Zitat von Hascherl123: Kind 1 ist 9 Jahre alt und wiegt 3 kg weniger als bei der letzten Messung vor einem Jahr. Verlieren Kinder Gewicht, wenn sie in die Länge gehen?
Kind 1 hört sich für mich an wie eine Kostenstelle oder ein Punkt auf der To-do-Liste.
Mit 9 Jahren war ich ziemlich propper und mit Sicherheit 5-7 kg schwerer als meine Klassenkameraden. Wir hatten dünne, mittlere und dicke Buben im Kollegium - alles war gut und wir leben m. W. alle noch.
Zitat von Hascherl123: Wenn ich es schaffe, aus der Vogelperspektive drauf zu schauen, ist alles gar nicht wild. Kind ist gesund und munter. Aber nachts, plagen mich Grübeleien und Stressdurchfall und Sorgen.
Zitat von Hascherl123: Seit ich Mutter bin, hat das Ganze angefangen.
Mutter
sein und ein Kind
bekommen können für einen Hypochonder zwei sehr unterschiedliche Dinge sein.
Der Hypochonder nimmt sich selbst idR sehr wichtig, auch wenn er es vielleicht selber gar nicht so empfindet. Das Kind ist dann eher eine Ich-Erweiterung und somit bereits ein funktioneller Trugschluss. Obschon man als Mutter Verantwortung trägt, ist das Kind eine eigenständige Einheit. Wir interagieren mit ihm, sorgen dafür,
sind aber nicht das Kind. Trotzdem
fühlen wir (oft unbewusst) so.
Das Erlebnis, einem Kind das Leben zu schenken, kann tatsächlich diesen Konflikt schaffen: Erstmals haben wir über einen Teil unseres Ichs keine direkte Kontrolle:
Zitat von Hascherl123: Davor war ich ein sehr unbeschwertes Gemüt.
Zitat von Hascherl123: Habt ihr Rat?
Eine Aufgabe könnte sein, o. g. Konflikt (= übergriffiges Ich-Erleben) zu
erkennen indem man sich das immer wieder vergegenwärtigt: Ich bin nicht meine Tochter/mein Sohn!
Wichtig dabei ist, diese Erkenntnis a) zu
erleben (hier kann Kontemplation helfen) und b) diese Erkenntnis
nicht zu bewerten. Es könnte nämlich sein, dass Du bzgl. dieser Erkenntnis ein schlechtes Gewissen o. ä. haben könntest. Dies wäre bereits wieder ein Trugschluss nach dem oben skizziertem Schema.
Erst dann würde ich den nächsten Schritt machen und mich mit meinen eigenen Krankheitsängsten beschäftigen. Beide Schritte sind nicht völlig voneinander zu trennen - sie bauen vielmehr aufeinander auf. Wenn Du Dir die Entstehung anschaust, wirst Du ahnen, wie beides zusammenhängt.