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Ich kann irgendwie keine Diskussion führen. Im Streit kann ich mich nicht verteidigen. Gerade wenn der andere laut wird.

Immer wenn es dann mal soweit ist, schnürrt mir irgendwas den Hals zu und mir kommen die Tränen. Ich kann nix sagen. Ich will dann einfach nur raus aus der Situation, auch wenn ich im Recht bin.

Was ist los ? was kann man dagegen machen?

01.12.2020 16:32 • 03.12.2020 #1


9 Antworten ↓


Zitat von CIRCLEOFFEAR:
auch wenn ich im Recht bin.


Als Erstes vielleicht die Einstellung ändern: Diskussionen, die man um's Recht haben führt, sind niemals konstruktiv zu führen, weil der andere einen ja kein bisschen interessiert. Es geht nur um einen selbst - und wenn das bei beiden so ist, kommt da auch außer einem Schlagabtausch nichts dabei raus.

Ich liebe in Konflikten die gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg. Wenn man einmal verstanden hat, worum es geht, funktioniert sie immer. Man braucht ein wenig Routine in der Wortwahl und der Art der Gesprächsführung, aber dann nimmt die GFK einfach den Stress aus jeder Auseinandersetzung.

Vorausgesetzt, man will eine Klärung und nicht nur Recht haben

A


Bei Diskussionen erstarre ich und bin blockiert

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Zitat von CIRCLEOFFEAR:
Ich kann irgendwie keine Diskussion führen. Im Streit kann ich mich nicht verteidigen. Gerade wenn der andere laut wird.Immer wenn es dann mal soweit ist, schnürrt mir irgendwas den Hals zu und mir kommen die Tränen. Ich kann nix sagen. Ich will dann einfach nur raus aus der Situation, auch wenn ich im Recht bin.Was ist los ? was kann man dagegen machen?


Geht mir ganz genauso. Aber ich bin jetzt fast 59 und sch. drauf

Zitat von Calima:
Als Erstes vielleicht die Einstellung ändern: Diskussionen, die man um's Recht haben führt, sind niemals konstruktiv zu führen, weil der andere einen ja kein bisschen interessiert. Es geht nur um einen selbst - und wenn das bei beiden so ist, kommt da auch außer einem Schlagabtausch nichts dabei raus.Ich liebe in Konflikten die gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg. Wenn man einmal verstanden hat, worum es geht, funktioniert sie immer. Man braucht ein wenig Routine in der Wortwahl und der Art der Gesprächsführung, aber dann nimmt die GFK einfach den Stress aus jeder Auseinandersetzung.Vorausgesetzt, man will eine Klärung und nicht nur Recht haben

Wenn es einem nicht zusteht, etwas zu klären, nützt einem das auch nichts. Außerdem sollten Logik und nicht widerlegbare Argumente schon für sich sprechen. Wer da nur persönlich gegen ankommt und nicht sachlich, hat von vornherein ganz andere Probleme. Meine Meinung ist, dass gezielte Nadelstiche immer noch am besten helfen. Außerdem ist etwas klären und Recht haben eigentlich das gleiche. Das erste ist nicht höherwertiger als das zweite. Auch wenn mir das sogar schon einmal ein Richter um die Ohren gehauen hat. Wer da einen Widerspruch konstruiert, braucht mir nicht mit Rhetorik anzukommen, denn das grenzt schon an Unverschämtheit.

Huhu,

geht es dir um sachliche Diskussionen, also Gespräche, bei denen es um die Sache geht, Argumente und meinetwegen auch Erfahrungen ausgetauscht werden und da deinen Standpunkt zu vertreten. Oder geht es darum wie du damit umgehst, wenn dir jemand einfach nur ans Bein pieseln will?

Und zu welchem Ergebnis willst du kommen? Einer Einigung in der Sache oder dass dich die betreffende Person zufrieden lässt, weil der merkt, dass du dir nichts gefallen lässt? Um nur mal die beiden Extreme zu nennen?

Ich hab da ja auch so meine liebe Not mit, besonders mit denen, die nur Streit suchen. Bei mir ist es eher Wut, die das Hirn vernebelt in dem Moment. Könnte ein Problem mit dem Selbstwert sein, zumindest ist es bei mir so. Könntest du mal ein kleines Beispiel nennen, um das besser verständlich zu machen? Geht es um privates oder berufliches? Musst oder willst du hinterher noch mit der betreffenden Person zurechtkommen oder kannst du es krachen lassen?

LG
Minime

Zitat von Ibreaktogether:
Wenn es einem nicht zusteht, etwas zu klären, nützt einem das auch nichts


Selbstverständlich steht in einem Konflikt jedem eine Klärung zu. Das ist normale soziale Kommunikation.

Zitat von Ibreaktogether:
Außerdem sollten Logik und nicht widerlegbare Argumente schon für sich sprechen

Es gibt keine nicht widerlegbaren Argumente in einem konstruktiven Gespräch, denn der Sinn eines solchen ist ein völlig anderer. Was du propagierst ist reine Rechthaberei - und die zeigen nach meiner Erfahrung vorzugsweise extrem selbstunsichere Menschen.

Zitat von Ibreaktogether:
Meine Meinung ist, dass gezielte Nadelstiche immer noch am besten helfen.


Auch das passt ins Bild. Es geht ums Siegen, nicht um eine Verständigung.

Zitat von Ibreaktogether:
Wer da einen Widerspruch konstruiert, braucht mir nicht mit Rhetorik anzukommen, denn das grenzt schon an Unverschämtheit.


Diese Haltung ist insgesamt wenig wertschätzend und in vielen deiner Diskussionsbeiträge hier zu beobachten. Erfolgreich ist sie nicht.

Zitat von Calima:
Selbstverständlich steht in einem Konflikt jedem eine Klärung zu. Das ist normale soziale Kommunikation.Es gibt keine nicht widerlegbaren Argumente in einem konstruktiven Gespräch, denn der Sinn eines solchen ist ein völlig anderer. Was du propagierst ist reine Rechthaberei - und die zeigen nach meiner Erfahrung vorzugsweise extrem selbstunsichere Menschen.Auch das passt ins Bild. Es geht ums Siegen, nicht um eine Verständigung. Diese Haltung ist insgesamt wenig wertschätzend und in vielen deiner Diskussionsbeiträge hier zu beobachten. Erfolgreich ist sie nicht.

Das steht jedem zu, ist mehr Theorie als Praxis. In der Realität muss man sich unterordnen. Wer nichts zu melden hat, braucht sich auch nicht zu äußern, wenn ihm/ihr was nicht passt. Das habe ich nicht erfunden, sondern das kennt jeder Mensch.
Ich weiß ja nicht, wie du arbeitest, aber bei mir im Beruf gibt es keine Grauzonen. Es ist fast alles schwarz oder weiß, ohne Ermessensspielraum. Wenn meine Mitarbeiterin was falsch gemacht hat, dann muss sie das korrigieren, und dann ist es keine Rechthaberei, sondern wirklich zur Abwechslung mal die Wahrheit vs. Fehler. Aber heutzutage gehört es ja zum guten Ton, dass bei einem Fehler immer beide anteilig Schuld sein sollen, genauso wie bei einem Verkehrsunfall.

Nach deiner Logik müsste ja auch ein Richter, der ein klares Urteil fällt, ein selbstunsicherer Mensch sein, oder ein Polizist, der jemanden festnimmt, der sich kraft seines Amtes (des Polizisten) nicht wehren darf. Rechthaberisch wäre ein Anwalt, der unbedingt den Prozess gewinnen will, obwohl sein Mandant offensichtlich schuldig ist und später verurteilt wird, denn der Anwalt hätte es besser wissen müssen. Trotzdem braucht man für beide Seiten einen. Merkst du, wie schmal der Grat ist? Bei Menschenführung darf man keine Unsicherheit zeigen. Man muss seine Position klar verdeutlichen, und nicht ständig einknicken. Das muss keine Rechthaberei sein und siegen um jeden Preis. Vieles im Leben ist oft einfach nur richtig oder falsch. Das merkst du vielleicht gar nicht, weil viele Konventionen schon total verinnerlicht sind.

Zitat von Ibreaktogether:
Bei Menschenführung darf man keine Unsicherheit zeigen. Man muss seine Position klar verdeutlichen, und nicht ständig einknicken

Leute, die so führen, sind schlecht in ihrem Job. Ich war selbst in Leitungspositionen und habe eine Menge Chefs erlebt.

Echte Führungspersönlichkeiten besitzen nicht nur Klarheit, sondern Empathie und emotionale und soziale Kompetenz. Sie können ebenso gut zuhören wie reden, kennen weit mehr als Schwarz und Weiß und betrachten und verhalten sich nicht als unfehlbar.

Sie sind selten, denn es gibt viele kleingeistige Möchtegerne da draußen- aber es gibt sie und mit ihnen zu arbeiten ist ein Gewinn.

Leute, wie du sie beschreibst, konnte und kann ich niemals ernst nehmen. In der Regel sind sie sich ihrer Schwäche auch wohl bewusst, deswegen kompensieren sie ja so verzweifelt auf Teufel komm raus.

Zitat von Calima:
Leute, die so führen, sind schlecht in ihrem Job. Ich war selbst in Leitungspositionen und habe eine Menge Chefs erlebt. Echte Führungspersönlichkeiten besitzen nicht nur Klarheit, sondern Empathie und emotionale und soziale Kompetenz.

Auch wieder so ein rhetorischer Trick. Du bringst neue Parameter ins Spiel, von denen vorher keine Rede war, und glaubst, mir so zu widersprechen, ohne zu wissen, ob ich diese Kompetenzen habe oder nicht.

Du sagst es ja selbst: Die meisten Führungskräfte brauchen diese Kompetenz gar nicht. Sie werden so oder so respektiert, obwohl sie es nach deiner Theorie gar nicht verdient hätten. Das Phänomen: Führungskraft, wer kann Menschen führen oder nicht ist fast völlig unerforscht. Einfach, weil man viele Erscheinungen gar nicht rational erklären kann.

Ich würde zunächst einmal zwischen einer Diskussion die auf einer Meinung beruht und einer die auf Sachwissen beruht, unterscheiden.

Das Wichtige bei einer Diskussion die auf einer Meinung beruht besteht darin, diese abzubrechen wenn man sich nicht einigen kann, deshalb hätte es z.B. für mich keinen Sinn die Diskussion über den Weihnachtsmann fortzuführen um ein Beispiel zu nennen.

Wir wissen beide um die Existenz eines sog. Stopfmagens bei Nagern, Calina, dass eben immer Nahrung nachgeschoben werden muß. Wie würdest du dich verhalten wenn ein Patient das leugnete und immer wieder darauf hinwiese wie lange und wie oft sein Tier ohne Nahrung wäre?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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