Hallo Ihr Lieben,
ihr wisst gar nicht, wie froh ich bin, dass ich in Euch Leidensgenossen gefunden habe. Das tröstet schon ungemein, wenn man liest, dass die Probleme bei uns sehr ähnlich, wenn nicht nahezu identisch sind.
Bei mir kommt das Problem des Zitterns beim Essen und beim Trinken auf. Ich habe es seit ung. einem Dreivierteljahr und es wurde innerhalb weniger Tage extrem schlimm.
Deshalb, lieber *angsthase*, mach Dir bitte möglichst schnell einen Termin bei einem Verhaltenstherapeuten. Wenn Du es erst so kurz hast, sind die Chancen wirklich gut, dass er Dich innerhalb weniger Zeit wieder von dem Zittern befreien kann. Meine Therapeutin hat gesagt, dass es ein Riesenvorteil ist, wenn man es erst ganz ganz kurz hat. Da reicht das Flooding in vivo evtl. schon aus (3 Tage hintereinander Konfrontationstraining mit der schlimmsten Situation, die Du Dir vorstellen kannst). Bei mir war das blöd. Ich hatte mit meiner Therapeutin schon Termine für 11 Uhr vereinbart zum Mittagessen (ich fand Suppe am schlimmsten, weil die so schnell vom Löffel runterschwappen kann) und ich habe mich innerlich gefreut, als die Restaurants dann noch leer waren. Aber es war kontraproduktiv, weil ich total entspannt aufgegessen habe, weil ich ja vor niemandem Angst haben musste, war ja niemand da:-) Also egal wie sehr man sich schämt, dass man evtl. zittern könnte, sollte man doch einen Termin nehmen, wo das Restaurant voll ist und es sollten natürlich auch die am meisten angsteinflößenden Speisen und Getränke zu bestellen sein. Aber einen Tumor oder Parkinson hast Du sicherlich nicht, das dachte ich auch erst bei mir, aber solange Du keinerlei Probleme hast, wenn Du alleine bist oder nur mit vertrauten Familienmitgliedern/Freunden zusammen bist, ist das eindeutig Sozialphobie. Und das ist immernoch viel besser als körperlich krank zu sein!
Ein homöopathisches Medikament wird wohl in dem Fall auch nicht helfen. Um ein bisschen zu eurer Erheiterung beizutragen, kann ich euch mal erzählen, was ich mir nämlich gedacht habe: Am Anfang, als ich noch nicht so recht kapiert habe, was das bei mir ist, bin ich weiterhin mit meinen Kollegen essen gewesen, habe aber gemerkt, dass ich vor dem Essen total aufgelöst war vor Angst. Daher habe ich mir in der Apotheke was Pflanzliches geholt, ich glaube Bachblüten. Davon soll man ein paar Tropfen nehmen und das soll helfen, dass man ruhiger wird. Aber wahrscheinlich hilft es bei einer dermaßigen Anspannung dann auch nicht mehr
Wie üben Eure Verhaltenstherapeuten mit Euch? Und habt ihr dieses Flooding in vivo mal gemacht?
29.05.2008 00:38 •
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