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denise k
Hallo ich bin neu hier, zu mir ich bin 31 Jahre und habe seit 2 Monaten Angstzustände, zwangsgedanken und sehe alles nur noch unreal.ich nehme mein Umfeld nicht mehr bewusst wahr, ich frage mich nur noch warum ist das jetzt so? Wenn ich jetzt dies und das so mach ist das dann ein schlechtes Zeichen? Bei mir dreht sich alles nur noch ums sterben? Ich habe das Gefühl ich überlebe dieses Jahr nicht mehr.für mich ist nichts mehr normal , irgendwie geht bei mir daheim alles nur noch kaputt und ich stoße mich überall nur noch an als wenn irgendwas in meinem Kopf nicht mehr funktioniert.warte irgendwie jeden Tag drauf das irgendwas passiert und wenn es dann Abend ist und ich bin immer noch da frage ich mich über was ich mur den ganzen Tag den Kopf eigentlich zerbrochen habe, wegen nichts und dann habe ich den ganzen Tag verschissen mit diesem Gedanken.das nervt so.ich kann keine richtigen Unternehmungen machen weil ich mir denke , für was ich muss ja eh mal sterben vielleicht schon morgen?ich weiß nicht was ich von diesem extremen Gedanken halten soll.wahrscheinlich ist das ein Zeichen das es mit mir dem ende zugeht?

13.09.2015 21:41 • 25.03.2020 x 1 #1


257 Antworten ↓


R
Hallo,
bist du in Behandlung gegangen mit diesem Zustand? Ich will dir schreiben, wie es mir einmal gegangen ist. Es war nach dem Tod meines Vaters, den ich sehr geliebt habe. Da hatte ich so ca. ein Jahr später einen solchen Tiefpunkt, daß ich jeden Tag über den Tod nachdachte und daran dachte, daß ich ja auch nicht für ewig auf der Welt bin. Ich begann meine Papiere zu ordnen und besprach mit meinem Bruder, was zu tun wäre, wenn ich plötzlich sterbe. Ich regelte alle meine persönlichen Angelegenheit...kein Witz.
Das dauerert alles ein paar Wochen und wie ich alles geregelt hatte, alle Papiere alphabetisch auf dem aktuellen Stand waren, fielen diese Sterbegedanken von mir ab. Ich hatte das Gefühl, daß der Tod ja kommt, wenn er will und nicht wenn ich es mir einrede. Alles war geordnet und der Tod kann kommen.
Das ist jetzt 13 Jahre etwa her und ich lebe immer noch. Mein Bruder sagt bis heute, wenn wir uns sehen: Ach, da bist du ja.

Falls du noch nicht in Behandlung bist, würde ich dir das raten und eine Psychotherapie ist bestimmt auch richtig.

Grüße

13.09.2015 21:53 • x 3 #2


A


Angst bald zu sterben!

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denise k
Hallo reenchen,
Ja ich mache eine Therapie und nehme auch Tabletten.ich hatte das vor 6 Jahren schon mal aber nicht in diesem ausmaß und ohne Tabletten.deshalb denke ich das mir dieser Zustand was sagen will.ich finde nichts mehr normal und denke bei allem was ich mache, heut ist das dass letzte mal.morgen passiert bestimmt was.bevor ich diesen Zustand hatte war alles normal und jetzt lebe ich nur noch in den Tag hinein und hoffe und bete das mir nichts schlimmes passiert.ich war mal ein richtig lebenslustiger Mensch , hab gern gebacken, gekocht viel Musik gehört und keinen blödsinn ausgelassen.jetzt bin ich nur noch verkrampft un häng mich den ganzen Tag an meine Kinder und meinen Mann aus Angst ich seh sie morgen nicht mehr und kann sie nicht mehr in den arm nehmen.schon der Gedanke allein zerreißt mich.ist nur noch ein unerträglicher Zustand. Ich weiß nicht wie das weiter gehen soll?

13.09.2015 22:29 • #3


R
Zitat:
...deshalb denke ich das mir dieser Zustand was sagen will.
Das ist es mit Sicherheit. Hast du denn damals einen Auslöser ausmachen können oder ist es vielmehr so ein allmähliches rein rutschen in die Todesangst?

13.09.2015 22:42 • #4


denise k
Damals wüsste ich nicht was dies auslöste.ich war arbeitslos und nur daheim.als ich dann wieder zum arbeiten anfing war alles wie weggeblasen.jetzt weiß ich auch nicht was der Auslöser ist habe ja auch noch Depressionen.mein kleiner Sohn ist ziemlich anstrengend.will den ganzen Tag nur auf dem arm.bei mir ist auch letztes Jahr unser Hund und 2 Verwandte gestorben einer durch Krankheit und einer aus freiem willen.
Aber jetzt bekomm ich diese Angst nicht wirklich weg.dieser Zustand macht mir wirklich Angst, das es eine Vorwarnung ist vielleicht! Wenn ich hier lese das es andere auch haben dann denke ich mir das ist wahrscheinlich nur mein Kopf.ich weiß nicht mehr was ich noch glauben soll. :'(

13.09.2015 23:27 • #5


R
Zitat:
...das es eine Vorwarnung ist vielleicht!
Es fühlt sich so an, ich weiß. Ich denke, daß der Auslöser für eine solche Angst eine individuelle Überforderung ist. Das muß nicht heißen, daß ein konkreter Grund vor liegt, wie z.B. damals die Arbeitslosigkeit oder heute dein Sohn, sondern vielmehr eine Unsicherheit, wie etwa ungeklärte Umstände, Kindheitserfahrungen oder unerledigte Dinge, also Umstände, die dir unbewußt hoch kommen.

Zitat:
Wenn ich hier lese das es andere auch haben dann denke ich mir das ist wahrscheinlich nur mein Kopf.
Es ist eine individuelle emotionale Schieflage, ein Entgleiten der eigenen Macht über sich selbst. Das Selbstbewußtsein ist angegriffen.
Machst du Verhaltenstherapie? Kannst du dich momentan überhaupt auf eine Therapie einlassen? Wichtig ist für die Therapie selbst eine gute Einstellung dazu zu haben. Man neigt dazu, eine Therapie halbherzig anzugehen, weil man sich selbst einredet Bringt ja doch nichts. Wenn man so eine Therapie angeht, wird das nichts. Ich schreibe das, weil eine übermächtige Angst auch sowas macht, ohne daß man es bewußt steuern kann.

14.09.2015 06:07 • #6


denise k
Ja ich mach eine Therapie.hatte jetzt 3 Sitzungen.das tut mir schon gut das reden und auch das Forum hier hilft mir, zumindest bin ich Kopfmäßig so das ich nicht Angst habe jede Sekunde umzufallen zu nd zu sterben.oder ich mach auch nicht gleich aus jeder Mücke einen Elefanten.aber dennoch kommt immer wieder ein bisschen die Angst durch ich kann mich aber dann wieder etwas ablenken.trotzdem frage ich mich wieso dieser Zustand nicht richtig abklingen will manchmal wartet man irgendwie drauf wann es jetzt passiert von niergenwo her kann dieser Zustand ja nicht kommen.manchmal möchte ich einfach die Augen zu machen und hoffen wenn ich aufwache war alles nur ein blöder traum!

14.09.2015 09:25 • #7


S
Ich denke du hast ganz schön viel zum verarbeiten aber eigentlich keine zeit dazu. und dann reagiert der körper so wie du es sagst. er will dir sagen, dass es zeit wird sich mit dingen auseinanderzusetzen, verlustängste zuzulassen und sie zu verarbeiten. du musst zur ruhe kommen. verschaff dir zeit für dich selbst. schau was bescheuertes im tv an - irgendwas, so der kopf weichgespült wird z.b. - bloss keine schwere kost. kannst du mit deinem therapeuten gut reden ? wenn das ein guter zuhörer ist, dann erzählst du plötzlich dinge, die dir nicht bewusst waren - das hilft und geht am besten mit einem fremden.
auch die überbelastung durch die kinder nagt an den nerven (ich weiss wovon ich rede ) ich habe damals medikamente genommen. wollt ich gar nicht. hat aber super geholfen und ich konnte sie nach einem halben jahr wieder absetzen. war einfach nötig um das hamsterrad zu stoppen

alles gute

17.09.2015 14:53 • #8


denise k
Hallo susa, ich weiß auch nicht was das ist.eigentlich könnte ich ja mal von diesem tripp runterfahren, denn seit ich das habe ist ja gar nichts passiert.aber das mag in in meinem Kopf nicht rein.aber bei unserer kranken Welt sind die Gedanken ja irgendwo berechtigt.es nervt einfach bloß.aber seitdem ich die Tabletten nehme, komm ich wenigstens wieder durch den Tag und habe nicht die ganze Zeit Angst was könnte jetzt passieren usw.aber ein Dauerzustand kann das ja auch nicht sein! Irgendwie wartet man jeden Tag wann es endlich passiert was da im Kopf rumschwirrt. :'(

17.09.2015 15:44 • #9


Vergissmeinicht
Liebe Denise,

ich glaube kaum das Du auf den Augenblickl wartest wo es passiert. Eher ist es die Angst ob.

Solange machst Du ja noch keine Therapie; geb Dir ein wenig Zeit und durch die Medis ist ja auch eine Verbesserung eingetreten.

17.09.2015 16:04 • #10


denise k
Hallo Vergissmeinnicht, da könntest Du recht haben.ja seit den Tabletten ist es echt angenehmer geworden.aber dennoch ist immer wieder ein Stück Unruhe in mir.ich kann nicht abschalten.nur abends wenn ich nich mich gemütlich in mein Bett gekuschelt hab und etwas fernsehe schau und was lese das genieße ich dann.

17.09.2015 16:29 • #11


Vergissmeinicht
Liebe Denise,

es ist schonmal ein Weg. Ich konnte ewig nicht abschalten und stand unter Daueralarm. Genieße Deine Wohlfühlstunden.

17.09.2015 16:31 • #12


inna7
Hey ich habe eine frage an Reenchen.
Wie hast du das geschafft deine Angelegenheiten zu regeln?
Ich war nie abergläubisch oder so.
Aber seit dem ich diese Krankheit hab, hab ich mir in den Kopf gesetzt das, das sowas wie eine Aufforderung ist. Ich hatte immer, egal wo ich hin ging meinen Organspendeausweis dabei. Im Juli diesen Jahres war er aber so zerfleddert das ich den weggeschmissen habe und einen neuen ausgedruckt hab. Den ich jedoch bis jetzt immer noch nicht in meine Handtasche gesteckt weil ich glaube das ich es damit darauf anlege.
Ist doch verrückt...

17.09.2015 18:33 • #13


myfish
Hallo Denise,

alles andere als leicht Deine aktuelle Phase. Nachdem im Februar diesen Jahres bei mir eine heftige Herzangst und starke Schlafstörungen ausgebrochen sind, habe seit 12 Jahren schon eine Angststörung, habe ich auch diese Angst. Es gab sogar 3 Tage da spürte ich in mir so ein ganz realistisches Gefühl, heute ist es soweit. Aber es war nur die Angst. Ich war und bin teilweise in derartiger Anspannung bzw. Daueralarm, wie Vergissmeinnicht es treffend nannte, dass ich trotz Schlafmangels kaum Müdigkeit verspürt habe.

Therapie ist wichtig und solltest du weitermachen. Mir hilft es ungemein. Sehr gut finde ich, dass du etwas gefunden hast, was dich abschalten lässt. Behalte das bei!

Ich versuche auch bewusst jeden Tag was Schönes zu machen, was mir gut tut.

Viele Grüsse
Myfish

17.09.2015 18:44 • #14


R
Zitat von inna7:
Hey ich habe eine frage an Reenchen.
Wie hast du das geschafft deine Angelegenheiten zu regeln?
Ich war nie abergläubisch oder so.
Aber seit dem ich diese Krankheit hab, hab ich mir in den Kopf gesetzt das, das sowas wie eine Aufforderung ist. Ich hatte immer, egal wo ich hin ging meinen Organspendeausweis dabei. Im Juli diesen Jahres war er aber so zerfleddert das ich den weggeschmissen habe und einen neuen ausgedruckt hab. Den ich jedoch bis jetzt immer noch nicht in meine Handtasche gesteckt weil ich glaube das ich es damit darauf anlege.
Ist doch verrückt...

Hallo inna7,
ich hatte nicht das Gefühl, es drauf anzulegen oder es heraus zu fordern. Ich hatte das für mich wahre Gefühl, in einigen Wochen zu sterben, ich könnte nichts dagegen tun und ich müßte alles regeln.
Es ging vorbei und kommt hoffentlich nicht wieder.
Ich trug übrigens auch immer etwas in der Tasche: die Daten meiner Kinder und meiner Mutter für den Fall der Fälle. Ich war allein sorgeberechtigt.
Grüße

17.09.2015 21:35 • #15


denise k
@Vergissmeinnicht, ja die wohlfühllstunden sind so schön einfach mal die Angst in den Hintergrund gestellt.aber wenn es grad am schönsten ist kommt wiederrum die Angst leicht durch und du fragst dich wieder warum ist das alles bald weg? Ich kann es einfach nicht akzeptieren.

17.09.2015 22:36 • #16


denise k
@myfish
Ja das kannst du laut sagen es ist eine unerträgliche Situation.ich weiß auch nicht wie das weiter gehen soll.seitdem ich Tabletten nehme komm ich wenigstens wieder durch den Tag.das mit dem Gefühl das es heut soweit ist hatte ich vor den Tabletten ich hatte das Gefühl jetzt fall ich um.das war richtig schlimm.bei mir ist die größte Angst das mir was passiert wenn meine Kinder dabei sind.ode das ich abend einschlafe und dann höre ich meinen kleinen nich.mein mann arbeitet Nachtschicht also bin ich eigentlich allein daheim.das ist das schlimmste.aber zumindest geht's mir abends richtig gut wenn ich im Bett bin und noch etwas fernsehe und lese dann ist die Angst wie weggeblasen.das ist wenigstens was.ja Therapie ist schon wichtig.ach ich wünschte der Zustand wär nie zu mir gekommen.:'(

17.09.2015 22:49 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

myfish
Hallo Denise,

wichtig wäre herauszufinden, warum das Gefühl da ist. Ich persönlich -für meine Situation- glaube nicht, dass ich meinen Tod tatsächlich erahne. Das ich mich so fühle ist nicht schön, aber nach über 7 Monaten mit Schlafstörungen habe ich ein ganz schönes Schlafdefizit aufgebaut ... und ich bin eigentlich Langschläfer, da sind dann je nach Nacht 0-6 Stunden deutlich zu wenig. Wenn ich dann noch den Rest des Tages auf der Couch verbringe, dann geht mein Kreislauf halt auch noch in Keller und dann ist es nicht mehr weit, dass ich mich fühle als werde ich gleich zusammenklappen.

Bei mir kommt sicher dazu, dass ich mich mit dem Tod bisher eigentlich nicht auseinandersetzen musste. Bis auf meine Großeltern leben noch sämtliche Tanten/ Onkel sowie Cousins/Cousinen ... noch dazu sind wir eine gesunde Familie. Der Herzinfarkt meiner Mutter -ihr zweiter, den ersten hat sie nicht gespürt als solchen- hat mich dann aus der Bahn geworfen. Da ist für mich dann auch kein Abstand möglich. Sie hatte Ewigkeiten geraucht, was laut den Ärzten der Grund bei ihr war. Ich bin Nichtraucherin. Aber die Aussage, dass man mit dem Herzinfarkt der Mutter (wenn jünger 60 beim Infarkt) nen Risikofaktor schonmal auf der eigenen Liste hat, hat mir Angst gemacht. Und dann rückblickend meine über 12jährige Angsterkrankung hat meine Ängste entfacht. Da ich meinen leiblichen Vater auch nicht kenne, frage ich mich auch manchmal was er mir so alles womöglich vererbt hat.
Stand heute kann ich mir den Tod als solches, als endgültiges Ende nicht vorstellen. Zumal ich Atheistin bin und nicht glaube, dass da auch noch irgendwas kommt.

Und ja, ich habe auch Probleme mich damit auseinanderzusetzen, da mich das Gefühl beschleicht, dann irgendwas heraufzubeschwören.

Schwer für mich, bin arbeitslos, mich irgendwie aufzuraffen. Ist ja nicht so, dass ich jeden Tag supertolle Dinge erlebe oder so. Aber der Gedanke jetzt Arbeit zu suchen und dann wieder arbeiten zu gehen, ist irgendwie so: warum sollte ich den Rest meiner Zeit mit Arbeit verschwenden? Doch ich habe mittlerweile für mich erkannt, dass dies genau der falsche Weg ist. Ich muss raus der Wohnung und wieder unter Menschen. Schon allein der Ablenkung wegen und das man auch mal wieder was leistet.

Leicht ist anders. Aber warum, wenn es auch schwer geht. Du siehst bin eher pessimistisch veranlagt. Aber ich will LEBEN und das ist doch Motivation genug.

Dir ganz viel Kraft!
Viele Grüße
Myfish

17.09.2015 23:18 • #18


denise k
Hallo myfish, ich bin auch ein pessimist und deshalb denke ich das mein Gefühl mich auch nicht trübt.vielleicht ist es aber auch nur Einbildung.ich weiß nicht mehr was ich glauben soll.aber seit ich die Tabletten nehme kann ich wenigstens wieder etwas normalen Tagesablauf genießen.und kann auch wo hinfahren zum einkaufen ist zwar immer mit Angst verbunden aber keiner krankhaften Angst es ist erträglich.aber immer wieder der Gedanke wie lang hab ich noch das ist das allerschlimmste an der ganzen Sache. :'(

18.09.2015 08:18 • #19


R
Hallo denis,
darf ich dich fragen, welches Medikament du nimmst? Es ist oftmals so, daß viele bei Angst zunächst das richtige Medikament finden müssen und einige Präparate ausprobieren. Da du eine sofort gute Wirkung verspürst, würde ich gerne wissen, was es für ein Medi ist.

Grüße

18.09.2015 08:53 • #20


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