunde gegangen ist.

Das bisschen Bleigießen macht nichts. Die Schalen habt ihr eh nie genutzt. Und in der Obstschale ist doch Obst mit einer Schale. Also eine trockene Oberfläche, die kein Blei ablösen kann.
Da dürften die Limonaden, Bonbons, Schokolade und anderen zuckerhaltigen Lebensmittel, die deine Kinder so essen und trinken deutlich schädlicher sein als eine vielleicht bleihaltige Obstschale. Aber irrationale Ängste sind schwer durch Argumente aus der Welt zu schaffen....

01.02.2018 22:22 • x 3 #3


S
Zitat von Kleine Elfe:
Stelle dich deinen Kindern zuliebe deiner Angst weil du tust Ihnen keinen gefallen wenn du Ihnen dieses Verhalten sozusagen vorlebst.

Danke für die Antwort.

Das werde ich jetzt!
Aber es fällt mir verdammt schwer, da immer die Befürchtung mitschwingt, etwas Falsches zu tun...
Denn wie geschrieben: Ich werde nie einen Beweis haben, dass die Äpfel etc. ok sind, ohne dass ich die Früchte oder irgendwelche Blutwerte untersuchen lasse!

Ich muss darauf vertrauen, dass Alles gut ist...

02.02.2018 06:25 • #4


S
Zitat von la2la2:
Früher waren Wasserleitungen aus Blei sehr verbreitet..... sogar schon im alten Rom.
Habe noch nie was davon gehört, dass das römische Reichen wegen ner Bleivergiftung aller Bewohner zugrunde gegangen ist.

Dadurch, dass man in den letzten Jahrzehnten Blei überall verbannt hat (Wasserleitungen, Kraftstoffe) hat sich unter anderem der IQ der Menschen immer weiter erhöht (die genauen Gründe sind aber auch umstritten):
https://www.google.de/url?q=https://www ... ueger.html
Zitat von la2la2:
Aber irrationale Ängste sind schwer durch Argumente aus der Welt zu schaffen....

Das stimmt.
Zumal ich halt, wie oben beschrieben, keines Besseren belehrt werde...
Denn eine schleichende Bleivergiftung ist leider nahezu symptomlos!

02.02.2018 06:37 • #5


Angor
Hallo

Deine Angst um die Kinder kann ich durchaus nachvollziehen, aber Du solltest unbedingt vermeiden, dass Deine Kinder Deine Angst mitbekommen, bzw. soltest Du nicht mit Deiner Frau lautstark darüber diskutieren, so das die Kinder es mitbekommen könnten.
Damit schadest Du ihnen mehr, als wenn sie mal ein Stück Obst aus der Schale essen (nur als Beispiel)

https://www.neurologen-und-psychiater-i ... bertragen/

Was das Blei angeht, solltest Du noch mal in Ruhe mit Deiner Frau reden, denn ganz sind Deine Sorgen nicht unbegründet, man sollte wirklich alles vermeiden, damit grade Kinder so wenig wie möglich mit Blei in Berührung kommen. Dazu gehört auch dass Blei giessen zu Sylvester, es gibt da ja auch ungefährliche Varianten wie Wachs.

Sie sollte sich auch mal ausführlich informieren und auch dazu den Kinderarzt befragen.

Ganz verstehen tue ich sie nicht, meist sind doch eher die Mütter besorgter, wenn es um die Kinder geht.

Als damals in unserem Brunnenwasser erhöhte Werte von Eisen festgestellt wurde, haben wir ab da sofort nur noch das Stadtwasser genutzt, weil erhöhte Eisenwerte grad für kleine Kinder gefährlich werden könnten, und so ist bei allen Schwermetallen die sich im Körper ablagern können wie auch Blei

Und was das Händewaschen angeht, grad wieder zur Grippezeit finde ich es nicht verkehrt, dass man sich öfter die Hände wäscht.
Man muss es ja nicht übertreiben, aber z.B. nach dem Klogang und vor dem Essen sollte das für Kinder Pflicht und selbstverständlich sein.

LG Angor

02.02.2018 07:04 • x 1 #6


la2la2
Dann scheinst du den Zeitungsartikel nicht richtig gelesen zu haben oder nur das interpretiert zu haben, was du verstehen willst......

Wie kommst du überhaupt auf Blei? Kennst du jemanden, der mal ne Bleivergiftung hatte?
Viel wahrscheinlicher sind eigentlich ganz andere Vergiftungen - schreib ich besser mal nichts zu, sonst lässt du deine Kinder nachher nicht mehr rausgehen...

02.02.2018 07:09 • #7


Angor
@ la2la2 : Hast Du den Eingangsthread überhaupt richtig gelesen?
Ich möchte den TE jetzt nicht triggern, aber Blei auch in geringen Mengen ist für Kinder gesundheitschädlich, aber das hat er ja auch schon selber gelesen.
https://www.test.de/Bleigiessen-Besser- ... 4484000-0/
http://www.gesundheitlicheaufklaerung.d ... gen-mengen

02.02.2018 07:17 • #8


S
Zitat von Angor:
Hallo

Deine Angst um die Kinder kann ich durchaus nachvollziehen, aber Du solltest unbedingt vermeiden, dass Deine Kinder Deine Angst mitbekommen, bzw. soltest Du nicht mit Deiner Frau lautstark darüber diskutieren, so das die Kinder es mitbekommen könnten.
Damit schadest Du ihnen mehr, als wenn sie mal ein Stück Obst aus der Schale essen (nur als Beispiel)

https://www.neurologen-und-psychiater-i ... bertragen/

Das weiss ich nur zu gut!
Unsere Kinder bekommen immer mit, wenn wir etwas hinter ihrem Rücken diskutieren bzw. streiten!

Zitat von Angor:
Was das Blei angeht, solltest Du noch mal in Ruhe mit Deiner Frau reden, denn ganz sind Deine Sorgen nicht unbegründet, man sollte wirklich alles vermeiden, damit grade Kinder so wenig wie möglich mit Blei in Berührung kommen.

Sie sollte sich auch mal ausführlich informieren und auch dazu den Kinderarzt befragen.

Über dieses Thema kann ich mit ihr nicht mehr reden...
Unter anderem deswegen, weil ich sie halt schon zu oft mit meinen anderen Sorgen genervt habe.
Und sie meint, dass sie mir wegen des Verzichts auf die handgemachten Schalen schon sehr weit entgegen gekommen sei.

Zudem meint sie, dass unser Kinderarzt uns auslachen würde, wenn wir ihn dazu befragen.

Zitat von Angor:
Und was das Händewaschen angeht, grad wieder zur Grippezeit finde ich es nicht verkehrt, dass man sich öfter die Hände wäscht.
Man muss es ja nicht übertreiben, aber z.B. nach dem Klogang und vor dem Essen sollte das für Kinder Pflicht und selbstverständlich sein.

Das findet meine Frau alles übertrieben. Nach dem Toilettengang oder wenn die Kinder von draußen kommen, möchte sie dies, aber ansonsten ist es ihr egal.
Selbst Hände waschen vor dem Kochen muss laut ihr nicht unbedingt sein, wenn sie zuvor nicht im Garten war etc.

In dieser Hinsicht passen wir leider überhaupt nicht zusammen.

02.02.2018 07:48 • #9


Angor
Zitat von spass_verloren:
Selbst Hände waschen vor dem Kochen muss laut ihr nicht unbedingt sein, wenn sie zuvor nicht im Garten war etc.


Na da scheine ich dann ja überpenibel zu sein, grad vorm Kochen ist es auch wichtig, oder die Hygiene z.B. wenn man Geflügelfleisch zubereitet.

Würde es Deine Frau nicht auch stören, wenn im Supermarkt der Fleischverkäufer dass Fleisch mit blossen Händen anfasst oder die Verkäuferin in der Bäckerei die Brötchen ohne Handschuhe?

Zitat von spass_verloren:
Zudem meint sie, dass unser Kinderarzt uns auslachen würde, wenn wir ihn dazu befragen.


Mit Sicherheit nicht, wenn ein Kinderarzt über diese ernsthaft gemeinte Frage lachen würde, dann wäre er kein guter Kinderarzt.

02.02.2018 08:05 • #10


S
Zitat von Angor:
Na da scheine ich dann ja überpenibel zu sein, grad vorm Kochen ist es auch wichtig, oder die Hygiene z.B. wenn man Geflügelfleisch zubereitet.

Würde es Deine Frau nicht auch stören, wenn im Supermarkt der Fleischverkäufer dass Fleisch mit blossen Händen anfasst oder die Verkäuferin in der Bäckerei die Brötchen ohne Handschuhe?

Keine Ahnung.
Wenn sie mit rohem Fleisch hantiert, wäscht sie sich wohl auch die Hände.

Nicht falsch verstehen: Sie ist eine tolle Mama.
Sie will halt nur nicht die Kinder in Watte packen.
Und ich sehe auch ein, dass sie nicht sterben, wenn sie mal mit dreckigen Händen essen etc.

Zitat von Angor:

Mit Sicherheit nicht, wenn ein Kinderarzt über diese ernsthaft gemeinte Frage lachen würde, dann wäre er kein guter Kinderarzt.

Vielleicht sollte ich ihn einfach mal dort vorbei fahren, um mit ihm alleine das Thema zu besprechen.


Wie bereits geschrieben: Ich habe genug Baustellen, die es zu beackern gilt!
Und da bin ich meiner Meinung nach auch auf einem guten Weg...

Heute morgen habe ich unserem Kind bspw. einen Apfel mit in die Schule gegeben.
Aber ich habe trotzdem kein gutes Gefühl dabei!
Und ich merke, dass ich die Kinder einfach genau beobachte und bei jeder Kleinigkeit etwas hinein interpretiere.
Das wird mich auf Dauer krank machen...

Und ich kann einfach nicht verstehen, wieso meine Frau hier keinen Kompromiss mit mir eingeht.
Wir tauschen die Schale aus und ich bemühe mich bei allen anderen Themen!

Wir waren auch schon fast soweit.
Dann wollte sie eine IKEA Schale nehmen, die wir schon hatten (die hatten wir auch schon früher mal als Obstschale genutzt).
Da habe ich dann gesehen, dass dies nur eine Deko-Schale ist, die nicht zum Aufbewahren von Obst gedacht ist (ist lackiertes Bambus, hat mir IKEA auch so bestätigt).
Als ich das erwähnte und vorschlug, gemeinsam eine Schale auszusuchen, war der nächste Eklat da.
Dann hieß es: Entweder die jetzige Schale oder die von IKEA...

Ich habe halt das Gefühl, dass ich überhaupt keine Bedenken mehr zum Ausdruck bringen darf und alles runterschlucken muss.
Deswegen fühle ich mich sehr ohnmächtig!

Ist es denn verwerflich, wenn man irgendwelche Produkte sorgfältig aussucht?
Beim Kindersitz für's Auto kaufe ich ja auch bspw. einen Markensitz, der genau für die Größe/das Gewicht des Kindes geeignet ist!

02.02.2018 08:38 • #11


H
Zitat von spass_verloren:

Und ich kann einfach nicht verstehen, wieso meine Frau hier keinen Kompromiss mit mir eingeht.
Wir tauschen die Schale aus und ich bemühe mich bei allen anderen Themen!

Wir waren auch schon fast soweit.
Dann wollte sie eine IKEA Schale nehmen, die wir schon hatten (die hatten wir auch schon früher mal als Obstschale genutzt).
Da habe ich dann gesehen, dass dies nur eine Deko-Schale ist, die nicht zum Aufbewahren von Obst gedacht ist (ist lackiertes Bambus, hat mir IKEA auch so bestätigt).
Als ich das erwähnte und vorschlug, gemeinsam eine Schale auszusuchen, war der nächste Eklat da.
Dann hieß es: Entweder die jetzige Schale oder die von IKEA...



ich finde es nicht in Ordnung, dass Deine Frau Dich zwingen will, zwischen 2 Schalen zu wählen, die beide nicht für Lebensmittel geeignet sind.
Du hast ja einen vernünftigen Vorschlag gemacht, nämlich die Schale auszutauschen und Dich dafür in anderen Themen zu üben.
Ich würde so ein Geschirr auch nur zur Dekoration, aber nicht für Lebensmittel verwenden.
Manche Dinge kann man nicht vermeiden, aber da, wo man es kann, wählt man doch das Unbedenklichere. Ich kann Deine Frau da auch nicht verstehen.

02.02.2018 09:26 • #12


Schlaflose
Ich habe als Kind oft auf Bleikügelchen herumgekaut, die mein Vater und mein Opa für die Beschwerung der Angelschnüre benutzt haben. Ich lebe noch und mein Gehirn funktioniert auch bestens

02.02.2018 10:01 • x 1 #13


M
Ich finde aber schon, dass du etwas überbersorgt bist und dich da ganz schön reinsteigerst. Das ist für Kinder auch nicht unbedingt gut, wenn sie das alles so mitbekommen und man seine Ängste auf sie überträgt.

Wir haben früher auch Bleigießen gemacht. Würde beim Schmelzen auch nie weggeschickt. Und es ist nix passiert.

02.02.2018 10:01 • #14


S
Zitat von Hermina04:
ich finde es nicht in Ordnung, dass Deine Frau Dich zwingen will, zwischen 2 Schalen zu wählen, die beide nicht für Lebensmittel geeignet sind.
Du hast ja einen vernünftigen Vorschlag gemacht, nämlich die Schale auszutauschen und Dich dafür in anderen Themen zu üben.
Ich würde so ein Geschirr auch nur zur Dekoration, aber nicht für Lebensmittel verwenden.
Manche Dinge kann man nicht vermeiden, aber da, wo man es kann, wählt man doch das Unbedenklichere. Ich kann Deine Frau da auch nicht verstehen.


Die Keramik Schüssel ist ja für Lebensmittel geeignet!
Ich selbst würde sie auch für Obst verwenden, da Blei bei Erwachsenen auch keinen so großen Einfluss hat.

Meine Frau ist halt der Meinung, das ich mich zu etwas zwingen muss, um meine Ängste in den Griff zu bekommen.
Denn ohne Konfrontation mit der Angst würde ich mich dann wieder direkt auf das nächste Thema stürzen.
Sie meint, dass wäre unausweichlich, wenn wir jetzt bspw. eine komplett neue Schale kaufen...

Sie will einfach nicht verstehen, dass ich es unerträglich finde, dass ich dafür verantwortlich bin, den Kindern auf irgendeine Weise eventuellen Schaden zuzufügen.
Zumal man dies in dem Fall ja auch alles selbst in der Hand hat.

02.02.2018 10:29 • #15


Luna70
Zitat von spass_verloren:
Ist eine Thema abgehakt, kommt gleich das Nächste (Angst vor Narben/Kratzern, Angst vor verschimmelten Speisen etc.).


Wahrscheinlich ist dieser Umstand der Grund, warum deine Frau in der Obstschalen-Geschichte so unbeugsam ist. Sie befürchtet, dass du deinen Fokus danach auf etwas anderes legst. Dabei ist sie selbst aber vielleicht auch ein bisschen festgefahren in ihrer Konsequenz. Für mich hört sich das so an, als würdet ihr euch da eine Art Duell liefern, bei dem am Ende keiner der Sieger ist. Wenn es dumm kommt, vermittelt ihr noch den Kinder das Gefühl, dass Obst oder Essen allgemein irgendwie gefährlich ist.

Ich denke, es wäre gut, wenn du ihr signalisierst dass du das grundsätzliche Problem siehst und da auch dran arbeiten willst. Dass es aber keinen Sinn macht, sich an Winzigkeiten fest zu beißen die man einfach lösen könnte. Ihr müsst beide aufeinander zugehen und euch nicht in einer Art Machtkampf verlieren.

Könnt ihr nicht in Bezug auf Hygiene ein paar Regeln aufstellen, mit denen ihr beide leben könnt? Welche, die vernünftig sind, weder übertrieben in die eine wie in die andere Richtung.

Ich würde dir noch ganz dringend raten, die Finger von Google zu lassen. Kaufe dir ein vernünftiges Buch über Kinder-Gesundheit, das reicht völlig. Du suchst gezielt nach dem Thema, ist ja klar dass du dann nur Seiten findest die vor Blei warnen. Damit bauschst du in deinem Kopf womöglich etwas zu einer Riesen-Gefahr auf, was gar keine ist. Ich vermute, die Auto-Abgase denen deinen Kinder zwangsläufig ausgesetzt sind, sind viel schädlicher.

02.02.2018 10:44 • x 1 #16


S
Zitat von Luna70:
Wahrscheinlich ist dieser Umstand der Grund, warum deine Frau in der Obstschalen-Geschichte so unbeugsam ist. Sie befürchtet, dass du deinen Fokus danach auf etwas anderes legst. Dabei ist sie selbst aber vielleicht auch ein bisschen festgefahren in ihrer Konsequenz. Für mich hört sich das so an, als würdet ihr euch da eine Art Duell liefern, bei dem am Ende keiner der Sieger ist.

Das ist wohl leider so.
Und leider setzt sie mir hier auch die Pistole auf die Brust.

Zitat von Luna70:
Ich denke, es wäre gut, wenn du ihr signalisierst dass du das grundsätzliche Problem siehst und da auch dran arbeiten willst.

Ich überwinde mich momentan bewusst bei vielen Kleinigkeiten und wir reden auch immer darüber...

Zitat von Luna70:
Ich würde dir noch ganz dringend raten, die Finger von Google zu lassen.

Ja, Internet-Recherche ist wirklich furchtbar...
Da findet man zwangsläufig immer die negative Information, die man (unterbewusst) finden will!
Hier muss ich mich bewusst dazu zwingen, es nicht zu tun...

02.02.2018 10:55 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Luna70
Zitat von spass_verloren:
Da findet man zwangsläufig immer die negative Information, die man (unterbewusst) finden will!


Genauso ist es, deshalb wird uns das niemals beruhigen. Man muss es wirklich lassen, alles andere nutzt nichts. Maximal eine seriöse Seite besuchen bei Gesundheitsthemen, wenn überhaupt.

Aus meiner langen leidvollen Erfahrung, was Angst um die Familie betrifft, würde ich sagen beide Partner müssen zusammenarbeiten. Deine Frau ist nicht deine Therapeutin, das wird nicht funktionieren auch wenn sie sich gut auskennt. Es trägt nur Unfrieden in eure Beziehung, suche dir lieber Hilfe von außen. Das, was du dort an Strategien erarbeitest, kannst du dann besprechen und mit ihr zusammen umsetzen.

02.02.2018 11:25 • #18


Kleine Elfe
Wenn du nach vertrauenswürdigen Gesundheitsinformationen im Internet suchst, dann kann ich dir Seiten and Herz legen, die den HON-Code oder das AFGIS-Zertifikat haben. Oder auch die Seiten des Bundesministeriums bzw. der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)Diese Seiten sind von Experten geprüft und eigentlich immer auf dem neusten wissenschaftlichen Stand der Dinge. Die meisten Zeitungen werden von Journalisten verfasst die nicht Fachexperten sind und z.B. Studien nicht immer interpretieren können!
Eine gute Seite die ich empfehlen kann wenn es um Gesundheit geht ist z.B. Onmeda.de

02.02.2018 12:59 • x 1 #19


S
Das Schlimme ist ja, dass selbst seriöse Quellen wie das BfR (Bundesamt für Risikobewertung) Blei in Keramik als Risiko bewerten:
http://www.bfr.bund.de/de/presseinforma ... -6134.html

Zitat:
Verbraucher sollten Lebensmittel nicht über längere Zeit in Keramikgefäßen aufbewahren.


Natürlich ist das Risiko nicht sonderlich hoch, aber es ist vorhanden.
Es ist ja nicht so, dass ich mir das alles aus den Fingern sauge.
Meine Frau und auch einige Bekannte sind aber der Meinung, dass ich vollkommen am Rad drehe...

Aber wenn man lange genug sucht, findet man zu allem was Negatives oder Bedrohliches!

02.02.2018 13:07 • #20


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