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19

D
Hallo,

ich habe da mal eine Frage an euch. Ob ihr das auch kennt und ihr das häufig habt. Und wie ihr dann damit umgeht...

Ich habe nicht viele Freunde, fünf die mir sehr wichtig sind und für die ich auch immer da bin. Aber ich habe aus Kliniken auch viele Bekannte mit denen ich noch im Kontakt bin. Die meisten haben natürlich weiterhin ihre probleme. Was ja auch klar ist, denn es ist ja nicht ganz einfach alles sofort umzusetzten ect. habe ich ja auch so...

Ich höre mir gerne ihre Probleme an, aber mir ist schon mal aufgefallen, das ich dann sehr mitfühlend bin und emsig für diese Menschen mit nach einer Lösung suche. Und tag und nacht für die erreichbar wäre wenn etwas wäre und biete es auch echt jeden an das ich dann da bin wenn es kriselt.
ist ja auch bestimmt okay so, aber irgendwie merke ich gerade das es sowiso mit meiner Erschöpfung sehr schwer ist und dann noch mit den problemen von meinen Bekannten ab und zu manchmal mit überfordert werde.

Ich kann dann aber nicht anders und fühle dann so mit als wenn es mein eigenes problem wäre.
ich habe schon immer häufig Situationen gehabt, wo das Mitgefühl sehr heftig war und ich nur noch am helfen und zuhören war und mich dann lieber ganz vergessen habe.

Jetzt ist es so das ich eine Bekannte habe der es gerade sehr schlecht geht. ich fühle gerade sehr mit ihr und würde ihr sehr gerne da helfen, aber ich weiß nicht ob ich mich damit zu sehr überordern wieder würde.

Meine Frage an euch ist einfach nur jetzt, kennt ihr auch das ihr ein sehr starkes Mitgefühl habt? Könnt ihr das zur Seite dann auch kurz packen und nicht immer sofort helfen? Und wenn ja, was hilft euch dabei es nicht zu euren eigenen problemen mit werden zu lassen?

Ich möchte ja nicht das ich kein Mitgefühl mehr habe, aber manchmal wundert es ich, dass es dann so stark wird und ich nur noch helfen mag und mich dabei völlig vergessen kann.

Mit lieben Grüßen,
Delphin

19.06.2014 12:02 • 28.06.2014 #1


31 Antworten ↓


D
Ja, das kenne ich gut, allerdings empfinde ich Empathie, mittlerweile als Fluch und versuche Prioritäten besser zu setzen, mich davon zu lösen, einfach ein wenig Egoistischer zu werden,
ich glaube man hilft immer gerne, um sich von seinen eigenen Problemen abzulenken.

Ich glaube wir hatten schon mal darüber gesprochen, es löst ja auch eine Erwartungshaltung aus die meistens nicht befriedigt wird.

19.06.2014 12:10 • x 1 #2


A


Starkes Mitgefühl-kennt ihr das auch?

x 3


S
@ Delphin,
klar hat ,man mit gewissen Menschen,in gewissen Situationen Mitgefühl,
aber ich finde man sollte die Hilfsbereitschaft gut dosieren,
vor allem Du solltest das....
du hast selber extrem schwere Hürden zur Zeit,
da darfst du dir etwas Egoismus ruhig erlauben!

19.06.2014 12:12 • x 1 #3


Schlaflose
Ich kenne das überhaupt nicht. Und ich habe auch nie das Bedürfnis, jemandem zu helfen. Ich empfinde nur meiner Mutter gegenüber Mitgefühl und Angst um sie.
Rational gesehen, kann ich schon nachvollziehen, wenn es jemandem schlecht geht, aber ich empfinde nichts dabei.

Zitat von Delphin2:
Jetzt ist es so das ich eine Bekannte habe der es gerade sehr schlecht geht. ich fühle gerade sehr mit ihr und würde ihr sehr gerne da helfen, aber ich weiß nicht ob ich mich damit zu sehr überordern wieder würde.


Ich weiß aus deinem anderen Thread, dass du in den letzten Monaten wegen deiner Mutter einer extremen Belastung ausgesetzt bist und DU bist diejenige, um die sich andere kümmern müssten und nicht umgekehrt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es deiner Bekannten nicht annähernd so schlecht geht wie dir. Außerdem hat die bestimmt eine Familie und engere Freunde, die ihr helfen können. Du erzählst hier, wie oft du schon in letzter Zeit aus Erschöpfung umgekippt bist, dass du starke Schmerzen hast, dass du ständig Medikamente nehmen musst, um alles zu schaffen und jetzt willst du allen Ernstes noch einer Bekannten helfen. Das kann ich echt nicht fassen.
Ich hätte an deiner Stelle sowieso schon längst die Flucht ergriffen. Ich hätte mich in eine Klinik einweisen lassen und nach mir die Sintflut. Dein Vater und deine Schwester sind keine Babies, die nicht mal ein paar Wochen alleine zurechtkämen.
Du kannst nicht das Leid der Welt auf dich laden und die Welt retten. Da gehst du selbst dabei drauf.

19.06.2014 14:37 • x 1 #4


A
Zitat von darkdays:
Ja, das kenne ich gut, allerdings empfinde ich Empathie, mittlerweile als Fluch und versuche Prioritäten besser zu setzen, mich davon zu lösen, einfach ein wenig Egoistischer zu werden,
ich glaube man hilft immer gerne, um sich von seinen eigenen Problemen abzulenken.

Ich glaube wir hatten schon mal darüber gesprochen, es löst ja auch eine Erwartungshaltung aus die meistens nicht befriedigt wird.


das sehe ich genau so.

19.06.2014 14:38 • x 1 #5


D
Hallo,

danke für eure lieben und netten Rückmeldungen !

@darkdays,

wie schaffst du es egoistischer zu sein? Das heißt, du hörst dir nicht jedes Problem an oder versuchst es nicht so als dein Problem zu sehen oder hilfst dann nicht so? Also sagst dann: nein, geht gerade nicht?

Ja, man kann auch helfen um von den Problemen sich ablenken. Aber das mache ich nur als zweiten grund. Der erste und hauptliegende Grund, warum ich da nicht schwer raus komme, ist das ich angst hättte, wenn ich nicht helfen würde, dann nicht mehr gemocht werden würde und die enttäuscht wären.

Und ich glaube, dass ich immer so stark mitfühle ist, weil ich sowiso die Gefühle immer sehr intensiv habe(ist ja leider so bei borderlinern..). Und ich glaube, das ich deswegen auch dort intensiver und stärker manchmal in die gefühle komme. Also das wäre mir eine erklärung, die ich mir noch selbst geben könnte, warum ich immer dann es als mein eigenes problem mit ansehe und so stark mitfühle.

@Shalimar,

das heißt ich könnte meiner bekannten echt sagen: Es geht gerade nicht? Also wenn es wirklich nicht mehr geht und ich es gerade nicht schaffe mit ihr zu telefonieren, obwohl ich weiß das es ihr gut tun würde? Egoistisch zu sein ist da schon schwer...

@Schlaflose,

nein natürlich sind die keine Babys mehr! Aber ich mache das ja alles noch und kann es so schwer alles abgeben im haushalt, weil ich angst habe es umzuändern. Wenn ich es umänder, so habe ich ja angst, könnte mir jemand sauer sein und ich könnte ärger bekommen wenn was nicht gemacht ist.

Und ich möchte auf der anderen Seite Papa schonen, da er ja auch länger in der Klinik ja war. Aber meine Schwester könnte da echt manchmal mehr machen, finde ich.

Nee, die Bakannte hat nicht so viele Freunde. Aber ja familie hat sie....
Ich habe heute auch einmal nicht den telefonhörer abgenommen wo ich ihre Nummer gesehen hatte, konnte es in dem Moment mir nicht anhören, da ich weiß, dass ich dann wieder so stark mitfühle das ich ihr dann letztendlich auch noch helfen möchte. Hinterher hatte ich ein ganz schlechtes gewissen und habe ihr ne sms geschrieben, das wir vielleicht morgen mal wieder reden könnten.

Aber mich machen deine Sätze hier sehr nachdenklich. das du schreibst ich bin die diejenige um die sich die anderen kümmern müssten..danke für diesen Satz. irgendwas hat er gerade bei mir ausgelöst, kann es gerade nicht beschreiben aber irgendwas arbeitet gerade im Kopf bzw. irgendwas hat mich daran bewegt...

Mit lieben Grüßen,
Delphin

19.06.2014 21:35 • #6


D
Zitat von Delphin2:
@darkdays,

wie schaffst du es egoistischer zu sein? Das heißt, du hörst dir nicht jedes Problem an oder versuchst es nicht so als dein Problem zu sehen oder hilfst dann nicht so? Also sagst dann: nein, geht gerade nicht?

Ja, man kann auch helfen um von den Problemen sich ablenken. Aber das mache ich nur als zweiten Grund. Der erste und hauptliegende Grund, warum ich da nicht schwer raus komme, ist das ich angst hätte, wenn ich nicht helfen würde, dann nicht mehr gemocht werden würde und die enttäuscht wären.


Von schaffen war noch keine Rede, ich weiß nur das ich versuchen muss, nicht jedes Problem das andere haben zu meinem Problem zu machen, ich denke NEIN, geht gerade nicht ist für mich der richtige Weg, wer mich dafür nicht mehr mag, hat es ja vorher auch nicht getan, sondern nur meine Hilfsbereitschaft ausgenützt.

Ich glaube ich habe das, für mich schon ganz gut erkannt, ich möchte gemocht, und bemerkt werden, deshalb helfe ich, ich versuche Liebe, Zuneigung und Freundschaft auszudrücken in dem
ich helfe, manchmal habe ich sogar das Gefühl, ich versuche einen Vorrat an Hilfe anzulegen, damit mir später, wenn es mir mal richtig dreckig geht, auch geholfen wird, aber was passiert, nichts und das stößt einen noch tiefer in den Abgrund.

Das ich da immer noch denselben Fehler mache, nicht raus kann aus meiner Haut, merke ich hier im Forum, ich war immer bemüht anderen die hier große Probleme haben zu helfen, sie aufzubauen, ihnen zu zeigen das es einen Weg gibt, Gestern hatte ich dann mal ein für mich großes Problem geschildert, und was passiert, nichts, Ein einziger hat mir dazu mal seine Meinung geschrieben, und das war auch noch wer dem ich noch nie geholfen habe, klar viele haben es nicht gesehen, und viele hier hätten vielleicht was dazu gesagt wenn sie es mitbekommen hätten, da bin ich mir sicher, aber dem Großsteil war es einfach egal, alle mit sich selbst, und ihrer Krankheit beschäftigt, oder mit Smalltalk.

Was hat mir meine Hilfsbereitschaft nun genützt....ich war enttäuscht, und frustriert, Doppelt bestraft.

20.06.2014 07:01 • x 1 #7


Schlaflose
Zitat von Delphin2:
Aber mich machen deine Sätze hier sehr nachdenklich. das du schreibst ich bin die diejenige um die sich die anderen kümmern müssten..danke für diesen Satz. irgendwas hat er gerade bei mir ausgelöst, kann es gerade nicht beschreiben aber irgendwas arbeitet gerade im Kopf bzw. irgendwas hat mich daran bewegt...


Sehr gut!

Wenn du mit deiner Bekannten redest, muss du ihr alles erzählen, was du hier im Forum schreibst, von deinen großen Sorgen um deine Mutter, deine Erschöpfung und dein fast tägliches Umkippen, die Medikamente usw. Dann wird sie verstehen, dass du im Moment nicht in der Lage bist, ihr zu helfen, sondern selbst Hilfe brauchst. Und wenn sie das nicht versteht, ist es ihr Problem, nicht deins.
Man muss sich nicht bis zur Selbstaufgabe aufopfern, um von anderen gemocht zu werden. Wer einen mag, der tut das auch, wenn man auch an sich denkt. Und wer einen nur dann mag ( oder vorgibt zu mögen), wenn man stets zu Stelle ist, dem geht es nur darum, einen auzusnutzen.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man auch gemocht wird, wenn man so ist wie ich es bin. Ich staune manchmal selbst darüber, aber es ist so. Ich glaube, die Leute haben mehr Respekt vor einem, wenn man auch nein sagen kann.

Zitat von Delphin2:
nein natürlich sind die keine Babys mehr! Aber ich mache das ja alles noch und kann es so schwer alles abgeben im haushalt, weil ich angst habe es umzuändern. Wenn ich es umänder, so habe ich ja angst, könnte mir jemand sauer sein und ich könnte ärger bekommen wenn was nicht gemacht ist.


Von wem solltest du denn Ärger bekommen, wenn etwas nicht gemacht ist? Etwa von deiner faulen Schwester? Oder von deinem Vater, der sich um nichts kümmert und dir die ganze Verantwortung überlässt? Wissen die beiden überhaupt, dass du fast jeden Tag umkippst und dich mit Medikamenten vollpumpst? Wenn ja und sie lassen dich trotzdem so hängen, dann sollten sie sich schämen. Und wenn sie es nicht wissen, musst du es ihnen sagen, damit sie sehen, wie es um dich steht.

20.06.2014 10:05 • x 1 #8


D
Hallo,

@darkdays,

okay, das heißt, du versuchst es gerade umzulernen. das ist ja auch immer schwierig, aber ich hoffe das du es irgendwann dann schaffst, das zu sagen, dass du gerade nicht helfen kannst.
Das stimmt, da hast du Recht, wer dich deshalb nicht mag, hat dich vorher auch nicht gemocht, sondern nur deine Hilfsbereitschaft gemocht.

Das tut mir leid, das dir dann nicht so geholfen wird! Und das keiner dir da so genatwortet hat, hier im Forum. Was hattest du denn für Sorgen an diesem Tag oder für ein Problem? Magst du sie hier noch mal niederschreiben? ich höre dir gerne zu!
Aber ich denke, es liegt nicht daran, das dir keiner helfen wollte, sondern weil es halt gerade nicht gelesen worden ist. Aber nicht an deiner person!

@Schlaflose,

ich habe gestern meiner bekannten eine e-mail geschickt. das ging leichter, als ihr das alles zu erzählen. Ich habe ihr geschrieben, das es gerade nicht geht und ich sehr viele Probleme gerade habe und es mir nicht gut geht. Und ein wenig auch geschrieben was los ist. Und ihr geschrieben, das ich heute nicht telefonieren kann und ich hoffe sie sei mir nicht böse oder so. Das ich ihr gerne zuhöre, aber es gerade nicht geht. Wir könnten zwar so sprechen aber ohne nur Probleme zu wälzen, das geht gerade nicht und auch nicht das Thema mit dem sie da immer anfängt.
ich habe noch keine Antwort bekommen, das macht mich unruhig. Bin kurz davor zum Hörer zu greifen und nachzufragen ob sie jetzt doch sauer auf mich sei?!
Wobei ich ihr ja geschrieben habe, das es okay sei wenn wir telefonieren nur halt bitte nicht auch noch so probleme wälzen, das geht nur bedingt gerade.

das habe ich in der Klinik auch mal gehört. Also irgendjemand sagte da mal zu mir, das wenn man nein sagen kann, ernster genommen manchmal wird.
Konntest du denn schon immer nein sagen oder musstest du das auch mal lernen?

Ich habe Angst, das ich Ärger bekommen könnte von meinem Vater. ich habe früher immer Ärger bekommen von meiner Mutter(mit schlägen oder manchmal Liebesentzug wenn ich was falsch gemacht habe oder was nicht gemacht habe oder sonst wie). Von meinem Vater weniger, eigentlich nie, außer einmal. Aber ich denke halt jetzt das ja alle Autoritätspersonen so was machen könnten..und ich dann Ärger bekommen könnte.

Meine Schwester ist in der Tat da ein wenig faul. Das war sie da aber schon immer. Sie musste nie viel machen im Haushalt. Und da ich jahrelang wegen der Ängste nicht zur Schule gehen konnte, habe ich ab da den haushalt mit mama zusammen übernommen irgendwie. hatte ja auch viel Zeit dazu.
ich glaube meinem Vater ist es auch alles zu viel und geht lieber zur Arbeit, macht da noch gerne Überstunden, damit er nicht so häufig zu Hause sein muss und nicht daran errinnert wird das mama nicht da ist. Und wenn er dann zu hause ankommt erscheint er mir immer so kaputt.
Meine Schwester weiß es, das ich schon häufiger umgekippt bin und mein Vater hat es einmal mitbekommen, aber ich habe ihn bis jetzt nicht erzählt das es noch mal passiert ist, mehrfach passiert ist. Vielleicht sollte ich das natürlich mal machen, dann würde er es verstehen vielleicht das ich manchmal nicht mehr so kann...
ich glaube das werde ich mal nachher wenn er wieder kommt von der Arbeit machen.

Mit lieben Grüßen,
Delphin

21.06.2014 13:44 • #9


D
Zitat von Delphin2:
Das tut mir leid, das dir dann nicht so geholfen wird! Und das keiner dir da so genatwortet hat, hier im Forum. Was hattest du denn für Sorgen an diesem Tag oder für ein Problem? Magst du sie hier noch mal niederschreiben? ich höre dir gerne zu!


Ja, das weiß ich, aber du hast ja nun wahrlich genug um die Ohren, so war es auch nicht gemeint

Ich weiß, das es nicht an mir liegt, und das es auch Menschen wie dich und ein paar andere gibt die ihre Meinung dazu mal abgegeben hätten, wenn sie es gesehen hätten.
Was ich aber meinte ist das der Großteil hier so mit sich selbst beschäftigt ist, das sie gar nicht wahrnehmen das andere auch Probleme haben, sie wollen alle gerne Hilfe annehmen aber geben ist zu viel verlangt.

Meine bisherigen Erfahrungen hier decken sich zu 100% mit meinen Erfahrungen im realen Leben.

Womit wir dann wieder bei unserem Thema angekommen sind, man muss einfach anfangen Prioritäten zu setzen, das erspart einem Enttäuschungen, eine Menge Arbeit, und man braucht sich nicht andauernd ärgern.

21.06.2014 14:45 • x 1 #10


Schlaflose
Zitat von Delphin2:
ich habe gestern meiner bekannten eine e-mail geschickt. das ging leichter, als ihr das alles zu erzählen.


Das hast du sehr gut gemacht. Ich schreibe auch lieber, als dass ich persönlich mit jemandem rede, vor allem, wenn es um etwas Unangenehmes geht.

Zitat von Delphin2:
ch habe noch keine Antwort bekommen, das macht mich unruhig. Bin kurz davor zum Hörer zu greifen und nachzufragen ob sie jetzt doch sauer auf mich sei?!


Ich könnte mir eher vorstellen, dass sie sich schämt, dich in deiner schlimmen Situation mit ihren eigenen Problemen belästigt zu haben. Oder sie weiß nicht wie sie mit dir umgehen soll in der Situation. Mir würde es zumindest so gehen.

Zitat von Delphin2:
Konntest du denn schon immer nein sagen oder musstest du das auch mal lernen?


Ich glaube, ich das konnte schon immer Meine Mutter erzählt, nein wäre mein erstes Wort gewesen und von da an mein Lieblingswort. Ich war ein sehr trotziges Kind, das immer Theater gemacht hat, wenn es nicht so lief, wie ich es wollte. Das hat mir auch so manche Schläge von meiner Mutter eingebracht, aber ich habe es immer trotzdem immer wieder getan.

21.06.2014 15:23 • x 1 #11


P
Schlaflose hat schon Recht! Ich finde, dass du das gut gemacht hast. Ich kann auch oft nicht nein sagen und mache lieber, was andere von mir wollen. Aber das muss ich mir auch abgewöhnen. Sogar bei meinem eigenen Mann, der alle naselang nach mir ruft. Kannst du mal hier, kannst du mal da. Ich schaffe es auch schon immer besser.

22.06.2014 11:24 • x 1 #12


D
Hallo,

@darkdays,

ich weiß, das es von dir nicht so gemeint war. Aber als ich gelesen habe, das du darüber so traurig warst oder es dir damit nicht gut ging, dachte ich nur, dass es dir vielleicht helfen würde, das noch mal loszuwerden.

Ich denke, vielleicht können einige auch gar nicht, bzw. noch nicht helfen, weil es ihnen dazu noch zu schlecht geht. ich denke die wenigsten wollen nur Hilfe und wollen aber nicht anderen helfen. Ich glaube, die meisten die vielleicht nicht so helfen oder nur mit sich beschäftigt sind, können es einfach noch nicht anders. Ich habe in der Klinik auch manchmal menschen kennen gelernt die einfach manchmal an Punkten waren wo sie nur sich selbst sehen konnten und nicht so sich probleme von anderen mehr anhören konnten oder nicht helfen konnten. Und dann erst mal selbst Hilfe brauchten. irgendwann ging es aber und dann konnten sie auch anderen helfen. Vielleicht ist es deshalb so das manche erst mal mehr mit sich selbst beschäftigt sind.
Wobei ich da es nicht so empfinde wie du. Ich empfinde es hier so, dass es hier viele gibt die auch anderen helfen wollen und dann auch gerne mal ihre Hilfe anbieten.

Ja, man muss lernen Prioritäten zu setzten da hast du natürlich Recht.

@Schlaflose,
danke, das ist lieb das du schreibst das ich das gut gemacht habe!

daran habe ich noch gar nicht gedacht, also das sie vielleicht auch solche Gefühle haben könnte. Aber sie muss sich dafür doch nicht schämen. Sie konnte es so ja auch nicht alles wissen, weil ich ihr auch vieles so gar nicht gesagt habe. Hmm, das kann natürlich auch sein,also das sie jetzt nicht so weiß wie sie damit umgehen soll. Bin mal gespannt wann sie sich meldet.

das ist gut, das du es dir nicht abgewöhnt hast und bei deinem Nein geblieben bist. Das scheint ja echt bei vielen ein schwieriges Wort zu sein, aber toll das du es dir weiter behalten hast!
Da hast du dir ein gutes Lieblingswort rausgesucht ! Ich versuche auch irgendwie das zu üben, vielleicht mag ich das wort ja auch irgendwann mal gerne.

@pumuckl,

auch dir danke, das du schreibst das ich es gut gemacht habe!
Das heißt du lernst es auch erst gerade nein zu sagen... Das klingt gut das du es schon immer besser kannst. Das macht Hoffnung, das ich es auch, wenn ich es übe mal besser aussprechen kann.
Wie reagiert denn dein Mann, wenn du es stehen lässt oder nicht kommst wenn er ruft? Versteht er dich da oder reagiert er da mit unverständniss?

Mit lieben Grüßen,
Delphin

22.06.2014 16:07 • #13


D
Zitat von Delphin2:
Ich denke, vielleicht können einige auch gar nicht, bzw. noch nicht helfen, weil es ihnen dazu noch zu schlecht geht. ich denke die wenigsten wollen nur Hilfe und wollen aber nicht anderen helfen. Ich glaube, die meisten die vielleicht nicht so helfen oder nur mit sich beschäftigt sind, können es einfach noch nicht anders.


Hallo Delphin

Du glaubst unbeirrbar an das gute im Menschen, das zeichnet dich aus, war aber wahrscheinlich auch einer der Gründe dich hier irgendwann mal anzumelden.

Du bist eine ganz leibe, und ich mag dich sehr, ich hoffe das sich deine Lage bald soweit verbessert das du ein glückliches und zufriedenes Leben führen wirst.

Mein Weg ist das hier nicht, die Erfahrung, ist die selbe wie in einer Selbsthilfegruppe in der ich mal kurze Zeit war, alle wollen reden, keiner will zuhören.

Ich wünsche dir alles Gute

23.06.2014 06:54 • x 1 #14


F
Zitat von Delphin2:
Hallo,

ich habe da mal eine Frage an euch. Ob ihr das auch kennt und ihr das häufig habt. Und wie ihr dann damit umgeht...

Ich habe nicht viele Freunde, fünf die mir sehr wichtig sind und für die ich auch immer da bin. Aber ich habe aus Kliniken auch viele Bekannte mit denen ich noch im Kontakt bin. Die meisten haben natürlich weiterhin ihre probleme. Was ja auch klar ist, denn es ist ja nicht ganz einfach alles sofort umzusetzten ect. habe ich ja auch so...

Ich höre mir gerne ihre Probleme an, aber mir ist schon mal aufgefallen, das ich dann sehr mitfühlend bin und emsig für diese Menschen mit nach einer Lösung suche. Und tag und nacht für die erreichbar wäre wenn etwas wäre und biete es auch echt jeden an das ich dann da bin wenn es kriselt.
ist ja auch bestimmt okay so, aber irgendwie merke ich gerade das es sowiso mit meiner Erschöpfung sehr schwer ist und dann noch mit den problemen von meinen Bekannten ab und zu manchmal mit überfordert werde.

Ich kann dann aber nicht anders und fühle dann so mit als wenn es mein eigenes problem wäre.
ich habe schon immer häufig Situationen gehabt, wo das Mitgefühl sehr heftig war und ich nur noch am helfen und zuhören war und mich dann lieber ganz vergessen habe.

Jetzt ist es so das ich eine Bekannte habe der es gerade sehr schlecht geht. ich fühle gerade sehr mit ihr und würde ihr sehr gerne da helfen, aber ich weiß nicht ob ich mich damit zu sehr überordern wieder würde.

Meine Frage an euch ist einfach nur jetzt, kennt ihr auch das ihr ein sehr starkes Mitgefühl habt? Könnt ihr das zur Seite dann auch kurz packen und nicht immer sofort helfen? Und wenn ja, was hilft euch dabei es nicht zu euren eigenen problemen mit werden zu lassen?

Ich möchte ja nicht das ich kein Mitgefühl mehr habe, aber manchmal wundert es ich, dass es dann so stark wird und ich nur noch helfen mag und mich dabei völlig vergessen kann.

Mit lieben Grüßen,
Delphin


Oh ja, liebe Delphin, das kannte ich nur zu gut. War auch viel für andere Leute da und habe auch sehr gerne geholfen. Bis ich dann eines Tages so erschöpft war, dass ich keine Kraft mehr hatte und es mir körperlich und seelisch sehr schlecht ging und ich erstmal lernen musste, umzudenken.
Damals war ich auch für meine Mutte da und hatte das Meiste im Haushalt übernommen, als sie länger in der Klinik war. War nach der Schule noch arbeiten. Vor ein paar Jahren erkrankte meine Schwester an Brustkrebs und auch für sie war ich gerne da und als sie einen Zusammenbruch hatte. Als es ihr dann wieder besser ging, ging es mir sehr schlecht... Ich habe noch mehr Geschwister und vor kurzem erzählte mir mein Bruder, dass er schon länger mit stärkeren Schmerzen zu kämpfen hatte. Das geht mir ebenfalls nah, wie bei meinen anderen Geschwistern und ich hatte dann das Gespräch versucht abzubrechen, damit es mir nicht zuviel wird. Meine andere Schwester hatte vor ein paar Jahren einen Schlaganfall und mit dem Sprechen wurde es zum Glück wieder besser.
Bin zwar weiterhin für meine Schwester da, möchte aber keinesfalls, das es erneut über meine Kräfte geht. Deshalb tue ich auch Dinge, die mir guttun, nach meinen Möglichkeiten.

Wünsche dir weiterhin alles Gute

23.06.2014 08:25 • x 1 #15


D
hallo,

@darkdays,

ich habe gerade schon gesehen das du dich abgemeldet hast. Wahrscheinlich weil du hier auch keine so guten Erfahrungen, wie du ja schon geschrieben hast, gemacht hast.
Das tut mir echt Leid, das du da das gefühl so hast und auch in der Selbsthilfegruppe nicht so Glück hattest!

Ich wünsche dir auch alles Gute!

@Finja,

das macht Mut, das von dir hier zu lesen.

Zwar auch traurig, weil ich hier lese, was du alles mitmachen musstest und das du es da echt auch nicht leicht hast. Aber Mut macht es , weil du es auch jetzt schaffst da deine Grenzen aufzuzeigen. Und das macht Mut, denn dann kann ich es bestimmt auch so lernen und es auch hinbekommen mal mich abzugrenzen oder es häufiger hinzubekommen.

Okay, an den Gefühlen ist es schwer daran zu arbeiten bzw. ich glaube das es auch ein Teil der Borderline krankheit ist das ich gefühle sehr intensiv spüre und deshalb wahrscheinlich auch das Mitgefühl für andere intensiv erlebe. Aber da kann ich ja an meinem Verhalten ansetzten und grenzen aufzeigen. und ich lese hier ja schon beispiele die es auch schaffen. So wie du !

danke dir, für deine Wort hier.
Und du machst das echt auch toll, da kannst du aber stolz auf dich sein, das du es da so geschafft hast deine grenzen zu stecken!

Ach so noch eine Frage. Wie reagieren denn dann deine geschwister bzw. wie hat dein bruder da reagiert als du das gespräch abgebrochen hast? Redest du dir hinterher dann selbst gut zu das es das richtige war? ich musste mir das bei meiner Bekanntin am Freitag immer wieder sagen, also das es richtig war, das ich ihr geschrieben habe das ich das gerade nicht mehr so kann...

Mit lieben Grüßen,
Delphin

23.06.2014 10:26 • #16


F
Liebe Delphin,

danke dir auch für deinen Zuspruch. Ja bin auch stolz drauf, irgendwo. Also meine Geschwister, z.B. mein Bruder und meine Schwester reagieren darauf ganz normal. Also ich hatte nicht abrupt das Gespräch mit meinem Bruder abgebrochen, aber gesagt, dass wir langsam Schluss machen und das wir uns ja bald wiedersehen würden. Er hatte es verstanden.
Bei meiner Schwester ist das auch so. Manchmal merkt sie auch selbst, dass ich dann wieder meine Ruhe brauche. Ich stehe ihr aber weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.
Meine älteste Schwester war zum Beispiel für meinen anderen Bruder da, als der krank wurde. Ich schaffte das leider nicht noch, auch wenn ich es gerne gemacht hätte, weil ich mich auch um mich kümmern musste, um erst mal selbst wieder zu Kräften zu kommen.

Ich wünsche dir auch, dass du es hinkriegst, auf deine Grenzen zu achten. Denn du nützt den anderen auch nichts, wenn du auch noch völlig auf der Strecke bleibst.

Weiterhin Kraft und Ruhepausen für dich...

23.06.2014 11:07 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Hallo,

@Finja,

das hast du gut formuliert bei deinem Bruder. Und auch gut, das deine geschwister darauf ganz normal dann reagieren und es verstehen, wenn du da dich schon mal rausziehst oder dann nicht so dir das weiter anhören kannst, weil es dich zu sehr dann mitbelastet.

Da hast du eine tolle Schwester. Sie scheint dich dann ja auch schon gut zu kennen, wenn sie es merkt das du deine Ruhe brauchst.
Ich denke, deine älteste Schwester hat es aber auch verstanden, das du da nicht für deinen Bruder da sein konntest. Schließlich warst du da ja selbst am Ende und musstest zu kräften kommen.

Danke, das sind liebe Wünsche die du an mich hier schreibst !

Mit lieben Grüßen,
Delphin

25.06.2014 15:17 • #18


F
Danke liebe Delphin,

bei meiner S. merke ich auch, wenn sie Ruhe braucht. Sie selbst überfordert sich noch immer ganz schnell und ich habe Angst um sie, dass sie erneut zusammenbrechen könnte.

Ja, denke ich auch, dass das meine ältere S. verstanden hat.

Freut mich, wenn dir meine Zeilen was geben...

Herzliche Grüße

25.06.2014 19:02 • x 1 #19


D
Hallo,

@Finja,

wie ich das lese, könnt ihr euch da gegenseitig gut einschätzen und wisst beide wann ihr Ruhe braucht und wann was zu viel ist! Konntet ihr euch immer schon beide so gut einschätzen oder kam das mit der Zeit erst so, also das du sie einschätzen konntest und gemerkt hast wann sie Ruhe braucht und umgekehrt oder habt ihr das erst im laufe der jahre jetzt so gegenseitig entwickelt dieses gegenseitige merken wann es dem anderen zu viel ist?

Ich merke es bei meiner Schwester auch, wenn ihr was zu viel ist und wann sie Ruhe braucht. Aber sie ja anscheinend nicht so das bei mir...

Ja, mir helfen deine zeilen sehr

Mit lieben Grüßen,
Delphin

25.06.2014 22:20 • #20


A


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