Zitat von Cbrastreifen:Lass uns den Thread mal füttern, dann finde ich ihn wenigstens auch wieder. Cis war das Thema. Diejenigen, die ihn nototisch gebrauchen, können durchaus auch nerven, aber wie gesagt, er hat durchaus Potential, wenn man drüber nachdenkt. Ich sehe es aber wie Du, letztlich geht es um eine längere Geschichte die ...
Ja können wir machen
Ich denke Cis war einerseits dann so die sarkastische Gegenbezeichnung, da es dann darum ging, nicht
stigmatisiert zu werden.
Andererseits muss man ja auch Eigenschaften irgendwie benennen, Prozesse benennen können, also auch wenn man
die Störung beschreibt.
Und da wirds glaub ich schwierig, zum einen in die Pathologisierung und Stigmatisierung zu rutschen.
Oder aber es eröffnet sich die Chance auf ein Verständnis, auf eine Wechselwirkung, die manche Beziehungen
leichter machen könnten und eine Teilhabe.
Ich mag da im Grunde sowieso eher die systemische Sichtweise, nicht nur das Individuum zu sehen, sondern auch das Umfeld, Normen,, Rahmen, Wechselwirkungen.
Hatte mich damals schon in die Art, Gedanken und überraschenden Züge von Brigitte Lämmle verliebt ist dir das auch noch ein Begriff?War im Radio und TV im Dritten.
Sobald ich auf die Arbeitswelt losgelassen war, hab ich auch gleich ne systemische Zusatzberatung gemacht, weil es mich immer noch interessiert hat und für die Arbeit mif Familien und schwer erziehbaren Jugendlichen auch sehr geholfen hat. Weg vom Sündenbock....
Wegen der Benennung und Hervorhebung einer Eigenschaft und Besonderheit wie z B bei Krankheiten:
Wenn es zu sehr überbetont wird, mag ich das allerdings auch nicht. Also wenn man daraus so Sonderrechte
ableitet, ständig Verständnis, ständig Aufmerksamkeit o ä.
Also das kann auch missbraucht werden.
Ich denke, dass es aber auch nicht oft passiert, dass es missbraucht wird. Wenn ja eher die Tendenz ist: ich will nicht, dass ich zu pathologisch und stigmatisiert rüberkomme. Dennoch kann es sein, dass ich besondere Features hab, die ich regle und die mein nahes Umfeld dann vielleicht kennt.
Mein Partner (ADHS, Autismus u a ) war da auch poltisch ziemlich involviert und der hat mir das an so einem Bild /Comic deutlich gemacht, das andererseits zur Teilhabe der eine weniger braucht als der andere.
Der eine guckt zu überm Zaun wo ein Fußballfeld ist und alles paletti, der andere braucht drei Tritthocker, um zuschauen zu können. Da gehts dann auch nicht immer um ne Extrawurst.
Sondern manchmal ist Gerechtigkeit, dass der eine ne Extrawurst braucht, um das gleiche zu können wie der eine.
Das finde ich dann einleuchtend.
Man sollte es halt m Mng nach nicht missbrauchen oder übertreiben.
Wenn jemand STÄNDIG um seine Empfindlichkeiten kreist und erwartet, andere tun das auch (also nur um seine),
dann reagiere ich da auch schonmal etwas, hmmm, empfindlich, also eher im Sinne genervt.
Da muss ich dann wieder meine Begriffsbildung im Zaun halten, dass ich nicht in Schneeflockengenöle denke, denn
manche Benennungen machen den Graben halt eher größer als kleiner.
Ist halt manchmal frustrierend, wenn man so ne Monokultur in Beziehung entsteht oder ne Beziehung für mein Gefühl gar nicht entstehen kann, wenn jemand ZU sehr in der eigenen Dunstwelt kreist. Dann ist das irgendwie öde.