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F
Wie es die Überschrift schon sagt, habe ich Angst, meine Kinder zu sehr seelisch zu belasten, wegen meiner Erkrankung. Denn ich wollte ihnen immer eine Unterstützung sein und niemanden zur Last fallen. Zwar meister ich auch meinen Alltag und freue mich auch, dass meine Kinder ihren Weg gehen, dennoch möchte ich keinesfalls eine Belastung sein. Als ich vor ca. zwei Jahren erneut einen Klinikaufenthalt hatte von drei Monaten (wurde dort erneut auf Spritzen eingestellt) und meine Kinder mich besuchten, hatten sie ziemlich heftig geweint, so das ich sie in meine Arme nahm. Es ging mir sehr nah, meine Kinder so leiden zu sehen und das möchte ich ihnen ja eigentlich ersparen. Schließlich war ich ja verantwortlich für sie und immer da, wenn sie mich brauchten. Ich liebe meine Kinder...

03.03.2014 06:45 • 07.03.2014 #1


47 Antworten ↓


Schlaflose
Das ist doch selbstverständlich, dass man als Kind weint, wenn es der Mutter schlecht geht und dass man sich in die Arme nimmt. Als meine Mutter einmal mit Magendruchbruch und einmal mit Darmverschluss operiert wurde und in sehr krtischem Zustand im Krankenhaus lag, habe ich mir auch sehr große Sorgen gemacht und geweint. Ich war jeden Tag, manchmal sogar mehrmals täglich, im Krankenhaus und habe stundenlang am Bett gesessen und sie gestreichelt und geküsst.

Deine Kinder sind ja erwachsen und haben ihre eigenen Familien, da habe sie andere Prioritäten. Ich glaube nicht, dass sie dich als Belastung empfinden. Außerdem kannst du ja nichts für deinen Zustand.

03.03.2014 09:22 • #2


A


Angst, Kinder zu sehr zu belasten

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Shylaya
Huhu Finja

Ich kann dich verstehen, mir geht es ähnlich und ich habe auch erst gestern mit meinem Sohnemann (12) darüber gesprochen. Fakt ist, Kinder empfinden es als Belastung, aber soweit ich das von meinem Lütten mitbekommen habe, würde es sie mehr belasten, wenn man so tut als wäre nichts und sich stark gibt, innerlich aber schon längst nicht mehr kann. Verstehst du was ich meine? Kinder, egal in welchem Alter, spüren doch wie es ihren Eltern geht und ich denke es wäre schwerer für sie nicht mit einbezogen zu werden und spekulieren zu müssen, wie es einem nun geht.
Ich kann dir nur den Rat geben immer offen und ehrlich zu sein, zu erklären was los ist und wie du dich fühlst. Nur so können deine Kinder besser lernen damit umzugehen und dir im Fall des Falles eine Stütze sein.
Hab den Mut es dir auch einmal schlecht gehen zu lassen. Sie wissen doch, dass du nichts dafür kannst und es ihnen nicht absichtlich schwer machen willst
Shylaya

03.03.2014 09:46 • #3


R
hallo,

als meine geliebte mutti so krank war,
kam uns so ein gedanke, daß sie uns
eine belastung sein könnte, gar nicht
in den sinn.

das wort belastung gab es gar nicht.
sie war für uns immer da, und dann waren
wir für sie dar, das normalste der welt für
uns.
es war uns nichts zu viel, sie war für
uns die nummer eins.
so war es früher, heute ist es oft
leider anders.

lg
rose

03.03.2014 10:19 • #4


F
Erst mal danke für eure lieben Antworten dazu.

@ Schlaflose

Ja das ist richtig, was du schreibst. Ich mache mir halt deshalb darüber solche Gedanken, weil ich schon zu oft in meinem Leben im Krankenhaus war (als Patient), sei es wegen körperlichen oder psychischen Erkrankungen, OP-s.
Als meine Mutter damals so krank war, war ich auch sehr traurig und hatte viel geweint.

@ Shylaya

Verstehe ganz genau, wie du das meinst. So ist es auch. Danke für deine Worte.

@ rose

Für mich war das auch das Normalste der Welt, für meine Mutter da zu sein, als es ihr schlecht ging. Und für meine Kinder ist das auch ganz normal, dass weiß ich. Danke auch für deine Zeilen.

Liebe Grüße

03.03.2014 11:56 • #5


Shylaya
Hey Finja

Versuch dich einfach darüber zu freuen, dass du eine Familie hast die für dich da ist und sich um dich sorgt (versuch deshalb, weil ich weiss wie schwer das sein kann).
Es gibt oft Momente in denen man denkt, dass man jedem nur zur Last fällt. Aber für eben solche Situationen ist eine Familie doch da. Denk daran, wie oft du für sie da warst und das es gar nicht schlimm ist, dass sie dich in deiner schweren Zeit unterstützt. Keiner wird dir das jemals zur Rechenschaft legen. Vielleicht kannst du mit diesem Gedanken ein wenig entspannter und ansgtfreier damit umgehen

Shylaya

03.03.2014 12:10 • #6


F
Hey Shylaya,

das ist echt lieb von dir, dass du mir das schreibst. Werde versuchen daran zu denken.

Danke nochmals an alle, für eure hilfreichen Worte. Da gehts einen gleich viel besser.

LG

03.03.2014 12:28 • #7


Shylaya
Huhu Finja

Sehr gerne doch, dafür sind wir doch auch hier: um uns gegenseitig zu stützen und uns das ein oder andere Mal vor Augen zu führen, was vielleicht offensichtlich ist, wir jedoch übersehen

03.03.2014 13:25 • #8


F
@ Shylaya

Deshalb finde ich es ja auch ganz toll, dass es das Forum gibt, um sich darüber untereinander auszutauschen.

Naja jedenfalls, als es mir damals erneut so schlecht ging, dass fing einen Abend zuvor an und wurde auch über Nacht nicht besser. Da entschloss ich mich, gleich am Morgen darauf zu meiner Hausärztin zu gehen. Hatte also in der Nacht nicht meine Kinder angerufen und ging gleich früh zum Arzt, schleppte mich hin. Das war auch so eine Situation, dass ich meine Kids nicht beunruhigen wollte, ihnen keine Sorgen machen. Und da wurde entschieden von meiner HÄ, mich in der Klinik behandeln zu lassen. Ich war voller Angst und Misstrauen, auch in der Klinik. War aber dann sehr erfreut, als meine Kinder dann bei mir waren und auch mein Mann.
Meine Tochter sagte mir dann mal, warum ich ihnen nicht gesagt hatte, dass es mir so schlecht ging. Nun muss ich dazu sagen, meine Tochter wohnt drei bis vier Stunden entfernt von mir mit dem Auto. Das ist ne ziemliche Entfernung, obwohl sie gleich gekommen wäre, wenn ich was gesagt hätte. Aber weils mir ja mitten in der Nacht so schlecht ging, dachte ich nur daran, es selbst schaffen zu wollen bis zum nächsten Tag. Ich war damals in meinem Beruf als Krankenschwester tätig, den ich sehr gerne ausübte. Und dann war ich schon öfters in schwierigen Situationen, die ich allein bewältigen musste. Vielleicht sind das ja auch Kriterien, dass ich es immer allein schaffen wollte/will und niemanden zur Last fallen...

03.03.2014 13:52 • #9


Shylaya
Hey Finja

Ich kenne das bei mir genau andersrum: meine Eltern wohnen ein paar Stunden von mir entfernt und ich habe mich auch lange Zeit nicht getraut sie anzurufen, wenn es mir schlecht ging. Aus denselben Gründen wie es bei dir mit deinen Kindern der Fall ist. Ich wollte ihnen keine Angst machen und alles allein schaffen. Wollte nicht, dass sie sich um mich sorgen und sich womöglich ins Auto setzen und auf dem Weg zu mir vor lauter Unaufmerksamkeit und Sorge einen Unfall bauen.
Auch dieses Selbst-schaffen-wollen ist bei mir so ausgeprägt wie bei dir. Es dauert laaange (und bei mir ist der Prozess noch längst nicht vorbei) zu begreifen, dass man das alles gar nicht alleine schaffen KANN. Ich würde dir dazu gerne einen Rat geben, aber das ist genau dasselbe Problem mit dem ich zu kämpfen habe und ich bekomme es einfach nicht in meinen Kopf rein

03.03.2014 14:05 • #10


F
Ach Shylaya, du hilfst mir schon sehr damit, indem du mir geschrieben hast, dass es dir da ähnlich geht wie mir. Da musst du mir nicht unbedingt einen Rat geben. Es tut schon gut, zu wissen, dass es anderen genauso geht. Eben und einen Unfall wollte ich für meine Tochter nicht noch wegen mir. Da wäre mir ja auch nicht geholfen. Und für meinen Sohn natürlich auch nicht...

03.03.2014 14:17 • #11


Shylaya
Mach ich doch gerne. Mir selbst wurde hier auch schon so viel geholfen. Wie alt sind denn deine Kinder eigentlich wenn ich das fragen darf?

03.03.2014 14:35 • #12


F
Aber klar darfst du fragen. Meine Kinder sind 29 und 27 Jahre alt und leben in einer Beziehung.

Hast du Kinder?

03.03.2014 14:37 • #13


Shylaya
Oh hihi dann sind sie ja fast so alt wie ich. Ich habe einen Sohn, der ist dieses Jahr 12 geworden

03.03.2014 14:49 • #14


F
12 Jahre dein Sohn, schön. Naja Pubertät ist nicht einfach, aber bei meinen Kindern ging es. Und in welchem Alter sind deine Eltern, wenn ich das fragen darf?

03.03.2014 15:19 • #15


Shylaya
Wuuah an die Pubertät darf ich gar nicht denken, da muss ich mir erst einen großen Vorrat Baldriantabletten besorgen damit ich das durchstehe. Ich weiss, wie ich da war und bin leicht besorgt, dass Sohnemann so aufmüpfig wird wie ich damals. Wobei es momentan noch nicht danach aussieht.

Meine Eltern sind jetzt Mitte 50

03.03.2014 15:25 • #16


Dubist
Liebe Finja, wissen deine Kinder denn das du als Kind missbraucht worden bist?
Denn deine Kinder sind ja alt genug um gegebenfalls diese Wahrheit erfahren zu dürfen und auch seelisch aushalten zu können.
Du bist eine gute Mutter und das deine Kinder an dir hängen ist doch ganz klar. Das sie weinen wenn es ihrem Engel so schlecht geht ist ganz natürlich.
Aber sie würden es verstehen, wenn sie von deinem Traum wüßten warum es dir so schlecht manchmal gegangen ist.
Aber ich nehme an sie wissen es nicht.

03.03.2014 15:28 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

F
Zitat von Shylaya:
Wuuah an die Pubertät darf ich gar nicht denken, da muss ich mir erst einen großen Vorrat Baldriantabletten besorgen damit ich das durchstehe. Ich weiss, wie ich da war und bin leicht besorgt, dass Sohnemann so aufmüpfig wird wie ich damals. Wobei es momentan noch nicht danach aussieht.

Meine Eltern sind jetzt Mitte 50


Das muss nicht ganz so schlimm werden bei deinem Sohn. Wichtig ist auch, Momente abzupassen, wo man seine Kinder in Arm nehmen kann und mit ihnen reden.

Ich bin 51.

03.03.2014 15:42 • #18


F
Zitat von Dubist:
Liebe Finja, wissen deine Kinder denn das du als Kind missbraucht worden bist?
Denn deine Kinder sind ja alt genug um gegebenfalls diese Wahrheit erfahren zu dürfen und auch seelisch aushalten zu können.
Du bist eine gute Mutter und das deine Kinder an dir hängen ist doch ganz klar. Das sie weinen wenn es ihrem Engel so schlecht geht ist ganz natürlich.
Aber sie würden es verstehen, wenn sie von deinem Traum wüßten warum es dir so schlecht manchmal gegangen ist.
Aber ich nehme an sie wissen es nicht.


Hm, naja ich hatte es ihnen mal später gesagt, weil ich auch denke, dass sie die Wahrheit erfahren sollten. War natürlich nicht ins Detail gegangen, aber ganz wohl war mir dabei auch nicht...
Hatte schon mal erwähnt, dass ich Angstträume habe und auch letztens erst. Aber was ich geträumt hatte, dass habe ich ihnen nicht erzählt, will ihnen ja auch keine Angst machen...

03.03.2014 15:46 • #19


Shylaya
Zitat von Finja:
Zitat von Shylaya:
Wuuah an die Pubertät darf ich gar nicht denken, da muss ich mir erst einen großen Vorrat Baldriantabletten besorgen damit ich das durchstehe. Ich weiss, wie ich da war und bin leicht besorgt, dass Sohnemann so aufmüpfig wird wie ich damals. Wobei es momentan noch nicht danach aussieht.

Meine Eltern sind jetzt Mitte 50


Das muss nicht ganz so schlimm werden bei deinem Sohn. Wichtig ist auch, Momente abzupassen, wo man seine Kinder in Arm nehmen kann und mit ihnen reden.

Ich bin 51.

Ich hoffe, dass es nicht so arg wird, aber er ist generell ruhiger als ich. Wovor ich mich fürchte ist, dass dann in der Zeit der Selbstfindung bei ihm sehr viel hochkommt, was er mit mir erlebt hat. Als meine Attacken anfingen war er noch klein (4 Jahre) und hat mich wirklich Tag für Tag und Nacht für Nacht über Stunden leiden sehen

03.03.2014 16:00 • #20


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